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Heimchen- & Schabenzucht vs. Gitterboden & Kotschublade

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  • Heimchen- & Schabenzucht vs. Gitterboden & Kotschublade

    Hallo zusammen,

    ich hab mal eine Frage zur Grillen- und Schabenzucht:
    Für die Zucht von Heuschrecken werden oft Zuchtboxen mit Gitterboden und Kotschublade empfohlen. Warum werden Heimchen und Schaben nicht in analogen Zuchtboxen vermehrt?

    Hat es sich aus welchen Gründen auch immer nicht bewehrt? Oder ist das der Fall und ich hab es nur nicht mitbekommen? Ich meine in einem Video über B**s I***r***i***l gesehen zu haben, dass die bei ihren Grillenzuchtboxen ebenfalls Kotschubladen haben. Und es gibt einen Terrarienbauer, der seine Schaben ebenfalls in Zuchtboxen mit Gitterboden züchten soll. …aber warum ist dies nicht verbreiteter?

    viele Grüße
    Martin

  • #2
    Wenn das Gitter grob genug ist, dass alles durchfällt, was durchfallen soll, quetschen sich auch die kleinen Heimchen und Schaben durch. Die meisten Schabenarten profitieren zudem von einem Bodensusbtrat.
    Drum.

    Viele Grüße

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Zusätzlich zu dem was Ingo schrieb, ist es verm. auch eine Sache der Menge, für mich lohnt es sich nicht so eine aufwendige Zuchtbox zu basteln wenn eine einfache Plastikbox genügt(B dubia, da braucht es nicht mal einen Deckel mit Lüftung, er liegt auf der Verriegelung auf).
      Bei richtiger Fütterung bleibt der Kot trocken, ich wechsle die Eierkartons wenn sie zerfressen sind und dann wird auch der Kot entfernt.

      Ernst
      Zuletzt geändert von Ernst; 23.02.2015, 15:24.

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      • #4
        Bei Grillen kann ich es ja noch nachvollziehen, wenn sie in solchen Behältnissen vermehrt werden - insofern der Kasten gut und ausbruchsicher konstruiert ist- und viele Zoologischen Gärten - zb. die Wilhelma machen es auch so, aber für Schaben ist sowas supoptimal.

        Selbst "angenehme" Arten die keine Glasläufer sind wie zb. Dubias oder Totenköpfe wären in einer solchen Haltung einfach schwieriger im Handling als in den bewährten Makrolonwannen/Faunaboxen/wasauchimmer da zumindest die Jungtiere einfach überall durchkriechen können.

        Hinzu kommt die schon angesprochene Problematik mit dem Substrat (auch wenn ich persöhnlch keines mehr verwende, Mottenplage sei Dank) und ich kann mir nicht vorstellen dass die Schaben "gerne" auf den Gitterböden umherlaufen.

        Da die "Heizung" in solchen "Heuschreckenkästen" meist über Leuchtmittel erfolgt und diese für so lichtscheues Volk wie die Schaben ebenfalls eher ungünstig ist wäre ein weiterer Faktor weshalb sich das nicht so bewährt hat.

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        • #5
          Bei Schaben angewendet war der Prozentsatz des Futter was auch durch das Gitter fällt bei mir seinerzeit zu groß. Einzig die Zucht von Getreideschimmelkäfer in der Kotwanne war da noch von Nutzen.

          Kommentar


          • #6
            Zitat von Kecleon Beitrag anzeigen
            ...
            Hinzu kommt die schon angesprochene Problematik mit dem Substrat (auch wenn ich persöhnlch keines mehr verwende, Mottenplage sei Dank) und ich kann mir nicht vorstellen dass die Schaben "gerne" auf den Gitterböden umherlaufen.
            ....
            Dient der Kot bei B. dubia Nachwuchs nur als Versteck oder Ernähren sie sich auch davon?
            Viele Jungtiere fressen den Kot der Älteren zum "Aufpimpen" der Darmflora...

            Anstelle einer fluchtfördernden Schublade, könnte man doch auch einen Gaze-Zwischenboden verwenden. Der Nachwuchs sammelt sich dort im Kot und braucht nicht extra aussortiert werden, was ja immer auch Stress für die gesamte Kolonie ist.

