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  • #61
    Man bedenke das die "Züchter", nur bestimmte Zeit da sind und wahrscheinlich auch noch Standgebühren zahlen.
    Somit wollen die dann ihreTiere möglichst schnell absetzen.
    Letzendes wars eigentlich der Fall mit der Mühlheimer Monokelkobra, wo die Börsen verstärkt aufgefallen sind.

    Beim Zoofachhandel hingegen habe ich die Efahrung gemacht daß Reptilieninteressierte mittlerweile kompetent beraten werden, nach Unterhaltungen habe ich erfahren daß die Fachhändler sogar selber Terrarianer sind.
    Ich sah zwar auch schon dort Tiere in zu kleinen Terrarien, allerdings waren das dann meist "Übergangshaltungen".

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    • #62
      Ohne eine Diskussion über Zoohändler, Fachkompetenz derer ect zu entfachen, aber die Mehrzahl der mir bekannten Zoohandlungen mit Terrarienabteilung haben davon trotz Schulungen so viel Ahnung von wie ein Fisch von Quantenphysik.
      Oder, was noch schlimmer ist, manch einer hat sogar Ahnung, aber nicht im Sortiment, was benötigt wird, und dreht dem unkundigen, sich beraten lassenden Kunden dann halt den Mist auf, der auf Lager ist.

      Denn hier rollt der Rubel, ein Tier kauft man seltener wie Lampen, Fassungen, Bodengrund, Futter ect.
      Und wenn ich die vielen "Beratungsgespräche" über die Haltung von Bartagamen Revue passieren lasse... autsch.
      Zuletzt geändert von Rhouwn; 29.10.2011, 06:12.
      lg Dagmar

      Nominat= taxonomischer Begriff = keine Farbe
      Bock = männliches Huftier, Haltung im Terrarium nicht artgerecht

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      • #63
        Ich unterstütze ausdrücklich viele der vorgebrachten Argumente: Von Vereinen organisierte Tierbörsen sind in der Regel besser kontrolliert - es geht um die Reputation der Vereine. Womöglich werden die auch strenger kontrolliert als kommerzielle Veranstaltungen, für mein Bundesland ( Hessen, ein Land, in dem besonders seltsame Entscheidungen an der Tagesordnung sind ) könnte ich mir so etwas sehr gut vorstellen.

        Natürlich ist die Kritik am Zoofachhandel ebenso berechtigt. Allerdings hat sich die Zahl der Zoohändler wie in anderen Branchen erheblich reduziert. Daran mögen Börsen ihren Anteil haben, Hauptgrund dürfte aber wie in den meisten Einzelhandelssparten die Marktbeherrschung durch Ladenketten und grossflächigen Einzelhandel sein. Und wir wissen ja: In Deutschland ist Geiz besonders geil. Und auch deswegen - nicht nur wegen einer kaum abzustreitenden Abneigung gegen das Lesen von Fachliteratur - führt auch der Spontankauf zum Tierverbrauch.

        Aber nirgendwo wird der Spontankauf auch nur annähernd so schmackhaft gemacht wie auf kommerziell organisierten Tierbörsen mit dem unübersehbaren Angebot von Designer-Reptilien und Ähnlichem, aber auch seltenen, hoch bedrohten Arten aus legalen, aber auch zweifelhaften Quellen.

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        • #64
          Spontankäufe sind -glaube ich wirklich- unabhängig von Börsen zu betrachten. Diese finden genauso oder gerade, weil man sich in fachlicher Sicherheit wähnt, in Zoolläden (der großen Ketten) statt.

          In meiner Umgebung sind fast alle Zooläden abgeraucht, und wirkliches Fachwissen hatten nur wenige.
          Mein Zoohändler aus der Kindheit/Jugend sagte mir, er habe es irgendwann aufgegeben, da man sich den Mund fuselig redet, der Kunde einsichtig nickt, und am Ende startet er doch einen absurden Kauf.
          Er muß leben meint er, und kann die Leute nicht alle rausschmeissen.


