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Buckelfliege - ein Problem ohne Lösung?

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  • Buckelfliege - ein Problem ohne Lösung?

    Liebe Leidtragende, geehrte Interessierte,

    wie von Ingo an anderer Stelle bereits beklagt und offensichtlich nach wie vor brandaktuell, stellt die Buckelfliege einen lästigen Schädling in unseren Futtertierzuchten dar, der sich darüber hinaus auch gerne an Reptiliengelegen gütlich tut.

    Selbst belästigt und geschädigt, von sicheren Lösungsansätzen aber weit entfernt, möchte ich das leidige Thema hier noch einmal aufgreifen und hoffe auf hilfreiche Beiträge - auf das die Vermehrungsbemühungen unserer Pfleglinge zukünftig wieder Erfolg versprechender verlaufen.

    Gruß

    Peter



    Zitat von Nicolà Lutzmann Beitrag anzeigen
    ... (Mäd und Wolfi sollten sich wirklich mal Gedanken um einen gemeinsamen Artikel zur Buckelfliegenproblematik in der elaphe machen!) ...
    Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
    Da trage ich gerne zu bei! Schei....Viecher!
    Zitat von bex Beitrag anzeigen
    Das Problem an sich zu schildern ist sicherlich wichtig und interessant. Noch wichtiger wäre es allerdings, wenn mal endlich jemand eine wirklich (!) funktionierende Lösung präsentieren würde. ...
    Zitat von Waldmensch Beitrag anzeigen
    da ich nun fast meine komplette Schabenzucht eingebüßt habe, hab ich ein bischen recherchier und einige interressante Sachen in einem Schabenforum gefunden.
    Ob sie wirklich effektiv sind weiß ich noch nicht genau. Hört sich teilweise aber sehr gut an. ...
    Zitat von Iris Zeilfelder Beitrag anzeigen
    ... Von Buckelfliegen bin ich immer noch verschont. Dennoch habe ich den Rat eines Bekannten angenommen und Buckelfliegenfallen aufgebaut.
    ...
    curiosity killed the cat

  • #2
    Bei Ikea gibt es Frischhalteboxen, die absolut buckelfliegendicht sind.
    Leider löst das das Problem dennoch nicht.
    Die Fliegen bekommen Eiablagen in aller Regel rechtzeitig mit, um ihre Eier auf die frisch gelegten Echseneier zu kleben. Unter dem Wasserhahn bekommt man die nicht restlos ab und so hat man auch in absolut dichten Inkubationsboxen Maden.
    Die einzigen madenfrei inkubierbaren Gelege weichschaliger Eier fallen bei mir im bisher Buckelfliegenfreien (warum eigentlich?) Wohnzimmer, eine Etage über dem Tierzimmer an.
    Davon (Basilisken) inkubiere ich aber aus anderen Gründen (Abgabeprobleme) maximal ein Gelege pro Jahr.
    Fallen etc pp nutzen wenig. Schon eine unbemerkt vergammelnde Grille führt zu einer neuen Buckelfliegenexplosion.
    Ich habe das Buckelfliegenproblem seit ca 8 Jahren und das auch recht früh hier zur Diskussion gestellt:
    http://www.dghtserver.de/foren/showt...ssende+fliegen
    Früher sind sie mir nie aufgefallen und es gab nie Schaden. Daher weiss ich auch nicht, ob damals schon welche auftraten. In alten Berichten liest man auch gar nichts diesbezügliches.
    Seltsam, oder?
    Es müsste auch mal jemand eine Bestimmung auf Artniveau vornehmen.

    Gruß

    Ingo

    P.S: Eine mögliche Antwort darauf, warum das große Wohnzimmerterrarium buckelfliegenfrei bleibt: Landkrabben und Landeinsiedler vernichten dort jeden noch so winzigen Futterrest binnen kürzester Zeit.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      >> Buckelfliegen lieben Schabenzuchten. <<

      => Futtertierzuchten in einen anderen Raum betreiben lindert schon etwas.

      ggf. Futtertierlieferanten wechseln. Bei einigen scheint man mehr Buckelfliegen als Heimchen in den Dosen geliefert zu bekommen.


