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Art für Art die 2te

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  • Art für Art die 2te

    Hallo,

    durch das hier,
    Zitat von Sebastian Zielinski
    Habe mir auch Literatur aus der Art für Art Reihe zugelegt.

    Allerdings bin mit dem Buch teils unzufrieden.

    Jegliche Angabe von Luftfeuchte sind nicht vorhanden (außer ich habe sie wirklich übersehen)
    aus dem Thread Nephrurus milii Fragen...
    nochmals auf die Thematik gekommen und in anlehnung an diesen Thread
    Art für Art 02.11.2007, möchte ich das Thema nochmals aufgreifen.

    Zitat von ingo
    Also der Gedanke hinter der Art für Art Reihe ist doch; dem Halter alle relevanten Informationen zur Verfügung zu stellen, die er braucht, um die jeweilige Art dauerhaft arterecht pflegen zu können und zur Nz zu bringen.
    Das passt locker auf 64 Seiten, wenn man darauf verzichtet, noch einen Grundkurs Terraristik in jedes Werk einzubauen.
    Wo das mit diesen Büchlein erreicht wird, ist das doch auch ein prima Ansatz. Es gelingt halt von Ausgabe zu Ausgabe unterschiedlich gut, aber bei der Vielzahl von Autoren ist das zu erwarten. Eine Sammlung der Art für Art Reihe zubeispielsweise Geckos bringt allemal mehr Infos als die Standart Terraristikliteratur in Buchform sonst zu dem Thema hergibt.

    Ich finde das Konzept nach wie vor gut und etliche Bändchen sehr gelungen.

    Autorige Grüße

    Ingo
    Sorry Ingo! Das muss ich aber leider in frage stellen! Der Gedanke ist zwar gut gemeint, aber vollkommen verfehlt!
    Wie bei dem N. milii "Büchlein" fehlen grundlegende Angaben zu Luftfeuchte und Temperaturen in diversen Ausgaben.
    Ganze Kapitel sind in verschiedenen Heftschen vom gleichem Autor zu verschiedenen Tieren Wortgleich übernommen.
    Einige Aussagen halte ich für gefährlich bis zu völligem unfug.

    Beispiel: Art für Art - Der Kupferkopf Agkistrodon contrix

    Es wird ein Bild gezeigt, auf dem zwei Kupferköpfe an einem Futtertier hängen!!
    Darunter die Bildbeschreibung:
    Gierige Fresser - der "Klügere" gibt gewöhnlich nach
    Hallo???

    Ich möchte mit diesem Beitrag niemanden beleidigen oder angreifen!!
    Aber bei dem Infogehalt ist das WWW der Reihe schon fast vorraus.

    Grüße
    Waldmensch
    Waldmensch

  • #2
    Leider muss ich Dir durchaus ein wenig Recht geben. Ich finde den Grundgedanken nach wie vor ebenso gut wie umsetzungswürdig und meine/hoffe, den auch mit meinen drei Büchlein umgesetzt zu haben.
    Inzwischen gibt es aber sooooo viele der Büchlein, das es offenbar schwer geworden ist, zu jeder gewünschten Art einen Autor zu finden, der nicht nur kompetent in der Pflege der jeweiligen Tiere ist, sondern auch die Fähigkeit hat, das kurz und prägnant auf das wichtigste zusammengefasst an ein Publikum mit geringem Vorwissen weiterzugeben.
    Die erste Eigenschaft spreche ich mal großzügig allen Autoren der Art für Art Reihe zu. Soviel Auswahlgeschick traue ich Heiko und Co zu. Bei der zweiten hapert es aber doch offenbar bei einigen, wie ich mittlerweile selber beim Blättern durch ein paar Bändchen feststellen konnte. Schade, ich fände es sinnvoller, hier Qualität vor Quantität zu setzen-sonst leidet der Ruf der ganzen Reihe.

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Es wird niemand überraschen, dass ich hier anderer Meinung bin.