          Aber die Ketten sind in Sachen Ahnungslosigkeit unübertreffbar.
          Vor allem fiel mir bei den ketten auf: es werden oftmals -insbesondere Fische- angeboten, die wirklich sehr speziell, und deshalb vielfach Wildfänge sind.
          Das war in normalen Zooläden früher anders. Da waren es Besonderheiten, die man nur auf Bestellungen bekam.
          Oder teilweise asiatische Nachzuchten bei der die gemeinte Art nur noch erahnbar ist.

          Selbst die Schwester eine Bekannten, kaufte trotz Fachkompetenz in der Familie, besserwisserisch Tiere, da faßt man sich nur an den Kopf.
          Vieraugenfische und Schlammsprinher nach Kettenberatung.
          Es half nichts, jeder Hinweis, daß solche Tiere für sie gar nichts sind, wurde überhört.
          Natürlich ist mittlerweile alles tot, trotz mehrer Nachkäufe.
          Bei den Ketten arbeiten Idioten, das ist unfaßbar.

          Unterm Strich: Ob Börse oder Handel, beide bedürfen einen Wandel.

          Um halbwegs zum Thema zurückzukommen:
          Hoffung stirbt zuletzt, und Aufklärung durch Wissensvermittlung halte ich für den einzigen sinnvollen Weg.

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          • #65
            Hey,

            jap das kann ich nur bestätigen...
            Man redet und redet bei der Abgabe.. erklärt alle Fragen.
            Und ein paar Wochen später (im Idealfall!) meldet sich jemand weil er ein Problem hat.
            Oder man liest woanders etwas.. weil man der böse Züchter ist der ja kranke Tiere abgeben hat (die dann spontan 8 Wochen später krank wurden bei falscher Haltung.... während das andere komischerweise gesund blieb... argh).

            Ich gebe jetzt schon Zettel mit - eine Anleitung, zum nachlesen, weil sprechen hilft nichts.
            Das geht zu einem Ohr rein und zum anderen raus. Auf meiner HP sind ausführliche Texte, in der Hoffnung das lesen die Leute.

            Ab und an ein Lichtblick, Emails von Leuten die das toll finden... das baut auf. War wohl doch nicht umsonst.

            Und nochmal die Frage an die Allgemeinheit, wer stellt eigentlich die Regeln auf nach denen man die Tiere halten soll? Wer die für die Börsen?

            Ich fände es zb auf Börsen gut wenn private Züchter die ihre ENZ verkaufen gekennzeichnet werden. Und Händler ebenso! Wer kauft denn schon lieber beim Händler als beim Züchter wo er gleich den passenden Ansprechpartner an der Hand hat für seine nachgezogenen Tiere.

            Die Plastikdosen finde ich persönlich zwar praktisch aber tierunwürdig präsentiert und dimensioniert. Eventuell wären Terrarien wirklich sinnvoller.

            Egal wie klein oder groß das Tier ist. Heuschrecken, Spinnen und so Krabbelgetier als Ausnahme, aber Reptilien und Amphibien...

            Man vermittelt den Leuten die das kaufen doch unweigerlich das das Tier Ramschware in einer Dose ist, zumindest wirkt das nicht sehr hochwertig auf mich.

            Dann noch 10€ draufgepappt auf die Kornnatter oder 20€ auf den Königspython und die Leute müssen sich maximal auf die Optik abstimmen welche besser gefällt.

            Weil Haltungsbedingungen... das interessiert doch die wenigsten - sonst würden sie vermutlich auch garnicht auf der Börse kaufen sondern beim Züchter daheim vorbeigucken nach einiger Recherche.

            Ich steh dem Thema sehr zwiegespalten gegenüber.

            Und Leute die ständig Preise senken um halbwegs die Standgebühren rauszubekommen, die haben den Begriff Hobby wohl noch nicht verstanden.
            Ich denke jemand der aus einem anderen Bereich kommt wird verstehen was ich meine, da sind die Kosten viel viel höher und man bekommt garnix wieder raus.. oder maximal ein Preisgeld wenn man Glück hat.

            Sind immer noch zuviele Leute im Hobby die auf Kosten der Tiere das vermeintlich große Geld machen wollen. Sollen mal lieber arbeiten gehn das bringt reines Plus.

