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Fragen zu Agalychnis Callidryas

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  • Fragen zu Agalychnis Callidryas

    Hallo liebe Amphibia`ner!!

    Ich habe mich eben im Forum angemeldet, da ich auf Eure Erfahrungswerte und Tipps zurückgreifen möchte. Bisher habe ich mich ausschließlich mit Vogelspinnen beschäftigt.
    Vor einiger Zeit habe ich von einem Freund ein Terrarium (
    120X50x80) abgekauft, in welches ich nun gern eine Gruppe von Rotaugenlaubfröschen einsetzen möchte. Daher belese ich mich zwar schon eine Weile mit diverser Fachliteratur (Eisenberg, Rogner, Dost,...), habe allerdings dennoch ein paar Fragen zur Passgenauigkeit meines Terrariums und insbesondere zur Beleuchtung dieses.
    Okay daher nun zu den Fragen:

    (1) Welche Anzahl an/von Rotaugenlaubfröschen(Gruppengröße) ist der Größe des Terrariums angemessen? 2,2 oder 4,4? ?,? ?

    (2) Laut Eisenberg besteht die Möglichkeit Agalychnis Callidryas mit mittelgroßen Echsen (Anolis, Helmleguane) zu vergesellschaften. Im Internet habe ich zudem Meinungen gefunden, die Phelsumen als sehr geeignet für eine Vergesellschaftung bezeichnen.
    Doch irgendwie erscheint mir diese Thematik mitunter kontrovers in den individuellen Meinungsbildern, sodass ich selbst sehr unsicher bin.
    Ich selber frage mich einfach, ob dies nicht nur Stress für alle Bewohner bedeutet?
    Was halten Ihr davon? Hat jemand Erfahrungen damit und wenn, welche Art hat sich bei Euch bewährt?

    (3) Meine "Nachforschungen" zur Beleuchtung führten mich bisher zu der Erkenntnis, dass Leuchtstoffröhren (T5 High Output) mit der Lichtfarbe "kaltweiß", aufgrund der Nachtaktivität, völlig ausreichend erscheinen. Im Baumarkt konnte mir allerdings mit entsprechenden EVG`en nicht gedient werden.
    Ich habe hier: http://www.leuchtmittel-direkt.de/pr...der-Roehre.htm ein zweiflammiges Set gefunden und bitte einfach mal um Eure Meinung dazu.
    Reicht es aus von der Lichtfarbe und der entsprechenden Wärmeabstrahlung durch das EVG oder sollte ich zusätzlich einen HQI-Strahler (habe ich bereit) zu schalten?
    Was passiert im Falle einer Vergesellschaftung? Muss ich dann andere Röhren verwenden, da die TagGecko/Anolise ja eine anderes Spektrum benötigen zur Bildung des Vitamins D3?

    (4) Mein Terrarium habe ich dieses Wochenende bepflanzt, um allmählig zu starten, das Wachstum zu beobachten, Messstationen einzurichten (wenn die Lampen da sind ) usw.
    Unteranderem habe ich auch eine Dieffenbachie (Dieffenbachia) gepflanz (lt. Rogner nur als Jungpflanze verwendbar. Im Internet habe ich aber soeben entdeckt, dass diese, aufgrund Ihrer Giftigkeit, überhaupt keine Verwendung finden sollte. Also lieber wieder entfernen?

    Okay, das soweit die Fragen im Moment von mir. Über eure Ratschläge freue ich mich. Hoffentlich sind viele dabei .

    Viele Grüße aus Dresden.

    Mr. Green




  • #2
    Das Thema Vergesellschaftung würde ich mal ganz weit hinten anstellen. Dazu sollte man u.A. das Verhaltensspektrum der zu vergesellschaftenden Tiere gut kennen, betriebsbereite Ausweichbecken zur Verfügung haben, und, und, und....