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            • #7
              Zitat von Harte Beitrag anzeigen
              Bei Schaben angewendet war der Prozentsatz des Futter was auch durch das Gitter fällt bei mir seinerzeit zu groß. Einzig die Zucht von Getreideschimmelkäfer in der Kotwanne war da noch von Nutzen.
              Meine Dubia Kolonie wird bei 28°C gehalten. Wäre das nicht zu warm für den Getreideschimmelkäfer? Oder meintest du nur die Mehlwürmer?

              Gruß
              Sumpfdrache

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              • #8
                Zitat von Sumpfdrache Beitrag anzeigen
                Meine Dubia Kolonie wird bei 28°C gehalten. Wäre das nicht zu warm für den Getreideschimmelkäfer?
                Oh, die würden das lieben, glaub mir!

                Viele Grüße

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Meine Futterzuchtideologie war/ist bestimmt von der maximalen Verwertung der verwendeten Futtermittel. Die Getreideschimmelkäfer sind gemeinsam mit den Mehlkäfern sozusagen am Ende der Verwertungskette. Der Kot ersterer enthält hier dann fast keine nutzbare Nahrung mehr.

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                    Oh, die würden das lieben, glaub mir!

                    Viele Grüße

                    Ingo
                    Achja,
                    ich habe die Buffalo-Käfer mit den Mehlkäfern verwechselt. Denn da habe ich gelesen, dass 21-22°C ideal wären.

                    Mea Culpa
                    Sumpfdache

                    Kommentar


                    • #11
                      Argentinische Waldschaben haben mir auch eine extreme Mottenplage beschert, also nicht die Schaben selber, sondern der Bodengrund (Weizenkleie/Haferflocken Gemisch).

                      Das habe ich alles in den Griff bekommen. indem ich konsequent die Schaben umgesetzt habe und 3x täglich die Raupen von Wand und Decke gesaugt habe. Zusätzlich kamen Schlupfwespen zum Einsatz, die ich nur extrem empfehlen kann.

                      Als Bodengrund für die Schabenzucht verwende ich heute ganz profan stinknormale Blumenerde/Cocosziegel Gemisch.

                      Als Bodenpolizei habe ich kubanische Asseln dazugesetzt und das Ganze funktioniert bis jetzt hervorragend. Die Asseln als auch die Schaben vermehren sich bestens

                      Zu beachten ist lediglich besonders am Anfang, das die frisch eingebrachte Erde feucht ist, was bei unzureichender Belüftung des Behälters zu Schimmel führen kann, ich lasse die ersten Tage deshalb den Deckel einfach weg und beobachte dann, ob sich noch Kondenswasser bildet, wenn ich ihn auflege. Bildet sich noch welches, dann wird der Deckel nur halb aufgelegt oder weiter ganz weggelassen, bildet sich keines mehr oder nur noch stellenweise extrem wenig, ist es ok und der Deckel kann rauf.

                      Ein kleines bischen Feuchtigkeit ist ok, besonders für die kubanischen Asseln.

                      Eine Sepiaschale sollte immer im Behälter zur Verfügung stehen, schon wegen den Asseln.

                      Gefüttert wird mit Obst und Gemüse und mit Fischfutter, was Schaben und Asseln gerne nehmen.

                      Als Verstecke bitte ich Eierpappen, Toilettpapierrollen und lange Papprollen vom Haushaltspapier an, die hin und wieder ausgewechselt werden.

                      Junge Schaben kann man super entnehmen, die sammeln sich auch gerne auf den Pappen tagsüber.

                      Altschaben sind eh kein Problem.

                      Kubaniusche Asseln, die ich hier auch züchte, bevölkern inzwischen alle meine Becken und sind die beste Bodenpolizei, die ich je hatte. Ausserdem zeigen sie mir genau an, wann ich meine Pflanzen in den Terrarien wieder giessen muss^^. Wird es ihnen zu trocken, ziehen sie sich in ihre Erdgänge zurück und sind an dert Oberfläche nicht mehr zu sehen. Spätestens dann wird es Zeit...

                      Für Babyechsen und Kleinechsen sind Asseln auch ein sehr gutes Futter, besonders weil sie sehr calciumhaltig sind.

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                      • #12
                        Hi,

                        ui, da geht ja richtig was bei dem Thema! :-)
                        Sind auch ein paar gute Gedanken dabei, an die ich noch nicht gedacht habe!