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            • #66
              ein Großteil der desaströsen Situation geht letztlich auf die unbelehrbaren Ahnungslosen zurück. Merkt man ja auch in Foren.
              Ist ein menschliches Problem.

              Wie kann man hier Abhilfe schaffen?

              Deswegen halte ich einen Sachkundenachweis für jeden, der Tiere halten möchte, für unabdingbar.
              Der sollte als primäres Regelwerk Einzug finden.
              Wobei er auch nicht das Elend beseitigen wird, er stellt nur eine Hürde gegen absolute Spontankäufe dar.
              Dann ist der Rest dran, bzw kann erst Nutzen bringen.

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              • #67
                Nun ahnungsloser Spontankäufer war ich irgenwann in gewisser Form ja auch einmal.
                Damals war es aber dann noch Gold wenn man Jemanden in der Nähe hatte der irgendein Vieh nachzog was man sogar bekommen konnte.

                Inzwischen wird es immer voller.
                Voll mit ahnungslosen Spontankäufern.
                Voll mit Wildfängen.
                Und noch viel voller mit Massen an Nachzuchten.
                Von 0815 bis äußerst ungewöhnlich.
                Soviel, dass kein noch so boomender Markt das ordendlich aufnehmen könnte.
                Alles ist verfügbar.
                Nur der benötigte Strom ist kaum noch zu bezahlen.

                Ich bin Börsen gegenüber inzwischen gleichgültig.
                Was da steht will ich eh nicht.
                Was ich habe steht da auch praktisch nie.
                Einzig als Treffens- und Übergabeplattform noch sinnvoll.
                Oder um mal etwas Futter oder Deko einzukaufen.

                War es früher einfach ein Muss wie ein werdender Vater sofort nach der Arbeit den Inkubator zu kontrollieren so gucke ich heute eher ängstlich nach ob mal wieder ein Weibchen drall ist.

                Ob ein Börsenverbot ein Allheilmittel wäre ? - wohl kaum.
                Aber ein Problem hätte ich damit auch nicht.

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                • #68
                  Hallo ,

                  so in etwa meinte ich die Bedenken hinsichtlich Zoofachhandel .Sicher gibt es auch hier Ausnahmen . Auch der Einwand bzgl. beratungsresistenter Kunden stimmt . Das dürfte aber größtenteils Schuld des Handels selbst sein . Hier wirkt eben das schlechte Vorbild nach .
                  Kein halbwegs normaler Züchter würde z.B. europ. Landschildkröten nur im Terrarium aufziehen . So kommen eben oft bucklige Tiere heraus .Im Zooladen kann man dabei regelrecht zuschauen .
                  Dann sitzen die Tiere auf zweifelhaftem Substrat , haben meist bloß Salat und Dosensticks als Futter , Beleuchtung ist auch oft sehr mangelhaft , die Einrichtung besteht aus Plastpflanzen bzw.- felsen .
                  Dann hocken manchmal 10 kleine Tierchen übereinander .

                  So in etwa präsentiert sich dem ahnungslosen Kunden die Haltung europ. Landschildkröten . Kommt er regelmäßig Futter oder Zubehör kaufen sieht er immer dieses Vorbild .Irgendwann ist es für ihn normal geworden .

                  Kauft sie/er dann ein solches Tier , dauert es meist nicht lange und man kann sie/ihn in irgendeinem Forum begrüßen , weil sie/er um Hilfe ruft .
                  Jetzt folgt das böse Erwachen . Das oft mitgekaufte Zubehör stellt sich als Schrott heraus - Tierarztbesuche kosten auch - ein Gehege muß gebaut werden und und und .
                  Viele geben sich dann auch richtig Mühe und rüsten nach . Andere glauben eher dem Handel und verschwinden entweder wieder aus den Foren oder müssen mühsam Schritt für Schritt von falschen Vorstellungen "geheilt " werden .Oft geht es dabei für das betroffenen Tier nicht gut aus .