      Zu vielen Themen gibt es unterschiedliche Ansichten, teils durchaus von Leuten, die ich allesamt als kompetent erachten würde, von denen viele aber leider dazu neigen, nur ihre Sichtweise als die richtige anzuerkennen. Das Problem hat schon mal jeder, der veröffentlicht, und dieses Forum ist ein Tummelplatz von solchen Rechthabern.

      Natürlich passieren auch Fehler, den Autoren ebenso wie den Lektoren, das bleibt nicht aus.

      Ärgerlich finde ich die wohlfeile Unterstellung, es ginge uns nur um Quantität, Masse vor Klasse, Millionenscheffeln natürlich und was man halt so dahinschreibt, wenn man keine Ahnung hat, aber den Mund gerne aufreißt. Tut mir leid, Herr Waldmensch, lieber Ingo, aber ich finde Eure Statements dummes Gerede.
      Ich kann jedenfalls, da ich es nun einmal weiß, versichern, dass wir unsere Projekte immer noch in wesentlichen Anteilen aus Spaß an der Sache und Engagement betreiben, aber das wisst Ihr ja vermutlich besser. Wenn Ihr aber ernsthaft glaubt, man würde sich mit Büchern a la Nephrurus milii, Kupferkopf u. Ä. eine goldene Nase verdienen, dann fehlt Euch doch ein wenig der Überblick.

      Laube & Langner gehören ja wohl fraglos zu den etabliertesten Kennern und Züchtern speziell von Nephrurus-Arten. Natürlich können da trotzdem einfach Fehler passieren. Im Fall von N. milii aber: Der Text enthält eine genaue Anleitung, wie oft und wann zu sprühen und wie die Tiere mit Feuchtigkeit zu versorgen sind. Ich erlaube mir mal die Meinung, dass irgendwelche Luftfeuchtigkeitsangaben da auch nicht wirklich hilfreicher sind (wenn sie sicher auch durchaus dahin gehören würden), einen ernsten Fehler finde ich das nicht. Mit den Angaben werden die Tiere erfolgreich gehalten werden können.

      Zum Kupferkopf: Die Bildunterschrift mag unglücklich sein, Dieter Schmidt hier aber etwas wie "völlig verfehlt" zu unterstellen, empfinde ich angesichts der Tatsache, dass er die Tiere seit Jahrzehnten hält, züchtet, die Schlangen-AG und das Serumdepot Berlin maßgeblich mitbetreut und sich daher in Praxisfragen sehr gut auskennt etc. als schlicht anmaßend und unverschämt.

      Im übrigen: Fehlermeldungen, Ergänzungen, Kritik werden hier gerne entgegengenommen und, wenn die Autoren das richtig finden, in der nächsten Auflage eingebaut.

      Viele Grüße,
      Heiko
      Redakteur REPTILIA/DRACO

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      • #4
        Nun, verständlich, dass sie sich angegriffen fühlen, lieber Herr Werning, ist es. Ihre Polemik allerdings nicht.
        Die beanstandeten Punkte finde ich allerdings auch weniger wild, als der Threadstarter es andeutete, vertsehe allerdings, was er meint. Natürlich ist es möglich mit den Angaben zu operieren, aber der Einteiger per se hat eben lieber alles auf dem Silbertablett präsentiert.
        "Gierige Fresser - der "Klügere" gibt gewöhnlich nach", nun, egal welche Lorbeeren irgendwer hat, mit so etwas eine durchaus präkere Situation so zu verharmlosen geht, zumindest in einem Buch, was sich an den weniger erfahrenen Pfleger wendet, allerdings unter keinen Umständen. Ich sehe das locker, sie möglicherweise auch, aber der, der hier möglicherweise seine ersten Tiere pflegt, nicht.

        Mit freundlichen Grüssen
        Norbert Pawelczyk
        ist scheisse, aber hat sich gebess...ach nee.

