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Pflanzen und Uromastyx

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  • Pflanzen und Uromastyx

    Wie wärs mit der Zusammenstellung einer Liste von Pflanzen, die
    a) von Uromastyx in der Regel nicht gefressen werden
    b) wenn sie denn doch gefressen werden nicht schädlich sind
    c)unter Uromastyx Klimabedingungen aushalten, möglichst gedeihen.

    Zum Start gebe ich zwei vor:
    Mäusedorn (Ruscus aculeata): Wird bei mir nicht gefressen, darf nicht längere Zeit völlig austrocknen oder an der heißesten Terriecke stehen. Wächst schubweise aber durchaus zufriedenstellend.

    Der Palmfarn Zamioculcas zamiifolia: Wird ganz gelegentlich mal angeknabbert. Paßt optisch gut ins Uroterri, obwohl eigentlich feuchterer Herkunft. Ansprüche wie bei Ruscus. Wächst fleißig und "blüht" auch.

    Was verwendet Ihr??

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!





  • #2
    Re: Pflanzen und Uromastyx

    Hi Ingo,

    um den Ansturm auf dieses Forum am Laufen zu halten....

    Ich habe keine Uromoastyx, habe aber in meinen Hemitheconyxterrarien zwei Sanseverienarten, die sehr hart sind. Ich habe sie aus dem botanischen Garten Halle bekommen. Die ganaue Artbezeichnung habe ich leider nicht mehr. Auf meiner Bilderseite sind die Pflanzen zu sehen.
    http://www.pbase.com/image/5089489
    http://www.pbase.com/image/5089560

    Stefan

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    • #3
      Re: Re: Pflanzen und Uromastyx

      Hi Ingo,

      ich korrigiere Dich natürlich nur ungern aber Zamioculcas sieht zwar vom Blattwerk einem Palmfarn in gewisser Weise ähnlich - es handelt sich aber hierbei um das einzige sukkulente Aronstabgewächs. Verbreitung Ostküste Südafrikas (Natal) und Mossambik.

      Ich finde Zamioculcas eine wunderschöne Pflanze, aber optisch finde ich sie nicht so passend für Uromastyx, da viel zu grün...

      Auf der DGHT Tagung hat Beat Akeret aus Zürich sein Uromastyx Terrarium vorgestellt welches er mit Euphorbien bepflanzt hat.
      NICHT NACHMACHEN!!!
      Ich freue mich für Beat dass es bei ihm (mit der biotopgerechten Bepflanzung) funktioniert, jedoch darf nicht vergessen werden dass ALLE Euphorbien GIFTIG sind. Und Uromastyx "probieren" dann halt doch in den meisten Fällen ob die Pflanze fressbar ist.

      Gebe zu dass ich aus diesem Grund alle Uromastyx Terrarien (noch)unbepflanzt betreibe.
      Bin mal gespannt was noch so alles an Beiträgen kommt!

      Gruß
      Felix

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      • #4
        Re: Re: Pflanzen und Hemitheconyx

        Hi Stefan,

        kann nur aus eigener Erfahrung bestätigen dass (insbesondere die niedrig wachsenden) Sanseverien sich vorzüglich für Hemitheconyx eignen.
        Zudem noch teilweise aus Westafrika! Ein Aspekt der wenigsten für mich eine gewissen Stellenwert hat. Den Tieren ist es natürlich egal, aber es ist schon was schönes wenn die Bepflanzung geografisch einigermaßen zum Tierbesatz passt.

        Zu Deinen beiden Arten:
        Leider sitze ich nicht bei meinen Büchern und kann dementsprechend nicht nachschauen.
        Bei Deiner ersten Sanseverien handelt es sich (vermutlich) um eine der paar Arten aus der näheren Verwandschaft von Sanseveria pearsoni. Zweite Art ist auch keine Unbekannte - komme aber leider nicht auf den Namen. Schaue die Tage mal nach.

        Gruß
        Felix


        Ganz nebenbei: Schönes neues Forum! Besten Dank für das erstellen eines Planzenforums.