                  Ursache ist fast immer der Handel mit seinem falschen Haltungsvorbild .
                  Schaut man sich bloß mal das Angebot an Beleuchtung an , findet man kaum auf Anhieb einen Laden mit normalen HQI oder gar der ultra vitalux im Angebot .Allerhöchsten bright sun und solar raptor sind zu hohen Preisen vorrätig . Der Rest ist fast alles überteuerter unnützer Schrott .

                  Bei Wasserschildkröten sieht es fast ebenso aus . Kleine süße Pseudemysbabys gehen mit einem winzigen Innenfilter und einem kleinen Becken mit Abdeckung auf ihre nächste Reise .
                  Auch hier dauert es nicht lange und die Betroffenen tauchen in irgendeinem Forum auf und suchen Hilfe .Plötzlich ist das süße Baby ein ständig wachsendes großes Tier geworden , das Becken ist nackt und fängt an zu müffeln . Hat man 2 Tierchen gekauft ,fangen diese auch noch an sich zu beißen und zu stressen und und und .

                  Große ausreichende Becken kann nicht jeder aufstellen , wenn dann auch bloß eins .Also ist wohl klar ,woher die vielen ausgesetzten Tiere in freier Wildbahn herkommen .Macht aber gar nichts - der Nachschub rollt unaufhörlich weiter .

                  Ähnlich wird es wohl bei vielen Tierarten ablaufen . Dabei werden sicher bloß ein paar neue Halter Hilfe in Foren suchen . Der Rest geht zu Tierärzten , wo je nach Glück auch wieder oft falsche Ratschläge erteilt werden . Die Vitaminspritzenfraktion ist immer noch sehr stark vertreten .Oder das Tier stirbt , der Halter ist frustriert und hört mit der Haltung auf oder holt sich Nachschub im nächsten Zooladen .

                  Unter dem Strich bleibt es ein Verlustgeschäft - die Halter sind enttäuscht , ihr Geld los - das Tier verliert das Leben oder die Gesundheit .

                  Oder es wird irgendwo ausgesetzt , wird mit etwas Glück gefunden und verschwindet dann in Auffangstationen , wo es noch mal richtig Geld kostet , seine Gesundheit wieder etwas zu verbessern , lebenslange Schäden nicht ausgeschlossen .
                  Auf Grund der Größe bzw. Gesundheitsschäden sind auch viele Tiere kaum noch vermittelbar .

                  Ist es eine große Auffangstation , kommt mit etwas Glück Geld aus der öffentlichen Hand herein , die kleinen privaten stemmen das aus eigenen Mitteln .

                  Warum all das ? Mangelnde Aufklärung über die wirklichen Haltungsbedingungen , die Endgröße , geeignetes Futter , notwendige Beleuchtung und Filterung usw.

                  Der Handel hält sich hier vornehm zurück - dabei dürfte der größte Teil solcher Farmzuchten von ihm in den Umlauf gebracht worden sein .

                  All das passiert in der Öffentlichkeit und prägt eben das Bild vom Exotenhalter .Private Haltung sieht man kaum - wenn , dann eher in Fachmagazinen , die eben nicht immer gleich mit dem Tier verkauft werden .

                  Ich will aber jetzt nicht dem Handel den schwarzen Peter zuschieben - schließlich haben wir wohl alle unsere ersten Begegnungen mit Tieren im Handel gehabt .Ohne Kunden wären sie längst Pleite .

                  Im Gegenteil wäre jetzt die Gelegenheit , den Handel zum Umdenken zu bewegen . Man kann auch mit artgerechtem Zubehör Geld verdienen und auch bei artgerechter Haltung Tiere verkaufen .

                  Diesmal sitzt auch der Handel mit im Boot , ohne Tierhalter kann er wohl zumachen .Von Hunde - und Katzenzubehör und Futter allein wird er wohl nicht überleben können , zumindestens nicht alle Läden .
                  Übrig bleiben evtl. ein paar große Ketten .

                  Allerdings sollten wir uns keinen Illusionen hingeben - alles werden wir nie ändern können . Gegen Beratungsresistenz gibt es kein Mittel .