        Kommentar


        • #5
          Es liegt ja nunmal in der Natur der Sache dass man Dinge umso
          eher als gut oder schlecht beurteilt um so mehr man von Ihnen versteht.
          Auch deshalb fallen Kritiken oft sehr unterschiedlich aus.
          Dies gilt wohl gleichermaßen für Autor , Leser & Lektorat.

          Meine Mutter schneidet mir bis heute herpetologisch angesiedelte Tierberichte aus ihrer Fernsehzeitung aus weil sie diese so gut gelungen findet.
          Zuletzt geändert von Peter Harbig; 22.08.2008, 13:31.

          Kommentar


          • #6
            Lieber Herr Pawelcyk,

            ach ja, die Polemik. Ich empfinde es erheblich polemischer, Autoren Unfähigkeit und den anderen daran Beteiligten ebenfalls, plus natürlich skrupellose Geldgeilheit, zu unterstellen, wie es letztlich beide Schreiber deutlich tun, als sich einfach in klaren Worten auszudrücken, wie ich es für mich in Anspruch nehme.

            Besonders ärgert mich auch der dumme Pauschalismus: Die Reihe wird von völlig unterschiedlichen Autoren geschrieben, wieso man da überhaupt von (natürlich immer möglichen, ich sagte es bereits) Fehlern, Ungeschicklichkeiten, was immer in einem Buch auf die ganze Reihe rückschließt, ergibt nur Sinn, wenn man eben ein System oder grundlegende Unfähigkeit der dahinter Stehenden annimmt. Was in diesem Fall nun einmal einer persönlichen Beleidigung gleichkommt. Nee, nee, die Polemik liegt da auf der anderen Seite, da werde ich mich schon zur Wehr setzen dürfen.

            Lieber Peter,

            sowohl als auch. Ich weiß ja, dass Du mindestens ein Buch aus der Reihe fachlich nicht gut findest, und in dem Fall glaube ich sogar, dass Du das tatsächlich besser beurteilen kannst mindestens als ich, in vielen anderen Fällen weiß ich aber ganz gut, dass das eben nicht der Fall ist, oder möchtest Du ernsthaft Andreas die Fachkompetenz in Sachen N. milii absprechen oder Dieter in Sachen Kupferkopf? Und zumindest bei einigen Themen, in denen ich mich nun mal auch ziemlich gut auskenne, kann ich das auch recht ordentlich beurteilen, und das sind bei aller mir eigenen Unbescheidenheit halt doch schon einige.

            Viele Grüße,
            Heiko Werning
            Redakteur REPTILIA/DRACO

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            • #7
              Hallo Heiko,

              weder möchte ich unterstellen das da jemand Reich daran wird, noch die Kompetenz der Autoren oder des Lektorates in frage stellen.
              Es sei jedem gegönnt etwas daran zu verdienen auch gerne damit reich zu werden. Das da Spass bei der Arbeit an diesem Projekt ist gönne ich auch jedem beteiligtem!
              Das ist für mich nicht von interresse!
              Die Fachkompetenz der einzelnen Autoren stelle ich auch nicht in frage.

              Genaue angaben zum Sprühverhalten bringen den Laien aber vermutlich nicht viel weiter - vor allem dann nicht wenn der Tagesablauf diese genaue befolgung nicht zulässt. Aber zu der N. milii ausgabe kann ich nichts genaues sagen.
              Zu dem von mir genannten Beispiel mit dem Kupferkopf. Das ist ne Giftschlange!! Bei ungiftigen Schlangen wird schon davon abgeraten die Tiere im selben Behälter zu füttern, um Futterstreitigkeiten zu vermeiden.
              Trutnau gibt für Agkistrodon contrix eine Kanibalische veranlagung an.
              Was macht denn der, bei dem der Klügere nicht nachgibt und er die Tiere vom Futtertier trennen muss?

