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H+E Stöckl Vs. Klaus Bonny

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  • H+E Stöckl Vs. Klaus Bonny

    Hallo,
    ich lese im moment das Buch "Die Gattung Boa von Klaus Bonny" vorher habe ich von H+E Stöckl u. a. "Handbuch Riesenschlangen" gelesen.
    Nun zu meiner Frage:
    Die Angaben von beiden Autoren zu den Feldstudien und deren Ergebnisssen bezüglich der Population stehen ja teilweise schon im Krassen Gegensatz.
    Z.B. berichtet Stöckl im Handbuch Riesenschlangen auf S. 23 davon das der Östereicher Robert Meidinger 1999 nur 6 exemplare fand und die Art sei ausgestorben, Klaus Bonny wiederum berichtet in seinem Buch "Die Gattung Boa" auf S.75 davon das sie sehr häufig von Meidinger angetroffen wurde und auch Heute noch häufig vorkommt und das z.B. im Jahr 2000 der Sender RTLII
    auf eben der Insel eine Sendung drehte wo Boa c. Saboga sogar im Kostopf landete !?!
    Ähnliche wiedersprüche konnte ich in beiden Büchern zur "Hog Island Boa" finden.
    Ich war bisher eigentlich immer absolut von dem Fachwissen von H+E Stöckl überzeugt, nun würde ich aber gerne wissen wo ich gesicherte Informationen herbekomme die auch verlässlich sind und vor allem wer nun recht hat.

    Grüße
    Stephan

  • #2
    Hi Stephan,

    schreibe beide Autoren doch mal an...

    zu Boa c. sabogae:

    Stöckl berichtet vor allem von der Insel "Taboga", die nicht zu den Perleninseln gehört. Auf dieser Insel gab es - wenn überhaupt - nie eine große Population von Boa c. sabogae. Diese Insel liegt auch gar nicht im eigentlichen Verbreitungsgebiet, welches lt. Erstautor die Perleninseln sind. Wer wann behauptet/belegt hat, dass sabogae auch auf Taboga vorkommt, ist wohl nicht mehr wirklich rauszufinden. Bei Langhammer taucht dann allerdings Taboga als Verbreitungsgebiet auf ohne wirkliche Quellenangabe.

    Es wäre mal interessant, die Boas aus Saboga mit denen aus Taboga genetisch zu vergleichen...

    Bonny berichtet dagegen von "Saboga" und den Schwesterinseln.

    Für mich wichtig ist bei der Beurteilung eines Buches immer wie der Autor mit Behauptungen umgeht: Wenn Quellenangaben bzw. nachvollziehbare Begründungen vorhanden sind, ist die schonmal positiv.

    Gruß Marco

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    • #3
      Zitat von BoaStephan Beitrag anzeigen
      wo Boa c. Saboga sogar im Kostopf landete !?!
      Meintest du Kochtopf ?

      Die Seltenheit von Tieren ist für einige Eingeborenenstämme kein Grund sie nicht zu essen. Natürlich müssen sie die Tiere erstmal finden, aber wenn, dann kümmern sich viele nicht um Artenschutz sonder denken eher an eine gute mahlzeit.

      Phil

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      • #4
        *lol* sorry, ja klar meinte ich Kochtopf, aber laut Klaus Bonny handelte es sich um den Kochtopf der deutschen Abenteuerer.

        Aber um dieses Detail gings mir eigentlich gar nicht, was mich interessiert ist ob nun z.B. die Hog Island Boa in freier Natur noch anzutreffen ist oder nicht.
        Ausserdem währe es ja gut gleiches bei Boa c. Saboge zu wissen denn die Preise speziell dieser Art sind ja schon deftig.
        Aber wie gesagt ich bin sehr zuversichtlich das ich noch irgendwann mal die Gelegenheit habe einen der Autoren danach zu fragen.

        Gruß
        Stephan
        Zuletzt geändert von BoaStephan; 01.07.2009, 15:27.

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        • #5
          Zitat von BoaStephan Beitrag anzeigen
          ... Robert Meidinger 1999 nur 6 exemplare fand...... sehr häufig von Meidinger angetroffen wurde
          Hallo Stephan,
          warum fragst Du Robert nicht einfach, was stimmt?
          Ich habe vor acht Jahren bei Robert ein Praktikum gemacht und auch die dort gezüchteten sabogae mitversorgt.
          http://www.theworldofsnakes.com/?fus...owSaleInfo=yes
          Gruß
          W.
          im richtigen Leben: Wolfgang
          Ich bin Biologe und halte seit über 40 Jahren Wasserschildkröten, Echsen, Geckos, Schlangen, Frösche, Kröten, Kleinsäuger und Wirbellose in z.Zt. etwa 100 Arten, sowie ein löbliches Schwein namens Eberhardt

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          • #6
            Das ist ja g...l! Mann beneide ich dich um dieses Praktikum.
            Was bist du jetzt von Beruf? und wie kommt man zu so einem Praktikum?

