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2./3. Was muss ich bei einem Bartagamen-Terrarium beachten? (2./3. Sabine Durante)

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  • 2./3. Was muss ich bei einem Bartagamen-Terrarium beachten? (2./3. Sabine Durante)

    2. Wie und wo stellt man ein Terrarium auf?

    Das Terrarium sollte in einem weniger stark frequentierten Bereich aufgestellt werden, um die Tiere nicht unnötig zu stressen.
    Unbedingt muss darauf geachtet werden, dass kein direktes Sonnenlicht in das Terrarium fällt, da sich das Terrarium besonders im Sommer sonst schnell und unkalkulierbar aufheizen kann. Ebenso sollte Zugluft vermieden werden.
    (Abschnitt 2: Sabine Durante)
    Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)


  • #2
    3. Was muss ich bei einem Bartagamen-Terrarium beachten?

    Bartagamen sind Steppenbewohner, dem muss im Terrarium in Bezug auf Licht, Wärme und Luftfeuchtigkeit unbedingt Rechnung getragen werden.
    Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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    • #3
      3.1 Größe
      Die Terrariengröße sollte für ein einzelnes Tier mindestens 150 x 80 x 80 cm betragen (für 2 Tiere [1 Pärchen oder 2 Weibchen] 180 x 80 x 80 cm). Für jedes weitere Tier muss die Grundfläche um ca. 15 % erweitert werden. Für eine 1,2-Haltung sollte die Grundfläche also schon 1,6 m² betragen. Wichtig ist auch, den Tieren ausreichend Laufmöglichkeiten zu bieten. Daher sollte das Terrarium genügend freie Bodenflächen aufweisen und nicht übermäßig "vollgestellt" sein.
      Eine gut strukturierte Rückwand mit Liegeflächen erhöht zusätzlich die Grundfläche des Terrariums und bietet den Tieren Aufenthaltsmöglichkeiten. Ideen und Bauanleitungen für die Gestaltung einer Rückwand findet man in einschlägigen Fachbüchern oder -zeitschriften.
      Auf ausreichend große Belüftungsflächen muss auf jeden Fall geachtet werden. OSB-Terrarien bieten hier den Vorteil, dass Belüftungsflächen leicht erweitert werden können.
      Zuletzt geändert von Gaby Lehmann; 05.05.2010, 16:56.
      Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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      • #4
        3.2 Bodengrund
        Der Bodengrund sollte aus einem Sand-/Lehmgemisch bestehen und mindestens 20 - 25 cm hoch eingefüllt werden, da viele Bartagamen gerne graben. Auf teuren Spezial-Terrariensand kann verzichtet werden, fungizidfreier Spielkastensand aus dem Baumarkt erfüllt seine Zwecke genauso und wird von vielen Haltern verwendet.
        Die Beimischung von Lehmpulver im Verhältnis ca. 5:1 bis 10:1 zugunsten des Sandes ist notwendig, um das Gemisch grabfähig und stabil zu halten.
        Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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        • #5
          3.3 Bodenheizung
          Eine Bodenheizung ist im Bartagamenterrarium komplett überflüssig und sollte nicht verwendet werden.
          Wenn die erforderlichen Temperaturen nicht erreicht werden, muss die Beleuchtung optimiert werden.
          Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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          • #6
            3.4 Einrichtungsgegenstände
            Ein gut strukturiertes Terrarium mit Kletter- aber auch Rückzugsmöglichkeiten bietet den Tieren Abwechslung. Dennoch sollte darauf geachtet werden, dass genug Lauffläche auf dem Boden verbleibt.
            Bartagamen sind Lauerjäger und beobachten ihre Umgebung gerne aus erhöhter Position. Eine gestaltete Rückwand mit zusätzlichen Liegeflächen oder Plateaus ist daher auf jeden Fall zur Verfügung zu stellen.
            Äste, Steine und andere Einrichtungsgegenstände müssen so angebracht werden, dass nichts verrutschen oder umfallen, sowie nicht untergraben werden kann.
            Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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            • #7
              3.5 Beleuchtung
              Bartagamen brauchen unbedingt viel Licht, unser subjektives Helligkeitsempfinden kann täuschen und ist daher unmaßgeblich. Im Zoohandel werden die unterschiedlichsten Leuchtmittel angeboten, hier ist jedoch Vorsicht geboten. Nicht jede Lampe, auf deren Packung ein hübsches buntes Reptil abgebildet ist, hält auch, was sie verspricht!
              Generell sollte versucht werden, mit der Beleuchtung das Spektrum des natürlichen Sonnenlichts möglichst nachzuempfinden.
              Es empfiehlt sich grundsätzlich, sich in das Thema Beleuchtung über diese FAQ hinaus einzulesen. Eine Möglichkeit ist die TERRARIA Ausgabe 1 "Terrarienbeleuchtung", die dieses Thema sehr umfangreich abhandelt.

