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8.Müssen Bartagamen regelmäßig, zu bestimmten Anlässen gebadet/gesprüht werden?(Anja Nick)

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  • 8.Müssen Bartagamen regelmäßig, zu bestimmten Anlässen gebadet/gesprüht werden?(Anja Nick)

    Das Baden: Bartagamen brauchen nicht gebadet zu werden, aber es gibt auch wenige Ausnahmen, wo das Baden empfehlenswert ist.
    Diese Ausnahmen sind praktisch immer medizinisch indiziert und erfolgen daher vernünftigerweise nach Diagnose und Empfehlung eines reptilienkundigen Tierarztes ! Dieser wird in diesen Fällen auch Einzelheiten erklären und entsprechende Ratschläge zum Prozedere geben.


    Bei gesunden Bartagamen treten bei Einhaltung der artspezifischen Haltungsparameter, als da sind besonders Temperatur, relative Luftfeuchtigkeit und Versorgung mit den notwendigen Nährstoffen, normalerweise keine Besonderheiten auf, die ein Baden der Tiere notwendig machen.
    Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)


  • #2
    Den Feuchtigkeitsbedarf decken die Tiere über die Aufnahme von Nahrung, insbesondere über pflanzliches Futter. Die Bereitstellung eines Trinknapfes ist zu empfehlen.
    (Abschnitt 8: Anja Nick/Neanderdragon)
    Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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    • #3
      ergänzende Anmerkungen zur Wasserversorgung

      Zitat von Fachmoderation
      Unsere Aufgabe als Agamenhalter ist es, unseren Schützlingen einen möglichst naturnahen Ausschnitt ihrer ursprünglichen Heimat zu bieten und nicht Ehrgeiz zu entwickeln, ihnen gar entgegen ursprünglicher Lebensbedingungen konträre Verhaltensweise aufzuerlegen. Unser Augenmerk ist prinzipiell auf die in der Haltung notwendige Parameter zu richten.
      Einzelne Mikrohabitate im ursprünglichem Biotop bieten mitunter auch andere Werte, doch meist treten dort recht selten Niederschläge auf, der jährliche Niederschlagswert und Klimadiagramme kann man u.a. z.B. hier (auch nach konkreten Regionen abrufbar sortiert) einsehen: http://www.wunderground.com/global/R.../Humidity.html
      Ebenso ist die Betrachtung von Bildern des tatsächlichen Habitates zu empfehlen, um ein Terrarium entsprechend einzurichten, dabei lassen sich weder ein Wasserfall noch 'agamengerechte Badeseen' finden.

      Pogona henrylawsoni ist im westlichen Australien beheimatet, sie bewohnen das nordwestliche und zentrale Queensland (Holotypus Richmond).
      Pogona vitticeps stammen ursprünglich aus den trockenen Steppen und (Halb)Wüstenregionen Australiens (terra typica: Australia): New South Wales, North Territory, Queensland, Southaustralia, Victoria.
      "...man nennt das Zentrum des Kontinentes auch das "tote Herz". Mehr als ein Drittel des ganzen Landes gehört zur trockenheißen Zone. Manchmal regnet es nur alle paar Jahre dort. ..."
      Quelle: Hausschild/Bosch: Bartagamen und Kragenechsen, 3.2.7 Pogona vitticeps (Ahl 1926) S. 55; Münster 1999 (NTV)
      Das lässt kaum den Rückschluss ziehen, dass Bartagamen in der Terrarienhaltung zu 'Badagamen' mutieren sollten !
      Allerdings wird u.a. auch von Hausschild/Bosch ein warmes Bad erwähnt, im Kapitel "Gesundheitliche Probleme in der Terrarienpraxis" unter "Häutungsschwierigkeiten" und Entfernen alter Hautreste. Das 'eine Therapie begleitende Bad' muss jedoch die Ausnahme und darf keinesfalls die Regel sein, (dazu möglichst mit dem kundigem Tierarzt abgesprochen,) es gilt vielmehr Haltungsparameter und Supplementierung zu überprüfen.


      Die Tiere leben in einer Umgebung, in der Wasser in der meisten Zeit des Jahres äußerst knapp vorhanden ist. Ihren Flüssigkeitsbedarf decken sie über die Nahrungsaufnahme (Pflanzen) und durch Auflecken von Tautropfen am Morgen.
      Also sind sie instinktiv bemüht, jedes nur erreichbare Wasser gierig zu sich zu nehmen. So auch im Terrarium, also gehen sie relativ 'gerne' in die Wasserschale und trinken meist auch ... Auf extrem hohe Flüssigkeitsaufnahme ist ihr Körper und sein Stoffwechsel jedoch nicht eingestellt. Es kann zu Durchfall und nachfolgenden Erkrankungen führen. Im Extremfall kann genau dieser Durchfall zur Dehydrierung (Austrocknung) und Mineralienverlust der Tiere führen.

      Wenn Bartagamen häufig viel trinken, gilt es Haltungsparameter und Ernährungsbedingungen zu überprüfen und ggf. zu optimieren, evt. sogar eine genaue Untersuchung der Tiere (z.B. innere Organe) zu veranlassen. Nicht alles, was die Tiere -gar übermäßig tun- ist auch gut für sie.

      Eine artgemäße Möglichkeit der ausreichenden Wasseraufnahme muss jedoch jederzeit garantiert sein ! Insoweit empfehlen wir hier in den FAQs grundsätzlich eine angemessene, kleine Wasserschale bereit zu stellen, auch wenn die Grundversorgung mit Flüssigkeit durch eine ausreichende, abwechslungsreiche Ernährung mit Grünfutter gewährleistet werden kann.
      Ebenso gilt es, regelmäßig im Bartagamenterrarium zu sprühen, um die entsprechende relative Luftfeuchte zwischen 30/40% (tagsüber) und 60/80% (nachts/frühmorgens)

      Juni 2009 Peter Fritz / Gaby Lehmann - Moderatorenteam



      Wir müssen lernen, unsere Grenzen in der rechten Ordnung geduldig zu überwinden. Durchbrecht die Beschränktheit eures Denkens, und ihr zerbrecht damit auch die Fesseln.(Jonathan L. seagull)

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