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Blaptica dubia Nachwuchs-Fragen

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  • Blaptica dubia Nachwuchs-Fragen

    Hallo,
    nach fast 3 Monaten B. dubia "Zucht" habe ich nun endlich den ersten Nachwuchs gesichtet. Der versteckt sich zwischen Eierpappe und Außenwand. Ich habe viele Eierkartons drin, aber alles so gestapelt, dass sich die adulten Tiere dort gut bewegen können.

    Muss ich für den Nachwuchs noch extra kleine Verstecke einbauen, damit es keinen Kannibalismus gibt? ( Temperatur steigt nie über 30°C )

    Ist es normal, dass die Männchen immer so ein Spektakel veranstalten, aber von den Weibchen fast nichts zu sehen ist? (Ich habe eine Infrarotkamera vor der Zuchtbox installiert und sehe abends nur die Männchen rumflitzen...Ist spannender als Tatort gucken )

    Vor einiger Zeit habe ich 3-4 "verlorene" Ootheken am Boden gesehen. Warum verlieren die Weibchen ihre Eier? Zu viel Stress durch die Männer?
    Von anfangs 100 subadulten Tieren habe ich 20 Männchen aussortiert. Ich habe nicht nachgezählt aber es sollte demnach etwa ein 50:30 Verhältnis vorliegen.
    Soll ich noch mehr Männchen aussortieren?

    Danke schonmal
    Sumpfdrache

  • #2
    Zitat von Sumpfdrache Beitrag anzeigen
    Hallo,
    nach fast 3 Monaten B. dubia "Zucht" habe ich nun endlich den ersten Nachwuchs gesichtet. Der versteckt sich zwischen Eierpappe und Außenwand. Ich habe viele Eierkartons drin, aber alles so gestapelt, dass sich die adulten Tiere dort gut bewegen können.

    Muss ich für den Nachwuchs noch extra kleine Verstecke einbauen, damit es keinen Kannibalismus gibt? ( Temperatur steigt nie über 30°C )

    Danke schonmal
    Sumpfdrache
    Ich habe keine speziellen Verstecke für den Nachwuchs, der ist an denselben Orten wie die Erwachsenen.
    Zum Rest kann ich nichts sagen.

    Ernst

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    • #3
      Argentinische Waldschaben legen, wenn die Othek befruchtet ist, diese an einer geschützten Stelle ab. Sie werden dann aber wieder aufgenommen und erst wieder abgelegt, wenn die Jungen schlüpfen wollen.

      Im Grossen und Ganzen musst du dir wegen der Eipakete keine Sorgen machen.

      Wichtig ist einfach nur, die Temperatur sollte zwischen 25-28 Grad sein, weil sie sich sonst recht langsam bis gar nicht vermehren.

      Für die Jungtiere musst du auch keine extra Verstecke einbauen, sie wuseln mang den Alten rum. Kannibalismus tritt nur sehr selten auf und eigentlich auch nur dann, wenn die Tiere keine Proteine bekommen.

      Proteine bekommen sie in Form von Hunde- Katzen oder Fischfutter.
      Zuletzt geändert von PeLa; 10.03.2015, 08:02.

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      • #4
        Danke Ernst und PeLa,
        dann bin ich erstmal wieder beruhigt.

        Protein bekommen sie bei mir durch gemahlenes Trockenfutter für Katzen. Fischfutter nur selten aber dafür gebe ich ihnen noch Säuglings-Milchpulver. ( nicht verwechseln mit Kaffeweißer )
        Das wird immer als erstes gefuttert.

        Obwohl ich sagen muss, dass die Waldschaben sehr genügsam sind. Ich hatte mir eher sowas wie Piranhas auf Beinen vorgestellt

        Wie ist denn das Männchen/Weibchen Verhältnis bei euch? Die Zahlen in den Zuchtanleitungen gehen da stark auseinander. Von 1:3 bis 1:7 habe ich gefunden.

        Gruß
        Sumpfdrache

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        • #5
          Zitat von PeLa Beitrag anzeigen
          Kannibalismus tritt nur sehr selten auf und eigentlich auch nur dann, wenn die Tiere keine Proteine bekommen.