                  Selbiges gilt in abgewandelter Form für Börsen . Kaufe ich mir bei einem fahrenden Händler Tiere zum Supersonderpreis muß ich auch damit rechnen , evtl. ein Verlustgeschäft zu machen . Ich kann mir nicht vorstellen , daß Tiere die wochenlang in solchen Plastboxen leben , gute Voraussetzungen für ein langes Leben mitbringen . Leute mit Ahnung bekommen solche Tiere wohl eher durch als unbeleckte Anfänger .

                  Aber auch Börsen sind bloß ein Teil des Problems .
                  Aufklärung ist wohl der beste Weg , nötige Veränderungen herbeizuführen . Größtenteils entstehen falsche Haltungen ja durch falsche Vorstellungen , nicht aus bösem Willen . Bis zum Beweis des Gegenteils gehe ich erstmal vom guten Willen des Halters aus .

                  Hier könnte tatsächlich der SKN etwas Abhilfe schaffen .Allerdings müßte der auch mal wieder überarbeitet werden . Ganz taufrisch und zeitgemäß ist er ja auch nicht mehr .

                  Dieser Punkt wäre sicher auch ein Verhandlungsthema für unsere geschätzten Gegner .Geht es wirklich bloß um das Wohl der Tiere . könnte man sogar auf Unterstützung durch diese drängen .
                  Wie die weiter oben erwähnte Abstimmung im Forum des DTSB zeigte , sind nicht alle Mitglieder des Vereins für die Änderung des Tierschutzgesetzes mit solch krassem Verbot - im Gegenteil .

                  Es liegt an uns allen , ob das hier ein Sturm im Wasserglas bleibt oder zu einer Lösung des Problems führt .

                  Grüße Frank
                  Zuletzt geändert von knarf; 29.10.2011, 15:43.

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                  • #69
                    Hallo Peter, Azor,
                    du hast in deinem Absatz alles ausgesagt, was mir am Herzen lag und wie es auch mir erging.
                    Ich gehe auf keine Börsen mehr, habe auch mal angefangen vor etlichen Jahren und bin der Überzeugung, dass vieles sein und das meiste nicht sein muss.

                    Aber: ich bin auch der Überzeugung, dass ein auswendig gelernter Fragenkatalog noch lange keinen Fachmann macht (SKN), dass Erfahrung nur durch Fehler gemacht werden kann und dass ein Interesse zum Tier, gleich welcher Art, unterstützt werden sollte. Ob es dann so weit geht das Tier dort zu belassen, wo es am Besten aufgehoben ist, oder in die eigene Obhut zu nehmen oder es an einen gewissenhaften und hinterfragenden Menschen zu geben, das sollte man sich als Terrarianer immer fragen!
                    Ich habe vor anderthalb Jahren alle Tiere abgegeben. Es ist mir sehr schwer gefallen, aber es gab mehrere Gründe dafür. Ein Hauptgrund: die mir am meisten am Herzen liegenden Tiere sind fast unmöglich nachzuziehen. Über den Rest möchte ich mich nicht auslassen. Aber dieser Grund ist für mich so wichtig, dass ich diese Tierart nicht weiter halten kann und möchte. Ich weiss genug um mit diesen Tieren auf zu hören.
                    Ich fange jetzt wieder langsam an mit anderen Tierarten, von denen ich nur noch NZ möchte und weiss, woran ich bin.
                    Es dauert eine Zeit, bis man versteht, vielleicht sogar verstehen will, da kann der Verstand schon mal aussetzen, man versucht das Unmögliche zu erreichen und .....scheitert.
                    Einsicht ist der erste Weg zu Besserung.
                    LG ML