              Im übrigen: Fehlermeldungen, Ergänzungen, Kritik werden hier gerne entgegengenommen und, wenn die Autoren das richtig finden, in der nächsten Auflage eingebaut.
              1 - Der Kupferkopf Agkistrodon contrix Dieter Schmidt - Das Bild ist etwas unpassend
              2 - Die Weißlippen-Bambusotter Cryptelytrops albolaris Andreas Gumprecht - Angaben zur Luftfeuchte fehlt
              5 - Der Tokeh Gekko gecko Wolfgang Grossmann - Angabe zur Luftfeuchte fehlt
              8 - Grünaugengeckos Gekko smithii & Gekko siamensis Wolfgang Grossmann - Angabe zur Luftfeuchte fehlt
              10 - Der Tigergecko Pachydactylus tigrinus Mirko Barts - Angabe zur Luftfeuchte fehlt
              - Der Rotaugen-Laubfrosch Agalychnis callidryas Tobias Eisenberg - Wird nur erwähnt, das die Luftfeuchte nicht unter 60% fallen soll.
              - Der Blaue Pfeilgiftfrosch Dendrobates azureus Tobias Eisenberg - Wird nur angegeben das die Luftfeuchte nicht unter 60% fallen soll

              Um nicht nur Kritik daran zu üben. Warum macht man sich im Lektorat nicht einen Steckbrief der wichtigsten Daten und überprüft ob sie vorhanden sind?

              Beispielsweise in GU - Schlangen-Reisenschlangen und Nattern im Terrarium - Klaus Griehl 3. Auflage 1987
              Da sind zu den beschriebenen Arten alle wichtigen Parameter und Angaben auf einer halben A5 Seite zusammengefasst. Von der Größe dem Aussehen übers Futter zum Klima.

              Grüße
              Waldmensch
              Waldmensch

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              • #8
                Ich wollte Niemandem grundsätzlich irgendeine Fachkompetenz absprechen .
                Weder Dir noch Andreas aber eben auch nicht dem werten Leser.

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Waldmensch Beitrag anzeigen
                  Warum macht man sich im Lektorat nicht einen Steckbrief der wichtigsten Daten und überprüft ob sie vorhanden sind?
                  Welche Daten sind denn wichtig? Die Luftfeuchtigkeit (gemessen wo, wann, wie weit von der Lampe, womit) oder wie oft man in einem Standardterrarium zu sprühen hat? Kommt es nicht auf die Zielgruppe an welche Informationen wichtig sind?

                  Ich würde gern einen anderen Aspekt herausheben, den du aber indirekt eigentlich selbst noch mehr haben willst; der Aspekt nennt sich Vorgaben. Mir ist klar, dass ein Verlag gern eine Linie in seiner Reihe hat. Gerade das macht ihm Lektorat und Kontrolle einfach, erlaubt ein einheitliches Layout etc.pp. Hierbei, davon gehe ich aus, bekommt ein Autor sicherlich andere Bücher zur Hand, bekommt eine ungefähre Aufteilung des Buches usw. usf.
                  Ich glaube, dass dies in vielen Fällen die Kreativität des Autors bereits so einschränkt, dass dem Leser mehrerer Bücher quasi alles doppelt und dreifach vorkommt. Wie groß unterscheiden sich denn die prinzipiell Kapitel zu Nordamerikanischen Schlangen? Liest man dann noch drei Bücher anderer Autoren mit gleichem Aufbau ist der eigene Geist bereits so fixiert, dass man unweigerlich die alte Schiene mit ähnlichem Aufbau / ähnlich gestalteten Angaben fährt.
                  Ich wage zu behaupten, dass man in diesen 64-seitern inhaltlich/fachlich fast immer alles zu lesen bekommt was wesentlich ist. Ich glaube aber das einige Autoren die Eigenschaft haben sich auf diesen 64 Seiten so einzubringen, dass die Art spannend und "besonders" beschrieben ist, wohingegen andere eben einfach den Vorgaben folgen und dem Leser eher ein "naja" bescheren. Wie gesagt, ich denke das dies keinerlei Rückschluß auf die Kompetenz des Autors als Halter zuläßt. Dass dem Verlag/Autor dann mitunter daran liegt auch mal ein "spannendes" Photo wie die beiden Kupferköpfe zu bringen ist ja auch irgendwo verständlich (die Bildunterschrift vielleicht nicht).

