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Brauche Rat zur Beleuchtung von Trioceros sternfeldi

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  • Brauche Rat zur Beleuchtung von Trioceros sternfeldi

    Hallo!

    Ich hab mich furchtbar verirrt im Beleuchtungsdschungel und hoffe auf ein paar hilfreiche Tipps.

    Die Grunddaten:
    - 2 Trioceros sternfeldi, DNZ 07/2016 (die Eltern sind Wildfänge aus Tansania, also sind es wohl sternfeldis und keine rudis, korrekt?)
    - ca 3 1/2 Monate alt, Geschlecht noch nicht erkennbar
    - Terra: 90x45x90, Deckel komplett aus Gaze, ebenso Türen
    Bodengrund: Blähtonkugeln, darüber Kokossubstrat
    Einrichtung mit vielen Haselnusskorkenzieherzweigen, Ficus, Drachenpalme, Efeutute, Kletterfeige, Bromelie, Farne, Grünlilien und Spathiphyllum. Dabei habe ich darauf geachtet, dass die Zweige so verteilt sind, dass das Kleine alle Ecken und Ebenen des Terras darüber gut erreichen kann. Außerdem verlaufen sie teilw. "durch" die Pflanzen hindurch, so dass auf einem Ast sitzend trotzdem verstecken und schatten
    möglich sind. Momentan gibt es natürlich noch ein paar "kahlere" Stellen, bis die Pflanzen ein bisschen gewuchert sind.
    - Futter: Frucht-, Krull- und Goldfliegen, Microheimchen, ganz selten mal ne angestochene Made (da sehr fettreich wie ich las), jeweils bepudert mit Vitaminen und Calcium (habe Präparate von Exo Terra, will aber bald auf Korvimin umsteigen). Futter biete ich täglich an so viel sie wollen, aufgrund des Alters.

    Nun bin ich aber grundverwirrt, wie ich richtig beleuchte. Ich bin ein Elektrolaie, habe aber sehr viel gelesen (z.B. auf licht-im-terrarium.de).
    Ich weiß, dass die Chams "mehr" Licht sehen als wir, dass sie es gern richtig hell haben, und dass sie vor allem natürlich UV-Licht brauchen, speziell UVB zur D3-Synthese. So wichtig dass auch ist, gibt es ja aber auch ein Zuviel an UV. Eins der Kleinen hatte bereits eine heftige Verbrennung als ich es übernahm. Ich habe außerdem große Sorge, dass die Augen Schaden nehmen könnten.

    Ich habe versucht mich der Sache logisch anzunähern. Da wo die Kleinen in der Natur vorkämen, herrscht beinahe Äquatorsonne (also hohe Intensität). In Tansania kommen sie jedoch im Hochgebirge (nochmal stärkere Strahlung) und im Flachland vor (nicht ganz so hohe Intensität, aber ja immer noch Äquatornähe). Gleichzeitig leben sie ja aber in Gras- und Buschvegetation, sprich sitzen vermutlich kaum den ganzen Tag in der prallen Sonne - manchmal aber vermutlich schon, wenn sie sonnen. Zusätzlich ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch, was ja auch wieder UV rausfiltert. Insgesamt habe ich daraus geschlussfolgert, dass sie eine Intensität im oberen mittleren oder unteren hohen Bereich bräuchten. Also eher Ferguson Zone 3 als 4 --> liege ich damit in etwa richtig?

    Generell mögen sie es ja nicht zu warm (nachts ja eh nicht, aber das bekomme ich dank Altbauwohnung, ungeheiztem Raum in dem das Terra steht und nächtlichem Lüften (natürlich ohne Zug) gsd gut hin). Tagsüber so zwischen 20-25 Grad, an einer lokal begrenzten Sonnenstelle darfs auch mal mehr sein meint meine Tierärztin. Ich denke also, dass ich mit einer all-in-one Lampe (Quecksilber- oder Metalldampflampe, Mischstrahler?) plus einem Halogenspot für nen Wärmeplatz insgesamt gut auskommen müsste.

