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Schlaue Idee? - Gasdruck-Antrieb für Beregner

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  • #16
    Re: Re: Schlaue Idee? - Gasdruck-Antrieb für Beregner

    Michael Jetter schrieb:
    Das heißt ich muß alle 2 Wochen den Wassertank auffüllen und hab ansonsten keine Arbeit mit der Beregnung.
    Wie Ralf schon fragte:

    Keine Angst vor Keimen und Bakterien wenn das Wasser so lange steht?

    Wird es denn umgewälzt? Oder irgendwie (mechanisch, UV-C) gefiltert?

    So eine Plörre würde jedenfalls in keins meiner Terrarien gelangen.

    Fragende Grüße,

    Bex

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    • #17
      Re: Schlaue Idee? - Gasdruck-Antrieb für Beregner

      Hallo

      Mal ne frage müsste es nicht gehen deine Apperatur direkt an einen Wasserhahn zu hängen? Steuern kannst Du den Wasseraustritt ja über deine Düsen und aus dem Wasserhahn kommen ja mindestens 2bar (http://lexikon.wasser.de/index.pl?begriff=Mindestwasserdruck&job=te).
      Du bräuchtest halt wieder einen Wasseranschluß aber kommst ohne Pumpen aus und kannst durch einfaches auf und zudrehen des Wasserhahns an und abstellen; oder eben über ein Magnetventil an einer Zeitschaltuhr genausteuern.

      Gruß
      Thorben

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      • #18
        Re: Re: Schlaue Idee? - Gasdruck-Antrieb für Beregner

        Hallo Thorben,
        das mit dem Wasserhahn ist ein etwas "heißes" Thema, da der Begriff "Wasserhahn" keine Information darüber enthält, ob das Auslaufrohr druckfest ist. Der Solldruck liegt ja grundsätzlich nicht am Auslaufrohr, sondern vor der Gesamtarmatur an.
        Generell kann man sagen, dass eine Armatur mit schwenkbarem oder gar teleskopischem Auslaufrohr (beides üblich bei Küchenarmaturen) niemals nach dem Ventil unter Leitungsdruck gesetzt werden darf.
        In Toiletten z.B. findet man dagegen oft einfache Hähne, bei denen Ventil und Auslaufrohr ein Gussstück sind und der Perlator auf das (erwartungsgemäß) zöllige Anschlussgewinde aufgeschraubt ist.
        Vereinfachte Faustregel ist: Hast du am Auslauf ein zölliges Grobgewinde, sollte der Anschluss (normgerechte Installation der bisherigen Komponenten vorausgesetzt) drucktauglich sein. Hast du stattdessen ein metrisches (Perlator-)Feingewinde, Finger weg! Und wenn du gar kein Gewinde hast? Dann musst du halt was abschrauben.
        Falls du nicht genau weißt, was du tust, mach da lieber keine Experimente; der Anschluss von Druck-Equipment an einem nicht drucktauglichen Anschluss dürfte als grobe Fahrlässigkeit eingestuft werden und (neben dem ganzen Ärger, den man im Fall eines Wasserschadens eh schon hat) von keiner Versicherung getragen werden. Selbst wenn der Anschluss drucktauglich, aber nur pneumatisch gedichtet ist, sollte das (dann immer vorgelagerte) Ventil nur für die Dauer der Benutzung geöffnet werden (der klassische Grund für Wasserschäden ist ja wohl die spröde gewordene Anschlussdichtung der Wasch- oder Spülmaschine, deren Zulaufventil man nach dem Waschen/Spülen nicht abgedreht hat). "Vergisst" man das, fällt es aber m.W. nur unter einfache Fahrlässigkeit und wird von Versicherungen noch getragen, zumindest von der Haftpflicht (bei Hausrat bin ich da nicht ganz sicher).

        So, nach dem ganzen Sermon über die Betriebssicherheit muss nun aber auch noch der über die Sinnfrage kommen :
        Hätte ich einen Wasseranschluss direkt neben dem Terrarium, hätte ich den zweifellos mit einem druckfesten Anschluss ausgestattet, gar keine Frage. Es hätte mich auch nicht geschreckt, ggf. die gesamte Armatur bis zum Wandanschluss abzubauen und zu ersetzen. Ich hätte dann sogar Druckreduzierer und Magnetventil aus dem Gardena-System verwenden können. Aber leider habe ich dort keinen Anschluss und kann/will (Mietwohnung) auch keinen hinlegen.
        Da ich hauptsächlich aquatile Tiere halte (z.Z. 14 Aquarien, 1 Aquaterrarium und nur 1 Terrarium), habe ich schon vor längerer Zeit das Auslaufrohr meiner Küchenarmatur durch einen druckfesten Steckanschluss ersetzt. Dort stecke ich dann je nach Bedarf wahlweise ein selbstgebasteltes Auslaufrohr oder die Schlauchtrommel an, die ich für die Aquarienwartung brauche. Hätte ich das nicht, würden die wöchentlichen Teilwasserwechsel-Volumina von Aquarien und Aquaterrarium mich killen...
        Da ich sowohl für die Aquarien als auch für die Beregnung kein Umkehrosmose- oder vollentsalztes Wasser brauche (mal ganz zu schweigen von destilliertem Wasser, das anscheinend einige anstelle von vollentsalztem für die Beregnung nutzen, was mir etwas bedenklich erscheint), könnte ich also auch den Beregner einfach hier anschließen. Der Nachteil: Ich hätte dann einen schicken 3/4"-Gartenschlauch als Stolperfalle einmal quer durch die ganze Wohnung liegen. Natürlich könnte ich das vermeiden, indem ich für jeden Beregnungsvorgang den Schlauch verlege und danach jedesmal wieder entleere und aufrolle. Aber dieser Arbeitsaufwand übersteigt das Pumpen um ein -zigfaches.
        Und zuguterletzt muss ich auch noch sagen, dass ich in meiner Wohnung keinen einzigen Wasserhahn habe, den ich nicht auch regelmäßig als solchen benötige. Was aber allein kein massives Hindenis darstellt, denn wenn man kosmetische Gesichtspunkte außer acht lässt, kann man natürlich jeden Wasseranschluss normgerecht abgedichtet verzweigen.

