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  • Nominatform

    Hallo,

    ich bräuchte hier nochmal kurz eine brauchbare Aussage zu Nominatformen.

    Mein derzeitiges Verständniss:

    Nominatform wird die erstbeschriebene Unterart genannt welche den Typus mit einschließt und deshalb seinen Namen als unterartnamen bekommt was allerdings erst relevant wird wenn eine Art polytypisch ist und divergente Unterarten nachgewiesen sind.

    Sprich bei monotypischen Arten wie P.regius gibt es keine wirkliche Nominatform.

    Und bei polytypischen Arten sind alle Tiere, unabhängig ihrer Zeichnung, die keine taxonomische Relevanz hat, dann nominat, wenn sie der zuerstbeschriebenen Unterart zuzuordnen sind?

    Auch wenn der typus bei nachgewiesenen Unterarten zur Nominatform erhoben wird und seinen Artnamen doppelt bekommt, ist er, sofern monotypisch, nicht zwangsläufig die Nominatform?

    Ist das soweit richtig, oder wird der Typus, generell, auch bei einer monotypischen Art als nominat bezeichnet?
    Zuletzt geändert von delherbe; 31.10.2009, 11:17.

  • #2
    Ich finde das verwirrend, weil du glaube ich ein falsches Verständnis des Typusexemplares hast. Jedes Art- und Unterart Taxon hat einen namenstragendes Typusexemplar (zumindest bei neueren Beschreibungen, bei alten kann es sein, dass es mehrere [Syntypen] oder gar keine, bzw. verlorene Typen gibt).

    Die Nominantform ist tatsächlich die zuerst beschriebene Unterart. Wenn die Färbung kein Merkmal ist, und damit keine Relevanz hat, dann werden alle Tiere, egal welcher Färbung, die nach den Charakteristika der Nominatform zugeordnet werden können, dieser auch zugeordnet.

    Wenn eine Art monotypisch ist und eigentlich nur eine Unterart hat, obwohl man hier ja dann nicht von Unterart spricht, dann gibt es auch keine Nominatform.

    Philipp

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    • #3
      Hi,

      danke für die Aufklärung.

      Das Typusmaterial ist für mich immer das konservierte Tier der Erstbeschreibung einer Art.

      Mein Verständniss wäre das bei vorhander neuer Unterart, die vom erstexemplar abweicht, das Typusmaterial den Unterartstatus bekommt mit dem eigenen Artnamen? Ist das soweit richtig?

      Wenn für neue Unterarten der Begriff typus ebenfalls benutzt wird, müßte das dann eben heißen das das Typusexemplar der Art den Unterartstatus mit seinem Artnamen bekommt und Arttypus und Unterarttypus identisch sind.
      Zuletzt geändert von delherbe; 31.10.2009, 13:23.

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      • #4
        Häh? Ich kann nicht nachvollziehen was du meinst.

        Bleiben wir bei deinem Beispiel:

        Python regius hat einen namenstragenden Typus (egal ob Holo-, Lecto- oder Neotypus). Dieser Typus ist mit dem Namen regius verbunden.

        Jetzt findet man Tiere, die man dieser Art zurechnet, die aber in manchen Merkmalen konstant abweichen und man entscheidet, dass sie ausreichen um eine neue Unterart zu beschreiben. Die nennt man dann Python regius delherbei. Der entsprechende Holotypus ist dann der Namensträger des Namens delherbei.

        Jeder Name besitzt seinen eigenen Namensträger, egal ob nun als Unterart oder Art eingestuft.

        Philipp

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        • #5
          Soweit komm ich noch mit.. Denk ich.

          und der Typus von regius wird dann regius regius genannt?

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          • #6
            Zitat von delherbe Beitrag anzeigen
            Soweit komm ich noch mit.. Denk ich.

            und der Typus von regius wird dann regius regius genannt?
            Nein, der Typus bleibt immer regius. Das Taxon wird dann regius regius genannt um deutlich zu machen, dass die Art mehrere Unterarten besitzt.

