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Bodengrund für Hyla cinerea?

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  • Bodengrund für Hyla cinerea?

    Hallo,

    ich möchte mir 2 Hyla cinerea anschaffen, habe aber so viele verschiedene Angaben über den Bodengrund gelesen. Da in Büchern auch immer nur ein sehr kleiner Teil über diese Art speziell zu finden ist, bin ich mir etwas unsicher. Ich habe gelesen, dass man Terrariensand ebensogut nehmen kann wie Terrarienhumus. Da die Eigenschaften von beiden Materialien sooo unterschiedlich sind, würde ich natürlich gerne vor der Anschaffung wissen, was denn nun richtig ist.

    Kann mir hier jemand helfen????

  • #2
    Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

    Hallo

    Ich benutze für meine beiden Hyla cinerea normalen Terrarienhumus, habe bisher keine Probleme damit.
    Ich denke mit Terrarienhumus liegst Du ganz gut, in ihrem Verbreitungsgebiet dürfte auch Humus oder ähnliches als Bodengrund vorhanden sein.
    Am besten Du wartest noch auf andere Meinungen.

    Gruß
    Marcel

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    • #3
      Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

      Vielen Dank erst einmal für die schnelle Info. Ich werde dann mal warten, ob sich noch weitere fachkundige Meinungen hier nieder lassen.

      Gruss,

      Corinna

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      • #4
        Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

        hallo,

        was spricht gegen die verwendung von schlichtem waldboden??

        den gibt es kostenlos und die kleinen helferlein zur sauberhaltung des terrariums bekommst du gleich mitgeliefert.


        gruß ingo v.

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        • #5
          Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

          Tja, einfachen Waldboden möchte ich ehrlich gesagt nicht nehmen. Meine Schwester (sie hält verschiedene Molche) hat sich auch in der Natur bedient und wurde direkt mit einer fiesen Krankheit bestraft. Sie hatte nur ein wenig Moos in ihr Becken getan, aber dieses waren mit Pilzsporen behaftet. Ein Großteil der Molche sind innerhalb von kürzester Zeit gestorben. Das wollte ich meinen zukünftigen Pfleglingen natürlich nicht antun, zumal der Tierarzt sagte, dass sich dieser Pilz in fast jeder Amphibienhaut wohlfühlt.

          Corinna

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          • #6
            Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

            Hallo

            Genau deswegen würde ich nicht Erde aus dem Wald nehmen, Du weißt ja nie was dort drin ist, wenn Du Pech hast eben Pilzsporen und andere pathogene Mikroorganismen.
            Ich würde entweder normale ungedüngte Blumenerde oder Terrarienhumus nehmen, von Sand als Bodengrund für Hyla cinerea hab ich noch nichts gehört.
            Letztendlich sitzen die Frösche sowieso die ganze Zeit in den Pflanzen und weniger auf dem Boden, daher wird es ihnen vielleicht relativ egal sein (könnt ich mir vorstellen).

            Gruß
            Marcel

            [[ggg]Editiert von seirich am 16-07-2004 um 19:36 GMT[/ggg]]

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            • #7
              Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

              Na ja, ich dachte ja nur, wenn ein Futtertier auf dem Boden sitzt und sie beherzt zubeissen und dann etwas daneben liegen... (ich kenne das von meinen Leguanen). Aber wenn anscheinend die Meisten eher zum natürlichen Waldboden als zum Sand tendieren, werde ich es wohl mal mit Terrarienhumus versuchen.

              Vielen Dank für die Tips!!!

              Corinna

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              • #8
                Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

                hallo,

                generationen von molchlern haben traditionell waldboden und moose aus dem wald in ihren becken.

                ich selber verwende ausschließlich waldboden. es gibt nix besseres.

                die gefahr, daß sich in keimarmem terrarienhumus einseitig krankmachende keime vermehren ist wesentlich höher.

                aber zu dem thema ist schon eine menge geschrieben worden.

                waldboden bietet ein ausgewogenes keimspektrum, welches krankmachende keime eher unterdrückt.

                beste grüße ingo v.
                p.s.: was auch sehr gut ist, den bodengrund mit wurmhumus anzureichern.