        Fazit: Wenn du einen Wasseranschluss im Terrarienzimmer hast, mach ihn druckfest (falls er es nicht schon ist) und benutze ihn. Falls du keinen hast, leg dir eine Unterputzleitung, falls du es dir leisten kannst und willst und dir keiner deswegen Ärger macht (bei meiner noch etwas langfristigen Eigenheimplanung wird das definitiv passieren). Falls auch das nicht geht, bleibt aber als einzige sinnvolle Lösung, den Druck vor Ort zu erzeugen.

        Tschöö
        Stephan
        Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
        Ambystoma mexicanum
        http://axolotl.profiforum.de

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        • #19
          Re: Schlaue Idee? - Gasdruck-Antrieb für Beregner

          Hallo

          wowi was für eine lange Antwort! Also keine Ahnung wie das mit Sanitäranlagen und ihren zulässigen Drücken und so weiter aussieht. Ich selber habe leider keinen Wasserhahn an den ich eine Beregnungsanlage anschließen kann und auch deshalb halte ich deine Bauanleitung für sehr interessant. Wir haben zwei eher kleine Terrarien mit Fröschen und werden uns mal überlegen ob wir anstatt 2-3X manuell zu sprühen so eine kleine Beregnungsanlage basteln.
          Das mit dem Wasserhahn kam mir nur in den Sinn da ich mich über unseren Duschdruck aufgeregt habe und mir gesagt wurde das in einer Whg immer ca. 2 Bar Druck sein müssen.

          Gruß
          Thorben

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          • #20
            Re: Schlaue Idee? - Gasdruck-Antrieb für Beregner

            Hallo,
            hier noch ein Update: Zwischenzeitlich habe ich das von mir "angepeilte" Magnetschaltventil angeschafft (gekauft unter dem eBay-Link, den ich zuvor gepostet hatte) und seit einer Woche im Testbetrieb. Da ich genau die Anschlusskonfektionierung verwenden konnte, die hier vorkonfiguriert war, war das Gerät beim eBay-Händler konkurrenzlos billig; selbst bei FluidConcept hätte ich mit den Schlauchanschlüssen und der GSA-Stecker-Kabel-Kombi deutlichst mehr bezahlt.

            Die technischen Daten:
            Ventiltyp: ACL 105
            Nennweite 1,5 mm
            Ölfreie Ausführung für Gase und nichtaggressive Flüssigkeiten
            Druckdifferenz 16 bar max.
            Spulentyp 230 V/50 Hz
            Stromlos geschlossen
            Leistungsaufnahme 8 W beim Anzug (ca. 0,1 Sekunden), 2,5 W angezogen haltend, 0 W geschlossen
            Schutzklasse IP 65 (mit abgedichtetem GSA-Stecker und vergossenem Kabel/Schukostecker)

            Als Zeitschaltuhr verwende ich einen "Electronic Timer TE109" (keine Herstellerangabe, 4,95 Euro in der Metro), diese Dinger setze ich hauptsächlich ein. Sie schalten minutengenau einstellbar und sind durch die Würfelform mit Frontpanel auch viel besser in Reihe zu schalten als die übliche Bauform mit dem angesetzten Panel (das nur als Tip nebenher für die ENT-etc.-Vernebler-Benutzer, die eine serielle Schaltung für sekundengenaue Schaltzeiten brauchen). Außerhalb der Metro habe ich diese Timer aber leider noch nicht gesichtet.
            Das nur nebenbei, weil für den Test unwichtig; ich kann mir aber vorstellen, dass dieser Schaltuhrtyp für viele hier interessant sein dürfte.

