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Wie genau funktioniert ein Spot?

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  • Wie genau funktioniert ein Spot?

    Hallo,

    Mich würde mal interessieren wie genau ein Spot funktioniert, sprich ein ganz normaler Spot, der den ganzen Tag (also 12 Stunden) läuft.
    Ich stelle mir das immer so vor, dass das Terrarium dann irgendwann zu heiß wird- aber es gibt so viele Leute, die Spots erfolgreich verwenden.

    Wieviel Watt müsste ein Spot in einem 120x60x60cm Holz-Terrarium haben?
    Es wäre für einen Netzpython

    Und noch eine Frage: Kann ich für die Nachttemperatur eine Rotlichtlampe nehmen? Ich habe jetzt schon öfters gehört, dass diese von Riesenschlangen nicht wahrgenommen werden.
    Zuletzt geändert von Gerrit91; 01.02.2009, 20:12.

  • #2
    Ein Terrarium ist ja kein geschlossener Raum, du hast vorn und hinten in der Rückwand oder im Deckel Lüftungen, warme Luft steigt nach oben und zieht frische, kalte Luft aus der unteren Lüftung nach, also wird das Terrarium nicht stetig wärmer und wärmer, irgendwann ist schluß. Natürlich musst du den Spot so auswählen, dass eine passende, punktuelle Temperatur entsteht und nicht das ganze Terrarium zu stark aufgewärmt wird.
    Planung ist das Ersetzen des Zufalls durch den Irrtum

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    • #3
      Hi Leute

      @ Gerrit91

      Wie meinst du das ein Spot funktioniert in aller Regel, wie jede andere Glühlampe mit Wendel oder Halogenspot auch??

      Durch den stetigen Luftaustausch sollten Überhitzungen eigentlich verhindert werden.

      Übrigens würde ich beim Netzpython nicht mit Spots arbeiten sondern mit Elsteinstrahler und da reicht für das kleine Becken ein 50-100 Watt Model, wichtig ist dabei ein Schutzkorb und ein Thermostat zur Steuerung.

      Gruß Fenrir

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      • #4
        Zitat von Fenrir Beitrag anzeigen

        Übrigens würde ich beim Netzpython nicht mit Spots arbeiten sondern mit Elsteinstrahler und da reicht für das kleine Becken ein 50-100 Watt Model, wichtig ist dabei ein Schutzkorb und ein Thermostat zur Steuerung.

        Gruß Fenrir
        Da dein Netzpython sicher nicht allzulange in dem Becken bleiben wird kannst du gleich einen stärkeren Elstein nehmen! Wenn du ihn über Thermostat steuerst geht das gut und du kannst ihn mit ins nächst größere Becken nehmen!

        Der Mehrpreis von einem Elstein lohnt sich da er a) eine deutlich längere Lebensdauer hat als ein IR-Spot und b) nicht beim ersten Wassertropfen springt. Ausserdem kann es (dich) nerven wenn die Wärmelampe ständig aus und angeht und das Becken irgendwo im Wohnzimmer/Schlafzimmer steht

        Grüße
        Marcus

        PS: Keramikfassung verwenden!
        Marcus Fischer === bei Heidelberg

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        • #5
          Danke für eure Antworten, sorry war einige Tage hier nicht mehr unterwegs.

          Ich hatte ja vorher einen Elstein (100Watt) drinnen, aber 1. wurde die LF sehr gedrückt und 2. soll es ein störender Faktor für Riesenschlangen mit Thermorezeptoren sein (das ständige an und ausgehen des Elsteins stört die Thermorezeptoren der Tiere).
          So hab ich es jetzt schon von vielen Leuten gehört und habe deswegen mein Terrarium jetzt umgestellt.
          Tagsüber läuft ein 75Watt Spot, und nachts eine 40Watt Nightglow.
          Ich komme so gut auf die Temperaturen, die benötigt werden!