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                • #9
                  Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

                  hallo,

                  nochmal zum bodengrund, ingo kober hat dazu sehr ausführlich geschrieben. hier das zitat:
                  "...
                  Hallo und Hi,

                  aus gegebenem Anlass möchte ich gerne mal hier ein paar Punkte zur Diskussion stellen.
                  Viele von Euch wissen sicher, daß der "american way of herping" so seine Eigenheiten hat und zT beträchtlich von der europäischen Vorgehensweise abweicht. Ich will hier aber nicht von dem überaus verbreiteten Vermenschlichungs und Streicheltrend oder von den leider oft seltsamen Ansichten über sinnvolle Terrariengrößen reden, sondern von Dingen, über die auch US amerikanische Halter und Züchter mit sehr respektablen terraristischen Erfolgen sich in Rage reden können: Stichwort Impaction und "Sterilität"!
                  Jenseits des großen Teiches ist die Ansicht sehr verbreitet, natürliche Substrate zu verwenden bürge ein untolerierbar hohes Gesundheitsrisiko für unsere Pfleglinge. Die Häufigkeit von übermäßiger Substrataufnahme und dadurch bedingter Verstopfung mit Todesfolge sei bei Verwendung natürlicher Substrate hoch.
                  Entsprechend werden viele Echsen auf Zeitungspapier, Kunstrasen, Nagerpellets oder Getreide als Substrat gepflegt. Für Uromastyx zB gilt Hirse als das Substrat der Wahl. Wer diese eifrigen Gräber auf Sand oder Sand Ton Gemischen hält, um ihnen artgerechte Grabemöglichkeiten zu bieten wird in entsprechenden Diskussionen meist rasch als unverantwortlich und unwissend abgestempelt. Wer gar für Regenwaldbewohner feuchte erdige Substrate oder für Wüstenbewohner Sand einsetzt erntet in vielen Kreisen ein entsetztes Kopfschütteln. Um nicht mißverstanden zu werden: Es gibt auch in den USA Herper, die natürliche Substrate verwenden-man schaue sich auch mal dort in den Zoos um, dort findet man oft sehr naturalistisch eingerichtete Terrarien-aber das sind tatsächlich Außenseiter, die gegen den Mainstream schwimmen.
                  Genauso verbreitet wie die Furcht vor natürlichen Substraten ist die Furcht vor Krankheitskeimen. Kaum jemand wird es in den USA wagen, sich eine Wurzel aus dem Wald vor der Haustür zu holen-besser, man kauft die für 20 $ im Pet Shop und "bleacht" sie dann sicherheitshalber noch. Und Insekten aus dem Freiland als Zusatzfutter? Unverantwortlich, die wimmeln doch von Parasiten und Insektiziden!
                  Nun ist es ja sehr lobenswert, sich um Gesundheisrisiken für seine Pfleglinge umfangreiche Gedanken zu machen, aber der Uro im Hirsebad tut mir irgendwie ebenso leid wie die Wasseragame auf Kunstrasen oder der Leopardgecko in einem Schuhkarton-"großen" Plastikgefäß mit Zeitungspapier.
                  Entsprechend kontrovers agiere ich in Diskussionen um solche Thematiken mit US Herpern. Dabei merke ich inzwischen, daß ich immer wieder argumentiere, in Europa handele die Mehrzahl der Herper anders, ohne daß die befürchteten Folgen eintreten.
                  Nun, vielleicht war das ja ein voreiliges Statement und entspricht gar nicht den Realitäten. Daher würde ich die geschilderten Ansichten hier gerne einmal zur Diskussion stellen und Eure Meinungen und Erfahrungen zu dieser Thematik hören.
                  Vorab erst einmal meine ganz persönliche Einstellung dazu:
                  Tod durch Substratfressen ist eine schlimme Sache und kommt vor. Solche Fälle sind aber durchaus vermeidbar. Meiner Ansicht nach ist dazu aber nicht das Entfernen des potentiell gefährlichen aber den natürlichen Gegebenheiten und Verhaltensweisen entgegenkommenden Substrates nötig, sondern meist vor allem ein Überdenken der Ernährung. Abgesehen von geringen Mengen gelegentlich beim Beuteerwerb mitgeschluckten Substrates, wird nämlich nach meinen Erfahrungen eine übergroße Substratmenge vor allem dann aufgenommen, wenn die Tiere unter Mineralmangel leiden. Dann wird aber geradezu unmäßig Substrat gefressen. Vor allem wohl, weil das aufgenommene Substrat die fehlenden Mineralstoffe eben nicht enthält und der Bedarf daher weiter besteht, wird das Fressen von Substrat exzessiv bis zum Verenden des Tieres fortgesetzt. Besonders betroffen sind dabei weiße (sieht "kalkig " aus!) Substratbestandteile, vor allem mittelgrober heller Kies. Das beim Beuteerwerb gelegentlich versehentlich mitgeschluckte Substrat kann meiner Meinung nach nur in seltenen Fällen Probleme machen. Und zwar vor allem dann, wenn etwa regelmäßig große Sandmengen an feuchten Futtertieren haften, scharfkantige Rindenstücke von Chamäleons mit dem Insekt mitgeschossen werden oder ähnliche größere Stücke von Schlangen beim Schlingakt mit einbezogen werden, die im schlimmsten Fall später den Darm aufschlitzen oder blockieren. Solchen Risiken kann man aber mit einfachen Maßnahmen vorbeugen, ohne gleich auf Zeitungspapier zurückgreifen zu müssen-das übrigens wegen der Schwermetalle in den Druckfarben sicher auch nicht völlig unbedenklich ist.