            Da das Schaltventil für meine Zwecke von den Eckdaten her eigentlich vielfach überdimensioniert ist (weshalb kein Zweifel bestand, dass es seinen Zweck auf Anhieb perfekt erfüllen würde), blieb für den Funktionstest vor allem noch die Frage, ob der Drucksprüher und vor allem die auf sehr einfache Art ineinandergesteckten Schläuche den Arbeitsdruck auch über mehrere Tage halten würden. Diese Frage kann ich jetzt nach einer Woche Test mit "definitiv ja" beantworten.
            Für den Test hängte ich das Schaltventil erstmal lose in den Schlauch; dann füllte ich nur 0,8 l Wasser in den Behälter (mehr als mein Bedarf für 5 Tage) und pumpte bis zum Ausblasen des Sicherheitsventils bei 3 bar (was bei dieser geringen Wassermenge mal echt Arbeit war, denn für die nötigen rund 120 Pumpenschläge brauchte ich fast 5 Minuten). Die Zeitschaltuhr bekam für die Testphase kein Programm, sondern wurde täglich per Hand ausgelöst (also nur als Schalter missbraucht), um sicherzustellen, dass ich auch dabeistand, wenn es regnete.
            Beregnet habe ich täglich 4 Minuten, also in fünf Tagen insgesamt 20 Minuten. Entsprechend meinen ersten Mengenmessungen hätte nach dieser Zeit keine nennenswerte Reduzierung der Tropfenmenge sichtbar sein dürfen (es sei denn, das System würde an einer unerwünschten Stelle Druck verlieren), und so war es denn auch. QED.
            Normalerweise hätte ich nach fünf Tagen das Wasser gewechselt; dazu hätte ich aber den Restdruck abblasen müssen. Das wollte ich in diesem Fall nicht, weil ich für den Testzweck zumindest wissen wollte, ob der Druckerhalt meinen Bedarf um ein Mehrfaches überschritt (was man dann wohl als deutliche Sicherheitsreserve bezeichnen könnte). Also ließ ich die ganze Anlage 3 Tage unbenutzt stehen, hängte dann heute mittag das Düsenarray über eine Wanne und öffnete das Ventil. Es regnete noch etwa 10 Minuten,dann war der Wasservorrat verbraucht, und die restliche Druckluft wurde über die Düsen ausgeblasen (was immerhin auch nochmal rund 25 Minuten dauerte; daran kann man ermessen, wie viel Druckvorrat noch vorhanden war).
            Da meine Ansprüche durch den gehaltenen Druck so deutlich übertroffen wurden, werde ich es mir in Zukunft einfacher machen und den Druckbehälter bis zur Hälfte mit Wasser füllen, so dass ich den Solldruck mit deutlich weniger Pumpenschlägen aufbauen kann. Das Schaltventil ist ein Segen; auch wenn ich, wie oben ausgeführt, keine zeitgesteuerte Beregnung benötige, erreiche ich damit eine exakte Steuerbarkeit der abgegebenen Wassermenge und die Möglichkeit, Druck zu bevorraten (wobei letzteres auch mit einem einfachen Walzenventil, das es auch im MicroDrip-System gibt, zu erreichen ist). Nach wie vor begeisternd finde ich, dass das gesamte System vollkommen lautlos arbeitet, abgesehen von einem leisen Klicken, wenn das Schaltventil anzieht.

            Angelegentlich habe ich auch mal die MicroDrip-"Nebel"düse 1371-20 ausprobiert; das Ergebnis war aber eher enttäuschend: Da zerstäubt jede Handspritze feiner, und der hohe Wasserdurchsatz macht die Dinger wohl für jedes Terrarium unter 2 Quadratmetern selbst für eine reine Bodenberegnung untauglich.

            Was den möglichen Anschluss eines Kompressors angeht, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass die mit Abstand praktikabelste und kostengünstigste Möglichkeit darin besteht, ein Auto- oder Fahrradreifen-Ventil in den Druckbehälter einzuharzen und dann so einen 12V-Mini-Mebrankompressor ohne eigenen Druckbehälter zu verwenden, wie man ihn mit Manometer schon unter 10 Euro bekommt. Das werde ich aber nicht mehr ausprobieren; ich bin mit meiner Selberpump-Lösung ganz glücklich.

            @Thorben: Das Liedchen vom Duschdruck kann ich auch auswendig singen (Altbau, 4. OG)...
            Bei mir ist allerdings "nur" der Warmwasserdruck zu bemängeln (was bei hauseigenen Anlagen ja Sache des Vermieters ist). Gilt auch da das Soll von 2 bar? Das wäre ja wenigstens mal eine Zahl, die ich meiner Hausverwaltung unter die Nase reiben kann.

            Tschöö
            Stephan
            Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
            Ambystoma mexicanum
            http://axolotl.profiforum.de

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            • #21
              Re: Re: Schlaue Idee? - Gasdruck-Antrieb für Beregner

              sbuerger schrieb:
              Das Liedchen vom Duschdruck kann ich auch auswendig singen (Altbau, 4. OG)...
              Bei mir ist allerdings "nur" der Warmwasserdruck zu bemängeln (was bei hauseigenen Anlagen ja Sache des Vermieters ist). Gilt auch da das Soll von 2 bar? Das wäre ja wenigstens mal eine Zahl, die ich meiner Hausverwaltung unter die Nase reiben kann.
              Is zwar OT aber ... Nun ich weiß es nicht. Wir haben (leider) einen E-Boiler der aber auch zuwünschen übrig lässt und auch da weiß ich nicht wer zuständig ist. Google doch mal.

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