                  Herr Werning wird mich sicher korrigieren, sollte es bei Art für Art keine Vorgaben etc.pp. geben, aber er wird mir sicherlich zustimmen, dass allein die vorherige Lektüre anderer Bände dazu führt, dass der Autor einer starken Beeinflussung unterliegt. Ich glaube aber, dass gerade das beim Leser mehrerer Bände irgendwann, sagen wir, zu Abnutzungen führt. Ich hoffe AG haut mich nicht, aber ein paar asiatische Kletternattern sind doch recht deckungsgleich.

                  Grüße
                  Michael

                  P.S.: Ich bin übrigens froh, dass ich mir 144 statt 64 erdiskutiert habe.

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                  • #10
                    Also für dummes Gerede halte ich meine Ausführungen nicht!
                    Fakt ist, dass es in der Reihe Büchlein gibt, die ich empfehlen kann und welche, bei denen es ich das nicht tue.
                    Zugegebenermassen ein subjektiver Eindruck aber ich halte mich bezüglich der diesbezüglichen Beurteilung nicht für völlig inkompetent.
                    Eine Erklärungsmöglichkeit für diese inhaltlichen Unterschiede liegt für mich nach wie vor in der -jetzt mal rein pädagogisch literarischen - Kompetenz der jeweiligen Autoren.
                    Bei manchem Büchlein wundert mich etwas, was -für mich- anerkannt kompetente Lektoren da durchgehen lassen.
                    Und da liegt als erklärung der Gedanke nahe, sie tun das, weil kein schreibgewandterer Autor zur Verfügung steht, das Budget zu knapp ist oder die Zeit für sorgfältigeres Lektorat fehlt.
                    Alles drei in meinen Augen Quantitätsbezogene Probleme.
                    Das hat nichts mit Geld scheffeln zu tun -die Autoren verdienen ja an der Einmalpauschale schon gar nicht- aber vielleicht mit selbstgestellten Ansprüchen, die mal wieder an der Realität gemessen und hinterfragt werden könnten.
                    Solche Ausführungen salopp mit "Dummes Gerede" abzutun ist weder die feine Art, noch der Sache dienlich.
                    Eigentlich auch nicht Heikos Stil. Stress?

                    Leicht verärgerte Grüße

                    Ingo
                    Zuletzt geändert von Ingo; 22.08.2008, 14:13.
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Ich will hier mal was anmerken, um die Notwendigkeit von genauen Werten zu begründen.

                      Der Leser kennt weder die Grundwerte beim Autor, nicht die noch anliegenden Werte der Nacht oder von denen am Tag.

                      Was bringt es also, wenn man angibt, um 8.00 Uhr 1 Liter sprühen?
                      Dazu schalten sich Beleuchtung ein und aus, die Temperatur muss also auch zur Luftfeuchtigkeit stimmen.

                      Werte eines Autors zählen nicht, soviel habe ich inzwischen gelernt. Egal wie man es vermitteln will, der, der es übernimmt, hat es gänzlich anders.

                      Egal, ob der Fachmann seine Bauweise genau beim Anfänger anwendet, dort wird er nicht das schaffen, was er selbst erreichen konnte.

                      In diesem Fall müssen Grundwerte vorgegeben werden, also eine Nachtabsenkung von- bis max.
                      Tageswerte zwischen x-y.
                      Terrariumgröße mit möglichst in der Fläche strukturierten Werte, wie die dann erreicht werden können, muss der Leser selbst testen.

                      Die Büchlein die ich bisher von Art für Art besitze, geben ein Grundwissen und sie sind mir dafür genug. Um eine Spezies zu pflegen, muss man so und so mehr Literatur lesen.