                        bzgl. Durchquetschen:
                        Mir reicht es wenn der Kot durchfällt, mehr muss nicht durchfallen. Bei Heimchen klappt das bei der normalen Alu-Fliegengaze gut. Da es Jungtiere feuchter mögen lasse ich sie in einem extra Behälter schlüpfen und zieh sie erst mal etwas heran, bevor sie in die normalen Zuchtboxen kommen. Im Alter von 14 Tagen sollten sie wohl nicht mehr durchs Gitter passen.
                        Bei Schaben müsste ein 3 mm Guter eigentlich geeignet sein, dass Kot durchfällt aber Jungtiere nicht durchkommen.

                        Stimmt, einige Schabegarten profitieren von Bodengrund, andere brauchen ihn. Bei B. dubia ist er m.E. nicht notwendig.
                        Hobelspäne als Bodengrund hatte ich nur ganz am Anfang mal benutzt, da war mir das Aussortieren zu aufwändig (auch wenn es die Blaberus sp. gemocht haben). Und von Futtermitteln (Hundefutterflocken, Haferflocken, etc.) als Bodengrund bin ich schon vor Jahren abgekommen. Wenn man da mal Lebensmittelmotten rein bekommt hat man lange „Spaß“!
                        Trockenfutter gibt es bei mir als Mehl in Schalen die auf die Eierkartons gestellt werden. Als Mehl verfüttert verziehen sie auch nicht so viel, was dann verloren ist oder Lebensmittelmotten als Nahrungsquelle dienen könnte. Daher ist das Durchfallen des Futters durch das Gitter kein großes Thema.
                        Feuchtfutter: Karotten, Brombeerblätter, etc. - kommt ebenfalls oben drauf.

                        Meine Sorge bei einem Gitter für Schaben waren eher, wie kann ich Kältebrücken verhindern, wo dann Wasser kondensiert (momentan verwende ich Heizmatten die mind. so groß sind wie die Bodenfläche der Box), welches zu Gammelecken führt die dann als Oase für Buckelfliegen dienen! Die habe ich bisher nur durch absolut trockene Haltung in der auch tote Schaben schnell austrocknen wieder weg bekommen bzw. kurz halten können. Daher stehen die Eierkartons auch senkrecht, damit der Kot auf den Boden fällt und durch die Hitze von unten schnell abtrocknet.


                        Zitat von Sumpfdrache Beitrag anzeigen
                        Dient der Kot bei B. dubia Nachwuchs nur als Versteck oder Ernähren sie sich auch davon?
                        Viele Jungtiere fressen den Kot der Älteren zum "Aufpimpen" der Darmflora...
                        Gute Frage! Wenn ich es recht im Kopf habe, sind es in der Natur Gras-/Grünzeugfresser. Bei solchen Tieren ist eine Übertragung von Darmflora zur besseren Verwertung ja nichts ungewöhnliches.
                        Weiß da jemand näheres zu?


                        Ich muss mir das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen. Evtl. mach ich mal eine Test-Box (erst mal für die Grillen) und schaue, ob es sich bewährt. Den Boden aus einer Plastikbox rausschneiden und ein Fliegengitter einschweißen ist ja jetzt zum Glück nicht so aufwändig und teuer.

                        viele Grüße
                        Martin

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                        • #13
                          Ich hätte noch einen Tipp für Schaben, wer gerne Mangos isst, kann die Kerne zuerst zum Abnagen rein tun, und wen sie sauber sind aufschschlitzen(nur einseitig), den Kern verfüttern und die Schale als Unterschlupf verwenden. Die Schalen öffnen sich ganz verschieden, entsprechen kann man sie stappeln und so dann den Inhalt einzelner Schalen in eine andere Box klopfen und dort sortieren, finde ich praktischer als Klorollen. Für die grosse Masse hat es noch 2 präparierte Eierschachtel(glaube 10er) in der Box

                          Ernst

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Martin H. Beitrag anzeigen
                            Hi,

                            ui, da geht ja richtig was bei dem Thema! :-)
                            Sind auch ein paar gute Gedanken dabei, an die ich noch nicht gedacht habe!


