Ankündigung

Einklappen
Keine Ankündigung bisher.

Kühlschrank Umbau zur Winterruhe

Einklappen
X
 
  • Filter
  • Zeit
  • Anzeigen
Alles löschen
neue Beiträge

  • Kühlschrank Umbau zur Winterruhe

    Hi!

    Ich suche eine Anleitung oder zumindest tips wie ich einen Kühlschrank als quartier für meine Frösche im winter umbauen kann.

    ich halte Ceratophrys Cranwelli und Lepidobartachus Laevis, insgesammt 7 Tiere. diese würde ich gerne bei einer temperatur von ca 15-17°c von Oktober bis Feb. überwintern lassen.
    die luftfeuchte sollte sehr gering sein, aber wenn man trocken anfängt wirds auch trocken bleiben...
    Um diese temperaturverhältnisse lassen sich meiner meinung nach am besten mit einem umgebauten kühlschrank erreichen.
    wie sollte ich beim umbau vorgehen?
    welche materialien benötige ich, neben einem kühlschrank?
    ist das überhaubt eine gute idee?

    würde mich über anregungen und antworten auf meine fragen freuen!

    Christoph

  • #2
    Moin,
    grundsätzlich brauchst du den Kühlschrank und einen externen Thermostaten (z.B. UT100 oder UT200 von Conrad/ELV), da sich mit dem internen Kühlschrankthermostaten eine so hohe Temperatur nicht einregeln lassen wird.
    Von den Bedürfnissen der genannten Frösche habe ich wenig Ahnung, aber ich denke mal, wenn sie 5 Monate pro Jahr bei solchen nicht wirklich niedrigen Temperaturen verbringen, werden sie nicht durchgängig in Trockenruhe sein, oder? Dementsprechend wäre wohl auch konstante Dunkelheit (nur unterbrochen durch tägliche Kontroll-Türöffnungen) unangebracht. Falls du also nicht eh einen Flaschenkühlschrank mit Glastür benutzt, wäre es wohl sinnvoll, die Kühlschranktür durch eine Isoglasscheibe zu ersetzen/ergänzen (notfalls auch eine einzelne Glasscheibe, falls der Raum drumrum nicht gerade auf 24°C beheizt wird - in dem Fall wäre einerseits der Energieverlust zu hoch, andererseits würde außen an der Scheibe wohl Wasser kondensieren).
    Was den grundsätzlichen Sinn der Methode angeht: Es gibt sicher keine andere Möglichkeit, eine gemächliche Temperaturabsenkung so gleichmäßig und kontrolliert herbeizuführen. Falls die angestrebten Bedingungen auch anders zu erreichen sind (z.B. kühler Kellerraum), würde ich allerdings vor dem (Bau-, Kosten- und Energie-)Aufwand zurückschrecken.

    Tschöö
    Stephan
    Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
    Ambystoma mexicanum
    http://axolotl.profiforum.de

    Kommentar


    • #3
      Die Tiere sind in dieser Zeit vergraben und kapseln sich in einem Kokon aus abgestoßener haut ein. Tageslicht wird demnach nicht benötigt, da sie tief im Dreck stecken...
      wichtig ist dass 3/4 der zeit die tempraturen in diesem bereich liegen, da ich die tiere nachziehen möchte...

      Kommentar


      • #4
        Zitat von sbuerger Beitrag anzeigen
        Moin,
        grundsätzlich brauchst du den Kühlschrank und einen externen Thermostaten (z.B. UT100 oder UT200 von Conrad/ELV), da sich mit dem internen Kühlschrankthermostaten eine so hohe Temperatur nicht einregeln lassen wird...

        ... Falls die angestrebten Bedingungen auch anders zu erreichen sind (z.B. kühler Kellerraum), würde ich allerdings vor dem (Bau-, Kosten- und Energie-)Aufwand zurückschrecken.

        Tschöö
        Stephan
        Hi,

        da seh ich auch das Problem - einen Kühlschrank auf 15-17°C zu bekommen. In einer normal beheizten Wohnung müßtest du den ja runterkühlen. Mit dem Standartthermostat schaffst du das wohl nicht - da ist irgendwo bei 9°C Schluß...