                      Esther, die nichts gewertet hat, denn das macht die Zeit.
                      Zuletzt geändert von Smaragd; 22.08.2008, 14:27.

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                      • #12
                        Hallo,

                        Klimadaten halte ich für bei egal welcher Zielgruppe für wichtig, egal ob da Vorgaben sind oder nicht. Die gehören denke ich einfach dazu. Wird doch hier auch ständig danach gefragt, warum wohl wenn sie nicht weiter von belang sind.
                        Da wird aber nicht nach dem abstand zur Lampe gefragt. Aber nach den Durchschnitts Werten.
                        Gibt sich hier einer zufrieden wenn die Angabe kommt:" ich Sprüh ja täglich 5 mal"?
                        Sind meine Klimawerte in einem Standart Terrarium in jedem Raum gleich? oder macht der Standort auch noch was aus?
                        Mein Terrarium ist aber 10cm länger und höher als das des Autors. Kann ich dann das gleiche Sprühverhalten anwenden?
                        In meinem Terrarienzimmer sind durchschnittlich 75% Luftfeuchte, wie hoch wird sie im Wüstenterrarium wenn ich da noch ausgiebig dazu Sprühe?
                        Machts dem Pfeilgiftfrosch vielleicht auch nichts aus, wenn er dauerhaft bei 60% Luftfeuchte gehalten wird?

                        Grüße
                        Waldmensch
                        Waldmensch

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                        • #13
                          Zitat von Waldmensch Beitrag anzeigen
                          Standart Terrarium
                          Die Standart ist der neue Standard? Sorry, der musste sein.

                          Versteh mich nicht falsch, ich gebe dir recht. Aber was nützt einem Anfänger denn mehr; wenn man schreibt sprüh einmal abends ausführlich das Terrarium oder halte darin 70% LF? Auf 64-Seiten dann noch nen Exkurs einzubauen wo und wann man die LF zu messen hat... heikel. Klimadaten sind ne interessante Sache. Dann kennt man die durchschnittliche LF von Nürnberg, die sicherlich genau gleich ist, ob wir über einen Feuersalamander am Bachlauf, eine Natrix mitten im Wald oder eine Kreuzotter am Feldrand sprechen. Und nu?

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo,

                            wenn dir ein Tier das eine LF zwichen 70-90% benötigt am Tag verreckt ist weil es seit Monaten am Tag eine LF von 30% hat sagst du dann auch noch ich hab ja jeden abend gesprüht?

                            Grüße
                            Waldmensch

                            Rechtschreibefehler dürfen gerne behalten oder korrigiert werden
                            Waldmensch

                            Kommentar


                            • #15
                              OK, der Reihe nach:

                              a) Bei "Art für Art" haben wir tatsächlich eine Checkliste für uns, wo wir fein säuberlich Häkchen machen, ob alle Aspekte abgehandelt sind. Das hat viel mit dem Vorbeugen von Betriebsblindheit zu tun, denn man selbst, vor allem, wenn man es schon zighundertfach gelesen hat, neigt halt dazu, vieles als selbstverständlich vorauszusetzen oder gar nicht mehr wahrzunehmen. Unser "Checkhäckchen" lautet aber auf "Feuchtigkeit", sprich: Wir achten darauf, dass in jedem Band in unseren Augen nachvollziehbare Angaben zur Terrarienfeuchtigkeit enthalten sind. Und das sind sie in allen genannten Beispielen. Es ist richtig, dass wir nicht auf Luftfeuchtigkeitswerte bestehen.

