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Futtertierzucht: Chlorocala africana oertzeni

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  • Futtertierzucht: Chlorocala africana oertzeni

    Da ich in einem spezialisierten Käferforum bisher keine Antwort erhalten habe, mach ich mal ein verpöntes Crossposting - mal sehen wo ich schneller eine qualifizierte Antwort erhalte:


    Hallo zusammen,

    in meiner Futtertierzuchtliste wollte ich auch eine Käferart aufnehmen und hab mich für Chlorocala africana oertzeni entschieden, auch wenn Pachnoda als Futtertier üblicher ist. Demnächst erhalte ich ca. 50 Larven als Starterpaket.

    Zur Zucht wollte ich mir einen Zuchtkasten mit austauschbarer Larvenbox bauen. Eine Holzkiste, in die ich von vorne eine Plastikbox einschieben kann. Von der Oberkante der Plastikbox bis zur Oberkante der Holzkiste ist dann eine Glasscheibe, damit ich auch in den Zuchtbehälter schauen kann - sind ja auch hübsche Käfer. Im Prinzip ähnlich wie dieses Terrarium:
    http://www.dorka.de/Forum/userpics/1899.jpg

    Alle paar Wochen wird die Plastikbox dann gegen eine neue mit frischem Substrat ausgetauscht. Die Larven können sich in der Plastikbox in Ruhe weiterentwickeln. Die Käfer haben in der Zuchtbox etwas mehr Platz nach oben, als wenn ich sie nur in einer Plastikbox halten würde. Zudem soll da auch eine Energiesparlampe zur Beleuchtung und für milde Wärme rein. Das ganze steht in meinem Terrarienkeller, wo es tagsüber so ca. 23°C hat. Wenn das zu kalt ist und ich noch Platz in meinem Futtertierzuchtschrank haben sollte, würden sie ggf. da rein kommen.

    Meine Fragen:
    Was haltet Ihr grundsätzlich von der Idee? Funktional oder gibt es da bessere Lösungen?

    Wie viel Platz brauchen die Käfer nach oben, sprich zwischen Substratoberfläche bis zum Terrariendeckel? Nutzen sie den Raum überhaupt (ausgestattet mit Ästen zum Klettern), oder halten sie sich primär auf und im Substrat auf, so dass ich mir die Kiste mit Beleuchtung sparen und sie genauso gut nur in großen Plastikboxen effektiv züchten kann?

    Irgendwelche Tipps/Anregungen um das Ganze zu vereinfachen oder die Larvenausbeute zu maximieren? Wobei Ziel primär die Aufwandsminimierung, gefolgt von der Kostenminimierung als die maximale Larvenausbeute ist.

    Weiß zufällig jemand, was professionelle Pachnoda-Futtertierzüchter als Substrat und Futter verwenden? Die werden bei den Mengen die sie vermutlich bräuchten ja kaum Waldboden für ihre Großzucht verwenden. Die Larven werden häufig in feuchtem Kokoshumus ausgeliefert. Kann es sein, dass die auch darin gezüchtet werden und als Futter dann irgendetwas mit rein kommt? In einem Forum hat ein Privatmann - der Pachnoda als Futtertiere züchtet - geschrieben, dass er neben Obst den Larven auch Hasenfutterpellets geben würde und diese auch ganz gut angenommen würden. Any ideas or comments?


    Viele Grüße
    Martin

  • #2
    Ich bin kein Großzüchter, habe aber meine Pachnodazucht auf minimalen Arbeitsaufwand getrimmt. Vielleicht hilft ja die Info, wie ich das mache weiter.
    200l Becken, zu 2/3 mit billiger Blumenerde gefüllt, darauf geknülltes Volierengitter als Sitzfläche für die Käfer und im Deckel eine 8 W T5.
    Die Käfer werden mit Obst (vor allem Äpfel und Bananen)und pflanzlichen Küchenabfällen gefüttert, für die Larven arbeite ich zusätzlich einmal pro Woche 300 ml Kaninchenpellets in den Boden ein (die Käfer fressen die aber auch). Einmal im Jahr werden 3/4 des Bodengrundes ausgetauscht.
    Aus dieser Zucht ernte ich wöchentlich 60 dicke Engerlinge. Das ist in 5 Minuten geschehen, da sie sich bei den eingegrabenen Pellets sammeln.
    Arbeit pro Woche: Füttern (max 5 Minuten und ernten, ebenfalls 5 Min. einmal im Jahr gut 45 Minuten sauber machen).