                  Tiere, denen ständig Taubengrit, kleine Schneckenhäuschen oder andere "kalkige Krümel" zur Verfügung stehen und die artgerecht ernährt werden neigen nach meinen Erfahrungen ebenso wenig zum Substratfressen, wie ihre freilebenden Artgenossen auf ebensolchem Untergrund. Seit ich Terrarientiere halte -und das sind nun schon über drei Jahrzehnte- hatte ich nur einen Fall von gezieltem hartnäckigem Substratfressen. Und das war ein Phelsuma Weibchen, das nach einer Eiablage mangels zur Verfügung stehenden Grits oder ähnlichen Calciumquellen mit Ausdauer versuchte, vorstehende Teile der Gipsrückwand abzubeißen, was mich dann rasch daran erinnerte, den Mangel abzustellen.
                  Meiner Meinung nach überwiegen die Vorteile naturnahen Bodengrunds, nämlich das ermöglichen artgerechter Grabe- und Tarnmöglichkeiten die potentiellen Gefahren - die ich sehr gering einschätze- bei weitem.
                  Wie gesagt, US Herper sehen das anders.... Ich bin gespannt, wie hiesige Forenteilnehmer dazu stehen.
                  Ein zweiter Punkt ist Sauberkeit. Klar, Kot entfernen, oberste Substratschicht regelmäßig austauschen und dergleichen halte auch ich für extrem wichtig. Aber den gerade in den USA so oft praktizierten Verzicht auf eine natürliche Bepflanzung und umfangreiche Versteckplätze aus Angst, dann das Terrarium nicht "steril" genug halten zu können, halte ich für ebenso übertrieben wie das "sterilisieren" jedes Gegenstandes, der in das Terrarium kommt.
                  Von meiner Ausbildung her weiß ich, daß so ein Terrarium sowieso auch nicht annähernd steril zu bekommen ist-so sauber es auch aussehen mag und so oft man auch putzt. Das ist Streß für die Tiere, aber wirklich sauber im mikrobiologischen Sinne werden die Dinger nie. Etwaige Rückstände von Reinigungs- und Desinfektionsmitteln können aber andererseits durchaus gefährlich werden.
                  Ganz im Gegensatz zu diesem Trend habe ich sogar hervorragende Erfahrungen mit einem "Beimpfen" des Bodengrundes von zb feuchteren Terrarien mit Walderde gemacht. Mit solchen Zusätzen zum Bodengrund bringt man eine rege Kleinlebewelt in den Terrarienboden ein, die hilft, unentdeckte Futter- und Kotreste zu beseitigen, den Boden locker zu halten und nicht zuletzt auch ein kompetitives Umfeld zu schaffen, das die Vermehrung potentiell schädlicher Bakterien hemmt. In jedem Terrarium entwickelt sich daraus mit der Zeit eine ganz eigene Bodenlebewelt, die selber durchaus interessante Beobachtungsmöglichkeiten bietet und auch ab und zu von den eigentlichen Bewohnern als Zwischenmahlzeit genutzt wird.
                  Gerade das durch solche Organismen entstehende Konkurenzmilieu halte ich für sehr sinnvoll. In einem "sauberen" Terrarium finden zB Krankheitserreger aus Echsenkot wenig Konkurrenten, oft aber durchaus ausreichend Nährstoffe vor. So können sie sich dort sogar besonders ungehemmt vermehren. In einem "beimpften" Becken werden unentdeckte Kotreste dagegen rasch von den Bodenorganismen abgebaut (Ein Tipp am Rande: Zophoba Käfer werden wegen ihrer Panzerung und der Stinkdrüsen von keinem Terrarienbewohner gefressen, verzehren selber aber mit Vorliebe und Ausdauer Echsenkot).Parasiten oder Krankheitserreger schleppt man sich durch die geschilderten Maßnahmen entgegen landläufiger Meinung nur höchst selten ein. Klar sammelt man Erde und Dekorationsstücke nicht an Pestizid-belasteten Feldrändern, an Straßen, nahe von Vogelkolonien oder in einem der wenigen noch verbliebenen Reptilien-reichen Habitate, aber selbst dann bewirkt die hohe Wirtsspezifität vieler (nicht aller!!) Parasiten, daß man sich nur selten böse Gäste einfängt. Ich habe mir jedenfalls noch nie per Ast oder Erde aus dem Wald Gesundheitsprobleme für meine Pfleglinge eingeschleppt.
                  Äußere ich so etwas in Diskussionen mit US Herpern, verdrehen die meist förmlich die Augen und es schüttelt sie.
                  Ehrlich gesagt, ich kann diese Aversion gegen naturnahe Terrarieneinrichtung und die damit verbundenen Ängste nicht nachvollziehen.
                  Aber immerhin, jeder Herper hat dort gleich ein Beispiel parat, wo so etwas fatal endete. Sind das von Mund zu Mund wandernde Einzelfälle, Mythen oder Fakt?? Bin ich mit meiner Vorgehensweise ein verantwortungsloser Glückspilz, dessen Tieren es nur durch Zufall gut geht? Wer hat sich schon wie und was und wie oft eingeschleppt? Wie steht Ihr überhaupt zu dem Thema??