          Und ich konnte schon eine erhöhte Aktivität feststellen, Madame ist jetzt nachts auch mal rumgekrochen, was sie als der Elstein noch drin war nie gemacht hat!

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          • #6
            Zitat von Gerrit91 Beitrag anzeigen
            Ich hatte ja vorher einen Elstein (100Watt) drinnen, aber 1. wurde die LF sehr gedrückt und 2. soll es ein störender Faktor für Riesenschlangen mit Thermorezeptoren sein (das ständige an und ausgehen des Elsteins stört die Thermorezeptoren der Tiere).
            So hab ich es jetzt schon von vielen Leuten gehört und habe deswegen mein Terrarium jetzt umgestellt.
            Hi Gerrit,

            das ein Strahlertyp die Luftfeuchte mehr drücken soll als ein anderer glaub ich nicht - letzten Endes ist die LF von der Lufttemperatur und deren Sättigung mit Wasser abhängig. Ob ich 30°C mit einem Ellstein oder einem normalen Spot erreiche dürfte meinem Verständnis nach keine gravierenden Unterschiede ausmachen?

            Ein interessanter Ansatz ist der störende Faktor für die Rezeptoren beim Einsatz eines Thermostaten - da hab ich mir noch keine Gedanken zu gemacht! Vorstellbar wär`s, aber gibt`s da tatsächlich Erfahrungen zu? Wäre mal interessant hierzu Meinungen zu hören! Gibt`s da tatsächlich Irritationen? Wie äußern sich die?

            Grüße
            Marcus
            Marcus Fischer === bei Heidelberg

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            • #7
              Zitat von MaFi Beitrag anzeigen
              Ein interessanter Ansatz ist der störende Faktor für die Rezeptoren beim Einsatz eines Thermostaten - da hab ich mir noch keine Gedanken zu gemacht! Vorstellbar wär`s, aber gibt`s da tatsächlich Erfahrungen zu? Wäre mal interessant hierzu Meinungen zu hören! Gibt`s da tatsächlich Irritationen? Wie äußern sich die?

              Grüße
              Marcus
              Hi,

              Ich hab das in der Schlangengrube erfahren, sollte hier den meisten ja ein Begriff sein
              Aber nicht von irgendwelchen Dummschwätzern, sondern schon von Leuten die auch Ahnung davon haben und wissen, was sie sagen!
              Es gibt dort auch einen Bericht, der den Aufbau und die Funktion der Thermorezeptoren beschreibt.
              Wenn ich darf (Copyright etc.) kann ich den mal hier reinstellen.

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              • #8
                Zitat von MaFi Beitrag anzeigen
                Hi Gerrit,


                Ein interessanter Ansatz ist der störende Faktor für die Rezeptoren Wie äußern sich die?

                Grüße
                Marcus
                Das würde mich auch sehr interessieren, wieso Thermorezeptoren druch Ein/Ausschalten einer Wärmequelle irritiert werden!


                Grüße

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                • #9
                  Hallo Leute

                  also das mit der Irritation der Tiere durch den Elstein höre ich zum ersten Mal! Klingt aber plausibel, für mich unwahrscheinlich, da der Elstein in einem viel höheren Temperaturbereich arbeitet, aber plausibel!

                  Und letztenendes frage ich mich nach der Alternative denn die Rotlichlampe oder ne Moonlight verursacht zu der "Temperaturstörung" auch noch nen Lichteffekt.

                  Gruß Fenrir

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                  • #10
                    Temperatur ist hier kein primär wichtiger Parameter, Wellenlänge ist relevant.
                    Sowohl die Grubenorgane der Crotaliden als auch die Lippengruben der Boiden dienen bekanntlich der Detektion der Wärmestrahlung von Beutetieren und sind damit ein wichtiges Sinnesorgan der Schlangen. Ihre maximale Empfindlichkeit haben sie im Spektralbereich zwischen drei und zehn Mikrometer Wellenlänge. Genau in diesem Bereich emittieren aber auch keramische Dunkelstrahler. Ihre Leistung ist natürlich extrem viel höher als die Wärmestrahlung von Beutetieren. Damit "blenden" Elsteinstrahler und Co diese Schlangen sicher erheblich und sollten daher hier nicht zum Einsatz kommen.

