Aquarium als Quarantäneterrarium nutzen

[Michael81]

Hallo miteinander,

ich interessiere mich sehr für die Gattung Uromastyx und möchte vor Erwerb ein Quarantäneterrarium einrichten.
Dabei hab ich zwei alte Aquarien vorrätig.
Ist es möglich für 6-8 Wochen ein Tier ungewissen Alters und noch unbekannter Art ( kein Ägypter) in 120x50x50 cm unterzubringen?
Die Wände aus Glas und obenauf ein Rahmen mit einem Gitter?
Mir ist klar dass der Energieverbrauch extrem wäre, aber womit müsste ich rechnen?
Und könnte man eine gute HQI- Leuchte trotz der 50 cm Höhe im Becken integrieren?
Alternativ könnte ich auch die Frontscheibe des Aquariums heraustrennen, mittels zweier Scheiben eines kleineren Aquariums und eines Rahmens eine neue Front bauen und dem ganzen einen Holzdeckel verpassen.
Lüftungen wären dann im Unterteil des Rahmens und im Deckel.
In dem Fall würde ich auch noch mit Styrodur dämmen, darf das eigentlich blank eingeklebt werden oder schadet dem Tier eventueller Abrieb, z.B. durch Aufnahme?
Würde es nur punktuell verkleben, dann ließe es sich leicht lösen, falls desinfiziert werden muss.
Oder gibt es eine ander akzeptable Lösung um die Echse solange in dem ehemaligen Aquarium unterzubringen?
Beleuchten würde ich momentan mit Bright Sun Desert 35 W ( eigentlich lieber mit 70 W flood), einer Unterstützung durch einen Halogenspot und einer T5- 39 W.
Schönen Abend!

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Da Du bisher selbst nur bei der Gattung sicher bist, nicht aber welche Art, welches Geschlecht und welches Alter/Größe Dein zukünftiger Pflegling haben wird, kann man Deine Frage so pauschal nicht beantworten. Auch die Idee von 6-8 Wochen Quarantäne hängt doch davon ab, ob das Tier sich letztendlich als gesund und parasitenfrei erweist... wenn nicht, verlängert sich die Zeit u.U. deutlich.

Ich sage mal so, ein adultes U. aegyptia ssp. Männchen würde ich in so eine Kiste selbst für die Quarantäne nicht reinzwängen wollen. Es kommen noch drei weitere Arten in Ägypten vor, schließt Du also alle vier aus?
Bei Jungtieren sämtlicher Arten jedoch durchaus möglich, ebenso bei adulten der eher kleineren.

Ja, der Energieverbrauch wird "extrem" sein, das bezieht sich aber nicht nur auf die Quarantäne in einem Aquarium, sondern die Haltung als solches. Bei nur 50cm Höhe würde ich keine UV-HQI in das Aquarium hängen, es muß halt der vom jeweiligen Hersteller empfohlene Mindestabstand beachtet werden. Quarantäne hin oder her, ganz ohne Gestaltung des Behalters geht es nicht. So oder so, eine energiesparende Lösung gibt es für diese Gattung nicht, an Licht und UVB darf nicht gespart werden.

Styrodur würde ich nie "blank" einbringen, Echsen haben bekanntlich Krallen, und selbst wenn sie evtl. heruntergekratztes Material nicht gezielt aufnehmen werden, wäre mir das Risiko zu groß.

[Michael81]

Hallo, danke für Deine Antwort!
Ich würde mehrere Arten inbetracht ziehen, außer die größte.
Und ein juveniles Exemplar wäre toll.

Ich würde gern genug Helligkeit, Wärme und UV-Strahlung auch schon während der Quarantäne anbieten.
Habe als Alternative zur Bright Sun dann eigentlich nur Halogenspots und Uv- Neonröhren angedacht, aber wirklich hell wird das nicht oder?
Sylvania Hi Spots sind ok?
Der Vorteil des Aquariums ist dass es schon da ist und sich leicht reinigen lässt.
Und ein paar Schichten Fliesenkleber auf die Dämmung krieg ich sicher hin.

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Über zusätzliche Wärme würde ich mir als allerletztes Sorgen machen, an erster Linie stehen Licht, Licht und nochmal Licht. Also HQI und UV-HQI wie die bereits genannte Bright Sun. Die Wärme kommt von ganz allein, zu viel Licht im Terrarium dieser Gattung gibt es nicht.. Es könnte evtl. nötig sein, zusätzlich für bestimmte Zeit einen Halogenspot auf die primäre Sonneninsel strahlen zu lassen, da die Wärmeentwicklung von UV-HQI meiner Meinung und Erfahrung nach überbewertet wird.