            Kommentar


            • #7
              Und das bezieht sich direkt auf den Arttypus und gibt diesen als Nominatform an?

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              • #8
                ??? ???

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                • #9
                  Ich denk wir reden grad aneinander vorbei.

                  Um nochmal Zusammenzufassen:
                  Das Taxon, in dem Fall die Unterart ändert sich in regius sobald eine weitere Unterart beschrieben wird?
                  Zuletzt geändert von delherbe; 31.10.2009, 14:28.

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                  • #10
                    Lieber Herr "delherbe",

                    ich glaube, Sie bringen hier zwei Dinge zusammen, die nicht zwingend zusammen gehören.

                    Das Typusexemplar (Holo-, Lecto- oder Neotypus) ist der Namensträger der Art. Stellen Forscher fest, dass offensichtlich zu dieser Art gehörende Exemplare in einer bestimmten Region in einem oder mehreren Merkmalen von diesem abweichen, können sie diese als neue Unterart beschreiben, für die dann wieder ein Holotypus festgelegt (designiert) werden muss. Die vorher monotypische Art wird jetzt polytypisch, denn sie besteht jetzt aus zwei Unterarten einer Art. Es hat sich eingebürgert, die zuerst beschriebene Unterart als Nominatform zu bezeichnen. Allerdings ist die Benutzung dieses Begriffs nicht zwingend vorgeschrieben. Sie können genauso gut den kompletten jeweiligen Namen verwenden.

                    Die Typusexemplare sind für systematische Untersuchungen und daraus womöglich resultierende taxonomische Konsequenzen wichtig. Für die spätere alltägliche Benutzung des Namens spielen sie aber keine (besondere) Rolle.

                    Ich hoffe, ich konnte zur Aufklärung beitragen.

                    Viele Grüße,

                    Wolfgang Bischoff


                    P.s.: Übrigens können auch die Färbung und/oder die Zeichnung taxonomisch relevant sein!
                    Zuletzt geändert von Wolfgang Bischoff; 31.10.2009, 17:30. Grund: Ergänzung
                    Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von delherbe Beitrag anzeigen
                      Ich denk wir reden grad aneinander vorbei.

                      Um nochmal Zusammenzufassen:
                      Das Taxon, in dem Fall die Unterart ändert sich in regius sobald eine weitere Unterart beschrieben wird?
                      Also im 'normalen' Sprachgebrauch würdest du sagen Python regius, meistens egal ob es sich um eine mono- oder polytypische Art handelt. Würdest du deutlich machen wollen, dass du dich nur auf eine bestimmte Unterart beziehen willst, dann würdest du schreiben Python regius regius oder 'Nominatform' wenn du P. r. regius meinst. Meinst du eine andere, dann eben zum Beispiel Python regius delherbei.

                      Das hat aber nichts mit den Typusexemplaren zu tun.

                      Philipp

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                      • #12
                        Hallo,

                        das war mehr als ausreichend. Danke.

                        Kommentar


                        • #13
                          Hallo an alle,

                          ich will es ja nicht auf die Spitze treiben, aber

                          Wolfgang Bischoff schrieb:
                          " P.s.: Übrigens können auch die Färbung und/oder die Zeichnung taxonomisch relevant sein! "

                          Bei Tieren, bei denen die Färbung als Merkmal zur Unterartbescheibung heran gezogen wird (Thamnophis proximus ...... z.B.), wären dann Farbmorphen trotz Unter/Artzugehörigkeit der Elterntiere nicht die Nominatform sondern spp. oder nicht Nominatfarben? Ehrlich gemeinte Frage!

                          Gruß Andreas

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                          • #14
                            Die Jungtiere gehören immer zur selben Unterart wie die Eltern.

                            Gruss, Benedikt

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