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Kammmolche

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  • Kammmolche

    Seit geraumer Zeit bin ich auf der Suche nach Informationen rund um den Kammmolch.
    Nun bin ich mit Zuversicht hier gelandet, habe bei der AG Urodela reingeschaut, Kammmolch, niet, rien ne va plus, keinen scheints zu interessieren.
    Mich würde interessieren, ob er in Deutschland überhaupt noch relevante Bestände aufweißt, ob es Aktionen zur Widerbesiedlung gibt, ....
    Leider finde ich auch hier nichts. Ich dachte beim größten deutschen Herpetologenverband wäre mehr zu holen.
    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren,
    Gruß Olli

    ps: Ich beschäfftige mich seit über 20 Jahren mit Amphibien, Reptilien, unserer Fauna usw. Bin also kein Greenhorn. Im Bergischen habe ich :
    Bergmolch
    Teichmolch
    Fadenmolch
    Feuersalamander
    Erdkröte
    Grasfrosch
    evtl Moor- oder Sumpffrosch
    ausfindig gemacht,
    in der Nähe soll es auch Geburtshelferkröten geben.
    Kammmolche und Unken gab es wohl bis vor 15 Jahren in der Region.

  • #2
    Hallo,
    Da wäre die AG Feldherpetologie evtl. der richtige Ansprechpartner.

    Schau Dir einmal dieses Buch an, evtl. hilft das schon einmal weiter:
    http://shop.strato.de/epages/Store.s...-3-933066-06-0

    Auf der letzten Jahrestagung des Arbeitskreises Amphibien und Reptilien Nordrhein-Westfalen gab es einen Vortrag zur wohl größten cristatus
    Population in NRW in Krefeld.

    ULB der Stadt Krefeld (NN), Daniel Ortmann (Leverkusen) & Arno Geiger (Recklinghausen): Stadt, Land, Molch – das Kammmolch-Projekt Krefeld aus drei Perspektiven
    Zuletzt geändert von Stefan; 21.03.2007, 09:55.

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    • #3
      Also ich kann dir jetzt auch nur meine Beobachtungen mitteilen... bis vor 15 Jahren gab es in meiner Gegend (MSP) noch viele Kammmolche... auch meine Mutter erzählte mir, hier bei uns waren früher (vor etwa 35 Jahren) die Kammmolche zahlreicher zu finden als sonst ein Molch... Heute kann man hier keine der wunderschönen Kammmolche mehr finden... ich hatte einmal das Glück ein Päärchen beobachten zu können... Das war vor etwa 10 Jahren... Die einzigste und wahrscheinlich letzte Begegnung mit den kleinen Wasserdrachen... Bergmolche und Teichmolche findet man hier in Hülle und Fülle... ebenso Erdkröten, Moorfrösche, Wasserfrösche... Ansonsten zahlreich vertreteten der Feuersalamander... Hier in meiner Gegend wird nur "ab und zu" den Erdkröten bei der Paarungswanderung geholfen, indem kleine Krötenzäune aufgestellt, und Fangeimer in den Boden hinter den Zäunen gegraben werden. Abend kommen die Tierschützer und tragen die, in den Eimern gelandeten Kröten über die Straße zu den gegenüber liegenden Laichgewässern... Ansonsten wird bei mir hier in der Gegend nichts unternommen...

      mfg
      Würstchen

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      • #4
        Hallo!

        Auch in der Draco "Einheimische Amphibien" kommt ein netter Bericht über Triturus cristatus drin, soweit ich weiß ist die Art eher im Tiefland verbreitet, wenn das Bergische im Bergigen liegt, dann brauchst du dich also nicht zu wundern... Allgemein ist Triturus cristatus stark gefährdet aber nicht vom Aussterben bedroht. In Bayern kommt auch noch Triturus carnifex vor.

        Grüße aus dem ebenso bergigen und (fast) kammmolchfreien Baden-Württemberg.
        www.terragraphie.de

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        • #5
          Im Berchtesgadener Land sollen noch einige vorkommen

          TREPTE, M. (2004): Fortpflanzungstendenzen zwergwüchsiger Kammmolche, Triturus cristatus LAURENTI, 1768. - elaphe 12(3): 56-58.

