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Neuling in Terraristik möchte ein kleines Pflanzenterrarium einrichten

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  • Neuling in Terraristik möchte ein kleines Pflanzenterrarium einrichten

    Hallo an Alle,
    ich hatte zwar mein Thema hier vorhin schon mal erstellt, aber warum auch immer ist es wieder verschwunden. Also versuche ich es nochmal.

    Ich mit meinen Mitte 50 nochmal auf die Idee verfallen, neben meinen Aquarien ein Pflanzenterrarium zu planen, gestalten und betreiben. Da es nur ein kleines Aquarium sein wird, mit den Maßen 30 x 30 x 45 cm (BXTXH) denke ich ist eine (artgerechte) Tierhaltung wohl eher nicht sinnvoll, ich lasse mich da aber gerne eines Besseren belehren. Ich möchte den Versuch mit einem Fertigset beginnen. Ziel ist es eine Art „Regenwaldterrarium“ einzurichten. Wegen der höheren Luftfeuchtigkeit wollte ich einen „Wasserfall“ in das Terrarium integrieren.

    An Pflanzen habe ich bisher Ficus pumila "White Sunny" und Marcgravia sintenisii in Betracht gezogen. Der Boden soll aus einer Unterschicht aus Blähton und einer Oberschicht aus Pflanzenerde bestehen. Die Rückwand soll mit Ranken bepflanzt werden, mit den schon o.g. M. sintenisii.

    Meine Frau hat mir folgende Vorgaben für einen eventuellen Besatz mit Tieren gemacht:
    Keine Spinnen
    Keine Insekten
    Keine Schlangen
    Nichts Giftiges
    Nicht Gefährliches

    Da das einen tierischen Besatz aus meiner Sicht ausschließt, soll es eben ein Pflanzenterrarium werden.

    Ich bin zwar in der Aquaristik seit Jahren aktiv (als kleines Hobby, nicht als Profi oder Züchter), aber Terraristik ist für mich völliges Neuland, deshalb würde ich mich über Hinweise zur gestaltung und Bepflanzung freuen.

    Grüße Maik

  • #2
    Hallo,

    zu Pflanzen kann ich nichts sagen, wird aber sicher nicht einfach, welche zu finden, die die 40cm Höhe (ohne Boden) nicht überschreiten. Zumal die Pflanzen in diesem Habitat zudem auch recht schnellwüchsig sind.

    Reicht ein Wasserfall für Luftfeuchtigkeit?
    Sprühen wirst Du eventl. trotzdem müssen. Vielleicht über einen Vernebler nachdenken ...

    Aquarium als Terrarium, ob das geht? Bin da eher skeptisch. Denke daß Du Probleme mit der Lüftung und damit mit Schimmel bekommen wirst.
    Falls Du es trotzdem machst, würde ich unbedingt über weiße Asseln als Müll- und Schimmelbeseitiger, trotz der Vorgabe Deiner ersten Instanz , trotzdem nachdenken und mich argumentativ wappnen
    Obwohl, sind ja weder Insekten noch Spinnen

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    • #3
      Danke für die Antwort. Vermutlich habe ich mich missverständlich ausgedrückt. Es handelt sich bei dem beabsichtigten Terrarium tatsächlich um ein Terrarium, genauer um dieses Set. Mein ursprünglicher Gedanke war tatsächlich die Umnutzung eines Aquariums, aber diesen habe dann ich bereits deshalb verworfen, weil einfach das Handling im Terrarium zu umständlich wäre. Das ich zusätzlich sprühen muss habe ich bereits vermutet, das werde ich dann auch machen.
      Zuletzt geändert von Deumb; 25.08.2019, 19:57. Grund: Tippfehler, nie findet man alle

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      • #4
        Hi Maik,

        den Ficus pumila würde ich ehrlich gesagt in einem so kleinen Becken nicht nehmen... der wuchert Dir das in null komma nix zu - hält sich dabei keineswegs daran, nur an den Wänden entlangzuwachsen - und hat auch recht große Blätter.
        Ich würde da eher zu Ficus scandens (Eichenlaubficus) oder kleinblättrigen Arten wie Ficus pumila var. minuta greifen... Das etwas langsamere Wachstum erfordert zwar anfangs etwas mehr Geduld, aber später macht es sich bezahlt, dass man den Wildwuchs nicht dauernd eingrenzen muss.
        Die M. sintenisii hat auch recht große Blätter, wächst aber nicht so schnell und ist mit ihren rötlichen triebspitzen wirklich hübsch anzusehen...