    Gruß
    Horst
    sigpic

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    • #3
      Grüß Dich,

      ich versuche gerne mal Deine Fragen zu beantworten.
      Die Bücher sind schon einmal ein guter Anfang. Ich kenne das noch von mir, als ich auch monatelang vorher versucht habe, Infos zu finden, und irgendwie fast noch verwirrter war als vorher. Aber glaub, das gibt sich mit den Jahren.

      Ich habe auf meiner Seite einen Art,- Haltungs- & Zuchtbericht dieser Art geschrieben, der auch auf die Beleuchtung eingeht und viele Fotos zeigt.
      Aber ich möchte auch hier die Fragen beantworten.

      KLICK

      1) Dein Terrarium:

      Du hat 120x50x80 angegeben. Ich nehme als an, es ist 120cm breit, 50 tief und 80 hoch.
      120 als Höhe wäre zwar besser, ist aber bei der Größe auch ok.

      Meiner Meinung kannst Du darin sicher 3-6 Tiere halten. Mehr würde ich nicht einsetzen. Von der Geschlechterverteilung geht man von mehr Weibchen als Männchen aus - das kann man allerdings, wenn man die Tiere sehr klein kauft, noch nicht unterscheiden. Dann ist das Terrarium allerdings schon zu groß. Ich sehe aber auch keine Probleme, wenn es z.B. drei Männchen und nur zwei Weibchen sind.
      Das ist interessant, wenn man züchten will. Ich hatte auch 3.2 und in den ganzen Jahren nie Probleme.

      2) Vergesellschaftung:

      Wie schon gesagt wurde - wie Du auch selber bemerkt hast - laß es mal bleiben.
      Du hast noch nicht einmal die Tiere und denkst schon an Vergesellschaftung.

      Halte zuerst mal ein zwei Jahre die Tiere, beobachte sie. Dann kannst Du, wenn Du wirklich noch interessiert bist, überlegen.
      Du benötigst ein zweites Becken, eingerichtet, eingefahren, welches groß genug ist, die Echsen zu beherrbergern, wenn es nicht klappt.

      Mit Geckos wäre ich vorsichtig bei Fröschen. Eher Anolis.
      Aber bitte, laß es anfangs bleiben.

      Du mußt Dich jetzt mal an die Haltungsbedinungen einer Art richten, nicht nach zwei.
      Du wirst noch genügend Fragen haben anfangs, auch ohne Vergesellschaftungssstress/Problemen.

      3) Beleuchtung:

      Ich würde Dir folgende Lampen empfehlen. Ich kaufe meine jetzt immer bei TerraZ oder ENT.
      Es sind die T5 Terra Raptor Save High Output, mit denen ich absolut zufrieden bin. Da passt alles. Vorallem ist das EVG schon so eingebaut, daß es nicht freiliegt/stört.
      Preis/Leistung passt super. (Tageslicht, 6500 Kelvin)

      Wenn Du noch was für die Wärme benötigst, kannst Du mit Spotstrahlern (40-60 Watt) arbeiten.

      4) Pflanzen:

      Die Diffenbacha ist in der Tat giftig.
      Normalerweise habe ich etliche Pflanzen im Terrarium, die auch (minder)giftig sind. In der Froschhaltung nicht so von Bedeutung, da die Frösche keine Pflanzen anfressen (im Gegensatz zu vielen Echsen) - jedoch muß man aufpassen, daß die Futtertiere da nicht als "Überträger" dienen. Aber auch hier konnte ich in den ganzen Jahren noch nichts bemerken. Heuschrecken die lange im Terrarium verweilen tun das sehr gerne.

      Bei der Dieffenbacha wäre ich wirklich vorsichtig. Wenn ein Blatt beschädigt wird, schießt sie art "Schießzellen" ab - einfach erklärt.

      Es gibt aber viele tolle Pflanzen.
      Ob Farne, Philodendron-Arten, Rankpflanzen, Kletterpflanzen, etc.