    Viele Grüße
    Ingo


    P.S.: 2011 im August habe ich meinem Neffen 4 Käfer aus dieser Zucht als Haustiere geschenkt, da der arme Junge sonst nichts haben darf. er darf sie auch nicht vermehren, aber ein Männchen lebt heute noch und ist damit mindestens seit 14 Monaten adult.
    Zuletzt geändert von Ingo; 06.10.2012, 10:32.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Hallo Martin,

      ich beziehe meine Erfahrungen auch nur auf Pachnoda, allzu stark dürften die Ansprüche ja aber nicht abweichen. 23°C halte ich für zu kühl um eine Zucht aufzubauen, die auch etwas abwirft. Wie groß ist denn Dein Bedarf an Larven je Woche? Ich habe, ähnlich wie Ingo, bzw sein Neffe, die Erfahrung gemacht, dass die Käfer bei Zimmertemperatur (20-22°C) sehr lange leben, aber dann eben auch einen sehr langen Entwicklugnszyklus haben, der vom Ei bis zum Imago bis zu einem Jahr dauern kann. Außerdem sind sie bei diesen Temperaturen nicht sehr produktiv.

      Bei etwa 28-30°C und nächtlicher Abkühlung auf etwa 22°C genügt meine Faunabox-Zucht (ca. 20 x 25 x 30) aber um sechs Waranen und einem Weißbauchigel regelmäßig Larven und auch Käfer (abgekocht, sonst werden sie nicht gefressen) anbieten zu können. In der Zuchtbox ist Eichenrinde gestapelt die mit Walderde verfüllt ist. Die Larven scheinen ihre Kokons lieber im Kontakt mit diesen Rindenstücken zu bauen, als frei im Substrat. Oben auf biete ich immer Buchen - oder Eichenlaub an, welches von den Larven in großen Mengen gefressen wird. Die Käfer (und Larven) ernähre ich mit Banane, Apfel und roher Kartoffel, ab und an auch etwas Katzentrockenfutter. Das Futter biete ich in einem kleine drahtkorb an, damit ich die Reste nicht überall suchen muss und so auch einfacher an die Larven komme die sich im Körbchen zum Fressen einfinden.

      Einzelne Käfer fliegen zwar auf, sobald der Deckel geöffnet wird und Tageslicht einfällt, bei der schummrigen Beleuchtung im Futterschrank aber sind flugfaul und klettern auf dem Laub herum, verbringen aber auch viel Zeit eingebuddelt imn der Erde.

      Gruß
      Dennis
      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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      • #4
        Bei mir ist dei 8 W T5 die einzige Heizung. Das ganze steht im Heizungskeller.
        Mir gehts nicht zu langsam, ich habe aber keinen guten Überblick darüber, wie die Generationsfolge ist.

        Viele Grüße

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          Ich halte meine Rosenkäferzucht in einem ausgedienten Aquarium mit den Maßen 80cm x 40cm x 50cm. Auf den Bild sieht man leider keine Tiere. Als Einstreu nutze ich von der Firma the Pet Factory Kokoschips. Worin sie sich auch sehr gut vermehren.
          Angehängte Dateien

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          • #6
            Huhu

            Ich habe auch Pachnoda und halte mich,in verkleinertem Maßstab,an Ingos Anleitung.
            Bis auf die Pellets funktioniert das bestens,diese schimmeln bei mir leider immer sehr schnell und stark.

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            • #7
              Du musst nur nie mehr Pellets füttern als in einer Woche gefressen werden. Das bisschen Schimmel in der Zeit schadet nicht und wird mitgefressen.

              Viele Grüße

              Ingo

              P.S.: Evtl hast Du es auch zu feucht.
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Hi,

                Danke für Eure Antworten!


                Ingo, ich kenne einen älteren recht ähnlichen Beitrag von Dir, in dem Du Deine Pachnoda Zucht beschreibst. Du bist auch der in meinem Ausgangsposting erwähnte Privatmann mit den Hasenfutterpellets womit ich mich auf Dein älteres Posting Bezug nehme.


                Dennis, Deine Zucht bzw. Dein Posting im Waranforum in dem Du Deine Zucht inkl. Bildern beschreibst kenne ich ebenfalls.
                Wie hoch mein Bedarf an Larven ist kann ich gar nicht sagen. Bisher habe ich noch keinen Bedarf da ich bisher noch keine Larven verfüttere. Ich wollte die Futtertierspeisekarte meiner Tiere einfach erweitern, mit Larven und ggf. auch Käfern.
                23C ist die Zimmertemperatur. Durch die Beleuchtung sollte es in der Zuchtbox dann etwas höher sein, ggf. stell ich die Zuchtbox dann auch in meinen Futtertierzuchtschrank, oder auch nur die entnommen Larvenaufzuchtboxen. Der Futtertierzuchtschrank befindet sich aber noch im Bau, daher kann ich noch nciht sagen, welche Temperaturen darin herrschen.
                Wenn der Entwicklungszyklus erst mal geschlossen ist, ist mir die Entwicklungsgeschwindigkeit eigentlich auch relativ egal.