        Ich würde außerdem über etwas wie eine Rieselwand nachdenken - entweder zusätzlich zum Wasserfall oder stattdessen. Dort werden die Rankpflanzen sicher gut fußfassen und auch anderes wie kleinbleibende Farne und Moose oder sogar Zwergorchideen würden dort sicher gut anwachsen.
        Das kann z.B. mit Baumfarnplatten, Bimssteinen/Porenbeton oder auch Fliesenkleber umgesetzt werden.

        Ob Du für eine erhöhte Luftfeuchtigkeit dann noch zusätzlich sprühen musst, hängt von verschiedenen Faktoren ab - ein Wasserfall bewirkt da tatsächlich nicht unbedingt etwas. Bei einer Rieselwand wird das aber ohnehin - zumindest für die Pflanzen - vermutlich nicht nötig sein.

        Übrigens wirst Du für die bisher ausgewählten Pflanzen quasi keinen Bodengrund benötigen - je nachdem, ob Du Dich für eine Rieselwand entscheidest eventuell sogar garkeinen...

        Wie es mit möglichem tierischen Besatz aussieht, kann ich leider nicht sagen - das hängt aber nicht zuletzt auch davon ab, wie genau Du das mit dem Wasserreservoir regelst...

        Grüßle,
        Claudia
        Zuletzt geändert von Schrumpfsaurier; 25.08.2019, 21:30.

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        • #5
          Vielen Dank Claudia, dann werde ich die von Dir empfohlenen Pflanzen verwenden
          Gibt es Sets in der von mit angestrebten Größe von 30 x 30 x 45 cm (BXTXH) in denen eine Rieselwand dabei ist? Oder reicht es für den Erstversuch und die Größe mit einer Sprühflasche zu sprühen?

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          • #6
            Guten Morgen Maik,

            selber Sprühen kann funktionieren. Kommt auf das gesamte Setup an ;-)

            Von Fertigsets habe ich keine Ahnung - ich habe immer selbst gebaut. Ehrlich gesagt bin ich Fertigsets gegenüber (vielleicht auch zu Unrecht) eher skeptische ingestellt. Sie haben in meinen Augen einfach häufig irgendwelche Defizite - allerdings habe ich natürlich auch immer mit Hauptaugenmerk auf meine Tierhaltung geplant und keine reinen Pflanzenbecken.
            Ich hab' mir das verlinkte Set angesehen - da dort soweit ich das erkennen konnte auch kein Wasserfall dabei ist, gehe ich aber ohnehin davon aus, dass Du den selber baust(?) - eine Rieselwand ist auch nicht viel schwieriger zu bauen...(kann man denn Wasserfälle überhaupt fertig kaufen?)

            Wie hast Du Dir das denn genau gedacht mit dem Wasserkreislauf? Wo kommt die Pumpe hin, wie groß soll das Reservoir sein und wo?
            Gerade wenn man keine Rücksicht auf die Bedürfnisse irgendwelcher Tiere nehmen muss, kann man da ja eigentlich prima mit einer schiefen Bodenplatte und Wassergraben oder "doppeltem Boden" arbeiten... allerdings würde das natürlich ein paar Umbaumaßnahmen erfordern.

            Ich weiß halt nicht, wie genau Du das Ganze gestalten willst...da sind dann auch konkrete Ratschläge schwierig.
            Die Rückwand, die bei Deinem verlinkten Set dabei ist ist meiner Meinung nach nicht die allerbeste, wenn es darum geht, daran Rankpflanzen hinaufwachsen zu lassen, aber ich nehme an, die soll eh nicht komplett bedeckt werden (dann wär's ja Unsinn, eine aufwändig gestaltete Optik zu haben)?
            Für flächig berankte Wände würde ich in so einem Set vielleicht lieber an den Seitenwänden noch etwas einbauen, das a) besseren Halt bietet und b) auch ein wenig Wasser aufnehmen kann also porös ist.
            Meiner Erfahrung nach wachsen solche Pflanzen an ständig leicht feuchten Wänden um Längen besser - und wie gesagt: dann brauchen sie auch eigentlich keinen Bodengrund...