          Proteine bekommen sie in Form von Hunde- Katzen oder Fischfutter.
          Klugscheißmodus an:
          --> ... nur dann, wenn die Tiere keine tierischen Proteine bekommen.
          tierische Grüße,
          Peter
          AG Agamen, AG Iguana, AG Einsteiger & Jugendarbeit ... und ein paar Viecher in Berlin...
          www.sauria.de www.terrariengemeinschaft.de

          "Ich wollte nie den Eindruck eines Verrückten erwecken. Es waren immer andere Leute, die mich für einen Verrückten gehalten haben." Frank Zappa

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          • #6
            @ Peter Fritz: Klar, danke, natürlich tierische Proteine

            @ Sumpfdrache: Zu dem Geschlechterverhältnis kann iczh nix sagen, da ich mir darüber noch nie den Kopf gemacht habe. ich mach aus der Zucht jetzt auch keine Wissernschaftooh:

            Wenn Futter und Temperaturen stimmen, dann haste bald soviel Schaben, das du Ansätze verteilen kannst ...

            Machs einfach nicht zu kompliziert.... lass sie einfach in Ruhe poppen

            Das mit der Säuglingsmilch. hm.... ich habe hier noch Aptamil Folgemilch...könnte ich mal probieren, gibst du das als Pulver oder rüherst du es an?

            Ich nehm ide Folgemilch immer als Zutat für den Futterbrei der Wachsraupen.....

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            • #7
              Zitat von PeLa Beitrag anzeigen

              Kannibalismus tritt nur sehr selten auf und eigentlich auch nur dann, wenn die Tiere keine Proteine bekommen.

              Proteine bekommen sie in Form von Hunde- Katzen oder Fischfutter.
              Im englischsprachigen Raum bin ich in diversen Foren über die Info gestoßen, dass man Blaptica dubia nicht zu viel tierische Proteine füttern soll, da sie überschüssige tierische Proteine als Harnsäure einlagern würden, was wiederum nicht gut für die Pfleglinge sein soll (= Gicht), die man damit ernährt. Einfach mal nach z. B. "Blaptica dubia proteins uric acid" googeln.

              Kann jemand etwas fundiertes dazu sagen?

              viele Grüße
              Martin

              Kommentar


              • #8
                Zum Thema Harnsäure bei Blaptica dubia hab ich hier im Forum folgende Beiträge gefunden:
                http://www.dghtserver.de/foren/showp...50&postcount=5
                http://www.dghtserver.de/foren/showp...50&postcount=7

                Und in einem anderen Forum:
                http://www.arachnophilia.de/forum/fu...tml#post446533

                Und noch was englischsprachiges:
                https://dubiaroachdepot.com/guidance...ietary-protein
                Zuletzt geändert von Martin H.; 10.03.2015, 14:08.

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von PeLa Beitrag anzeigen
                  @ Sumpfdrache: ...

                  Das mit der Säuglingsmilch. hm.... ich habe hier noch Aptamil Folgemilch...könnte ich mal probieren, gibst du das als Pulver oder rüherst du es an?

                  Ich nehm ide Folgemilch immer als Zutat für den Futterbrei der Wachsraupen.....
                  Folgemilch trocken als Pulver. Auch für meine Baby-Grillen. Ist schließlich auch tierisches Protein. Deutlich billiger als Fischflocken ist es obendrein noch.

                  Als Brei sollte das ein Zuchtansatz für Terflys werden, aber der Aufwand war mir zu groß.

                  Den Männeranteil klein halten, liest man in fast jeder Zuchtanleitung. Wird wohl eher eine Frage der geringstmöglichen Futterkosten sein.

                  Wie soll man bei den Schaben kontrollieren, wie die sich das Futter zusammensuchen? Bei mir ist alles gleichzeitig im Angebot. Ich kann ja schlecht eine Trennkostdiät mit denen veranstalten, wo es erst wieder was Anderes gibt "wenn der Teller leer ist"

                  Da ich nur die Jungtiere der B. dubia verfüttere, brauche ich wohl von einer Anreicherung der Harnsäure nicht auszugehen?

                  Gruß
                  Sumpfdrache
                  Zuletzt geändert von Sumpfdrache; 10.03.2015, 15:46.

                  Kommentar


                  • #10
                    Ich züchte B. dubia seit Jahren auf Eierkartons (gegeneinander gestapelt, sodass es gar keine engen Spalten gibt) und konnte nie Kannibalismus beobachten. Meine Schabenzucht (Faunabox 20 x 40 x 25 so ungefähr) wird fast ausschließlich vegetarisch ernährt (trocken Brot, rohe Kartoffeln, Apfel, Banane etc.) und bekommt nur etwa 1x pro Monat etwa einen Esslöffel voll Katzentrockenfutter. Ganz verzichte ich nicht darauf - trotz der Harnsäure-Problematik -, da ich mir einbilde - ohne es statistisch belegen zu können - dass die Vermehrung darunter leidet, wenn überhaupt kein tierisches Eiweiß angeboten wird, aber trotz des gewichtanteilig sehr geringen Prozentsatz an tierischem Futter muss ich regelmäßig Schaben entsorgen oder abgeben, weil es schlicht zuviele werden.

