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Phyllomedusa sauvagii - glatt vs. genoppt

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  • Phyllomedusa sauvagii - glatt vs. genoppt

    Hallo zusammen,

    ich hab eine Frage zu Phyllomedusa sauvagii:
    Die Tiere gibt es mit glatter Rückenhaut (>>klick mich<<), als auch mit vielen Noppen/Warzen (>>klick mich<<). Genaue Ursache dafür kenne ich nicht. Ich vermute momentan, dass es lokale Unterschiede sind. Bei einem holländischen Händler hatte ich in den letzten Jahren zwei mal Importtiere aus Paraguay gesehen (kleine bis große), die hatten so gut wie keine Warzen. In Hamm hab ich ein paar NZ Tiere bekommen, die schon als Jungtiere total viele "Pickel" haben. Leider weiß ich nicht, woher die Elterntiere ursprünglich stammen.

    Kennt jemand die "Ursache" für die Noppen/Warzen. Sollte es genoppte und nicht-genoppte Populationen geben, weiß jemand wo die genoppten her kommen / verbreitet sind?

    viele Grüße
    Martin

  • #2
    Hallo,

    ein ähnliches Phänomen (unterschiedliche "Benoppung" bei unterschiedlicher Herkunft) wurde wenn ich mich recht erinnere auch für Trachycephalus resifinictrix beschrieben. Muss den Artikel mal suchen (irgend ne alte Herpetofauna ooh: ).

    Grüße,
    Ratz

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    • #3
      Habs gefunden:
      JUNGFER, K. H., PROY, C. 1998. Phrynohyas resinifictrix (Goeldi, 1907) der Frosch, der seine Frau bei Vollmond ruft: Geschichte und Fortpflanzungsverhalten im Terrarium. Herpetofauna 20(116): 19-29.

      Die Autoren erwähnen dass Tiere aus Peru und Ecuador anders gefärbt und viel stärker "genoppt" sind als diejenigen aus Brasilien.

      Ich denke dass es sich auch bei den Phyllomedusa sauvagii um lokalformen handeln könnte die man dann möglichst nicht kreuzen sollte.


      viele Grüße,
      Ratz

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      • #4
        Hallo Ratz,

        danke, den Artikel von Jungfer & Proy kenne ich - hatte schon vermutet, dass du den meinst.

        Zitat von Ratz Beitrag anzeigen

        Ich denke dass es sich auch bei den Phyllomedusa sauvagii um lokalformen handeln könnte die man dann möglichst nicht kreuzen sollte.
        Warum sollte man sie - wenn es sich lediglich um unterschiedliche Lokalformen handelt - Deiner Meinung nach nicht kreuzen?

        viele Grüße
        Martin

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        • #5
          Hallo Martin,

          Weil ich der generell Meinung bin dass Populationen die sich genetisch und morphologisch unterscheiden auch in Gefangenschaft getrennt bleiben sollten.

          Dies dient dem Erhalt einer möglichst großen genetischen Vielfalt der sich in Haltung befindenden Tiere, was wichtig für deren langfristigen Erhalt im Falle eines Wildfangverbotes oder noch schlimmer, Aussterbens einer wichtigen Population wäre.
          Angenommen die genoppten Tiere sind an ein bestimmtes Klima angepasst und seit der letzten Eiszeit vom Rest der Art getrennt - durch einkreuzen von Tieren aus anderen Populationen würde man eine Hybridpopulation schaffen und riskieren, die Besonderheiten der Lokalformen zu verlieren.
          Zumal bei Amphibien nicht alles was gleich aussieht auch näher miteinander verwandt ist und die Grenzen zwischen "Lokalformen" und Arten naturgemäß fließend sind.

          Man kann sich natürlich generell über den Sinn von "Erhaltungszuchten" bestimmter Populationen streiten, da in Gefangenschaft andere Selektionsfaktoren wirken als in freiher Wildbahn und irgendwann sowieso eine Domestikation eintritt...

          Ist aber alles reine Spekulation solange über die Herkunft der Tiere nichts bekannt ist.

          Trotzdem wünsche ich natürlich viel Erfolg bei etwaigen Nachzuchtversuchen!

          Viele Grüße,
          Ratz

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          • #6
            Hallo zusammen,

            in letzter Zeit hab ich primär genoppte Tiere auf Börsen angeboten gesehen und auch im Netz finde ich mehr Bilder von genoppten Tieren als wie von glatthäutigen. Ich meine mich erinnern zu können, dass es vor ein paar Jahre noch umgekehrt war.

            Hält jemand glatthäutige Tiere oder kennt Halter solcher? Ich würde mich über eine Kontaktaufnahme freuen!

            viele Grüße
            Martin

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