                    Kommentar


                    • #70
                      Das ist eine gute und sachliche Diskussion, die wir hier führen und wir heben uns damit sehr positiv von anderen Debatten ab, denke ich.
                      Ich nehme auch mit grosser Befriedigung zur Kenntnis, dass wir, die wir uns irgendwann der Herpetologie und der Terraristik verschrieben haben, durchaus kritikfähig bleiben und es uns auch nicht an der notwendigen Selbstkritik mangelt.
                      Wohlgemerkt, beim leidigen Thema Tierhandel und Tierbörsen geht es um "Tierverbrauch", ein Wort, das vielleicht zu hart klingt - aber mir fällt auch kein Besseres ein. Dieser Tierverbrauch stösst auf tierschützerische, aber auch auf artenschützerische Bedenken und diese Bedenken werden von den Kritikern bedauerlicherlicher Weise meist mit unzureichender Sachkunde unterfüttert und ausserordentlich polemisch dargestellt. Manche Kritik aber können wir schwer oder garnicht zurückweisen. Es wird uns politisch nicht gelingen, kurzfristig selbst Regularien durchzusetzen, die sowohl die verantwortungsvollen Terrarianer als auch den verantwortungsvollen Züchter oder Händler befriedigen als auch die lautstarke "Gegenseite" zu einer anderen Sicht der Dinge kommen lassen: Aber wenn, dann geht das eben nur im Gespräch und dem gemeinsamen Willen, den entfesselten Kräften des "freien Marktes" , die wir gerade in der Finanzwirtschaft so sehr verurteilen, auch im Wildtierhandel einen gewissen Einhalt zu gebieten. Insofern ist, was diese Diskussionsbereitschaft angeht, die DGHT m.E. auf einem sehr guten Weg - wir müssen uns allerdings auch immer wieder als Gesprächspartner anbieten, an dem kein Weg vorbeiführen kann. Nach wie vor kritisch sehe ich aber jegliche Form einer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit kommerziellen Börsen, die mit Recht unter öffentlicher schwerer Kritik stehen und die damit auch unseren Ruf als Gesellschaft gefährden könnten - und dies höchstwahrscheinlich schon getan haben und noch tun.

                      Und eines noch: Eine Reduzierung des kommerziellen Wildtierhandels - besonders des Reptilienhandels - führt selbstverständlich auch zu einer Reduzierung krimineller Aktivitäten wie dem immer noch ausufernden Schmuggel mit bedrohten Arten in den wichtigsten Markt Europas.

                      Was die Neuüberlegung der SKNW angeht, stimme ich zu: Das blosse Auswendiglernen sollte nicht ausreichen. Dennoch meine ich, dass es der DGHT und derer gebündelten Erfahrung und Kenntnis bedarf, um den SKNW neu zu überdenken und auch insofern wende ich mich gegen Überlegungen, nun auch noch diesen zu kommerzialisieren, wie dies bereits angestrebt worden ist und dankenswerter Weise zurückgewiesen wurde.

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                      • #71
                        Zitat von palustris Beitrag anzeigen
                        Eine Reduzierung des kommerziellen Wildtierhandels - besonders des Reptilienhandels - führt selbstverständlich auch zu einer Reduzierung krimineller Aktivitäten wie dem immer noch ausufernden Schmuggel mit bedrohten Arten in den wichtigsten Markt Europas.

                        Was die Neuüberlegung der SKNW angeht, stimme ich zu: Das blosse Auswendiglernen sollte nicht ausreichen. Dennoch meine ich, dass es der DGHT und derer gebündelten Erfahrung und Kenntnis bedarf, um den SKNW neu zu überdenken und auch insofern wende ich mich gegen Überlegungen, nun auch noch diesen zu kommerzialisieren, wie dies bereits angestrebt worden ist und dankenswerter Weise zurückgewiesen wurde.
                        Hallo palustris,

