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Hundertfacher Eidechsen-Tod in der Bundeshauptstadt für Naturschutz Heidelberg

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  • Hundertfacher Eidechsen-Tod in der Bundeshauptstadt für Naturschutz Heidelberg

    Hallo zusammen!

    Einige haben es vielleicht schon auf der homepage der DGHT oder anderswo im Internet (http://www.dradio.de/rss/podcast/sen...ndverbraucher/ ; http://www.ad-hoc-news.de/nabu-bekla...litik/20094803 ; http://www.morgenweb.de/region/rhein...ker_23427.html ) mitbekommen, aber die Bundeshauptstadt für Naturschutz Heidelberg hat den Titel mit auch der hier im Forum schon diskutierten Umsiedlungsaktion wohl verspielt. Hier die gemeinsame Presseerklärung von DGHT und Nabu Landesverband Baden-Württemberg zu dem nun schon seit einem Jahr ständig kritisierten Sachlage.

    http://www.dght.de/mauereidechsen_heidelberg.pdf

    Heute morgen war dann die offizielle Pressekonferenz mit anschliessendem Termin auf einer der Ausgleichsflächen, auf die dieses Jahr Mauereidechsen ausgesetzt werden sollen.

    Hier ein Bild von DGHT und Nabu Vertretern, in deren Hintergrund man die „Ausgleichsfläche“ sehen kann. Von einer „ökologischen Funktionsfähigkeit“, wie es das Gesetzt vorschreibt, kann dieses Jahr bestimmt noch keine Rede sein.


    Gruss
    Nicolá

    P.S. Es wäre schön von Berichten über diesen Vorgang in Zeitungen, Fernsehen und Radio zu erfahren. Adressen, Scans und/oder mp3s wären super! Danke!
    Angehängte Dateien
    seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

  • #2
    Moin Nicola,

    gibt's in Heidelberg eigentlich nicht auch viele Weinbergtrassen, Mäuerchen, Legesteinmauer, Schlösser, Burgruinen und anderen anthropogen geprägte exponierte Standorte?
    In Tübingen leben die größten Populationen inmitten der Stadt an den Mauern des Schlosses, benachbarter Schreber- und Weinbaugärten, aber auch an Mauern, Brunnen und anderen steinigen Flächen.
    Die gezeigte Fläche ist ja viel zu klein, zu unstrukturiert und zu wenig exponiert.

    Viele Grüße Thomas
    www.terragraphie.de

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    • #3
      Hoi Nicolá,
      das ist ja der Hammer ....
      Die Infos kommen für mich überraschend, da ich auch immer dachte, bei Euch läufts prima.

      Ich hoffe, es ändert sich etwas und Ihr kämpft weiter!
      Gruss Jürgen
      Interessiert an heimischen Reptilienarten und den Kanaren.Halte Emys Orbicularis,Marginata und diverse Lacertiden.
      Mitglied der AG Lacertiden und AG Schildkröten.

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      • #4
        Hallo Zusammen,
        Schön (im schlechten Sinne) dass es Euch nicht besser geht.
        Auch die A98 impliziert einige "Ausgleichsflächen" welche mehr oder minder ein einstampfen von Steuergelder bedeuten.
        Dies liegt meines Erachtens an der deutschen Gesetzgebung welche einerseits die öffentliche Hand bei Grossbaustellen verpflichtet einen gewissen Bausummenanteil (ich glaube 10%) in Ausgleichsflächen zu investieren.
        Dies hört sich im Prinzip ganz vorbildlich an, jedoch verhallen die Aktionen wenn die berühmte nachhaltige Pflege nicht gewährleistet ist je nach Zielart in 3-10 Jahren.
        Denn ohne Flussdynamik oder offen haltende Grosssäugerherden kann man bei uns nicht einfach ein Stückchen Land als Naturraum erklären und sich selbst überlassen, so bekommt man zwar einen Buchenmischwald jedoch ohne zB. die Mauereidechsen.
        Ihr beklagt die momentane Situation -doch wer klagt in 10 Jahren wenn alles verwachsen und gänzlich beschattet ist?
        Nachhaltikeit fordernde Grüsse
        Alex

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        • #5
          Moin und sorry, dass ich erst jetzt zum Antworten komme.

          @Thomas. Die gibt es, aber die meisten sind auf der Südseite des neckars und damit Nordexponiert. Ansonsten gibt es schon den Philosophenweg und die neckermauer mit Eidechsen, aber halt nur max. 300 Tiere. Der Steinberg war früher von der Mauereidechse besiedelt, doch sind sie heute nicht mehr da... Da müsste erstmal ne Arbeit drüber laufen, die versucht die Gründe dafür rauszufinden und wie diese nachhaltig entfernt werden können.

          @Jürgen. Wir haben halt jetzt zum letzten Mittel greifen müssen. Die Stadt, das Planungsbüro und der stadteigene Bauträger haben das letzte Jahr fast gar nicht auf uns reagiert und wollen dieses Jahr so weitermachen. D.h. sie haben keine genaue Kenntnis, wieviele eigentlich vorkommen, die Ausgleichsflächen sind nicht fertig bzw. werden erst dieses Jahr fertiggestellt (also nicht "ökologisch funktionsfähig") und ein artenschutzrechtliches Gutachten, auf dem überhaupt eine Fang- und Umsiedlungsgenehmigung erfolgen könnte, ist immer noch nicht vorhanden.

          @Alex. Doch, ein Monitoring ist vorgeschrrieben, genauso wie eine Pflege. Das alles ist EU-Recht, welches eigentlich schon 1994 in nationales Recht überführt sein sollte, aber erst im Dezember 2007 in Deutschland gemacht wurde. D.h. eigentlich alle Bauvorhaben, die zwischen 1994 und 2007 auf dem nationale Recht basierend durchgeführt wurden, sind illegal.

          herzliche Grüsse
          Nico
          seit über 16 Jahren der Herpetologie verfallen (mehr darfs ja nicht sein, wenn man erst 17 ist )

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