        In einem kühlen Kellerraum oder einer Garage mit Temperaturen unter 15°C wäre das einfacher zu realisieren: z.B. Styrodurbox (selbstgebaut oder große Warmhaltebox aus dem Lebensmittelbereich). Minimal notwendige Belüftung. Noch eine Ablage für die eigentlichen Behältnisse zur Überwinterung eingebaut (ich geh mal davon aus das da relativ kleine Behälter/Faunaboxen reichen?) und unten rein eine thermostatgesteuerte Heizmatte um die Wunschtemperatur zu erreichen.

        Grüße
        Marcus
        Marcus Fischer === bei Heidelberg

        Kommentar


        • #5
          Hi

          Mit dem UT100 geht das ohne Probleme, vorausgesetzt der Raum ist wärmer wie die gewünschte Temperatur.

          Ich nutze den UT100 um meine Schildkröten zu überwintern, dabei fange ich bei Raumtemperatur (Keller, ca 15-18°C) an und kühle sie dann über mehrere Tage runter bis auf 5°C. Im Frühjahr gehe ich dann umgekehrt mit der Temperatur wieder hoch. Es ist nach unten jede Temperatur möglich welche das eingebaute Thermostat noch zulässt.

          lg Marco

          Kommentar


          • #6
            Idee:

            UT100 A auf "Kühlen wenn Temperatur über 20°" stellen und den Kühlschrankstecker dort einstecken
            UT100 B auf "Heizen wenn Temperatur unter 12°" stellen, und Heizmatte einstecken und in den Kühlschrank legen

            dürfte eine recht stabile Temperatur zwischen 12 und 20° liefern (mit den Temperatureinstellungen müsste man zur Feinjustage etwas spielen ...)

            Kommentar


            • #7
              Hab grad mal nach dem UT100 gegoogelt - ein Teufelsding
              Die eierlegende Wollmilchsau - bin in meinem bisherigen Terrarianerdasein noch nicht über diesen Thermostaten gestolpert
              (Hab ihn aber auch noch nicht gebraucht, da ich bisher nur heizen und nie kühlen mußte...)

              Zitat von Sarina Beitrag anzeigen
              Idee:

              UT100 A auf "Kühlen wenn Temperatur über 20°" stellen und den Kühlschrankstecker dort einstecken
              UT100 B auf "Heizen wenn Temperatur unter 12°" stellen, und Heizmatte einstecken und in den Kühlschrank legen
              Das sollte funktionieren... - klingt aber auch etwas energiehungrig!

              Grüße
              Marcus
              Marcus Fischer === bei Heidelberg

              Kommentar


              • #8
                Zitat von MaFi Beitrag anzeigen
                Das sollte funktionieren... - klingt aber auch etwas energiehungrig!
                Wenn der Kühlschrank gut isoliert ist, und die Umgebungstemperatur nicht allzu extrem, dürfte sich der Energieverbrauch in Grenzen halten, da Kühlschrank und Heizmatte nur sehr selten laufen werden.
                Wie stabil sich aber damit die Temperaturen halten lassen, müsste man ausprobieren.

                Kommentar


                • #9
                  Zitat von Damaku Beitrag anzeigen
                  wichtig ist dass 3/4 der zeit die tempraturen in diesem bereich liegen, da ich die tiere nachziehen möchte...
                  Wenn das klappt (speziell bei den Lepidobatrachus), dann hoffe ich, du hast noch nicht genügend Abnehmer...

                  Zitat von MaFi Beitrag anzeigen
                  Hab grad mal nach dem UT100 gegoogelt - ein Teufelsding
                  Drum die Empfehlung. Besonders schön beim UT100 ist, dass man die Schalthysterese von 0,1°C aufwärts beliebig fein regeln kann. So kann man sich den Möglichkeiten des Heiz- oder Kühlgeräts anpassen und muss kein ständiges "Pingpong" der Temperatur in Kauf nehmen (bei Kompressorkühlung von Gas (Luft), wie sie im Kühlschrank ja stattfindet, von elementarer Bedeutung). Schwächen des Geräts liegen allerdings beim Sensor, vor allem, wenn man ihn unter Wasser getaucht betreiben will: Entgegen den Angaben in der Bedienungsanleitung ist der nämlich in den meisten Fällen (ca. 2 von 3) nicht wasserdicht (der UT200 hat übrigens genau den gleichen Sensor, aber in dessen Angaben ist von "wasserdicht" keine Rede mehr). Nun wäre es ein Leichtes, den Sensor einfach gegen ein höherwertiges Modell auszutauschen - aber blöderweise entspricht das Ding keiner gängigen Thermistorkennlinie, so dass man von da ab mit falschen Temperaturanzeigen leben muss.
                  Das aber nur zur "Euphoriedämpfung"; für den Kühlschrankumbau kommen diese Nachteile nicht zum Tragen.