          Und KÜHNEL hat so weit ich mich erinnere einige Größenmessungen an Tieren in Berlin (immerhin knapp 1500 Tiere) durchgeführt.

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          • #6
            Toll das sind ja schon mal brauchbare Informationen.
            Wenn ich mir alles mal in Ruhe durchgeschaut habe, komme ich bestimmt noch mal auf euch zurück.
            Danke Olli

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            • #7
              Zitat von Olli.s Beitrag anzeigen
              Seit geraumer Zeit bin ich auf der Suche nach Informationen rund um den Kammmolch.

              Mich würde interessieren, ob er in Deutschland überhaupt noch relevante Bestände aufweißt, ob es Aktionen zur Widerbesiedlung gibt, ....

              Im Bergischen habe ich :
              Hallo,

              genauere Informationen zu Vorkommen in NRW findet man mit Suche durchaus im Netz:

              http://www.naturschutz-fachinformati...atus_kurzb.htm

              Inkl. Rasterverbreitungskarten etc.

              Für Rheinland-Pflaz gibt es beispielsweise Daten aus folgendem Werk:

              Bitz, A. et al. (1996): Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz, Band 1, S. 97 ff. . - GNOR (Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rehinland-Pfalz e.V.).

              www.gnor.de - Band 1 ist leider vergriffen, daher nur über Ausleihe erhältlich.

              Gruss Ralf

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              • #8
                Hallo,

                also aus Rheinland-Pfalz kann ich eine Population bei Trier bestätigen, allerdings weiß ich nicht um wieviele Individuen es sich hier handelt.

                Erst vor kurzem hielt ich einen Artikel in der Hand (Zeitschrift & Autor weiß ich leider nicht mehr) in dem es über eine Population auf einem ehemaligen Übungsplatz zwischen Merseburg und Halle(Saale) ging.
                Hier wurde die Größe der Population auf 3000 Individuen geschätzt. Allerdings beruht diese Schätzung auf Populationsberechnungen über die JOLLY-SEBER-Methode, die ich aus persönlicher Erfahrung für zu fehlerhaft halte.
                Jedoch gibt es auch weitere Berichte über sehr seltene Vorkommen mit über 1000 Individuen.

                Zum Buch der GNOR "Die Amphibien und Reptilien in Rheinland-Pfalz":
                Einfach mal bestellen, ich hatte vor rund einem halben Jahr Band2 bestellt und Band1 mitgeschickt bekommen (obwohl er als vergriffen galt!)

                Ansonsten kann ich nur das Grundlagenwerk: Laufer; Fritz; Sowig (Hrsg.) Die Amphibien und Reptilien Baden-Württembergs empfehlen, das seit einigen Wochen in der Neuauflage von 2007 erhältlich ist.

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                • #9
                  zieh mal hier nach: http://herpetofauna-nrw.de/

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                  • #10
                    Das die Bestände des Kamm-Molches drastisch abnehmen ist eine Tasache. Die Ursachen sind aber leider immer noch nicht ganz so klar, zum Teil sogar Rätselhaft. Man weiss immer noch nicht, was es genau braucht, damit ein Teich gerade für den Kamm-Molch atraktiv ist - und weniger für die anderen Molcharten. Wiederansiedelung macht wohl nur dann Sinn, wenn das Überleben der Molche gesichert ist - dazu braucht es neue Erkenntnisse.

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                    • #11
                      Hallo,

                      Die Kammmolch- Bestände sind in Hessen, zumindest im Norden sehr stabil bis sehr gut

                      Neue Erkenntnisse braucht man hier nicht, aber was sage ich das einfachste ist sich um die Lebensräume zu kümmern der Rest passiert dann schon von allein.

                      Grüße, Frank

                      Ps. mal Googlen unter "Kammmolch A44" da findet man viele Treffer mit dieser Neverending Story
                      DGHT- Kassel , AGAR- Hessen , EGSA und meine Thamnophis

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