Hallo
Da ich vor einiger Zeit noch selbst Drosophila gezüchtet habe und das hier sicherlich auch noch viele tun, weiss ich auch wie unangenehm eine Zucht riechen kann.
Da ich nun auf meiner neuen Arbeit mit Drosophila zu tun habe und wir enorm große Mengen Fliegen besitzen, ist mir aufgefallen, das unser Futter sehr leicht bishin ins Neutrale riecht (außer es ist sehr alt
). Ich werde das Rezept jetzt hier einfach mal abtippen. Vielleicht hat ja jemand Lust mit diesem Futter zu experimentieren. Sicherlich kann die ein oder andere Komponente auch abgewandelt und durch weiteres ergänzt oder ersetzt werden.
Das Laborrezept für 20Liter:
125g Agar (egal welcher) + 10 Liter Wasser, zum kochen bringen, bis Agar gelöst ist
1600g Maismehl, in kaltem Wasser gelöst (weil sonst Klumpen) dazu geben
300g Trockenhefe (Bäckerbedarf), in kaltem Wasser gelöst
200g Sojamehl, in kaltem Wasser gelöst
Die Pulver werden so gelöst, das sich anschließend 20 Liter im Topf befinden, also alle Pulver insgesamt mit weiteren 10 Litern kaltem Wasser lösen
Als weitere Komponenten kommen noch 1600g Malzsirup und 450g Zuckersirup hinzu.
Das ganze lässt man aufkochen und eindicken. Anschließend gibt man nochmal 1 Liter Wasser hinzu (sehr wichtig, weil das Futter sonst zu trocken wird), außerdem kommen noch Nipagin (keine Ahnung wieviel) und Propionsäure (126 ml) als Schimmelverhinderer und Konservatoren hinzu. Für die beiden letzt genannten Zutaten, eignet sich bestimmt auch Essig ebenso gut. Man muss den Bedarf an Essig dann nur (wegen weiterer Flüssigkeit) mit dem Wasser irgendwie optimieren. Also vielleicht am Anfang weniger Wasser mit Agar zum kochen bringen oder so.
Ich persönlich finde man kann Mais- und Sojamehl auch mit ganz normalem Mehl ersetzen. Sojamehl ist vielleicht als Eiweißquelle wichtig (???) und kann mit normalem Mehl gemischt werden.
Es handelt sich hierbei um 20 Liter, was für den Privatmann enorm viel wäre, das Rezept müsste man dann eben auf den eigenen Bedarf umrechnen, oder eventuell abgefülltes Futter einfrieren.
Alles in allem ist das ein Futter, dass sich sehr lange hält, auf das die Fliegen sehr schön ansetzen und welches den Larven optimale Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Und das wichtigste (in meinen Augen) ist, dass das Futter nur ganz leicht nach Propionsäure riecht. Ansonsten ist es sehr neutral.
Vielleicht konnte ich dem ein oder anderen ja damit etwas wertvolles Mitteilen.
Es würde mich interessieren, wie die Erfolge (falls ausprobiert) von privaten Experimente und Abwandlungen mit diesem Futter sind.
Mfg
Salvador
Da ich vor einiger Zeit noch selbst Drosophila gezüchtet habe und das hier sicherlich auch noch viele tun, weiss ich auch wie unangenehm eine Zucht riechen kann.
Da ich nun auf meiner neuen Arbeit mit Drosophila zu tun habe und wir enorm große Mengen Fliegen besitzen, ist mir aufgefallen, das unser Futter sehr leicht bishin ins Neutrale riecht (außer es ist sehr alt

Das Laborrezept für 20Liter:
125g Agar (egal welcher) + 10 Liter Wasser, zum kochen bringen, bis Agar gelöst ist
1600g Maismehl, in kaltem Wasser gelöst (weil sonst Klumpen) dazu geben
300g Trockenhefe (Bäckerbedarf), in kaltem Wasser gelöst
200g Sojamehl, in kaltem Wasser gelöst
Die Pulver werden so gelöst, das sich anschließend 20 Liter im Topf befinden, also alle Pulver insgesamt mit weiteren 10 Litern kaltem Wasser lösen
Als weitere Komponenten kommen noch 1600g Malzsirup und 450g Zuckersirup hinzu.
Das ganze lässt man aufkochen und eindicken. Anschließend gibt man nochmal 1 Liter Wasser hinzu (sehr wichtig, weil das Futter sonst zu trocken wird), außerdem kommen noch Nipagin (keine Ahnung wieviel) und Propionsäure (126 ml) als Schimmelverhinderer und Konservatoren hinzu. Für die beiden letzt genannten Zutaten, eignet sich bestimmt auch Essig ebenso gut. Man muss den Bedarf an Essig dann nur (wegen weiterer Flüssigkeit) mit dem Wasser irgendwie optimieren. Also vielleicht am Anfang weniger Wasser mit Agar zum kochen bringen oder so.
Ich persönlich finde man kann Mais- und Sojamehl auch mit ganz normalem Mehl ersetzen. Sojamehl ist vielleicht als Eiweißquelle wichtig (???) und kann mit normalem Mehl gemischt werden.
Es handelt sich hierbei um 20 Liter, was für den Privatmann enorm viel wäre, das Rezept müsste man dann eben auf den eigenen Bedarf umrechnen, oder eventuell abgefülltes Futter einfrieren.
Alles in allem ist das ein Futter, dass sich sehr lange hält, auf das die Fliegen sehr schön ansetzen und welches den Larven optimale Entwicklungsmöglichkeiten bietet. Und das wichtigste (in meinen Augen) ist, dass das Futter nur ganz leicht nach Propionsäure riecht. Ansonsten ist es sehr neutral.
Vielleicht konnte ich dem ein oder anderen ja damit etwas wertvolles Mitteilen.
Es würde mich interessieren, wie die Erfolge (falls ausprobiert) von privaten Experimente und Abwandlungen mit diesem Futter sind.
Mfg
Salvador