Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

azureus sterben

Einklappen
Dieses Thema ist geschlossen.
X
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • azureus sterben

    Dringend Hilfe gesucht!
    Mein Freund und ich züchten seit einiger Zeit azureus. Das ging bisher auch gut. Vor einigen Tagen jedoch starb ein kleiner Frosch. Bisher sind noch zwei weitere Frösche ohne äußere Anzeichen gestorben.... Nach dem ersten haben wir das komplette Becken ausgeräumt und mit Parasiten-, Desinfektionsmittel ausgesprüht und ordentlich nachgespühlt. Jetzt wissen wir nicht mehr weiter, die anderen "Kleinen" sehen irgendwie letargisch aus... Was kann das sein??? Kann soetwas durch z.B. Milben ausgelöst werden??
    Über schnelle Hilfe schonmal danke!!!!!!!!!


    [[ggg]Editiert von Mone123viele am 04-02-2005 um 11:03 GMT[/ggg]]

  • #2
    Re: azureus sterben

    Hallo,


    für schnelle Hilfe!!!!! ist ein reptilienkundiger Tiararzt zuständig!
    Worauf wartest du denn? Auf Fernheilung?

    ZUSÄTZLICHE Tipps sind dann sicher prima.

    Gruß
    Jutta

    Kommentar


    • #3
      Re: azureus sterben

      Ja, werde mir heute den zuletzt gestorbenen schnappen und zum Tierarzt fahren, vielleicht kann der was sagen, hatte aber die Hoffnung, daß mir vielleicht jemand so ein paar Tipps geben kann, worauf ich vorher achten soll, damit ich dem TA richtige und wichtige Merkmale schildern kann...

      Kommentar


      • #4
        Re: azureus sterben

        Holla,

        www.exomed.de - ruf dort mal an und schildere die Symtome - Mutschmann kann in vielen Fällen schon eine recht gute Ferndiagnose stellen. Beim Ausfall mehrere Tiere würd ich evtl. auch was zu dennen schicken - die Frösche mussen aber "frisch" sein - wird am WE schwer.

        Drück die Daumen das es keine Seuche/Pilz ist...

        Schönen Gruss
        Dirk

        Kommentar


        • #5
          Re: azureus sterben

          Danke für den Tipp, habe gerade angerufen, da wäre nämlich schon das erste Problem gewesen: wir hatten unsere Toten eingefroren... das geht wohl nicht (Bakterien könnten absterben und nicht mehr nachgewiesen werden). Nu werde ich mal sehen, eigentlich will ich ja nicht, daß noch einer stirbt, aber an den Lebenden kann man nicht soviel untersuchen.... Drückt die Daumen... (

          Kommentar


          • #6
            Re: azureus sterben

            Hallo Ihr Lieben!
            Hier also der Befund von Exomed, einem Labor aus Berlin:
            chytridien (batrachochytridium dendrobatidis. So, nu werde ich mal zusehen, daß wir die Dinger wieder loswerden. Dafür soll man die Frösche wohl baden (Medikament hat mein Freund schon besorgt). Mal sehen, viel habe ich bisher noch nicht über diese Pilze in Erfahrung bringen können, außer daß sie wohl nicht hier heimisch sein sollen... hmmm, mal schaun.
            Wenn jemand von Euch bereits Erfahrungen mit diesem Pilz hat, wäre es nett, wenn er mir vielleicht helfen könnte.
            Das Becken hatten wir ja gleich nach dem Tot des ersten Froschs gereinigt. Werden wir jetzt wohl nochmal mit einem dementsprechenden Fungizid machen....
            Liebe Grüße und danke für Eure Hilfe ...

            Kommentar


            • #7
              Re: azureus sterben

              Holla,

              bislang ging der Zug an mir vorbei, wenn ich mich auch schon mal wegen Verdachtes mit dem Thema befasst habe.
              Itraconazol hast du ja und die Anwendung hat dir Mutschmann bestimmt auch geschildert.
              Zur desinfection der Becken und allem anderen Zeugs Benzalconiumchlorid 2mg/Liter gut einsprühen überall und nach einer Weile auspülen - von dem Zeugs sollte nix im Becken verbleiben. Was auch gut klappen soll ist ne Wärmebehandlung - ne halbe Stunde bei über 50° killt den Pilz wohl recht sicher - evtl. in ner Sauna?
              Das Abwasser am besten auch mit dem Benzalconiumclorid behandeln, das nix in die Natur gerät.
              Etwas zurückhaltender sein mir reingrabschen in andererleuts Becken und keine Tiere/Pflanzen und Einrichtungen weitergeben...

              Naja laut Aussage von mehreren TA und Züchtern ist der Pilz (oder welche der unzähligen Varianten) schon in vielen Beständen zuhause und schlummert vor sich hin... Das kann wohl Jahre gutgehen wenn die Haltungsbedingungen ideal sind. Wenn ein Bestand noch nie mit dem Pilz in Kontakt kam, ist die Ausfallquote wohl recht hoch bis 100%.

              Naja eine andere Info die ich bekommen habe ist das bei Frösche nach 2 Stnuden tot nicht mehr wirklich gut diagnostisch ermittelt werden kann worans denn nu lag und die Pilze die eh vorhanden sind dann schon recht gut vermehrt sind.

              Zum Pilz selbst sind über goggle ein paar Infos zu finden wenn auch meist in Englisch.