      >> Buckelfliegen mögen es feucht. <<

      => Terrarien zwischendrin mal etwas austrocknen lassen (sofern möglich). Keine Futtertierzuchten anschaffen die auf feuchten Bodengrund angewiesen sind.


      >> Buckefliegen benötigen organische Substanzen um sich zu vermehren. <<

      => Futterreste zeitnah entfernen. Asseln und Springschwänze in Feuchtterrarien als "Müllmänner", nimmt ihnen zusätzlich etwas die Brutherde.



      Zur Bekämfpung der Fliegen:

      Falle #1:
      Heimchendose mit Kontaktgift aussprühen (im Freien), ein paar gammelige Futtertiere oder ein Stück älteres Fleisch oder stinkenden Käse rein, Deckel mit Löchern drauf und in das Terrarienzimmer stellen. => Die Fliegen wanden in die Dose und "kreiseln" sich kurz darauf zu Tode.

      Falle #2:
      Glas mit stinkenden Futtertieren oder anderem vergammelnden Substanzen füllen (mögen auch gerne Essiggeruch, Hefegeruch, asiatische Fischsoße, Bier, Wein,...), Wasser mit Spülmittel rein, Deckel mit Löchern drauf. Alternative: Trichter als Deckel oder einen Deckel mit einem Loch, welches man von innen mit einem Stück Schlauch verlängert hat, damit sie den Rückweg nicht so leicht finden. Fliegen ersaufen leicht.

      Falle #3:
      Klebefalle (Fliegenstreifen oder Gelbtafel). Totes Futtertier dran kleben. Die Buckelfligen werden sich außenrum sammeln.

      viele Grüße
      Martin

      ---
      Deutsche Arachnologische Gesellschaft e.V.
      »ARACHNE« - das Fachmagazin für Spinnentiere der DeArGe e.V.

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      • #4
        Hallo

        Ich hatte diese Mistdinger mal in meiner Schabenzucht, und nach dem einbringen von Buffalowürmern waren alle weg.
        Davor haben diese Fliegen immer ihre Eier in die ausgestülpten Ootheken der Weibchen gelegt, worauf die Weibchen dann von innen zerfressen wurden.

        Gruß

        Tobias

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        • #5
          Hallo,

          auch ich habe zahlreiche Eiverluste (Warane) bisher hinnehmen müssen.

          Die meisten der zuvor aufgeführten Methoden zur Bekämpfung der Buckelfliegen habe ich ausprobiert. Sie können zwar eine erhebliche Reduzierung der Fliegen bewirken, aber eine gänzliche Ausrottung war nicht möglich. Als Reservoir habe ich die Töpfe der zahlreich in der Wohnung vorhandenen Zimmerpflanzen im Verdacht, deren Entfernung nicht in Frage kommen
          kann, ebenso wie die völlige Austrocknung der Terrarienerde.
          Somit ist eine Neuinfektion der zuvor gründlichst gereinigten Schabenzuchten
          immer wieder gegeben.

          Die Inkubatoren für die Eier befinden sich bei mir in einem nicht dicht schliessenden Schrank im Wohnzimmer, in dem mehrere Gelbtafeln angebracht sind, insbesondere auf den Inkubatoren. Trotzdem fanden immer wieder einzelne Buckelfliegen den Weg zu den Eiern. Ich hatte den Eindruck, dass sich insbesondere nach dem Einbringen frisch gelegter Eier die Anzahl der auf den Gelbtafeln klebenden Fliegen stark erhöhte. Bereits seit einigen Wochen inkubierte Waraneier wurden bisher bei mir nicht befallen.