                    Gruß
                    Dennis
                    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von black-eye Beitrag anzeigen
                      Ich züchte B. dubia seit Jahren auf Eierkartons (gegeneinander gestapelt, sodass es gar keine engen Spalten gibt) und konnte nie Kannibalismus beobachten. Meine Schabenzucht (Faunabox 20 x 40 x 25 so ungefähr) wird fast ausschließlich vegetarisch ernährt (trocken Brot, rohe Kartoffeln, Apfel, Banane etc.) und bekommt nur etwa 1x pro Monat etwa einen Esslöffel voll Katzentrockenfutter. Ganz verzichte ich nicht darauf - trotz der Harnsäure-Problematik -, da ich mir einbilde - ohne es statistisch belegen zu können - dass die Vermehrung darunter leidet, wenn überhaupt kein tierisches Eiweiß angeboten wird, aber trotz des gewichtanteilig sehr geringen Prozentsatz an tierischem Futter muss ich regelmäßig Schaben entsorgen oder abgeben, weil es schlicht zuviele werden.

                      Gruß
                      Dennis
                      Martin meinte ja auch nicht gar keine tierischen Proteine verfüttern, sondern nicht zuviel halt. nen bissel brauchen sie schon

                      Ich stelle mir nur grad die Frage, wieviel Proteine müsste man denn zuviel verfüttern, das die schaben Gicht bekämen? Und über welchen Zeitraum? Denn meine Schaben sind ja Futtertiere und werden auch dementsprechend nicht wirklich alt, denn ich verfüttere ja immer die adulten Tiere....

                      Klar, einige werden sicher alt und sterben dann irgendwann^^

                      Also sie haben ja auch nicht ständig tierische Proteine zur Verfügung bei mir, ich geb denen ja nicht täglich Fischfutter.

                      Täglich bekommen sie pflanzliches, tierisches 1x die Woche.

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                      • #12
                        Zitat von Martin H. Beitrag anzeigen
                        Im englischsprachigen Raum bin ich in diversen Foren über die Info gestoßen, dass man Blaptica dubia nicht zu viel tierische Proteine füttern soll, da sie überschüssige tierische Proteine als Harnsäure einlagern würden, was wiederum nicht gut für die Pfleglinge sein soll (= Gicht), die man damit ernährt. Einfach mal nach z. B. "Blaptica dubia proteins uric acid" googeln.

                        Kann jemand etwas fundiertes dazu sagen?

                        viele Grüße
                        Martin

                        Was fundiertes dazu sagen? Nee, eher nicht, also ich nicht, weil ich mir um sowas bisher keinen Kopf machte

                        Bisher ist alles ok in Terrarien und bei den Schaben und ich denke ich werde da jetzt auch nicht anfangen eine Wissenschaft draus zu machen.

                        1x die Woche tierische Proteine sollte auch ok sein, denke ich jedenfalls.

                        Auch hier wie bei allem: Die Dosis machts. Und in den Foren wird viel erzählt.... um genaues sagen zu können müsste man schon wissen, wiewiel über welchen Zeitraum für wieviel Schaben an tierischen Protein verfüttert wurde. Also sehr genau Dokumentationen einer Studie mit Vergleichsstudien und das unter verschiedenen Bedingungen.

                        Bestimmt kannn zuviel tierisches Protein Schäden hervorrufen, keine Frage, aber bei 1x die Woche glaub ich das nichtmal.
                        Zuletzt geändert von PeLa; 11.03.2015, 09:49.

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                        • #13
                          Zitat von PeLa Beitrag anzeigen

                          Ich stelle mir nur grad die Frage, wieviel Proteine müsste man denn zuviel verfüttern, das die schaben Gicht bekämen?
                          Nicht die Schaben bekommen Gicht sondern die Tiere die man damit füttert. Bei zu proteinreicher Fütterung sollen die Schaben Harnsäure im Fettgewebe einlagern. Diese kann bei den Tieren die die Schaben fressen dann zu Gicht führen.