[Michael81]

Danke nochmals, kannst Du denn eine HQI, Lampe ohne UV-anteil empfehlen, die auch so hell wird wie die berühmte Bright Sun?
Weil mit jener wird die UVB- Strahlung zu hoch.
Am besten mit einem etwas größeren Abstrahlwinkel?

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Theoretisch sollte man jedes Leuchtmittel wie Bright Sun & Co vor dem Einsatz selbst messen, praktisch ist das aber wegen teuerer Messgeräte i.d.R. eher utopisch. Trotzdem die Frage: warum gehst Du davon aus, bei einer Bright Sun sei die UVB-Strahlung zu hoch, wenn man doch den vom Hesteller empfohlenen Mindestabstand einhält?

[Michael81]

Guten Morgen,

ich gehe davon aus dass die Mindestabstände unterschritten würden, wenn ich die Bright Sun bei 50 cm Terrarienhöhe im Terrarium installierte.
Über die 35 Watt- Version ließe sich vielleicht streiten, aber der Lichtkegel ist für ein Tier noch unbekannter Größe womöglich zu klein.
Und richtet es sich beim Sonnen auf, wird es kritisch mit dem Abstand.
Ein Uromastyx mit " Sonnenbrand" ist zwar bestimmt selten, aber riskieren möchte ich das nicht, ansonsten gefällt mir die 70 Watt- Flood- variante.
Wäre eine Solar Raptor Mischlichtleuchte 80 Watt mit Halogenspot während der Quarantäne ok?
Natürlich würde diese bei weitem nicht so hell, aber scheinbar immer noch heller als vieles andere.
Die Anregung mit dem UV- Meter nehme ich dankbar auf.
Da diese Echsen alt werden können und Lampen öfter getauscht werden müssen ist die Anschaffung tatsächlich überlegenswert.

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Mischlichtlampen würde ich selbst bestenfalls noch in sehr großen Terrarien als Wärmespot nutzen, sonst eher nicht. Schlechtes Lichtspektrum, und ohne vorherige Messung mit Solarmeter o.ä. ein schwer vertretbares Risiko.

Vielleicht ganz interessant für Dich: www.licht-im-terrarium.de

[Michael81]

Dankeschön, ich werd eine HQI-Leuchte in 35 Watt nehmen; ein Schweizer Hersteller hat jene sogar als " Flood" und " Mini".
Wegen der relevanten Werte habe ich eine Anfrage gestellt, da sie nirgends zu finden waren.
Ansonsten eben die BS und der Sonnenplatz wird , in Quarantäne, erstmal nur eine sehr flache Schieferplatte.
Eine T5-Doppelarmatur mit je 54 Watt hab ich noch über, somit sollte genug Helligkeit reinkommen.

[Ingo]

Die HIDs ohne UVB werden genauso hell, wie die Bright Sun. Wenn dei Bright Suns so nahe sind, dass sie UV Sonnenbrand verursachen können, sind sie auch so nah, dass sie normale Verbrennungen erzeugen können.
Also Mindestabstand einhalten, senkrecht anbringen und das ganze Becken nur mit HIDs beleuchten. Evtl noch T5 zum Schlagschatten abmildern Die HIDs dürfen alle UVB Anteil haben, müssen es aber nicht. Eine sollte aber schon.
Du kannst dann schön Flood und Spot Abtsrahlcharakterisitka kombinieren, bis das Gesamtbild stimmt.
Mischlicht, Halogen und Co machen bei Uromastyx keinen Sinn.

[Michael81]

Hallo, danke für die Anregung!
Laut Herstellerangaben lassen sich benötigte Temperatur und Mindestabstand bei der Bright Sun nicht in Einklang bringen.
Vorteil sind die Kombination von Helligkeit und UVB-Strahlung.
Um dann auch noch auf die richtige Temperatur zu kommen, muss ich einen Halogen-Spot auf den " Sonnenplatz" richten.
Also reichen für die Quarantäne eine Bright Sun 35W, der Halogenspot und 108 Watt- HO- T5 mit Reflektoren nicht aus?
Gibt es eigentlich mittlerweile uromastyxtaugliche LED- flächenstrahler als T5-Röhrenersatz?
Der Nachteil solch einer Röhre ist ja dass sie zu allen Seiten Licht abgibt.

[Ingo]

Bitte keinen Halogenspot. Einfach mehr HIDs.

[Michael81]

Ok, dann muss ich auch erstmal eine gute Bezugsquelle auftun für eine gesunde, junge Dornschwanzagame.
Danke für eure wertvollen Anregungen!

[amagedon55]

Viel Glück bei der Suche :]

[Michael81]

Dankeschön!