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Futtertierzucht - Fragen

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  • Futtertierzucht - Fragen

    Hallo,

    mir brennt da eine Frage auf der Seele und zwar, wenn man sich jetzt entschließt diverse Futtertiere selber zu züchten, wie macht man das am dümmsten?

    Zum Beispiel, was mache ich mit den Tieren, die verenden. Gerade bei Grillen oder Heuschrecken kann das ja durchaus mal vorkommen, das ich eine adulte nicht schnell genug verfüttert habe oder oder oder. Klar, man kann sie raussammeln, aber dann muss man da ja auch jeden Tag bei und sich drum kümmern. Wäre okay, aber habt ihr da vielleicht eine klevere Lösung?

    Mein Gedanke war halt Futtertierboxen her zu richten, in denen die Viecher leben und sich vermehren, ich sammel heraus, was immer ich brauche und solange ich es nicht übertreibe schrumpft die Population nicht. Sie werden täglich gefüttert (vorzugsweise mit Küchen/Futterpräparationsresten) und dann läuft die Kiste.

    Wie gesagt, habt ihr da klevere Lösungen, Tips und Tricks um das ganze so aufwendungsfrei wie möglich zu gestalten?

    Und bevor sich jetzt echauffiert wird, das ich "die Arbeit scheue", das ist, wie gesagt, nur die halbe Wahrheit. Ich möchte so viel wie nötig und so wenig wie möglich mich kümmern müssen. Wieviel das ist werde ich dann erfahren.

    MfG
    Tobi

  • #2
    Moin,
    dieses wenig aufwendige Prinzip funktioniert bei mir nur bei Schaben.
    Die leben bei mir in großen, gut durchlüfteten Plastikboxen mit vielen Eierpappen und ernähren sich von Gemüseresten aus dem Haushalt.

    Liebe Grüße
    janm

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    • #3
      Das Prinzip geht auch bei Kongo Rosenkäfern und kubanischen Asseln
      Kober? Ach der mit den Viechern!




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      • #4
        Ich züchte so auch (neben diversen Schabenarten und Asseln) ganz entspannt Ofenfischchen und (mit 3 Boxen übereinandergestapelt, da gibbet genug Youtube Beiträge zu) auch eine "halbautomatische" Zoophoba Zucht. Ich stelle diese Kisten immer auf die Lichtkästen von meinen Terrarien, so spare ich mir teures zuheizen

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        • #5
          Keine Ahnung, welche Futtertiergröße Du brauchst? Ich benötige eher kleines Futter..
          Kann ich bestätigen, vom meiner eigenen Zucht vom Arbeitsaufwand her:
          Ofenfischchen -Selbstläufer, alle paar Wochen mal nachschauen
          Asseln - auch alle paar Wochen mal nachschauen
          Springsschwänze - wöchentlich füttern
          Drosophila - alle 3-4 Wochen neuen Ansatz machen
          Schaben (Kenianer) - wöchentlich füttern
          Heimchen - hoher Aufwand, alle 2 Tage füttern, wöchentlich reinigen, da sehr empfindlich

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          • #6
            Danke für eure Erfahrungsberichte!

            Brauchen tu ich derzeit garkeine Futtertiere, meine Bartagame ist leider vor einiger Zeit verstorben, aber da ich so langsam wieder in das Hobby einsteigen möchte dachte ich, ich sammel Infos für die Vorbereitung, vielleicht fange ich auch erst damit an Futtertiere zu halten und zu züchten damit ich eben stabile, gesunde, wohl ernährte Populationen habe, wenn ich mir wieder Tiere anschaffe.

            MfG
            Tobi

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            • #7
              Ich würde erstmal das Tier anschaffen und anfangs Futter vor allem zukaufen, mit nicht verfütterten Tieren dann eine Zucht aufbauen.
              So kannst Du dann auch in einem gewissen Rahmen auch die Zucht mengenmäßig steuern

              Eventl. hast Du ja auch die Möglichkeit, mit jemanden in Deiner Umgebung Futter zu tauschen oder dort Dich einzudecken, so daß Du nicht alles Futter selbst zu ziehen

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              • #8
                Hallo Tobi,
                ich halte Steppengrillen und Mehlwürmer.

