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Zusammenbruch des Chamäleon Projekts in Griechenland!

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  • Zusammenbruch des Chamäleon Projekts in Griechenland!

    Liebe Freunde, Gönner und Sponsoren des Chamäleonprojekts in Griechenland,

    nach einer außerordentlich erfolgreichen Chamäleonsaison 2009 mit einer großen Zahl adulter Tiere und der höchsten Zahl an abgesetzten Gelegen seit mehr als zehn Jahren, ist es auf äußerst bedauerliche Weise zu einem Zusammenbruch des Projektes gekommen. Auf der folgenden Internetseite informieren Sie über die aktuelle Situation des Projektes zum Schutz des Basiliskenchamäleons:



    www.chamaeleo-africanus.eu



    Lieber würden wir von einer wunderbaren Entwicklung und einer sicheren Zukunft des Gebietes und seiner Bewohner berichten, doch sehr zu unserem Leidwesen stellt sich die Realität vor Ort zum heutigen Zeitpunkt ganz anders dar!

    Wir, die ehemaligen Mitarbeiter des Chamäleonprojekts, fühlen uns verpflichtet die Öffentlichkeit so umfassend wie es uns möglich ist, über die Hintergründe des Zusammenbruchs, die derzeitige Situation vor Ort, aber auch über unsere Lösungsvorschläge zu informieren.

    Wir sind bemüht, Sie auf dieser Seite möglichst auf dem aktuellsten Stand zu halten und neue, wichtige Informationen in regelmäßigen Abständen zu ergänzen. Bitte nehmen Sie sich die Zeit die Informationen auf unserer Internetpräsenz vollständig zu lesen!



    Wir hoffen und wünschen uns, dass durch diese Veröffentlichung Druck ausgeübt werden kann und sich letztendlich alles zum Guten wenden wird!



    Vielen Dank,



    Marilia Kalouli, Nico Bedau, Andrea Bonetti, Klaus Ehrlich und Benny Trapp

  • #2
    Weiter kämpfen

    Offenbar wurden beim Verschieben dieses Themas die bereits eingegangenen Antworten gelöscht. Mit anderen bin ich der Meinung, dass wohl noch nicht alles verloren ist - es scheint einfach so, das bisher in Griechenland an den falschen Türen geklopft wurde um das Biotop der Chamäleons unter totalen Naturschutz zu stellen.

    Es braucht wohl den Druck der hohen Büros der Europäischen Gemeinschaft, damit die griechischen Behörden begreifen, dass diese Reptilienpopulation höchste Schutzwürdigkeit verdient. Immerhin haben wir noch das Internationale Jahr der Biodiversität - es geht darum ein höheres Wirbeltier in Europa zu erhalten.

    Ich habe mich an die Europäische Umweltbehörde in Kopenhagen gewandt, diese ist das zuständige Organ für den Erhalt von Schutzgebieten innerhalb der Europäischen Gemeinschaft. Die Organisation hat einen grossen Personalbestand und ein Budget von -zig Millionen Euro. Leider noch
    kein grosses Echo - aber es müssen noch andere Leute reklamieren und bei den höchsten Behörden Griechenlands und der EU den Schutz von Chamaeleo africanus vorantreiben. Ein Skandal das dieses bisher lediglich von einer privaten Gruppe betrieben wurde.

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    • #3
      Hallo zusammen!

      Ich weiß nicht ob an dieser Stelle Antworten erwünscht sind, ich komme aber in den Threat von Benny Trapp nicht rein (warscheinlich dght-intern, oder?).

      Als ehemaliger freiwilliger Helfer war ich bestürzt über die Nachricht, dass es das Projekt nicht mehr gibt, auch wenn damals (2008) bereits abzusehen war, dass es in Zukunft noch zu erheblichen "Problemen" kommen wird.

      Dass das Projekt nun nicht mehr existiert ist bedauerlich, nicht des Projektes wegen (auch wenn ich mir überlegt habe noch einmal vor Ort zu helfen), sondern wegen der einzigartigen Landschaft und der besonderen Fauna im Gebiet.

      Herr Hofer, kam zu Ihrer Anfrage an die EU bereits eine Reaktion? Beruflich habe ich Tag für Tag mit den auf die FFH-Richtlinie zurückzuführenden (Arten-) Schutzregelungen zu tun - hier in Deutschland wird einem da ja jeder Quadratmeter Eingriffsfläche von Behördenseite "um die Ohren gehauen" (was natürlich auch gut ist). Dass man da in Griechenland anders tickt ist mir damals allerdings bewusst geworden.


      Liebe Grüße,

      Paul

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      • #4
        Nein, leider sind keine grossen Reaktionen auf meine Mails nach Kopenhagen eingegangen. Einzig ein Dänischer Herpetologe ist der Sache vor Ort etwas nachgegangen, er ist aber nicht überzeugt dass die Umweltbehörde der richtige Adressat sei -evtl. wäre auch in Brüssel/Bruxelles noch zu reklamieren.

        Von anderer Seite habe ich gehört, dass die griechischen Behörden unglaublich lasch und korrupt arbeiten - es sei kein Wunder dass es nicht gelang das Chamäleon-Gebiet unter strengen Naturschutz zu stellen. Allerdings fürchte man in Griechenland negative Berichterstattungen, es wird empfohlen die skandalöse Geschichte des erfolglosen Versuchs eine einmalige Tierart für Europa zu retten - in der internationalen Presse breit zu schlagen.