                        den Teil mit Reptilienhandel kannst du getrost auch auf Vögel und Fische , Hunde und Katzen ..... ausweiten.
                        Eine Reduzierung kann nur dann erfolgen, wenn endlich von Seiten der Haltungsgegner Einsicht erfolgt. Diese sollte so aussehen, dass sie nicht grundsätzlich die Haltung von Exoten und anderen Tieren, die irgendwann auch einmal Exoten waren (Meerschweinchen sind bekanntlich auch nicht aus Europa), verbieten lassen wollen. Es wäre wünschenswert, wenn auch dieser Teil der "Tierschützer" mal nachdenkt.
                        Als Halter von Tieren bin ich nicht bereit mich Tierquäler schimpfen zu lassen, wenn ich alles erdenkliche versuche diese Tiere so gewissenhaft wie möglich zu halten. Das alles hat rein gar nichts mit dem Handel zu tun. Aber auch hier werden wir mit in den Sack gesteckt.
                        Um Erfahrungen zu sammeln wäre es immer gut zu erfragen, von daher kann ich Azor nur zustimmen: nicht aufsuchen von Börsen ist eine Möglichkeit den Anfang eines Umdenkens einzuleiten.
                        Aber: das können nur Menschen, die schon weiter sind und diese sind in der Pflicht die "nachwachsende Generation" zu führen.
                        Und es müssen auch Möglichkeiten bestehen ohne Schwierigkeiten harte Themen gezielt aufzufassen und zu erörtern. Steht im SKN nur ein Wort über Wildtierhandel, da dies ein heisses Thema ist , wohl nicht? Somit ist er für mich als Neuling dann nicht zu gebrauchen, oder sind alle Tiere NZ, wie weiss ich dann was ich kaufen kann?
                        LG ML

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                        • #72
                          Dennoch meine ich, das größte (Tierleid)Übel, kann ein SKN in ALLEN Bereichen stark eindämmen. Ein Nebeneffekt wäre das Wegfallen vom schnellen Geld für Händler und Privat-Händler, dürfte nur gegen Vorlage eines SKN verkauft werden.

                          Deswegen ist es letztlich egal, welche Qualität dieser bietet......lediglich die Funktion erbringt einen Nutzen.


                          Es gibt auch Hundehalter, die nach paar Monaten keine Lust mehr auf ihr Haustier haben.
                          Das wird sich nie verhindern lassen, obschon es bei höher entwickleten Säugetieren -aufgrund der Bindungsfähigkeit- für das Individuum ungleich schlimmer ist.
                          Vivarientieren ist das Weggeben letztlich schietegal.........
                          Zuletzt geändert von gesperrt; 29.10.2011, 18:51.

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                          • #73
                            Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                            Ein Nebeneffekt wäre das Wegfallen vom schnellen Geld für Händler und Privat-Händler, dürfte nur gegen Vorlage eines SKN verkauft werden.
                            Funktioniert das dann so gut wie der Alkoholverkauf an Leute ab 16?
                            ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

                            Kommentar


                            • #74
                              Zitat von Lj-Bü Beitrag anzeigen
                              Funktioniert das dann so gut wie der Alkoholverkauf an Leute ab 16?
                              Na Süße,
                              klar, zu 100% kann nichts gegen Mißbrauch schützen.
                              Und es wird immer "Schwarz-halter" geben. In jedem Bereich.

                              Es geht doch nur um´s Gros!

                              Mit diesem Rest muß man überall leben.............

                              realistische Grüße
                              Wim Wodka
                              Zuletzt geändert von gesperrt; 29.10.2011, 19:27.

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                              • #75
                                Zitat von gesperrt Beitrag anzeigen
                                Deswegen ist es letztlich egal, welche Qualität dieser bietet......lediglich die Funktion erbringt einen Nutzen.


                                Es gibt auch Hundehalter, die nach paar Monaten keine Lust mehr auf ihr Haustier haben.
                                Das wird sich nie verhindern lassen, obschon es bei höher entwickleten Säugetieren -aufgrund der Bindungsfähigkeit- für das Individuum ungleich schlimmer ist.
                                Vivarientieren ist das Weggeben letztlich schietegal.........
                                Den ersten Zeil deiner Ausführung hast du mit dem zweiten Widerrufen ! - lediglich die Funktion erbringt keinen Nutzen !

                                Und zum dritten Absatz:
                                und hier frage ich mich immer wie es sein kann, dass sogar bei höher entwickelten Säugern nichts in die Richtung des Ausweises unternommen wird. Haben die so genannten "Tierschützer" Angst vor dieser Fraktion?
                                Wie viel Leid muss denn noch erduldet werden, auch bei den Menschen, die Ihre Tiere gut versorgen?
                                LG ML

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