                Mehlwürmer sind easy. Eine Kiste, da Haferflocken und Bierhefe rein ein paar Scheiben Knäckebrot zum Verstecken (und fressen) und dann täglich oder alle 2 Tage etwas Gurke, Zucchini etc reinlegen, damit die Mehlis genug Feuchtigkeit bekommen. Bevor es schimmelt die Reste raussammeln. Ab und zu siebt man das ganze ab, um den Kot rauszubekommen und gut ist. Das Absieben macht man am besten an der frischen Luft, denn es staubt und stinkt. Aber viel mehr ist nicht zu tun. Den Rest regeln die Mehlis selbst... Sie verpuppen sich, werden Käfer, machen neue Würmer, die wachsen usw... und wenn mal ein Käfer an Altersschwäche stirbt, dann sammelt man den eben raus. Also Mehlis würde ich unter pflegeleicht verbuchen.

                Steppengrillen sind durchaus aufwendiger, aber auch da kann man es sich einfacher und schwerer machen. Früher habe ich die Küchenrolle gehalten und mindestens 1x die Woche alle Boxen frisch gemacht. Das waren bei fast 20 Gefäßen dann schon mal 8h Arbeit bis alles rausgefangen, umgesetzt, ausgewaschen und wieder eingerichtet ist. Seit dem Jahr bin ich zumindest bei den großen auf die Idee gekommen, sie auf Sägespäne zu setzen. Also da sind die ein Grillenleben lang sauber. Nur wenn die Grillen die Späne nass machen zur Eiablage, dann muss man die früher rausnehmen, aber ansonsten fällt der Kot nach unten durch, die Grillen sitzen sauber und können sich sogar eingraben, was sie gern machen. Also Späne erleichtert die Arbeit enorm!
                Gut, füttern muss man mit frischfutter regelmäßig und das auch wieder entsorgen, aber das ist nicht so zeitaufwendig. Ich schmeiß da jeden Tag beim Kochen was rein. Ich benutze so Käse-Plastikverpackung von Gorgonzola. Da gibts das Frischfutter rein und wenns nicht mehr schön ist, Schälchen raus, im Müll abklopfen, abspülen, neu bestücken und zurück. Ist nicht viel Aufwand. Trockenfutter reiche ich aus ebensolchen Schalen nur in der anderen Ecke vom Gefäß, je nach Besatz hält sich das länger oder kürzer. Ich achte darauf, dass das Futter nicht zu sehr zugekotet ist, dann ersetze ich es, ansonsten bleibt es drin. Und dann gibts ein Wassergefäß. Da neben ich das Bodenstück von Saftkartons. Darin ein passendes Stück Schwammtuch gelegt und das feucht halten. Darein legen die Grillen bei mir auch die Eier und das ist auch eine enorme Zeitersparnis, denn ich kann die Schwämme einfach in die Aufzuchtbehälter umsetzen und muss nicht wie früher Babygrillen aus Sand pusten... Also perfekt.

                Die Nachzucht sitzt nicht auf Späne, denn da kriegt man die schlecht raus, bevor sie groß genug sind um sie einzeln zu fangen. Die haben auch keine Schalen für Futter. Das Trockenfutter gibts auf Küchenrolle und das Feuchtfutter auf dem blanken Boden. Den Boden wische ich immer mal feucht ab, um den Kot zu entfernen und da koche ich die Schwammtücher von Zeit zu Zeit aus.

                Und bisher habe ich damit so viel Erfolg, dass ich gar nicht weiß, wohin mit meinen Grillen. Ich bin gerne bereit welche abzugeben. Denn ich brauche hier dringend Platz für die Babys. Ich hoffe, wenn ich dann Kröten habe, dass die der Grillen besser Herr werden wie die Skorpione... Also insofern würde ich dir auch raten, erst ein Tier zu kaufen und dann ggf ne Zeitlang Grillen einzukaufen und deine Zucht erst nebenbei anzufangen, denn die Biester wachsen einem schnell über den Kopf.

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                • #9
                  Hallo Gryllida, vielen dank für den ausführlichen Bericht!

                  Der Grund warum ich eventuell erst mit der Futtertierzucht anfangen möchte ist, das ich erst ein mal wieder "rein" kommen muss. Meine Bartagame ist vor 2 Jahren verstorben und ich hatte so schon nur noch wenig Kontakt, eine Studentenbude hat halt einfach keinen Platz für sowas, da sie noch im Elternhaus stand.

                  Ich hab also schon länger nichts mehr in Sachen Terraristik gemacht. Dazu kommt, dass das gekaufte Futter halt meistens mit Pappe ernährt wird und ab und an doch mal Parasiten mitbringt.

                  Ich würde also gerne wertvolles Futter verfüttern und nicht diese vor Mangelerscheinungen strotzenden, dem Tod näher als dem Leben stehenden Dinger vom Fachhandel.