                    Gruß

                    Ingo
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                      ...
                      Sowohl die Grubenorgane der Crotaliden als auch die Lippengruben der Boiden dienen bekanntlich der Detektion der Wärmestrahlung von Beutetieren und sind damit ein wichtiges Sinnesorgan der Schlangen. .... Damit "blenden" Elsteinstrahler und Co diese Schlangen sicher erheblich und sollten daher hier nicht zum Einsatz kommen.

                      Gruß

                      Ingo
                      Hi Ingo,

                      ich interpretiere das so, das Keramikstrahler deiner Meinung nach zu Irritationen beim Beutefang führen können? Sprich die Beute wird, thermisch gesehen, unsichtbar ?

                      Würdest du den Einsatz von Elstein und Co (als Stressfaktor) generell in Frage stellen? Da müßte es doch aber regelmäßig Auffälligkeiten im Allgemeinen und besonders beim Jagdverhalten geben?

                      Die Vorstellung meine Tiere permanentem Stress auszusetzen verunsichert mich jetzt doch ein bisserl ...

                      Spricht die Tatsache, das der entsprechende Platz im Becken trotzdem regelmäßig und ausdauernd als Aufenthalt genutzt wird nicht dagegen? ist das eine Gewöhnung?
                      Im Prinzip müsste dann ja ein WF dem zum ersten Mal eine Heizlampe vor der Nase angeht reichlich erschrecken...

                      Grüße
                      Marcus
                      Marcus Fischer === bei Heidelberg

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                      • #12
                        Hi Marcus,
                        die Tiere jagen ja nicht NUR mit ihren Thermorezeptoren. Sie sind ja ansonsten nicht völlig blind.
                        Solange die Tiere auf andere Sinne zurückgreifen können, muss man von dieser Störung nicht viel merken.
                        Trotzdem kann es für das Tier stressig sein - das lässt sich dadurch nicht ausschließen.
                        Grüße,
                        Matthias
                        Von der Natur begeistert ..

                        [Ehemals Alan Grant]

                        DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                        • #13
                          Schön, dass es nochmal so genau erklärt wurde!

                          Ich persönlich konnte bei meinem Netzpython feststellen, als der Elstein noch aktiv war, dass sie manchmal bei der Fütterung sehr hektisch reagierte und sogar in die andere Ecke des Terrariums floh.
                          Zwei Stunden später nahm sie das Beutetier ganz normal an, wie immer sonst!
                          Ob das jetzt mit dem Elstein in Zusammenhang stand kann ich auch nicht genau sagen, aber ich vermute es mal.

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                          • #14
                            Matthias sagt es. ....
                            Niemand weiss, wie die Tiere das genau empfinden. Aber die Elstein Strahlung wird mit Sicherheit permanent von den jeweiligen Gruben wahrgenommen und löst Reize aus.
                            Für mich erfüllt das sehr eindeutig die Definition von Stress.
                            Wenn man uns permanent mit Strassenlärm beschallt, kommen wir auch noch ganz gut im Leben zurecht, aber es nervt schon.
                            Klar können die Schlangen auch so ihre Beute noch fangen. Ein wenig lernfähig sind sie ja und es klappt ja auch bei abgeklebten Gruben noch.
                            Da Terrarienschlangen in der Regel bei Tageslicht gefüttert werden und die Beute auf dem Präsentierteller vorgelegt bekommen, sind sie eh nicht essentiell auf die Thermorezeption zum Beutefang angewiesen.
                            Den Stressaspekt halte ich trotzdem für relevant und hätte ich solche Schlangen, würde ich das bei der Terrarientechnik mit bedenken.

                            Gruß

                            Ingo
                            Kober? Ach der mit den Viechern!




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