          Um den Geruch der Eier für die Buckelfliegen zu überdecken, kam mir vor einigen Monaten die Idee eine kleine Schale mit einigen Tropfen “Vanille-Duftöl“ im Schrank zu deponieren. Trotz der Überführung von 3 neuen Warangelegen haben die Fliegen danach den Weg zu den Eiern bisher nicht gefunden. Ich hoffe, dass das so bleibt und keine Beeinträchtigung der Eier durch das "Duftöl" gegeben ist.

          Selbstverständlich bringt diese Methode nichts, wenn die Buckelfliegen ihre Eier bereits vor der Überführung in den Inkubator an den Reptilieneiern abgelegt haben, wie von Ingo Kober beschrieben.

          MFG
          Dietmar Kiehlmann

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          • #6
            Hallo,

            folgende Hinweise fand ich beim recherchieren in einem Schabenforum:

            - mit dem Stabsauger weitestgehend absaugen. 2-3 mal die Woche.
            - die Eierkartons senkrecht in den Behälter stellen um eine bessere durchlüftung zu bekommen.
            - tote Tiere schnellstens entfernen.
            -Dochttränken anstelle von Vogeltränken o.ä.
            -leichte beheizung der Behälter von unten; fördert das austrocknen der Toten Schaben die dann für Buckelfliegen uninterressant werden

            Zur passiven unterstützung wurde zu Zitterspinnen im Zuchtraum und zu einer nicht näher bezeichneten kleinen Kugelspinne in den Behältern greaten.

            eine vollständige ausrottung wurde aber angezweifelt.

            die Biester nuzen alle feuchten bis nassen medien um sich zu vermehren. Selbst im Schwammstück bei einer Vogeltränke sind Maden zu finden.

            Grüße
            Waldmensch
            Waldmensch

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            • #7
              Ich habe im Tierzimmer ausser Ofenfischchen und weissen Asseln keine Futterzuchten mehr. Die Regenwaldterrarien kann ich nicht komplett austrockenen lassen. Kugelspinnen (Steatodea) und Zitterspinnen habe ich dort mehr als mir lieb ist-trotz einmal wöchentlichem Absaugen. Einen Einfluss auf die Buckelfliegenpopulation sehe ich nicht. Dagegen bewältigt Steatodea durchaus kleinere Geckoschlüpflinge. Mit Gelbtafeln und Klebefallen halte ich mich im Tierzimmer zurück. Die Hausgeckos sollen weder vergiftetes fressen, noch festkleben.
              Manchmal sehe ich über längere Zeit keine einzige Buckelfliege. Dann sitzt eine Perleidechse im Kasten und drückt und schon beim Öfffnen der Schlupfkiste kommt mir eine Fliegenwolke entgegen, obwohl erst das halbe Gelege abgesetzt ist und ich vorher fast an Buckelfliegenfreiheit geglaubt habe.
              Daher bin ich überzeugt, die Viecher haben einen hervorragenden Geruchsinn betreffs frischer Echseneier und finde Herrn Kielmanns Idee interessant. Wenn man die bevorzugten Eiablageplätze seiner Pfleglinge kennt, wäre ja evtl so eine Geruchsbombe vor Ort hilfreich-sofern das die Echsendamen nicht irritiert.
              Bei mir befallen die Buckelfliegen übrigens nicht die Rosenkäferzucht (da sind allerdings auch Buffaloes drin) und beeinträchtigen interessanterwiese offenbar auch nicht die Vermehrung der rötlichen Archispirostreptus (?) Art, die ich zT als Detritusfresser in Regenwaldterrarien einsetze. Ofenfischchen und Asseln sind ebenfalls fliegenfrei.

              Gruß

              Ingo

              P.S.: Hier nochmal die Buckelfliegendichten Ikea Boxen. Passen allerdings nur wenige Eier in eine Box
              http://www.ikea.com/de/de/catalog/pr...ProductDisplay
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Vllt. kann man ja Kaffeepulver in die Legeboxen geben, Kaffee soll ja Gerüche neutralisieren
                Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum

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                • #9
                  Ich habe auch sehr gute Erfahrungen mit Buffallowürmern gemacht, nachdem ich sehr lange immer wieder Buckelfliegen in meiner B. dubia-Zucht hatte.
                  Die Duftöl-Idee finde ich aber auch sehr interessant.
                  Gruß
                  Jennifer

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                  • #10
                    Schau an,

                    da gibt es ja wohl noch einiges, was probiert werden kann.

