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Zerstörung des größten Polnischen Feuchtgebiets

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  • Zerstörung des größten Polnischen Feuchtgebiets

    Liebe Feldherpetologen,
    im Nordosten unseres Nachbarlandes Polen windet sich der Fluss Biebrza 164 Kilometer lang in Mäandern durch Wiesen und Auwälder und verwandelt im Frühjahr weite Landstriche in große Seen. Der Biebrza-Nationalpark ist eines der größten Feuchtgebiete Europas und der größte Nationalpark in Polen. Hier leben nicht nur, Elche, Luchse, Wölfe, Otter und Biber. Ich habe dieses Gebiet vor einigen Jahren besucht und war sprachlos von dieser überweltigenden Ursprünglichkeit. In den Sümpfen und Mooren paaren sich zigtausende Moorfrösche, in den Heiden findet man Zauneidechsen und die immer seltener werdende Kreuzotter lebt hier noch in besonders hoher Populationsdichte. Auch die Rotbauchunke ist in Nordeuropa vielleicht nirgendwo so häufig anzutreffen wie in den Überschwemmungszonen der beiden Flüsse "Biebrza" und "Narev". Die extensiv bewirtschafteten Felder und der sandige Boden der Umgebung bieten dem „Froschlurch des Jahres 2007“, der Knoblauchkröte, optimalen Lebensraum. Insgesamt fünf Reptilien- und zwölf Amphibienarten finden hier noch völlig unberührte Lebensräume. Darüber hinaus sind über 900 Pflanzenarten bekannt, darunter 18 verschiedene Orchideen, über 270 Vogelarten, dazwischen Kraniche und unzählige Zugvögel. Doch diese einzigartige Naturlandschaft und ihre Bewohner sind bedroht durch ein großes Bauvorhaben: Eine vierspurige Autobahn, die "Via Baltica", soll eine Verbindung von Mitteleuropa über Warschau bis in die baltischen Staaten herstellen. Seit elf Jahren sind die Naturschützer hier aktiv. Jetzt wollen sie den Straßenbau verhindern, der große Auswirkungen auf die einmalige Tier- und Pflanzenwelt hätten. Denn längst nicht nur die Elche wären von den Baumaßnahmen betroffen wenn ihre Wanderwege von der "Via Baltica" zerschnitten werden würden. Große Teile der letzten zusammenhängenden Moor-Flächen müssten entwässert werden um den Fundamenten der Autobahn Platz zu machen. Der gesamte Wasserstand der Umgebung würde sinken und weite Flächen dieser einmaligen Feuchtgebiete für immer zerstört.
    Das könnte man verhindern, wenn man die Straße weiter nördlich baute. Die Strecke wäre sogar kürzer für den Transitverkehr. In Polen gibt es bereits große Proteste, doch solche Informationen werden von den Medien im Europäischen Ausland offensichtlich für weniger wichtig erachtet als der neue Schurrbart von Boris Becker.

    Doch einzig der Protest aus dem Europäischen Ausland kann den Polnischen Umweltschützern helfen den Bau jetzt noch aufzuhalten, denn er hat bereits begonnen.
    Wer mithelfen will gegen den Bau zu protestieren kann dies am 10.03.2007 an dem DGHT Stand auf der TERRARISTIKA in Hamm tun. Hier werden Unterschriften gesammelt, die an den EU-Umweltkommissar Stavros Dimas und die Polnische Regierung gesendet werden sollen.

    Eine online Petition findet man unter folgendem Link:
    http://via-baltica.darz-bor.info/protest/addentry.php

    (Informationen leider nur in Englisch und Polnisch)


    Ich hoffe, dass sich am Samstag möglichst viele Besucher der Börse beteiligen!

    Liebe Grüße,
    Benny Trapp

  • #2
    Kenn das Problem mit dem Straßenbau
    Auch bei uns im Erzgebirge soll eine Schnellstraße (B93) gebaut werden, dafür natürlich auch entsprechend Bäume gefällt und andere Umweltzerstörung durchgeführt werden.
    Gerade auch durch ein bekanntes Waldstück, bei dem ich jährlich dutzende Bergeidechsen (Zootoca vivipara) beobachten kann /konnte.

    Zum Glück hat sich schon eine Bürgerinitiative gegründet, die schon sehr erfolgreich gewesen ist.
    Könnt ja ma schauen auf www.buergerinitiative-b93.de
    Zuletzt geändert von Fachmoderation; 09.03.2007, 11:20. Grund: Kleinschreibung verbessert. Die Gattung der Bergeidechse ist schon länger Zootoca.

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