                              b) Das mag damit zusammenhängen, dass wir selbst (habe mich gerade noch mal mit dem Kollegen Kunz deshalb kurzgeschlossen), die einfach nicht besonders wichtig und aussagekräftig finden, und die Autoren offenbar auch nicht. Ich habe mir diesbezüglich sogar schon die ein oder andere Abfuhr geholt. Tatsächlich sind Luftfeuchtigkeitsangaben oft schwammig, in vielen Büchern nach meiner Einschätzung auch frei erfunden, und nur bedingt hilfreich, zumal es bei vielen Arten einfach sehr große Spannen gibt. Bei Arten, wo es wichtig ist, wird diese ja dann auch angegeben. Bei den von mir gepflegten Leguanen z. B. achte ich überhaupt nicht auf Luftfeuchtigkeit. Die variiert halt mit den Außenbedingungen, den Temperaturen, dem Gießverhalten, dem Sprühen lustig hin und her, und ehrlich gesagt könnte ich da überhaupt keine seriöse Angabe aus Eigenerfahrung machen, sodass ich, wenn ich selbst solche Werte angebe, das auch immer nur grob abschätze.
                              Aber gut, wie oben angeführt: Kritik ist ja auch immer erwünscht, und ich denke, dass wir diesem Aspekt dann vielleicht in Zukunft mehr Beachtung schenken. Mal sehen, wie das in der Praxis geht.

                              c) Wiederholungen: Natürlich, das ist so. Die Autoren sagen nicht zu Unrecht: Was soll ich denn da Unterschiedliches Schreiben, ist doch bei beiden Arten dasselbe. Um das zu verhindern, müsste man dann wirklich für jedes Buch einen neuen Autor suchen, was andererseits aber schade wäre, da viele Bände von denselben Autoren ja trotzdem sehr gut sind (abgesehen davon ist die Ressource "Autor" nun einmal auch eine endliche). Wir bemühen uns, da Kompromisse zu finden, aber eine Ideallösung gibt es da nicht.

                              d) Kupferkopf: Die Bildunterschrift ist blöd, ist uns durchgegangen, wird korrigiert. Im Text ist alles richtig dargestellt. Abgesehen davon richten sich die Giftschlangenbände natürlich nicht an blutige Anfänger, wie in den Büchern selbst auch deutlich betont wird, man muss ja ohnehin bereits ordentlich Schlangenerfahrung haben, um Giftschlangen pflegen zu können, deshalb sind die Bände auch weniger "grundlegend".

                              So, das zum Inhaltlichen. Hab ich alles?

                              Lieber Ingo,

                              tja, da stoßen wir diesmal doch recht unerbittlich aufeinander. Natürlich finden wir auch nicht jedes Manuskript gleich toll, das zu behaupten, wäre ja albern. Was aber auch viel z. B. mit Stil zu tun hat. Texte, die ich gut finde, finden andere halt nicht so gut etc. Aber wir achten - immerhin mit einem Doppellektorat, dass ich Deiner geschätzten fachlichen Kompetenz durch die Bank als ebenbürtig betrachten würde - sehr genau darauf, dass alle Bücher, die durch unsere Mangel gehen, auch unseren Anforderungen genügen. Wir haben hier schon seit geraumer Zeit ca. 30 Manuskripte liegen. Ginge es uns nur darum, wie Du unterstellt, schnell auf Quantität zu machen, wären die längst draußen. Stattdessen bemühen wir uns eben nach wie vor, jedes schön einzeln und genau zu lektorieren, und das dauert eben seine Zeit. Und da ich das nun mal weiß und Du nicht, muss ich mir von Dir eben auch keine Vorwürfe der Art "Quantität vor Qualität" machen lassen, weil es einfach falsch ist - und damit dummes Gerede.
                              Davon unbenommen sind natürlich Fehler, die nun einmal passieren, und erst recht die "literarische Kompetenz" einzelner Autoren. Aber wenn Du Dich darüber wunderst, welche Manuskripte da durchgegangen sind, dann liegt das (übrigens eine verblüffend arrogante Haltung Deinerseits, sowas mach doch sonst nur ich) nicht notwendigerweise daran, dass die Manuskripte objektiv schlecht sind, sondern vielleicht halt auch daran, dass man da durchaus unterschiedliche Meinungen zu haben kann.

                              Viele Grüße,
                              Heiko
                              Redakteur REPTILIA/DRACO

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