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        • #5
          Re: Pflanzen und Uromastyx

          Hi Felix,

          danke für die Korrektur....das erklärt auch die seltsam aussehenden "Sporophylle" dieser Pflanzen-interessant, wie blind ein taxonomisches Vorurteil einen machen kann...eigentlich sehen die Dinger ja einer Dieffenbachia Blüte zum Verwechseln ähnlich.
          Aber die Pflänzchen sehen wirklich Palmfarmähnlich aus und dann noch das "Zamia" im Namen...
          Optisch gefällt mir persönlich das Ding durchaus in meinem Uro Terri - de gustibus non est disputandum-...siehe aber selbst hier:

          Was die Euphorbien angeht, wäre es interessant zu wissen, ob die Giftwirkung auch für Uros gilt-so manche für uns extrem giftige Pflanze wird ja von anderen Wirbeltieren problemlos in Mengen verzehrt. Aber das auf Verdacht im Terri auszutesten ist sicher nicht das Mittel der Wahl.
          Und Stefan: Sanseverien mögen die Uros sehr..egal, ob zum Frühstück oder Abendbrot ;-)

          Viele Grüße

          Ingo
          Kober? Ach der mit den Viechern!




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          • #6
            Re: Re: Pflanzen und Uromastyx

            Ingo wrote:
            Was die Euphorbien angeht, wäre es interessant zu wissen, ob die Giftwirkung auch für Uros gilt
            Hierzu ein Statement eines Tierarztes, welches ich vor zwei Jahren auf meine Anfrage erhielt, ob Wolfsmilch (Euphorbia sp.) für Schildkröten als Futterpflanze geeignet ist oder nicht:

            Euphorbia Arten (> 1600 Arten!!) eignen sich mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht als Futterpflanzen. Untersuchungen mit Schildkröten sind mir keine bekannt, aber bei anderen Spezies (Hund, Meerschweinchen, Kaninchen) inklusive Mensch wurden umfangreiche toxikologische Daten gesammelt und auch veröffentlicht. Die von dir bereits erwähnten Diterpene sind als Ester in allen Milchen (Wolfsmilch!) in Euphorbiagewächsen enthalten und gelten neben stark hautreizend mitunter auch als cocarcinogen. Je nach Saison enthalten Euphorbia sp. (z.B. Zypressen-W., Christdorn, Bingelkraut, Weihnachtsstern, Wunderstrauch, etc.) mehr oder weniger Giftstoffe. In der Regel werden diese Pflanzen von Weidetieren gemieden, auch bei Verfütterung in getrocknetem Zustand kann es zu Vergiftungen kommen, da sich die Giftigkeit nicht verliert! Insbesondere nach Sonnenexposition können nach dem Genuss oder Kontakt mit Euphorbia sp. deutliche Hautentzündungen (Photosensibilität) auftreten. Lass lieber die Finger davon, im wahren Sinn des Wortes, obwohl in Versuchen mit Ratten und Mäusen keine Giftwirkungen auftraten.

            Über die Wirkung von Giften bei ecothermen Tieren weiss man leider immer noch viel zu wenig.

            Viele Grüße
            Hellmut

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            • #7
              Re: Re: Pflanzen und Uromastyx

              Hi Ingo,

              unbestritten - Dein Becken sieht natürlich (für uns) ein wenig ansprechender aus, als meine unbepflanzten Terrarien. Schon fast "zu schön". Da Du Biotopaufnahmen kennst, brauche ich Dir ja nicht solche schicken, um Dir den "wunderschönen Pflanzenbewuchs" im Habitat zu zeigen.
              Was sind das für Büschel?
              Getrocknete Gräser, oder Plastikpflanzen?

              Wenn Du mich fragen würdest welche Tiere Du in dem Becken hälst, dann würde ich natürlich auf Cordylus mossambicus tippen. Na würde die Zamioculcas auch wirklich super passen.
              Habe selber schon überlegt mir diese Gürtelschweife anzuschaffen, damit meine Zamioculcas die entsprechende Begleitfauna erhält...

              Möchte dies hier aber wirklich nicht madig machen - trotz der saftig grünen Pflanze sieht's recht ansprechend aus.
              Und immerhin kommt sie aus Afrika - das gibt natürlich Pluspunkte bei mir.