                  Zitat von Sarina Beitrag anzeigen
                  Idee:

                  UT100 A auf "Kühlen wenn Temperatur über 20°" stellen und den Kühlschrankstecker dort einstecken
                  UT100 B auf "Heizen wenn Temperatur unter 12°" stellen, und Heizmatte einstecken und in den Kühlschrank legen
                  Davon würde ich aus zwei Gründen abraten:

                  1. Die 7 Tiere werden mit Sicherheit mehrere Etagen im Kühlschrank belegen (sind ja auch nicht gerade winzige Fröschlein). Bringt man nun eine Heizmatte ein, stellt sich die große Frage, wo man die positioniert: Bei Heizmatte unten werden die Tiere auf der untersten Etage "gegrillt", bevor sich oben die gewünschte Temperatur einstellt. Bei Heizmatte seitlich oder oben staut sich die Warmluft im oberen Bereich des Kühlschranks. Die Lösung zur Warmluftverteilung wäre eine Positionierung im oberen Bereich, ergänzt durch permanente Umlüftung innerhalb des Schranks. Das aber würde die Verdunstung befördern, was nicht zu unterschätzen wäre - allzu schnell wird es auf die Weise zu trocken im Substrat, selbst für den Maßstab, dass eigentlich trockene Haltung erwünscht ist.

                  2. In Kühlschränken herrschen ohnehin schon relativ starke Temperaturgefälle von 3 bis 6°C pro Meter Höhe (das habe ich bisher nur bei normaler Betriebstemperatur von Soll = 6°C gemessen; Abweichungen bei Soll ~ 16°C sind natürlich zu erwarten), abhängig von der Bauart (Position der Wärmetauscher). Ohne zusätzliche Beheizung ist dieses Gefälle praktisch konstant, daher wohl kein Problem (zwar werden Tiere auf einer höheren Ebene etwas "wärmer überwintert" als solche auf einer tieferen Ebene, aber das permanent ohne nennenswerte Schwankungen). Mit einer zusätzlich eingebrachten Beheizung würden die Verhältnisse aber chaotisch. Kaltluft wird sich immer vom Wärmetauscher abwärts verteilen, Warmluft von der Heizmatte aufwärts. Die Thermostaten bekommen davon wenig bis nichts mit und das auch noch zu spät, denn ihre Sensoren messen jeweils nur einen Punkt innerhalb des Schranks, und das mit einer nicht eliminierbaren Trägheit.
                  Sollte sich im Testbetrieb herausstellen (was ich nicht glaube, aber auch nicht sicher weiß), dass die Kühlung pro Kondensations"schub" (kleinste triggerbare "Einzelleistung" des Kompressors) zu stark für die angestrebte Zieltemperatur ist (@Sarina: Das war doch die Motivation für den Vorschlag, wenn ich das richtig verstehe?), kann man sicherlich einen zweiten, auf "Heizen" eingestellten Thermostaten einsetzen. Der sollte dann aber keine tatsächliche Heizung steuern, sondern besser eine mit einem Intervallgeber kombinierte Belüftung. Das im Hinblick auf die Energieeffizienz zwar auch mit einer kleinen Träne im Knopfloch, aber im Hinblick auf die zu erzielenden Temperaturdifferenzen immer noch locker zu vertreten.