            Keine Ahnung, inwieweit die augenscheinlich recht kleine Belüftung in der Front und das Licht ausreichend für Dein Pflanzen-Projekt sind. Gerade letzteres hängt ja auch vom genauen Standort ab.
            Die bisher ausgewählten Pflanzen haben an Licht aber auch keine extremen Ansprüche.

            Mein Fazit wäre: Mach' Dir erstmal einen Plan, wie das Endergebnis aussehen soll (Du wirst ja nicht nur die zwei genannten Pflanzen darin kultivieren wollen?) - wäre doch ärgerlich, wenn Du mittendrin erst feststellst, dass ein anderes Setup besser geeignet/günstiger gewesen wäre.

            Zu allererst und am wichtigsten dabei: Willst Du wirklich keine Tiere einsetzen - (das Veto gegen Insekten gillt ja vermutlich auch für Futtertiere)?
            Denn solltest Du doch im Hinterkopf den Wunsch haben, dass dort irgendwann einmal Leben einzieht, sollte schon von vornherein alles andere nach den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner ausgerichtet werden, sonst kann es sein, dass man da große Umbauarbeiten an der "Hardware" (incl. Terrarium selbst) vornehmen muss.

            Und verlasse Dich da bitte nicht auf die Liste, die in der Beschreibung des Sets steht - Phelsuma laticauda zum Beispiel würde ich in diesem Becken nicht dauerhaft halten - genausowenig wie Anolis carolinensis. Eventuell gibt es andere Tiere, für die das Becken geeignet wäre - dazu kann ich derzeit aber nichts sagen. Die "keine Insekten"- Vorgabe könnte da halt das entscheidende Problem sein. Dann kann man ja nichteinmal eine hübsche Phasmide oder Orchideenmantis da einziehen lassen...

            Viele Grüße,
            Claudia
            Zuletzt geändert von Schrumpfsaurier; 27.08.2019, 07:20.

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            • #7
              Ich werde alles nochmal Alles durchdenken und Deine Ratschläge dabei mit Sicherheit berücksichtigen. Vielen Dank!

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              • #8
                Moinsen Maik,

                dann wünsche ich Dir viel Spaß :-)
                Wird bestimmt ein nettes kleines Biotop.

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                • #9
                  Danke für die Tipps. Ich habe heute meinen "Versuch" begonnen und wollte Euch wegen Eurer Ratschläge kurz darüber informieren.

                  Ich habe wie schon gesagt keinerlei Erfahrungen mit Terrarien und auch nicht unbedingt den grünen Daumen. Deshalb bin ich für sachkundige Hinweise dankbar. Dennoch oder vielleicht deshalb hat es mich gereizt es zu versuchen.

                  Das Terrarium kam heute und wurde auch gleich aufgebaut. Es handelt sich um ein Komplettset mit den Maßen 30x30x45cm/ BxTxH. Als Leuchtmittel wird eine Drago-Lux-Compact Basic mit 23 Watt verwendet. Angeblich soll die ausreichend sein, mir kommt es etwas dunkel vor. Bisher hat die Temperatur nur 17,8°C erreicht, deutlich weniger als es sein sollte, eigentlich sollte die Mindesttemperatur bei 22°C liegen. Sollte die Temperatur auch morgen nicht deutlich höher gehen, werde ich wohl die zweite Hälfte der oberen Abdeckung "dicht" machen müssen (Abdeckung durch Gaze). Die vordere Hälfte wird durch die Beleuchtung "abgedichtet". Oder hat jemand eine bessere Idee?

                  Nun noch schnell als Dankeschön für die Tipps zwei Fotos, die anderen Fotos kann ich hier nicht hochladen, die sind zu groß wird mir angezeigt.
                  Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht  Name: Ter 2019 10 0010.jpg Ansichten: 0 Größe: 59,2 KB ID: 1230498 Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Kl Ter 2019 10 0001.jpg
Ansichten: 1089
Größe: 91,7 KB
ID: 1230502
                  Zuletzt geändert von Deumb; 22.10.2019, 18:43.

