Überprüfung / Kalibrierung Hygrometer

[Dirk O.]

Hallo,

bin gerade dabei mir die Bauteile für eine Hygrometerschaltung zusammenzustellen, dabei stolperte ich über eine Information, die evtl. hier für manche von Interesse ist:
(einige kennen das bestimmt schon)

Man kann anscheinend die Anzeige des Hygrometers Mittels verschiedener gesättigter Salzlösungen und eines geschlossenen Behälters überprüfen.
Dabei wird ein z.B. mit der gesättigten Salzlösung getränkter Wattebausch in ein Dirchsichtiges Gefäß gegeben. Das Hygrometer mit rein und das ganze Luftdicht verschließen. Nach nach ca. 1/2h (ausprobieren) kann man dann die Anzeige kontrollieren.

Ich gebe mal die Werte für einige gesättigte Salzlösungen bei Zimmertemperatur (20°) durch:

Kaliumsulfat, K2SO4: 97%
Kaliumnitrat, KNO3: 93%
Kaliumchlorid, KCl: 86%
Ammoniumsulfat,(NH4)2SO4: 81%
Natriumchlorid, NaCl: 76%
Natriumnitrit, NaNO2: 65%
Ammoniumnitrat, NH4NO3: 65%
Natriumbichromat, Na2Cr2O7: 65%
Magnesiumnitrat, Mg(NO3)2: 55%
Kaliumcarbonat, K2CO3: 44%
Magnesiumchlorid, MgCl2: 33%
Kaliumacetat, CH3COOK: 22%
Lithiumchlorid, LiCl: 12%

Gruß,
Dirk

[Editiert von Dirk O. am 20-11-2003 um 11:08 GMT]

[Arnd]

Re: Überprüfung / Kalibrierung Hygrometer

Hallo Dirk,

ich wäre bei der Wattebauschmethode vorsichtig: die theoretische LF wird nicht erreicht. Probe: mit reinem Wasser sollte sich eine LF von (knapp) 100% ergeben. Stimmt aber nicht.
Besser ist es, in einem Gefäß (dicht schließende Dose) die Substanz (z.B. Kochsalz) in größerer Menge mit Wasser zu mischen und auf einem Podest in der Salzlake das Hygrometer zu platzieren.
- reines Wasser ca. 100% rel. LF
- übersättigte Kochsalzlösung in Wasser ca. 76%
- Übersättigte Traubenzuckerlösung 55%
Da man mehr Substanz braucht, sind die gängigen Stoffe (Kochsalz, Traubenzucker) besser als teure oder giftige (Entsorgung!)Stoffe.
http://www.dghtserver.de/foren/viewtopic.php?TopicID=6758#38567

Gruß
Arnd

[Dirk O.]

Re: Re: Überprüfung / Kalibrierung Hygrometer

Hallo Arnd,

danke für Deine Ergänzungen. Werde demnächst selbst davon profitieren.
Deine Einwände Bezüglich der Entsorgungsproblematik und des Preises sind korrekt. Allerdings werden wohl in der Regel recht geringe Mengen gebraucht.

Das Gefäß sollte eben selbstredend möglichst klein sein und wirklich dicht verschlossen werden (um eine korrekte Einstellung der Luftfeuchte zu erzielen).

Einige der o.g. Salze lassen sich als "Dünger-Ergänzung" dem Gemüsebeet-Gießwasser zugeben. Andere nicht. Jemand, der da unbewandert ist soll davon Abstand nehmen.


Gruß,
Dirk

[Editiert von Dirk O. am 20-11-2003 um 12:53 GMT]