              Grundsätzlich ermöglicht erst eine Mischung aus T5- oder T8-Leuchtstoffröhren mit Reflektoren, Halogenmetalldampflampen wie HQI/HCI (Osram) oder CDM (Philips) und Spots eine ausreichende Beleuchtung.
              Wichtig ist hier, dass der Brenner einer Halogenmetalldampflampe nur mit einem auf die angegebene Wattzahl (35W, 70W oder 150W) abgestimmten Strahler/Vorschaltgerät verwendet wird (Herstellerangebe beachten).
              Auch bezüglich der Lichtfarbe gibt es Unterschiede. Für Bartagamenterrarien gilt im Allgemeinen eine Lichtfarbe von 4.500 - 5.500 K als empfehlenswert. Bei den Halogenmetalldampflampen werden die Bezeichnungen NDL (4.200 K) oder Daylight (5.200 K) verwendet.
              Die früher oft verwendeten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen wie HQL (Osram) oder HSL (Sylvania) werden heute im Bartagamenterrarium nicht mehr empfohlen, hier liegen die Halogenmetalldampflampen mittlerweile technisch vorne. In großen Becken haben HQL-Lampen aber aufgrund der hohen Wärmeabgabe auch heutzutage noch durchaus ihre Berechtigung.
              Spots werden ausschließlich für Sonnenplätze verwendet, sind jedoch für die Grundausleuchtung ungeeignet, da sie viel Wärme, aber nur wenig Licht emittieren.

              Eine ausreichende UVB-Versorgung der Tiere muss unbedingt gewährleistet werden. Die UVB-Versorgung dient der Bildung / Synthese von Vitamin D3 und beugt damit schweren Mangelerkrankungen wie Rachitis vor.
              Uneingeschränkt empfehlenswert ist hier die Osram Ultra-Vitalux-Leuchte mit 300 Watt, die bei UVB-Messungen stets die besten Ergebnisse liefert. Da diese Leuchte sehr viel UV abgibt, sollten die Tiere jedoch nur etwa 30 - 45 Minuten täglich bestrahlt werden. Dies kann bei ausreichender Terrarienhöhe durch eine Festinstallation im Terrarium erfolgen oder auch außerhalb des Terrariums bzw. durch die geöffnete Frontscheibe. Achtung: Geschlossene Scheiben filtern das UV-Licht! Für die Vitalux muss unbedingt eine Keramikfassung verwendet werden, da diese Lampen sehr heiß werden (Herstellerangaben beachten).
              Eine weitere Möglichkeit der UV-Versorgung stellen Mischlichtstrahler (Power Sun, JBL UV Solar) mit 100 oder 160 Watt dar, die ganztägig betrieben werden können.
              Spotstrahler (z. B. Osram Concentra bzw. PAR-Strahler) oder Halogenspots schaffen die notwendigen Temperaturen für Sonnenplätze. Pro Tier sollte im Terrarium mindestens ein Sonnenplatz angeboten werden.
              Da die Beleuchtung im Bartagamenterrarium immer auch gleichzeitig Wärme abgibt, muss die Technikinstallation natürlich auch im Hinblick auf die Temperaturen überprüft werden (siehe Temperaturen).
              Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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              • #8
                3.6 Temperaturen
                Die Temperatur sollte sich tagsüber zwischen 28° C und 30 °C bewegen, kühlere Zonen zwischen 22 °C und 25 °C müssen vorhanden sein. Unter dem Sonnenplatz sollte die Temperatur mindestens 45 °C bis über 50° C betragen. Diese Maximaltemperaturen sind wichtig für eine geregelte Verdauung und sollten daher keinesfalls unterschritten werden.

                Auf eine Bodenheizung, Infrarot- oder Keramikheizstrahler sollte gänzlich verzichtet werden, da die Tiere Wärme immer mit Licht verbinden (natürliche Sonnenstrahlung) und heiße, aber nicht leuchtende Körper im Terrarium eine potenzielle Gefahrenquelle für Verbrennungen darstellen können.
                Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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                • #9
                  3.7 Luftfeuchtigkeit
                  Die relative Luftfeuchtigkeit darf nicht zu hoch sein, sie sollte tagsüber bei 30 - 40 % liegen, nachts liegt die relative Feuchtigkeit höher (ca. 60 - 80 %). Gelegentliches Aussprühen des Terrariums erhöht die Luftfeuchtigkeit, falls diese unter die angegebenen Werte fällt. Staunässe sollte in jedem Fall vermieden werden.
                  (Abschnitt 3: Sabine Durante)
                  Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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