                    Sehr einfach, hoffentlich ebenso effektiv, wäre es ja wie oben beschrieben den Schabenzuchten Getreidekäfer bzw. deren Larven (Buffalos) zuzugeben. Allerdings habe ich der einfacheren Reinigung (und Entfernung toter Tiere) wegen geplant, die Schabenzuchten (B. dubia) von "reichlich Matzinger" auf "substratlos" umzustellen, also nur noch senkrecht stehende Eierpappen zu verwenden und das Futter separat im Napf anzubieten. Dochttränken sind schon jetzt obligatorisch.
                    Funktionieren die Buffalos auch bei substratloser Haltung?

                    Und wie sieht es mit Grillenzuchten aus? Ich verwende für Steppen- und Zweifleckgrillen Steckmoos als Eiablagesubstrat, das zu demselben Zweck offensichtlich ebenso gerne von den Buckelfliegen angenommen wird - jedenfalls wimmelt es. Sind andere Substrate weniger betroffen?

                    Gruß

                    Peter
                    curiosity killed the cat

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                    • #11
                      Zitat von sch.niehoff Beitrag anzeigen
                      Funktionieren die Buffalos auch bei substratloser Haltung?
                      Ja. Zumindest bei Näpfen aus Holz (Trockenfutter) oder angerauhtem Plastik (Feuchtfutter).

                      Ich verwende für Steppen- und Zweifleckgrillen Steckmoos [...] Sind andere Substrate weniger betroffen?
                      Ich nutze Erde, die ich leicht sauer einstelle.

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                      • #12
                        Vermiculite geht auch ganz gut. Ist selber inert und da können die Grillen tief bohren. Die Fliegen fühlen sich anscheinend vor allem durch oberflächlich liegende Eier angezogen. Auch daher ist es sinnvoll, Eiablageboxen wöchentlich zu erneuern.
                        Übrigens: So nützlich Buffaloes bei Schaben sind, so effektiv sind sei als Grilleneiervernichter. Also Vorsicht.

                        Gruß

                        Ingo
                        Kober? Ach der mit den Viechern!




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                        • #13
                          Hallo,

                          in meinen Schabenzuchten sind Buffalos vorhanden. Selbige sind noch da, die Schaben nicht mehr.
                          Steckmoos scheint bessere bedingungen für Buckelfliegen zu bieten als Erde.
                          Wei Ingo beschreibt gibt es Phasen in denen man glaubt die Biester los zu sein und kurz darauf ist es eine Plage.
                          Verschiedene Schabenarten scheinen resistenter/ weniger anfällig zu sein als andere.

                          Grüße
                          Waldmensch
                          Waldmensch

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                          • #14
                            Zitat von bex Beitrag anzeigen
                            Ich nutze Erde, die ich leicht sauer einstelle.
                            Wie machst Du dieses "sauer einstellen"? Ich hab die laienhafte Vorstellung, dass ich die Steckmasse in der Art wässern könnte, dass sie saures Milieu bekommt ... weiß bloß nicht wie ...

                            Es ist mir allerdings erst zweimal passiert, dass ich Buckelfliegen an der Steckmasse hatte ... eingeschleppt hab ich sie wohl damals mit Erde/Moosen aus der Pampa ...

                            Fragender Gruß,
                            Kornelia

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                            • #15
                              Zitat von Pinball Beitrag anzeigen
                              Wie machst Du dieses "sauer einstellen"? Ich hab die laienhafte Vorstellung, dass ich die Steckmasse in der Art wässern könnte, dass sie saures Milieu bekommt ... weiß bloß nicht wie ...

                              Ein bisschen Torf dabei dürfte sie säuern
                              Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum

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