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        • #5
          Unter folgendem Link sind nun Unterschriftslisten für eine Petition verfügbar:

          http://www.dght.de/images/stories/tab_trapp.pdf
          Mitglied AG Schildkröten, AG Krokodile, LGHT, AG Systematik

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          • #6
            Ich finde den Text der Petition nicht optimal: zu fordern ist in deutlichen Worten dass das Chamäleongebiet unter strengen Naturschutz gestellt wird, ohne jegliche touristische Strandnutzung und dass Mittel zur Überwachung des Gebiets bereit gestellt werden - nur so kann das Überleben der Chamaeleons gesichert werden. Evtl. hätte man den Text zudem besser auf Englisch gemacht.

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            • #7
              Lieber Herr Hofer,

              selbstverständlich haben Herr Trapp und wir uns im Vorfeld über die formellen Voraussetzungen für eine Petition an das Europäische Parlament informiert, um zu vermeiden, dass diese u. U. an Formalitäten scheitert. Dazu gehört auch, dass wir vom Petitionsausschuss nichts fordern, was er aus rechtlichen/politischen Gründen nicht erfüllen kann. Die Homepage des Europäischen Parlaments sagt zu dem Komplex "mögliche Petitionsthemen" u. a. aus:

              "In der Petition kann ein individuelles Ersuchen, eine Beschwerde oder Bemerkung zur Anwendung von EU-Recht oder eine Aufforderung an das Europäische Parlament, zu einer bestimmten Angelegenheit Stellung zu nehmen, dargelegt werden. Solche Petitionen geben dem Europäischen Parlament Gelegenheit, auf Verletzungen der Rechte eines Unionsbürgers durch einen Mitgliedstaat oder lokale Gebietskörperschaften oder eine sonstige Institution hinzuweisen."

              Das Europäische Parlament selbst kann also nur das Thema aufgreifen, dafür sensibilisieren und auch die EU-Kommission veranlassen, sich um ein Thema zu kümmern (also z. B. auf Griechenland den entsprechenden politischen Einfluss auszuüben, EU-Recht zu beachten), nicht aber selbst die von Ihnen formulierten Forderungen erfüllen. Derartiges wäre wohl nur über eine Petition an den griechischen Gesetzgeber zu erreichen.

              Da die meisten unserer Mitglieder deutschsprachig sind, Deutsch eine Amtssprache der EU ist und Petitionen in allen Amtssprachen der EU zulässig sind, wurde die Petition in deutscher Sprache abgefasst.

              Beste Grüße

              Holger Vetter
              Zuletzt geändert von Holger Vetter; 13.10.2010, 14:34.
              Mitglied AG Schildkröten, AG Krokodile, LGHT, AG Systematik

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              • #8
                Zitat von Daniel Hofer Beitrag anzeigen
                Von anderer Seite habe ich gehört, dass die griechischen Behörden unglaublich lasch und korrupt arbeiten......
                Nicht nur die Behörden, ist eher ein allgemeines Problem. Ob Führerscheinprüfung, Baugenehmigung oder auch wichtiger
                Op-Termin, ohne entsprechendes Schmiergeld geht fast nichts.

                Kommentar


                • #9
                  Soll jetzt nicht abwertend klingen, aber bis da was passiert, falls überhaupt was passiert, ist das Habitat eh schon zum Teil zerstört. In der aktuellen politischen/finanziellen Lage Griechenlands wird die Natur / naturschutzpolitische Belange noch weniger Beachtung finden.

                  LG
                  Benny
                  Q>Q!

                  diverse arboreale Reptilien

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Pumilio1 Beitrag anzeigen
                    Soll jetzt nicht abwertend klingen, aber bis da was passiert
                    Konsequenz: Lieber tatenlos zusehen?

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                    • #11
                      Es ist halt nicht so nah vor der Tür wie ein Bahnhof....
                      P.

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                      • #12
                        Zitat von EmHaGeh Beitrag anzeigen
                        Konsequenz: Lieber tatenlos zusehen?
                        Habe ich das empfohlen ???
                        Q>Q!

                        diverse arboreale Reptilien

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                        • #13
                          http://www.youtube.com/watch?v=04ORFEKvYY8

                          Kommentar


                          • #14
                            Hallo,

                            ich habe das Formular heruntergeladen und die mit 37 Unterschriften versehene Petition nach Brüssel geschickt. Ich bekam vor zwei Tagen Antwort aus Brüssel, dass die Petition derzeit auf ihre Zulässigkeit überprüft wird. Wenn das der Fall ist, wird sie dem Petitionsausschuss zur Behandlung weitergeleitet. Da sie dann noch in die Amtssprachen übersetzt werden muss und sehr viele andere Petitionen vorlägen, könne das Verfahren noch sehr lange dauern. Mich würde interessieren, ob es inzwischen weitere Petenten gibt, die Nachricht bekommen haben, ob die Petition als zulässig anerkannt wurde und weitergeleitet wurde bzw. ob andere Antworten aus Brüssel vorliegen.

                            Gruß
                            Nikolaus

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                            • #15
                              Lieber Nikolaus,

                              die Generaldirektion des Europäischen Parlaments hat der DGHT mittlerweile den Eingang der Petition unter der Nummer 1190-10 bestätigt. Die Informationen, die wir zum weiteren Verfahren erhalten haben, decken sich mit den von Ihnen genannten.

                              Beste Grüße

                              Holger Vetter
                              Mitglied AG Schildkröten, AG Krokodile, LGHT, AG Systematik

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