                  Freue mich auf Antworten und rege Diskussionen!


                  Gruß

                  Ingo




                  [Edited by Ingo on 28-02-2002 at 11:01 GMT]

                  ____________________________
                  Kober? Ach der mit den Viechern!
                  ..."
                  zitat ende

                  beste grüße ingo v.

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

                    Aha, na das klingt ja sehr interessant...
                    Was genau ist denn Wurmhumus und wo kann man sowas herbekommen?

                    Sicher, ich bediene mich auch sehr gerne in der Natur, aber bisher halte ich auch nur Reptilien und keine Amphibien. Die Haut eines Chamäleons oder Leguanes ist nunmal anders beschaffen.

                    Was genau ist denn mit 'beimpfen' des Bodens gemeint?

                    Gruss,

                    Corinna.

                    PS: Sorry, dass ich so viele Fragen stelle, aber ich will ja möglichst lange etwas von den Tieren haben....

                    Kommentar


                    • #11
                      Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

                      Hallo

                      Das hört sich so ja ganz gut an muss ich sagen, von der Seite hab ich das noch nicht betrachtet. Habe bisher nur die negativen Seiten von Walderde gesehen.
                      Von Sterilität im Terrarium halte ich natürlich auch nicht viel...., ist ja echt gruselig was die dort mit ihren Tieren machen.

                      @Eridanus2001
                      Wurmhumus ist ein natürlicher Bodenverbesserer, welcher Enzyme und Bakterien ("gute Bakterien") enthält.
                      Er besteht aus organischen Abfällen aus dem
                      Verdauungstrakt von Regenwürmern.
                      Wenns Dich näher interessiert, hier ist ein link http://www.regenwurm.de/fechner.htm
                      Mit beimpfen ist gemeint, dass Du einfach eine gewisse Menge davon zu Deinem normalen
                      Bodengrund gibst und somit halt die ganzen Mikroorganismen und anderen Inhaltsstoffe des Wurmhumus verteilst.

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                      • #12
                        Re: Bodengrund für Hyla cinerea?

                        Sehr gut, das klingt ja nicht wirklich kompliziert und auf bei dem Link sind auch viele Adressen hinterlegt, an die man sich wenden kann...
                        Dann werde ich mal wild mischen, denn steril soll das Terrarium natürlich nicht werden!!!
                        Vielen Dank für die Aufklärungen / Erklärungen.

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