              Gruß
              Felix

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              • #8
                Re: Pflanzen und Uromastyx

                Hallo Felix,

                habe von Dir keine andere Antwort erwartet ;-)
                Ich schaffe es nunmal irgendwie nicht, auf Pflanzen zu verzichten. Wenn Du Dir die Biotopaufnahmen (aus Marokko, soweit ich es im Kopf habe, also der Heimat meiner nigriventris)vorne in Thomas Wilms Buch anschaust, glaubst Du mir vielleicht trotzdem, daß ich versucht habe, das nachzuempfinden.
                Auch wenn Du als alter Afrikahase natürlich die kargen Biotope besser vor Augen hast als ich.
                Aber keine Sorge, trotz Pflanzen ist das Klima denke ich Uro-gerecht-und Gedeihen, Färbung und Fortpflanzungswille meiner Uros lassen mich da ruhig schlafen.
                Die "Grasbüschel" sind übrigens getrocknete Palmblattfasern
                Und Cordylus mossambicus zählt auch zu meinen Favoriten. Nur habe ich A seitens meiner Frau terraristische Expansionssperre und B bekommt man die auch nicht gerade überall.

                Viele Grüße von Ingo und Uros



                PS: Helmut: Das ist eben wieder das Problem: Getestet nur an Säugern..und dann noch der Nebensatz, daß bei Mäusen keine Giftwirkung auftrat.
                Es gibt da viele Fälle, wo Gifitgkeit innerhalb der Wirbeltiere sehr unterschiedlich ist. Avocados zB sind für alle Säuger hochgiftig-mit Ausnahme von Primaten. Fast identisch gilt das für Schokolade (wegen des Theobromins).Corucia leben ja bekanntlich in Freiheit hauptsächlich von Araceen, die auch gerne mal als gifitg geführt werden.
                Eines der giftigsten Pflanzenprodukte für Säufer ist der Eibensamen. Sittiche fressen den im freiland (vor meiner Bürotür ;-)) mit Vorliebe und schmeissen stattdessen den ungiftigen Mantel (Arillus) wech. etc etc
                Also irgendwelche bei Säugern getroffenen Erfahrungen lassen zwar Vorsicht ratsam sein, sind aber gerade was Pflanzengifte angeht sehr oft nicht 1:1 auf andere Wirbeltiere übertragbar.
                Es würde mich nicht sehr wundern, wenn Pflanzenfresser aus kargen Trockengebieten die wenigen dort wachsenden Pflanzenarten nicht größtenteils ganz gut vertragen würden.
                Aber im Urofall könnte man das sinnvollerwiese wohl nur durch Beobachtungen im Habitat klären

                [Edited by Ingo on 08-10-2002 at 10:09 GMT]
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  @Schroetchen

                  Hallo Helmut!
                  Zum Thema Euphorbia möchte ich nur anmerken, das die Aussage über die Giftigkeit auch Ausnahmen kennt. Blüten und Blätter von E. balsamifera (span. Tabaiba dulce) werden von Gallotia galloti gefressen. Knospen von E. obtusifolia werden von Gallotia stehlini gefressen.
                  MfG Harte

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                  • #10
                    Re: Re: Pflanzen und Uromastyx

                    Moin Ingo,

                    so so - für Säufer sind die also giftig


                    Antialkoholische Grüße
                    von einem in dessen Garten sich die eingebürgerten P. krameri ebenfalls recht wohl fühlen.

                    Felix


                    [quote]Ingo wrote:

                    Eines der giftigsten Pflanzenprodukte für Säufer ist der Eibensamen. Sittiche fressen den im freiland (vor meiner Bürotür ;-)) mit Vorliebe und schmeissen stattdessen den ungiftigen Mantel (Arillus) wech. etc etc


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                    • #11
                      Re: Pflanzen und Uromastyx

                      Hi,

                      sorry wenn ich auch noch meinen Senf dazu geben möchte. Mit Sicherheit sind auch verschiedene Sukkulenten für die Terrarien mit Uromastyx geeignet. Ich habe für meine Xenagama taylori in betracht gezogen Pflanzen aus der Gattung Lithops zu nehmen. Großer Haken an der Sache ist jedoch das Uro´s eben gerne Pflanzen fressen. Xenagamas mögen nur mal eine Blüte wenn sie schon gelb ist. Aber ich denke das es auch bei den Sukkulenten richtig schnellwachsende arten gibt. Ich habe hierzu mal einen Sukkulentenzüchter befragt.