    Bloß welche?? Wie finde ich heraus, welche Wattstärke für die Terragröße die richtige ist - kommt es da nur darauf an, dass es hell genug und nicht zu warm wird, oder geben die höheren Wattstärken auch mehr UV ab?
    Und woher weiß ich, wie viel UV die beiden brauchen??? Ab wann nehmen die Augen Schaden?

    Ich hatte mich sehr gefreut, als ich den "UV Guide UK" entdeckt habe (ein tolles Projekt von Wissenschaftlern, die den artspezifischen UVB-Bedarf zur D3-Synthese durch Messung bestimmen), aber leider ist die Liste mit ihren Ergebnissen zwecks Überarbeitung momentan auf unbestimmte Zeit offline....


    Im Moment habe ich hier eine Solar Raptor 80 Watt und eine Sunray 70 Watt inkl. Halterung und Vorschaltgerät liegen.
    Ist eine davon brauchbar? (Falls nicht beiß ich in den sauren Apfel und kauf ne andere, aber unnötig Geld verschenken will ich auch nicht)

    Alternativ liebäugle ich mit der Bright Sun (ich denke eher die Jungle als die Desert Variante, oder?) Aber welche Wattstärke? Und als Flood oder Spot und warum?
    Könnte ich die Bright Sun auch mit meinem jetzigen Vorschaltgerät betreiben (falls Wattstärke passt natürlich)?
    Oder eine Solar Glo (in welcher Wattstärke)?

    Für Antworten / Tipps / Anregungen, besonders von anderen sternfeldi Haltern, wäre ich unheimlich dankbar!
    Zuletzt geändert von Alexl; 08.12.2016, 09:59. Grund: Artnamen korrigiert

  • #2
    Hallo,

    Zu Chamäleons speziell kann ich nichts sagen, aber vielleicht kann ich ein paar Licht-Fragen beantworten.

    Du hast Recht, dass es beim UV immer eine Abwägung zwischen zu wenig und zu viel (oder falschem) UV ist. Wenn du, wie geplant, eine UV-HQI verwendest und darauf achtest, dass das Licht keine "Brennpunkte" hast, halte ich die Verbrennungsgefahr für relativ gering. Die Brennpunkte erkennst du, wenn du mit der Lampe auf eine weiße Wand leuchtest. Es muss ein gleichmäßiger und "großer" Lichtfleck sein, kein Punkt oder gar Streifen etc (http://www.licht-im-terrarium.de/vit..._verbrennungen). Außerdem solltest du bei jedem Wechsel der UV-Lampe dein Tier in den ersten 1-2 Wochen sehr genau beobachten und sollte es die Augen zukneifen die UV-Lampe ausschalten. Wenn du da rechtzeitig reagierst, heilt das normalerweise auch schnell wieder ab.

    Zitat von TheLittlefoots Beitrag anzeigen
    Ich habe versucht mich der Sache logisch anzunähern. Da wo die Kleinen in der Natur vorkämen, herrscht beinahe Äquatorsonne (also hohe Intensität). In Tansania kommen sie jedoch im Hochgebirge (nochmal stärkere Strahlung) und im Flachland vor (nicht ganz so hohe Intensität, aber ja immer noch Äquatornähe).
    Gleichzeitig leben sie ja aber in Gras- und Buschvegetation, sprich sitzen vermutlich kaum den ganzen Tag in der prallen Sonne - manchmal aber vermutlich schon, wenn sie sonnen. Zusätzlich ist die Luftfeuchtigkeit recht hoch, was ja auch wieder UV rausfiltert.
    Insgesamt habe ich daraus geschlussfolgert, dass sie eine Intensität im oberen mittleren oder unteren hohen Bereich bräuchten. Also eher Ferguson Zone 3 als 4 --> liege ich damit in etwa richtig?
    Schau dir die Liste ab Seite 13 im pdf mal an: http://www.jzar.org/jzar/article/view/150/89 Deine Unterart ist glaube ich nicht dabei, aber du siehst wo Tierärzte und Tierpfleger andere Chamäleons in Ferguson-Zonen eingeordnet haben. Allerdings helfen dir die Ferguson-Zonen dann am meisten, wenn du selbst ein Solarmeter 6.5 hast oder verwenden kannst (manche Tierärzte, Reptilienstammtische oder Zoogeschäfte haben eines).