            Neugierige Grüße

            Stephan

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            • #7
              Zitat von BoaStephan Beitrag anzeigen
              Was bist du jetzt von Beruf? und wie kommt man zu so einem Praktikum?
              Hallo Stephan,
              die zweite Frage ist einfach zu beantworten: Das Formular http://www.theworldofsnakes.com/?fus...=home.formular ausfüllen, Termin ausmachen, Urlaub nehmen, Flug buchen, fertig
              Von Beruf bin ich seit meinem Studium in den 70er-Jahren Biologe, tätig in der theoretischen Medizin. Das Praktikum diente mehr meiner privaten Fortbildung.
              Gruß
              W.
              im richtigen Leben: Wolfgang
              Ich bin Biologe und halte seit über 40 Jahren Wasserschildkröten, Echsen, Geckos, Schlangen, Frösche, Kröten, Kleinsäuger und Wirbellose in z.Zt. etwa 100 Arten, sowie ein löbliches Schwein namens Eberhardt

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              • #8
                Hallo,
                habe auch beide Bücher vor längerer Zeit gelesen.
                Ich bin sehr sehr stark darübe überzeugt, das Herr Bonny besser recherchiert hat. Allein schon die Einleitung von Professor Böhme vom Museum König in Bonn in Bonnys Buch ist genial. Außerdem zeigen die jetzigen rezensionen schon das Bonny`s Buch TOP ist und wohl kaum ein Deutsch sprachiges Buch da ran kommt.
                Außerdem hält Klaus Bonny schon seit über 30-Jahren Schlangen und hat auch schon viele Herkunftsländer bereist. Er betont auch selbst, das er nur das schreiben würde was er selbst auch belegen kann.

                Also in diesem Sinne. Kauft das Buch von Klaus Bonny...ein ehrlicher Kölner...

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                • #9
                  Kann mich nur anschließen, nach emailkontakt mit Herrn Bonny, bin ich schon verärgert darüber das ich das Buch nicht gleich als erstes gekauft habe.
                  Naja aber die Verfügbarkeit von Tieren macht eben nun mal den Preis und solange das so ist wird es verschiedene Interessengruppen von Schlangenhaltern geben.

                  Grüße
                  Stephan

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                  • #10
                    Ich kann die starke Kritik am Stöckl-Buchnicht so ganz verstehen, weil hier imho Äpfel mit Birnen verglichen werden. Also vor dem Kauf meiner Boa habe ich beide Bücher gelesen.
                    Das Stöckl-Buch bot mir dabei vor allen Dingen Informationen zur Haltung, ob die paar eingestreuten taxonomischen Informationen dann so hundertpro stimmen war mir ziemlich wurscht, hauptsache ich weiß wie man aufgetaute Nager verfüttert.
                    Beim Bonny-Buch hat mich vor allen Dingen die Taxonomie interessiert - und hier glaube ich auch, daß seine Recherchen weitaus gründlicher waren als die von Stöckl. Aber was die Haltung betrifft ist das Bonny-Buch zumindest für Anfänger nicht besonders hilfreich.
                    Beide sind daher meiner Ansicht nach für den Anfänger kaufenswert, Stöckl für die Haltung und Bonny für die Taxonomie.

                    Viele Grüße,
                    Doro

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                    • #11
                      Hallo,
                      da hast du sicherlich recht, für jemanden der keine Erfahrung hat und sich für Haltung an sich interessieren oder sich informieren will dem sind die Bücher von H+E Stöckl sicherlich eher zu empfehlen als das von K.Bonny, trotzdem finde ich das man dann zumindest keine falschen oder waagen angaben machen sollte, vorallem dann nicht wenn die die Aussagen der Realität völlig entbehren. Jedoch wenn ich von einem Renomierten Züchter und Autor solche Aussagen lese und sich 2 Jahre später rausstellt das die Tiere eben nicht so "Rar" sind wie behauptet wird, drängt sich mir die Frage auf welcher Zweck mit solchen (Fehl)Informationen verfolgt wird.
                      Ich will ja niemanden etwas unterstellen da ich da einfach viel zu wenig weiß, aber ich denke solche Foren sind ja da um eben solche Fragen mit einer breiten Öffentlichkeit zu diskutieren.

                      MFG
                      Stephan

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