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"Lebende Fossilien" - für's Terrarium geeignet?

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  • "Lebende Fossilien" - für's Terrarium geeignet?

    Hallo,

    nach vielen Jahren der Abstinenz lese ich mich gerade wieder etwas ins Gebiet der Päläontologie ein ( speziell, wie sollte es anders sein, Reptilien- bzw. (Dino-) Saurierpaläontologie ). Da mich dabei auch schon immer die Betrachtung des gesamten Lebensraumes interessiert hat, gilt mein Augenmerk auch der damals vorherrschenden Flora. Heute ist davon ja in den meisten Teilen der Welt nicht mehr viel übrig. Dennoch gibt es einige Überbleibsel ( wenn auch oft nicht direkter Abstammung ) jener alten Pflanzengattungen und zumindest Nadelhölzer sind ja auch heute noch recht erfolgreich. Mich würde mal interessieren, ob sich auf dem Gebiet jemand auskennt, ob und wenn welche Arten für eine Kultur im beheizten Terrarium/Gewächshaus geeignet wären. Bedingung:ein Normalsterblicher sollte die Dinger auch erwerben können .

    Im Prinzip meine ich damit Pflanzen wie Palmfarn, Ginkgo, Schachtelhalme, Bärlappgewächse, Araukarie, Farne... gerade von letzteren gibt's ja durchaus einige Arten auch für Terrarien-/Zimmerkultur, Cycas dürfte sich auch für große Becken verwenden lassen; aber wie sieht's mit den anderen aus?! Mir ist klar, dass ich hier auch monotypische Gattungen genannt habe, die Auswahl dürfte also beschränkt sein . Wie sieht's aber mit Nacktsamern im beheizten Terrarium aus, z.B. Nadelholzgewächsen? Hat da irgendwer Erfahrungen?

    Grüße

    Dennis
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

  • #2
    Hallo black-eye

    Farne gibt es jede Menge, die sich für's Terrarium eignen. Was im Zimmerpflanzenhandel angeboten wird, wächst fast immer auch im feucht-warmen Terrarium.
    Etwas schwieriger sind Bärlapp-Gewächse. Einige tropische Arten kann man in gut beleuchteten Terrarien als Epiphyten ziehen. Wichtig ist eine hohe Luftfeuchtigkeit aber das Substrat darf auf keinen Fall ständig nass sein. Dann faulen die Pflanzen und sterben ab. Bei mir wachsen tropische Bärlappe in einem grossen Südostasien-Paludarium in Orchideenkörbchen. Ich lasse das Substrat vollsaugen, sobald es beginnt etwas trocken zu werden. Im Sommer gönne ich den Pflanzen einen Freilandaufenthalt im Halbschatten eines Baumes. Bärlappe sehen im Terrarium sehr schön aus, sie sind aber nicht ganz einfach zu kultivieren. Erhältlich in Orchideen- und Farngärtnereien.
    Cycas gedeihen in grossen Terrarien recht gut. Ich habe jeweils 2 Cycas rovuluta. Eine steht im Terrarium, die andere im Sommer im Freien. Beginn das Exemplar im Terrarium Blätter zu treiben, so wechsle ich die Pflanzen jeweils aus. Im Terrarium werden die Blätter als Folge mangelnden Sonnenlichts (insbesondere UV) nicht so schön kompakt wie sie sollten, sondern etiolieren leicht. D.h. sie strecken sich übermässig. Im Freien gibt's kompakte, dunkelgrüne Blätter. Bei den Cycadaceae gibt es sowohl Arten aus tropischen bzw. subtropischen Regenwäldern, wie auch solche aus eher trockenen Regionen. Dies sollte bei der Artenauswahl berücksichtigt werden.
    Mit Nadelgehölzen hatte ich bisher im Zimmerterrarium keine guten Erfahrungen gemacht. Bei mir ist alles abgestorben, was ich an Kiefern, Wacholder und Co. ins Terrarium stellte.

    Viele Grüsse
    Beat
    Leiter DGHT-Landesgruppe Schweiz und DGHT-Stadtgruppe Zürich
    www.skn-reptilien.ch

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    • #3
      Hallo Beat,

      etwas verspätet melde ich mich hier zurück, möchte mich aber für Deine ausführliche Antwort bedanken.

      Die Erfahrung mit den etwas vergeilt wachsenden Cycas konnte ich auch schon machen, auch im Freien wurde ein Pflanze bei mir aber nicht so schön, wie man sie frisch vom Händler kennt, zwar kompakt, aber deutlich verwunden. meinen aktuellen Palmfarn musste ich wegen eines Läusebefalls zurückschneiden und warte nun auf's erneute Austreiben - villeicht lässt er sich ja Zeit bis die Sonne warm genug ist

      Meine Frage bezog sich zwar auf die Einrichtung eines Tropenterrariums, allerdings habe ich kein Regenwaldbecken in Planung, sondern eher etwas halbtrockenes. Die Auswahl an Bärlappgewächsen dürfte da wohl gering sein. Hast Du denn Bilder Deiner Becken? Würde mich mal interessieren, wie die Bärlapppflanzen dort wirken und gedeihen.

      Nadelgewächse wären wirklich interessant für's Terrarium. Leider sind ja auch Arten wie Zimmertanne und Mädchenkiefer nur allzu oft hinfällig in der Zimmerkultur.

      Grüße

      Dennis
      Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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