                  Also würde eine Futtertierzucht 3 sinnvolle Zwecke erfüllen: Es wäre ein - relativ - leichter Einstieg in das Hobby, würde mir eine wunderbare Grundlage für die Fütterung geben und ganz nebenbei auch noch dieses Verlangen stillen, mich wieder um Tiere zu kümmern. Auch wenn es nur Futtertiere sind.

                  Ich habe deinen Post über die Grillen schon gelesen und glaub mir ich war sehr versucht zu schreiben Aber noch ist nicht wirklich die Zeit dafür, ich möchte erst umziehen, da ich mir einen Umzug mit einer Futtertierzucht als bestenfalls nervig vorstelle.

                  Wie ist das mit der Lautstärke der Steppengrillen? Ich erinnere mich da an ein paar sehr unschöne Nächte mit entwischten Heimchen...

                  MfG
                  Tobi

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                  • #10
                    Hallo Tobi,
                    ich wollte dir deine Futtertierzucht nicht ausreden Im Gegenteil. Ich wollte nur darauf hinweisen, dass du es zeitlich so timen solltest, dass dann auch ein Esser da ist. Sonst hast du am Ende wie ich, 1000 Grillen in der Küche stehen und weißt nicht wohin damit
                    Aber natürlich kannst du ja, um reinzukommen auch einfach kleine Grillen kaufen und die dann aufziehen... also dann hast du ja einige Monate Grillen, kannst die erste Zucht machen und dann mit einem Tier starten.

                    Ich muss auch schauen, wie das bei mir funktioniert, wenn ich die Kröten hab, denn ich habe derzeit nun einen Zyklus. Also adulte Tiere für die Zucht und die Nachzucht, wobei die Nachzucht relativ gleich groß ist. Also diesmal habe ich auch ein paar Mittlere, die ich jetzt behalte, damit ich nen zweiten Zyklus bekomme, damit die Kröten nicht hungern müssen... (nein, ich ließe sie nicht hungern!). Ich sehe es aber schon kommen, weil ich nicht genug Grillen abgeben kann, dass ich dann im Winter, wenn die Kröten Winterruhe halten, wieder zuviele habe... also evt. brauch ich auch noch ein Tier, dass ganzjährig Appetit hat.

                    Ansonsten ja, Steppengrillen sind sehr spannende Tiere. Ich finde es ja eher schade, dass es für viele nur Futtertiere sind. Ich finde die echt ausgesprochen interessant und auch echt schön. Sie haben auch durchaus unterschiedliche Charaktere, manche sind ängstlicher, andere mutiger, manche sind sogar ausgesprochen frech... also ich finde es tolle Tiere und kann mir vorstellen, dass du auch deinen Spaß daran haben wirst.
                    Der einzige Nachteil, sie vermehren sich schlimmer als Karnickel und ohne ein Tier mit großem Appetit werden es immer mehr - oder man muss hartherzig sein und die Eier einfrieren oder so... aber ich bringe das immer nicht übers Herz, wenn ich sehe wie viel Mühe sich die Grillinnen damit geben...

                    Ansonsten was den Umzug betrifft: Ich bin gerade umgezogen, samt Grillen. Ich glaube es waren 10 Kästen. Von all den vielen Kisten, sind die Grillen wirklich die leichtesten gewesen. Ich hatte es halt so gemacht, dass ich sie ganz zum Schluss geholt hatte. War kein Problem. Aber natürlich, das gebe ich zu, ohne Grillen umzuziehen ist natürlich noch einfacher

                    Was die Lautstärke betrifft, ist das wohl eine Frage der persönlichen Wahrnehmung. Ich finde den Gesang schön und kann ihn auch wunderbar überhören. Mein Freund nicht so sehr. Also wir haben die Tür meist geschlossen, man hört sie mitunter trotzdem, aber wie gesagt, mich stört das eh nicht. Allerdings ist es auch nicht so, dass jedes Männchen gleich laut zierpt. Manche sind leiser, andere lauter. Und natürlich steigt die Lautstärke mit der Anzahl der Männchen.
                    Da du ja eh dir wieder ein Tier holen willst, dass Grillen isst, kannst du ja auch v.a. Männchen verfüttern und darüber kannst du dann die Lautstärke regeln... Ich hatte aber noch keine Heimchen, kann dir also nicht sagen, wie da der Unterschied in der Lautstärke ist. Aber ich habe gelesen, die Steppengrillen wären leiser.

                    Liebe Grüße

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