                      Das Faszinierende sind die Flachen Wuchsformen die sich echt sehr schön im Terrarium machen. Mann kennt diese Pflanzen auch unter dem Namen "Lebende Steine".

                      Gruß

                      Falko

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                      • #12
                        Re: Pflanzen und Xenagama

                        Hallo Falko,

                        bei Xenagama bereitet die Bepflanzung natürlich wesentlich weniger Probleme. Einerseits da die Tiere weniger Pflanzenteile fressen als Uromastyx und durch ihr geringes Gewicht auch nichts zerstören.
                        Dass X. taylori nur gelb werdende Blüten fressen kann ich allerdings nicht bestätigen. Meine bekommen immer ein wenig von der Uromastyx-Mischung nur eben sehr fein geschnitten. Diese wird auch von den Tieren angenommen, sei es Endivien oder Romana plus Karotte und Petersilie, bzw. saisonal Wildkräuter.

                        Lithops als Bepflanzung ist zwar einerseits reizvoll - andererseits nicht das was man sich unter einer "Bepflanzung" vorstellt, da man sie je nach Einrichtung kaum wahrnimmt. Aber genau darin kann natürlich auch der Reiz liegen.
                        Ich habe in meinen Xenagamenterrarien kleinere Aloen (z.B. A. somaliensis) ausgepflanzt. Dies funktioniert auch einwandfrei, wenn sie nicht zu nah unter den Stahlern stehen, bzw. zuviel Wärme von unten (Terrarien darunter) bekommen.

                        Gruß
                        Felix

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                        • #13
                          Re: @Harte - Euphorbien

                          Hi "Harte"

                          weißt Du denn ob G. gallotia auch größere Mengen Blätter vertragen, oder sind dies nur Einzelbeobachtungen? Zitat?
                          Knospen und Blüten kann ich noch gut nachvollziehen, da diese vermutlich keinen, oder wenig Milchsaft enthalten. Oder doch?

                          Blätter von E. balsamifera enthalten sehr wohl reichlich Milchsaft. Habe dies extra soeben ausprobiert und gestehe dass dies trotz minimalsten Kontakt an meinem Daumen immer noch juckt.
                          Kann mir kaum vorstellen, dass die Eidechsen größere Mengen davon vertragen!?
                          Sind vermutlich auch "harte Kerle", dass sie so etwas probieren.

                          Verweichlichte Grüße

                          Felix

                          Nachtrag:
                          Habe soeben eine ganz nette Seite eines neuen Forenbesuchers gefunden, welche ein paar Worte zur Giftigkeit von Euphorbia zum Besten gibt.
                          http://www.euphorbia.de/giftig_d.htm


                          [Edited by Felix Hulbert on 11-10-2002 at 16:29 GMT]

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                          • #14
                            Re: Pflanzen und Uromastyx

                            hallo
                            da kommt mir doch der gedanke ob die anspruchlosen tallandien nicht geeignet sind
                            wenn man mal die herkunft bei seite lässt.

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                            • #15
                              Re: Re: Pflanzen und Uromastyx

                              Eine gut geeignete Pflanze für das Uromastyx-Terrarium ist Ocimum basilicum, den jede Hausfrau kennen sollte- wie mein Botanik-Prof. immer wieder gerne von sich gibt. Gibts in jedem gut sortierten Supermarkt, sieht nett aus und findet von Seiten der Agamen regen Zuspruch;-)
                              Geographisch wenig passend aber meistens recht zäh und leicht erhältlich:
                              Beaucarnea recurvata, Sansevieria, Crassula argenta, Consolea falcata, Portulacaria afra.

                              Sich über Terrarienbewohner, die ihre eigene Terrarieneinrichtung auffressen, schon lange nicht mehr ärgend,

                              Karsten

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