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                  • #10
                    Hier mit nun anscheinend funktionierenden Messgeräten die aktuellen Werte des Terrariums: Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Terra Werte.JPG
Ansichten: 594
Größe: 34,8 KB
ID: 1230530

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                    • #11

                      Nach einiger Zeit muss ich nun leider feststellen, dass das Ganze leider nicht so läuft wie ich dachte.
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: PflaTer 2020 02 0002.jpg
Ansichten: 793
Größe: 53,1 KB
ID: 1231289
                      Auch einige als sehr robust eingestufte Pflanzen haben den Geist aufgegeben.
                      Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: PflaTer 2020 02 0003.jpg
Ansichten: 633
Größe: 52,3 KB
ID: 1231290
                      Da ich stets zwischen 25° und30°C, eine Luftfeuchtigkeit zwischen 60% und 80% und einen feuchten Boden habe, fiel mir als einzige Verbesserungsmöglichkeit das permanente Zuschalten der Glühlampe ein um mehr Licht und ein erweitertes Lichtspektrum anzubieten. Mal sehen ob es wirkt.


                      Wenn nicht, schaffe ich das Terrarium zu meinem Glaser, lasse eine senkrechte Glasplatte von links nach rechts (vielleicht auf diagonal) einkleben, verwandele den vorderen Teil in einen Wasserbereich unf den hinteren Bereich in einen Erdteil und mache ein Paludarium daraus. Im Wasser können dann einige kleine Schnecken leben und im hinteren Bereich weiter Landpflanzen. Für andere Aquariumtiere wäre der Wasserbereich aus meiner Sicht wohl zu klein.

                      Das sollte doch funktionieren und wenn nicht lasse ich mir etwas neues einfallen.


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                      • #12
                        Die Februar-DATZ (erscheint im NTV-Verlag) beschäftigt sich mit Paludariums.
                        Mit schuppigen Grüssen
                        Stockooh:

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                        • #13
                          Danke für den Hinweis

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                          • #14
                            Gern geschehen.
                            Mit schuppigen Grüssen
                            Stockooh:

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                            • #15
                              So liebe Mitleser,

                              das sind die letzten Bilder des leider misslungenen Versuches mit dem Pflanzenterrarium, die ich hier aber leider nicht einstellen kann, weil sie der Forensoftware zu groß sind?!

                              Das ist das Pflanzenmaterial das ich retten konnte. Mal sehen was davon in die Hände meiner Frau fällt und was ich ins Paludarium übernehme.
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Terra letzt 03.jpg
Ansichten: 617
Größe: 79,4 KB
ID: 1231427
                              Jetzt steht das gute Terrarium und muss den Dichtigkeitstest bestehen.
                              Klicke auf die Grafik für eine vergrößerte Ansicht

Name: Palu 2020 03 0001.jpg
Ansichten: 663
Größe: 38,8 KB
ID: 1231426
                              Das Küchenpapier darunter hat bisher keine Feuchtigkeit angezeigt, aber ich warte lieber 1-2 Tage – sicher ist sicher.

                              Der Wasserteil hat ein theoretisches Volumen von ca. 6 Litern. Natürlich muss ich noch etwas Volumen für den Boden und den Hintergrund abrechnen. Was soll‘s, dass das der Wasserteil kein richtiges Aquarium wird war ja klar.

                              Jetzt mal eine dumme Frage: Die Rückwand besteht anscheinend aus Styropor. Derartiges habe ich in einem Aquarium noch nie verwendet, deshalb meine Frage: Kann Styropor im Wasser gammeln/ faulen/ verrotten oder der Ausgangspunkt für Gammel und Keim sein? Nach meinem Wissen eigentlich nicht, aber lieber frage ich jetzt als das ich mich später die Krätze ärgere.

                              Emerse Pflanzen werde ich entweder an der Rückwand befestigen oder in kleinen Töpfchen in den Wasserteil stellen und versuchen diese mit Moos, Steinen oder Holz zu kaschieren. Mal sehen was ich finde und was mir einfällt.

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