                            bzgl. Durchquetschen:
                            Mir reicht es wenn der Kot durchfällt, mehr muss nicht durchfallen. Bei Heimchen klappt das bei der normalen Alu-Fliegengaze gut. Da es Jungtiere feuchter mögen lasse ich sie in einem extra Behälter schlüpfen und zieh sie erst mal etwas heran, bevor sie in die normalen Zuchtboxen kommen. Im Alter von 14 Tagen sollten sie wohl nicht mehr durchs Gitter passen.
                            Bei Schaben müsste ein 3 mm Guter eigentlich geeignet sein, dass Kot durchfällt aber Jungtiere nicht durchkommen.

                            Stimmt, einige Schabegarten profitieren von Bodengrund, andere brauchen ihn. Bei B. dubia ist er m.E. nicht notwendig.
                            Hobelspäne als Bodengrund hatte ich nur ganz am Anfang mal benutzt, da war mir das Aussortieren zu aufwändig (auch wenn es die Blaberus sp. gemocht haben). Und von Futtermitteln (Hundefutterflocken, Haferflocken, etc.) als Bodengrund bin ich schon vor Jahren abgekommen. Wenn man da mal Lebensmittelmotten rein bekommt hat man lange „Spaß“!
                            Trockenfutter gibt es bei mir als Mehl in Schalen die auf die Eierkartons gestellt werden. Als Mehl verfüttert verziehen sie auch nicht so viel, was dann verloren ist oder Lebensmittelmotten als Nahrungsquelle dienen könnte. Daher ist das Durchfallen des Futters durch das Gitter kein großes Thema.
                            Feuchtfutter: Karotten, Brombeerblätter, etc. - kommt ebenfalls oben drauf.

                            Meine Sorge bei einem Gitter für Schaben waren eher, wie kann ich Kältebrücken verhindern, wo dann Wasser kondensiert (momentan verwende ich Heizmatten die mind. so groß sind wie die Bodenfläche der Box), welches zu Gammelecken führt die dann als Oase für Buckelfliegen dienen! Die habe ich bisher nur durch absolut trockene Haltung in der auch tote Schaben schnell austrocknen wieder weg bekommen bzw. kurz halten können. Daher stehen die Eierkartons auch senkrecht, damit der Kot auf den Boden fällt und durch die Hitze von unten schnell abtrocknet.


                            Gute Frage! Wenn ich es recht im Kopf habe, sind es in der Natur Gras-/Grünzeugfresser. Bei solchen Tieren ist eine Übertragung von Darmflora zur besseren Verwertung ja nichts ungewöhnliches.
                            Weiß da jemand näheres zu?


                            Ich muss mir das ganze noch mal durch den Kopf gehen lassen. Evtl. mach ich mal eine Test-Box (erst mal für die Grillen) und schaue, ob es sich bewährt. Den Boden aus einer Plastikbox rausschneiden und ein Fliegengitter einschweißen ist ja jetzt zum Glück nicht so aufwändig und teuer.

                            viele Grüße
                            Martin
                            Sicherlich ist bei den Argentiniern Bodengrund nicht nötig, trägt aber schon zum Wohlbefinden der Tiere bei schätze ich.

                            Und das mit dem Gitter oder der Gaze für Schaben ist mir alles zu aufwendig und gar nicht nötig, denn Dank der Kubaasseln muss ich mir um Kot und Essensreste überhaupt keine Sorgen mehr machen :-D Weder bei den Schaben noch in meinen Terrarien..es ist einfach so easy..

                            Lebensmittelmotten stehen auch nicht auf Erde.

                            Einfacher gehts m.E. gar nicht mehr..
                            Zuletzt geändert von PeLa; 25.02.2015, 13:56.

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                            • #15
                              Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
                              Ich hätte noch einen Tipp für Schaben, wer gerne Mangos isst, kann die Kerne zuerst zum Abnagen rein tun, und wen sie sauber sind aufschschlitzen(nur einseitig), den Kern verfüttern und die Schale als Unterschlupf verwenden. Die Schalen öffnen sich ganz verschieden, entsprechen kann man sie stappeln und so dann den Inhalt einzelner Schalen in eine andere Box klopfen und dort sortieren, finde ich praktischer als Klorollen. Für die grosse Masse hat es noch 2 präparierte Eierschachtel(glaube 10er) in der Box

                              Ernst
                              danke für den Tipp, werde ich probieren

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