              Scheins ist der ursprünglich das erste Mal in Australien aufgetaucht in den 80ern und hat dann den weg über die anderen Kontinente gefunden... In Europa kommt der in der Natur wohl auch schon vor... Chidit wird auch zum Teil verantwortlich gemacht für das grosse Amphibiensterben...

              hoffendlich fungifreien Gruss
              Dirk

              Kommentar


              • #8
                Re: azureus sterben

                Hallo,

                um der noch immer um sich greifenden Hysterie beim Begriff "Chydrit" einen kleinen Dämpfer zu verpassen:

                Zitat: "Aus heutiger Sicht lässt sich feststellen, dass der Erreger in Deutschland fast flächendeckend in Privattierhaltung vorhanden war bzw. ist" Zitat Ende.

                Das Zitat stammt von Mutschmann, publiziert in der "Draco" Nr. 3 aus dem Jahr 2000 (!).

                Gespräche, u.a. mit Hr. Mutschmann, aber auch mir einigen Froschhaltern/Züchtern haben ergeben, dass ein chydritfreier Tierbestand wohl eher die Ausnahme als die Regel ist. Ferner ist
                es offenbar so, dass die Tiere mit dem Pilz offenbar gut zurecht kommen - solange sie nicht anderweitig geschwächt sind. Soll heißen, dass erst Faktoren wie schlechter Gesundheitszustand (z.B. durch dauerhaft schlechte Ernährung oder Überbeanspruchung durch fortwährende Reproduktion), enormer Stress oder - häufig - starker Wurmbefall eintreten müssen, damit der Pilz auf den Frosch tödlich wirkt.

                Im Übrigen wurde Chydrit bereits bei mehreren Populationen wildlebender Anuren in Deutschland nachgewisen (Mutschmann, telef. Mitteilung).

                Die geschilderten Behandlungsmethoden sind die momentan Üblichen. Leider sind sie kein Erfolgsgarant. Weiterhin wird davon abgeraten, die Frösche prophylaktisch gegen den Pilz zu behandeln. Das Mittel ist nämlich nicht ohne.

                Ich persönlich finde als vorbeugende Maßnahme eine regelmäßige Wurmkur mit Panacur sowie eine gehaltvolle, abwechslungsreiche Fütterung wesentlich effektiver.

                [[ggg]Editiert von mirko am 09-02-2005 um 20:21 GMT[/ggg]]

                Kommentar


                • #9
                  Re: Re: azureus sterben

                  @Mirko
                  So einfach ist die Sache nicht!
                  Um mal die Thesen die so rumgeistern zu entkräften:

                  1. Chytrid infektionen sind wohl gefährlich und sollten keinesfalls verharmlost werden. Ich selbst habe mir durch neue Tiere Chytrid in meinen Bestand eigeschleppt der ALLE Tiere dahingerafft hat.

                  2. Selbst der Transport von Tieren bedeudet Stress und dadurch kann die Krankheit auch bei scheinbar gesunden Tieren ausbrechen.

                  3. In meinen Bestand wurden nachweislich über

                  4 Jahre keine neuen Tiere und Pflanzen eingebracht - vermutlich ist das immunsystem meiner Tiere dann doch nicht mit dem Pilz zurechtgekommen was zum schnellen ableben führte.

                  5. Es sei nach wie vor angeraten eine Strenge Quarantäne einzuhalten (mein Fehler war gewesen dass ich das nicht getan habe).

                  6. Finde ich es bedenklich - wie mit dem Thema umgegangen wird - solche aussagen die ich hörte - och so schilmm ist das nich und der M. diagnostiziert immer chytrid sorgen dafür, dass kranke Tiere weitergegeben werden und man sich die Seuche ins Haus holt.

                  Kommentar


                  • #10
                    Re: azureus sterben

                    Hallo Klaus,

                    mich würde interessieren, ob bei Deinen Tieren neben dem Pilz weitere Innenparasiten, Würmer etc. diagnostiziert werden konnten.

                    Das der Pilz "harmlos" ist habe ich nicht behauptet, zumal er ja bei einem nicht zwangläufig tödlich verlaufenden Wurmbefall od. Ähnlichem eben doch zum Ableben des Frosches führt.
                    Ich wollte die Problematik nicht als harmlos darstellen, vielmehr verdeutlichen, dass der Pilz bereits seit Jahren existent ist. Siehe oben (Zitat). Die Entdeckung erfolgte erst 1998 - wie lange der Pilz bereits in europäischen Terrarien präsent ist bleibt wohl auf ewig ein Geheimnis.

                    Das Stress durchaus ein Auslöser sein kann habe ich bereits vermerkt. Das ein Transport puren Stress für die Tiere bedeutet dürfte jedem klar sein. Für manche Arten ist bereits das Zurückschneiden der Pflanzen im Terrarium mit enormen Stress verbunden...

                    Quarantäne sollte auch unabhängig von einer möglichen Chidridverseuchung stattfinden. Die Möglichkeiten an Würmern und Krankheiten sind vielfältig.

                    Eine Frage hätte ich noch: wie soll die Weitergabe chydridinfizierter Tiere verhindert werden, wenn der Pilz am lebenden Frosch nicht nachweisbar ist?

                    [[ggg]Editiert von mirko am 09-02-2005 um 00:36 GMT[/ggg]]

                    Kommentar

                    Lädt...
                    X