      Magst mal ein Foto einstellen, wie Dein Terrarium aussieht?

      Lieben Gruß,
      Irina





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      • #4
        Hallo,

        beim Kauf auch den aktuellen Schutzstatus beachten!

        Gruß Michi

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        • #5
          Hallo!

          Erstmal vielen Dank für Eure Antworten. Nun weiter zu den angeschnittenen Themenbereichen:

          (1) Vergesellschaftung

          Durch Eure Ausführung wurde mein Bauchgefühl somit bestätigt und meine Verunsicherung aufgehoben, danke. Somit wird also nur die Eine oder die Andere Gruppe geben.
          Warum die Schwankung?
          Die Aussagen von Irina zu den Jungtieren und meiner vorliegenden Terrariengröße haben mich vor die Erkenntnis gestellt, dass ich momentan über kein geeignetes kleineres Becken verfüge, welches ich dafür benutzen könnte.
          Dies werde ich mir jetzt noch etwas durch den Kopf gehen lassen.


          (2) Gruppengröße/Geschlechterverteilung

          Also könnte eine Verteilung von 2.3 oder 2.4 recht angemessen sein, nehme ich an? Natürlich immer in Abhängigkeit was "es" beim Kauf dann wird.

          (3) Terrarium (siehe Bild)

          Die Maßangaben waren genauso angegeben wie Du es angenommen hast Irina. Mit der Bepflanzung habe ich es erstal nicht übertrieben, da ich das Wachstum erst beobachten möchte und ob und wo noch Pflanzen notwendig sind. Bambusstangen, als weitere Klettermöglichkeiten sind bestellt und werden noch Verwendung finden.
          Mit der kleinen Wasserstelle bin ich etwas unschlüssig. Ich denke eine entsprechende Hygiene werde ich ohne Filter nicht gewährleisten können. Daher trage ich den Gedanken, diese einfach noch mit zu bepflanzen.

          (4) Schutzstatus

          Danke Michi.
          Nach meinem gestrigen Beitrag habe ich mich dazu noch belesen.
          Die Frage die sich mir dann noch stellt, wo melde ich die Frösche dann tatsächlich an? Beim Bundesamt für Naturschutz? Kostet dies etwas?


          Okay soweit. Ich merke wieder, dass ich es genau richtig mache und im Sinne der Tiere nichts überstürze. Erst muss alles stimmen und Ihr könnt dabei unheimlich behilflich sein. Vielen Dank dafür!!

          Viele Grüße.

          Micha
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          • #6
            Hi,

            mir fehlen in dem Terrarium großblättrige Pflanzen wie Scindapsus und Co. Unter diesen Blättern schlafen sie gerne und irgendetwas zum Eier ablegen brauchen sie ja evtl. auch.

            VG,
            Martin

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            • #7
              Ein paar schöne Kletteräste wären auch zu empfehlen, da es hier ja um einen ausgesprochenen Baumbewohner geht.....

              Gruß
              Oscar

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              • #8
                Es wäre sinnvoller, mehr Männchen als Weibchen auszuwählen. Die stimulieren sich dann zur Paarung mit Rufen. 4,2 wäre besser.

                Beim Terrarium solltest Du auf eine gute Belüftung achten. Das ist besonders bei Laubfröschen wichtig. Die üblichen Belüftungen in Fertigterrarien kann ich nicht empfehlen. Und Du musst beachten, dass Du die Frösche beregnen musst, um sie zur Zucht zu bringen. Das kannst Du in einem separaten Terrarium oder in diesem durchführen. Allerdings sollten die Pflanzen entsprechend ausgewählt werden, sonst verfaulen diese. Dieffenbachia gibt es auch im Lebensraum von A. callidryas. Diese Pflanzen wird von Oophaga granulifera bevorzugt als Ablaichplatz. Besser ist sicherlich eine Monstera.

