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Rettung der Axolotl durch Ansiedlung

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  • Rettung der Axolotl durch Ansiedlung

    Es gibt bekanntlich nur noch sehr wenige Axolotl in freier Wildbahn in einem Kanalsystem in der Nähe von Mexico City, das von den Azteken errichtet wurde, mittlerweile wird bereits gemutmaßt dass der Lurch ganz ausgestorben ist
    Deshalb eine vielleicht naive Frage: Wieso hat man nicht versucht, ihn an einer anderen geeigneten Stelle anzusiedeln? Irgendwo in Mexico, aber nicht in der Nähe der verpesteten Metropole, wo die Bedingungen geeignet sind? Oder gar einen kleinen See extra für das Axolotl anlegen, schließlich ist es ein global bekanntes Haustier, da dachte ich dass man mehr Kräfte anstrengen würde, um es auch in freier Wildbahn zu erhalten. Ich weiß nicht ob die "verweichlichten" Haustieraxolotl in der Lage sind, in freier Wildbahn zu überleben...
    Theoretisch könnte das Axolotl in seiner neuen Umgebung dominant werden und zur invasiven Art werden, die andere verdrängt. Ist das denkbar? Was haltet ihr von dieser hypothetischen Auswilderungsaktion?

  • #2
    Hi,
    theoretisch eine gute Idee, wäre aber wohl mit Vorsicht zu genießen. Natürlich is es tragisch, dass der Axolotl auszusterben droht, dennoch wäre es ebenso tragisch, wenn er in Gewässern, in die er natürlicher Weise nicht gehört, ausgesetzt wird, wo er das dortige Ökosystem m. E. durchaus ins Wanken bringen könnte. Die Tiere in bestehenden Seen auszuwildern halte ich demnach für mehr als nur fraglich.
    Das Anlegen eines neuen Sees wäre natürlich möglich, um den Bestand aber dauerhaft erhalten zu können, müsste das ein ziemlich großes Gewässer werden. Zudem müssten alle Bedingungen so eingestellt werden, dass Axolotl auch ohne jegliches zutun menschlicherseits überleben könnten, also in Bezug auf Temperatur, Nahrungsangebot, Sauerstoffgehalt, Laichmöglichkeiten etc. Ich gehe davon aus, dass es da doch einfacher und praktikabler ist, einige der Wildtiere kontrolliert in Gefangenschaft zu halten.
    Man darf auch nicht vergessen, dass für eine solche Aktion für einen großen See enorm viele Tiere umgesiedelt werden müssten, um der Population eine Chance zu geben. Sollte der Versuch dann missglücken, ist das Ergebnis lediglich eine noch erheblich stärker geschwächte Wildpopulation.


    Das sind so meine Gedanken dazu...

    Viele Grüße
    Zuletzt geändert von Unkerich; 26.05.2018, 23:38.

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    • #3
      Macht keinen Sinn, da so weit ich weiss so gut wie alle derzeitigen Stämme in Hälterung bereits mehr oder weniger mit anderen Ambystomas, vor allem Tigern, hybridisiert sind.

      Das bedeutet, im Grunde ist A. mexicanum schon mehr oder weniger ausgestorben, zumindest die Reinblütigen.

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      • #4
        Es ging hier ja um die wenigen Tiere, die es möglicherweise noch in der Natur gibt.
        Aussetzen von Tieren aus Gefangenschaft macht in der Tat kaum Sinn, zumal die Zuchtformen des Axolotl in Aquarien meines Wissens auch keineswegs gefährdet sind.

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        • #5
          Es gibt ja durchaus vor Ort noch ein Zuchtprogramm mit Wildfängen...nur wohin damit kann derzeit keiner sagen.
          Die "Axolotl" in Privathaltung sind keine mehr, sondern ein genetisch verarmtet domestizierter Artenmix.
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #6
            Um noch ein paar Worte zur Ansiedlung in einem neuen Gewässer loszuwerden:
            Das Hochland Mexikos ist äußerst sensibel. Beinahe jedes größere Gewässer birgt endemische Arten. Der Axolotl als Raubtier wärde möglicherweise der Sargnagel für diese Tiere. Zusätzlich sind verschiedene ebenfalls geeignete Gewässer (Laguna Patzcuaro, Zacapu) bereits von anderen, endemischen Ambystoma bewohnt. Der Axolotl wäre auch eine Bedrohung für viele seltene Goodeiden (lebendgebärende Zahnkarpfen).
            Zusätzlich bietet jedes größere Gewässer auch den Menschen eine LEbensgrundlage. Die ärmliche Bevölkerung wird sicherlich nicht aufhören Fische zu Nahrungszwecken einzusetzen oder die Seen als Kläranlage zu missbrauchen.

            Grüße
            Mario
            AG Urodela - ambystomatidae.de

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