                          Zitat von PeLa Beitrag anzeigen
                          Und in den Foren wird viel erzählt....
                          Dich eingeschlossen!? =;-p


                          Zitat von PeLa Beitrag anzeigen
                          um genaues sagen zu können müsste man schon wissen, wiewiel über welchen Zeitraum für wieviel Schaben an tierischen Protein verfüttert wurde. Also sehr genau Dokumentationen einer Studie mit Vergleichsstudien und das unter verschiedenen Bedingungen.
                          Sowetwas wie diese Studie (ok, da geht es nicht um B. dubia sondern Blattella germanica):
                          Stephen A Kellsa et al. (1999): Estimating nutritional status of German cockroaches, Blattella germanica (L.) (Dictyoptera: Blattellidae), in the field, Journal of Insect Physiology, Volume 45, Issue 8, August 1999, Pages 709–717

                          Abstract
                          Nutritional status of German cockroaches from the field (HUD apartments) was estimated using uric acid content to measure amount of protein consumed, and respiratory quotient (RQ) to measure fat and carbohydrate metabolized. Initial trials demonstrated the stability of these two indicators as nymphal cockroaches grow and with timing of meals. Nutrient consumption (and presumed availability) was estimated by comparing uric acid content and RQ of nymphal cockroaches collected from kitchens of HUD apartments with those reared in the laboratory and provided a series of meridic diets. Uric acid content was linearly related to percentage of dietary protein (y=6.2x−32.07, r2=0.96) and RQ was linearly related to log10(% fat:% carbohydrate) (y=−0.148Log(x)+0.790, r2=0.68). Field-collected German cockroaches contained 10.9±7.7 to 22.9±5.1 μg/mg uric acid and RQ of 0.770±0.024 to 0.803±0.260. Comparatively, cockroaches provided rodent chow had greater uric acid content (125.1±9.6 μg/mg) and RQ (0.878±0.022). Employing linear calibration and these regressions, diet consumed by German cockroaches in the field was estimated at 7±3% to 9±3% protein and equivalent amounts of carbohydrates and fat as an energy source. German cockroaches in the field consume less protein and carbohydrates, and more fat compared to those provided a standard laboratory diet such as rodent chow. Diet available in the field is considered suboptimal, resulting in physiological stress; the biological implications of this stress are discussed.

                          Quelle:
                          http://extension.entm.purdue.edu/urb...ocs/8Kells.pdf


                          Oder diese:
                          ROBERT L. HAMILTON AND COBY SCHAL (1988): Effects of Dietary Protein Levels on Reproduction and Food Consumption in the German Cockroach (Dictyoptera: Blattellidae), Entomological Society of America

                          Abstract
                          The effects of four diets (commercial rat food, 5, 25, and 65% protein) on
                          reproduction and daily food consumption of male and female German cockroaches were
                          investigated. Females compensate for low dietary protein levels by elevating consumption
                          rates and reproduce normally. Conversely, a high-protein diet significantly delayed mating
                          in females and resulted in smaller oothecae. Percentage hatch of oothecae and male sexual
                          maturation were unaffected by dietary protein content. Males that were allowed to copulate
                          twice a week, ate more, and died sooner than males allowed to mate only once. The role of
                          diet composition in regulating feeding behavior is discussed.

                          Quelle:
                          https://www.google.com/url?sa=t&rct=...70138588,d.cGU

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                          • #14
                            Trotzdem bekommen meine weiter 1x die Woche ihre t.Proteine, denke das sollte auch den "Verbrauchern" nicht schaden...

                            Zumindest ist mein Phelsuma st. nun schon 10 Jahre alt und meine Bartagame wird 11..bisher konnte zumindest bei meiner Bartagame keine Gicht oder überhaupt erhöhte Werte nachgewiesen werden anhand der Blutwerte.

                            Also passt das^^

                            Zumal die Schaben ja auch nicht wöchentlich verfüttert werden.

                            Aber danke für die Info, das mit der Harnsäure war mir ja bislang auch gar nicht bekannt.

                            Nun weiss ich es, aber fühle mich trotzdem auf der richtigen Seite und werde jetzt auch keine grossartigen Änderungen einführen.

                            Aber wer täglich verfüttert und öfter in der Woche dann die Schaben, für den isses bestimmt ganz interessant das zu überdenken.

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                            • #15
                              Danke für die links Martin,
                              das hat mich neugierig gemacht und ich habe die Proteinwerte meine Futters mal verglichen.
                              Das oft angepriesene Fischflockenfutter hat 47% Rohprotein und die Baby-Folgemilch nur 10%.
                              Das ist noch ein weiteres Argument für Milchpulver.

                              Gruß
                              Sumpfdrache

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