                Ich verzichte bei Agalychnis auf Bodengrund, um besser reinigen zu können. Es fallen viele tote Futertiere und Kot an, was man sonst kaum sieht. Und die Frösche benötigen den Bodengrund nicht.

                High output Lampen benötigen die Pflanzen, nicht die Frösche. Rotaugen sind nachtaktiv und schlafen meist an der Unterseite der Blätter. Das sind keine Sonnenanbeter.

                Die Frösche müssen bei der örtlichen Unteren Landschaftsschutzbehörde des Ortes bzw. Kreises angemeldet werden. Das BfN hat nichts damit zu tun.

                Falls Du an Wildfänge geraten solltest, dann müssen diese von einem Veterinär behandelt werden. Die Ausfallraten sind groß wegen den Parasiten.

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                • #9
                  Servus Mr. Green,

                  also den fixen Wasserteil würde ich rausnehmen bzw. einfach mit Substrat auffüllen.
                  Eine Wasserschale reicht und ist viel leichter zu reinigen.

                  Wie Janzen schon sagte - Durchlüftung ist wichtig - ist aber auch bei normalen Terrarien ganz gut machbar.
                  Nur sollten A. callidryas tagsüber nicht mehr als 50-60% Luftfeuchtigkeit haben. Mit fixen Wasserteilen und/oder Wasserfällen geht das oft schlecht und zum Reinigen sind sie auch nicht so einfach. Gerade wenn man Neuling in der Terraristik ist, rate ich von sowas eher ab.

                  Substrat würde ich persönlich nicht rausgeben. Im Gegenteil. Mit Bodeninsekten (Springschwänze, weiße Asseln, Regenwürmern, ...) hält es das Klima besser. Diese sterile Sauberkeit ist meiner Meinung und Erfahrung eher kontraproduktiv und nur in Quarantänebecken nötig.

                  Klar, die Frösche machen im Bodengrund nichts. Aber man kann darin Pflanzen einsetzen und wie gesagt, ich habe die Erfahrung gemacht, daß diese Terrarien weitaus besser riechen als jene ohne Bodengrund.

                  Was viel wichtiger ist - Klettermöglichkeiten auch im "Raum" - sprich quer und von unten nach oben/schräg.
                  Weiters Pflanzen, die in den oberen Regionen Blätter haben, wo sich die Tiere unter tags auf der Rückseite anheften.

                  Natürlich sind die Lampen in erster Linie für die Pflanzen, jedoch benötigen die Tiere schon einen Tag/Nachtrythmus und Wärme.
                  Diese macht man in der Regel über Lampen und nicht über Wärmematten.

                  Falls Du an Wildfänge geraten solltest, dann müssen diese von einem Veterinär behandelt werden. Die Ausfallraten sind groß wegen den Parasiten.
                  Nachzuchten sind auf alle Fälle vorzuziehen und in der heutigen Zeit auch zu bekommen.
                  Wildfänge müssen nicht per se behandelt werden. Wofür auch?
                  Außer sie weisen Parasiten auf (was natürlich bei Wildfängen sehr häufig der Fall ist). Heißt aber auch nicht, daß es zwangsläufig der bessere Weg ist, sie zu behandeln. Pauschal würde ich das so nicht sagen bzw. stehen lassen.

                  Wie auch immer, wenn Du Nachzuchten bekommen kannst, wäre das natürlich aus mehreren Gründen ratsam.

                  @ Zucht/Beregnen:

                  Hier würde ich sowieso einmal abwarten. Einmal will und kann nicht jeder nachzüchten.
                  Selbst wenn man die räumlichen Möglichkeiten dazu hat, muß man ja auch vorher wissen, wohin mit den Tieren danach.

                  Viele halten ihre Amphibien einfach, ohne züchten zu wollen.
                  Beregnen würde ich auf alle Fälle in einem Ausweichterrarium.

                  Lieben Gruß,
                  Irina

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