    Ebenfalls ein guter Startpunkt: Schau dir an, was ein erfolgereicher Halter deiner Tiere für Lampen verwendet und verwende erst einmal genau das gleiche. Mit mehr Erfahrung kannst du dann variieren und schauen was bei dir am besten funktioniert.

    Grüße
    Sarina
    Zuletzt geändert von Alexl; 08.12.2016, 09:43. Grund: kaputtes Zitat repariert

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    • #3
      Hallo!
      Ich denke mal das es sich bei deinen Chamäleons T. sternfeldi auch um Montanarten handelt,wie bei dem Regenbogendreihorn Chamäleon T. jacksonii jacksonii willegensis.
      Die Tages Temperatur 22-28 Grad und die Nachabsenkung 12-18 Grad sollte ja da dann auch ziemlich gleich sein,weiss aber nicht genau ob es bei deinen sternfeldis auch so ist.
      Mir wurde für ein Alu-Gazeterrarium von 61x61x122 eine LR Bright Sun UV 50 Watt Desert für den Winter empfohlen, im Sommer dann die 35 Watt Variente ,dazu noch eine 24 Watt T5 Röhre oder eben 2x 18 Watt Osram Biolux (Tageslicht).Lampenabstand zum Sonnenplatz ca.30cm
      Eine Solar Raptor als 35 Watt Flood funktioniert aber auch dafür.
      desweiteren 2-3x mal die Woche Bestrahlung mit Osram Vitalux 300Watt oder Radium Sanolux 300 Watt maximal 30 min bei einen Abstand von 80-100cm zum Tier.
      bei Jungtiere weiss ich das nicht,wie es da sein soll,man muss sowieso erstmal am Anfang leicht damit anfangen,man kann da nicht direkt ne halbe Stunde beleuchten.
      Werde wohl auch erstmal mit 10 min.beginnen. Im Sommer dann draussen auf dem Balkon,das ist das beste UV Licht was sie kriegen können,aber da auf die Temperaturen,Schattenbereiche,Wasserversorgung,Nachttemperat ur achten.
      War mich auch am wundern warum Desert und nicht die Jungle Version ?
      Die Desert Version hat eine höhere Lichtintensität bzw Lichtausbeute mit 6500k die Jungle Version wohl um die 4.500 K
      Da die Dreihörner aber wohl viel Licht bei wenig Wärme brauchen,soll ich mich nur im Bereich von 35-50 Watt aufhalten.
      Sehr empfelenswert soll wohl die Solar Raptor 35 Watt Flood für Dreihornchamäleons sein.

      Wie gesagt ich kenne die Sternfeldis nicht,habe mein Chamäleon auch noch nicht,bin noch beim Einrichten des Terrariums.
      bestellt habe ich mir aber LR 50 Watt Hid Lampe mit LR Pro 2 Vorschaltgerät 35+50Watt sowie den großen LR Pro Lampenschirm,alles Plug & Play

      Achtung:
      Wenn die Chamäleons noch klein sind ,dann sollte man wohl aufpassen das sie immer genug trinken,angeblich soll man bei Jungtieren nur UV Röhren benutzen.
      Jungtiere können wohl schnell dehydrieren

      Hoffe konnte dir etwas helfen,auch wenn es sich bei dem Chamäleon was ich mir zulegen wollte um eine andere Montanart handelt.
      T.jacksoniis -Dreihornchamäleons kommen auch aus den Bergregenwälder von Tansania und Kenia vor.

      mfg,Dirk aka DP-Insectoids

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