                Christopher, wenn Du die Bodenschicht deutlich erhöhst, solltest Du die Ausbeute deutlich erhöhen können. Mir kommt sie auf dem Bild sehr gering vor.
                Hast Du nur die Kokoschips drin? Mit was fütterst Du die Larven?


                viele Grüße
                Martin

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                • #9
                  Die Bodenschicht ist zwischen 5 und 9 cm hoch das täuscht auf den Bild.Ja habe nur die Kokoschips drinne.Die Larven füttere ich wie Ingo schon geschrieben hat auch mit Pellets.Die Käfer selbst bekommen Obst (Apfel ,Banane Birne etc.) Hauptsache abwechslungsreich.Gemüse verfütter ich auch wie Gurke oder mal ein Salatblatt.Ich halte zur Zeit 12 Käfer (1,5,6) was an Engerlinge drinne ist kann ich nicht sagen da ich immer dann welche nur ausgrabe wenn ich welche brauche oder wenn jemand anderes welche haben möchte.

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                  • #10
                    Zitat von D.Christopher Beitrag anzeigen
                    Die Bodenschicht ist zwischen 5 und 9 cm hoch das täuscht auf den Bild.
                    für Pachnoda dürfte ist das schon arg wenig. Mit einer deutlich höheren Bodenschicht solltest Du wesentlich mehr Larven ernten dürfen.


                    BTW, letzten Samstag hab ich 50 Larven per Post erhalten, heute hab ich bereits 8 Kokons entdeckt. Wenn die sich weiter so schnell entwickeln...

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                    • #11
                      Bei mir ist die Bodenschicht gut 25 cm hoch. Hat sich bewährt.

                      Viele Grüße

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Naja es mag sein das eine höhere Bodenschicht mehr Larven bekomme.Ich benötige pro Woche vielleicht 6 Larven für mich und meine Nachbarin kauft mir alle 14 Tage welche ab von daher reicht mir das was ich in der Erde finde.Sicher etwas mehr Erde sieht sicherlich auch klasse aus und ich würde mehr produzieren aber dann wüsste ich auch irgendwann nicht mehr wohin mit den Tieren das hatte ich schonmal es ist die reinste Plage im Becken gewesen.Ich war froh das ich die alle nach und nach doch losgeworden bin.Ich habe mit den Larven sogar mein Kornnatter Nachwuchs aufgezogen als sie noch paar Tage Jung waren.Und nun bin ich froh das es so wenig sind.

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                        • #13
                          Is nicht wahr? Die Kornnattern gingen da einfach so dran?
                          ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

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                          • #14
                            Gibts ja gar nicht ! Erst fressen ''Köpys'' plötzlich nur noch Vögel und turnen behänd
                            im Geäst und jetzt fressen Kornnattern auch noch Insektenlarven.
                            Es soll ja jetzt auch Bartagamen geben, die sich ein Leberwurstbütterchen selber schmieren können !!

                            Du meinst sicherlich, dass du die mit den Larven ''gestopft'' hast !! Oder ??



                            thedarkside

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                            • #15
                              Guten Tag.

                              Kleiner Einwand:

                              Ich würde nicht sofort annehmen, dass die Tiere "gestopft" wurden.

                              Zu unterstellen, dass sich Schlüplinge von diversen Schlangen in der Natur nur von nestjungen Nagern ernähren, halte ich für sehr blauäugig. Warum sollen junge Kornnattern nicht diverse Raupen und Engerlinge etc, als Nahrung annehmen.

                              Ein Beispiel aus eigener Erfahrung:
                              Als ich vor (vielen) Jahren meine ersten Lampropeltis triangulum elapsoides erhielt, die ja bekanntlich sehr klein schlüpfen, wurde mir gleich empfohlen, diese mit "Mäuseschwänzen und -Beinen" zu stopfen, was mir schon damals nicht als der Weisheit letzter Schluß erschien.
                              In einem Artikel von Trutnau fand ich damals dann den Hinweis, dass er Tiere dieser Art in der Natur häufig unter der abstehenden Rinde von Kiefern gefunden habe.
                              Ich habe daraufhin etwas Kiefernrinde auf einem Sperrholzstück befestigt, so dass darunter ein Hohlraum verblieb, in denen die Tierchen gerade so hineinpassten, von aussen einen (schwachen) Strahler darauf gerichtet und Asseln, kleine Zweifleck-Grillen und diverses anderes Viehzeugs, dass man unter der abgestorbenen Rinde von Bäumen findet, angeboten und es wurde tatsächlich auch angenommen, die Tiere wuchsen problemlos und nahmen bei Erreichen der passenden Größe auch freiwillig nestjunge Nager an.

                              Nur mal so!

                              freundliche Grüße
                              jotpede

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