                  Um die notwendigen Maßnahmen auszutesten, würde ich folgendermaßen vorgehen (bis Oktober ist ja noch ein bisschen Zeit):
                  1. UT100 kaufen und mit vorhandenem Kühlschrank austesten, ob allein durch den zusätzlichen Thermostaten das gewünschte Temperaturintervall zu erreichen ist. Für erste Tests reicht es aus, das Sensorkabel in der Türdichtung einzuklemmen (das Kabel ist lächerlich dünn, daher ist keine Ergebnisverfälschung zu befürchten). Falls dieser Test nicht erfolgreich ist, kann man sich überlegen, ob man den Aufwand von Schritt 5 und ggf. 6 betreiben will oder nach einer anderen Methode sucht. Falls der Test erfolgreich ist, weiß man, dass man mit Schritt 4 fertig sein wird.
                  2. Kühlschrank kaufen. Möglichst einen mit oben angebrachtem Wärmetauscher (ist eh Standard bei günstigeren Modellen), außerdem ist breiter besser als höher (beides Kriterien zur Minimierung des vertikalen Temperaturgefälles).
                  3. Tür verglasen, falls nicht eh schon verglast. Allein schon deshalb, um eine Sichtkontrolle ohne Öffnung durchführen zu können.
                  4. UT100 zwischenschalten und gewünschte Temperatur einstellen. Falls der Test aus 1. erfolgreich war, ist man damit fertig. Falls nein:
                  5. Oben und unten an einer Seitenwand zwei durch Schieber verschließbare (also quasi "regelbare") Belüftungsgitter anbringen (diese Dinger, die es im Baumarkt gibt, um sie in Türen einzubauen - weiß nicht, wie die korrekt/spezifisch heißen). Ausprobieren, ob man so im gewünschten Intervall landet (Regeln per Schieberöffnung).
                  Falls ja: Prima, fertig.
                  Falls nein:
                  6. Zweiten UT100 kaufen, außerdem einen möglichst schwachen Lüfter (Prozessorlüfter) und einen Intervallgeber zum Takten des Lüfters (den würde ich wohl selber basteln). Lüfter einblasend auf die untere Belüftungsöffnung oder saugend auf die obere setzen. Schaltpunkte des zweiten UT100 auf Werte unterhalb derer des ersten setzen. Nun hat man drei Regelmöglichkeiten für die Raumluftzufuhr: a) die Schaltpunkte des Thermostats, b) die Öffnung des zweiten Lüftungsgitters und c) das Arbeitsintervall des Lüfters.

                  Tippen würde ich, dass Schritt 5 und 6 gar nicht nötig sein werden. Ich kann nur leider Schritt 1 mit meiner Kühl-Gefrier-Kombi nicht selbst ausprobieren - das würde bedeuten, dass ich den Inhalt des Tiefkühlschranks in den nächsten zwei Tagen aufessen müsste, und das lässt meine Figurplanung nicht zu.

                  Weiterhin gilt natürlich: Ist ein kühler Kellerraum o.ä. vorhanden, in dem eine Überschreitung der gewünschten Temperaturen ausgeschlossen ist und der sich ergo ausschließlich durch Beheizung regeln ließe, würde ich den als Trockenruhequartier bevorzugen.

                  Tschöö
                  Stephan

                  PS: Ich finde es erfreulich und hervorhebenswert, dass in diesem Thread noch niemand das böse Wort "Peltier-Element" in den Mund genommen hat.
                  Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
                  Ambystoma mexicanum
                  http://axolotl.profiforum.de

                  Kommentar


                  • #10
                    Da es gut hierher passt, inzwischen habe ich die Anleitung zum Umbau eines funktionierenden Kompressor-Kühlschrankes als Inkubator doch noch gefunden. Hier der Link
                    http://www.chiara-leopardgecko.at/Inkubator.htm

                    Ernst

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Ernst Beitrag anzeigen
                      Da es gut hierher passt, inzwischen habe ich die Anleitung zum Umbau eines funktionierenden Kompressor-Kühlschrankes als Inkubator doch noch gefunden. Hier der Link
                      http://www.chiara-leopardgecko.at/Inkubator.htm
                      Das ist im Prinzip die oben bereits genannte Kombination von Kühlschrank und Heizkabel mit Lüfter. Scheint wohl doch zu funktionieren (die Kühlschrankqualität dürfte aber etwas höher sein ..)

                      Kommentar


                      • #12
                        Zitat von Sarina Beitrag anzeigen
                        Das ist im Prinzip die oben bereits genannte Kombination von Kühlschrank und Heizkabel mit Lüfter. Scheint wohl doch zu funktionieren (die Kühlschrankqualität dürfte aber etwas höher sein ..)
                        Scheint zu funktionieren als Inkubator für Eublepharis, sprich primäre Heizfunktion zum Erreichen einer Temperatur von 28 - 31°C bei einer rLF von >= 80% (also so ziemlich das genaue Gegenteil von dem, was Damaku braucht). Normalerweise sind deine Deduktionen doch etwas... umsichtiger?

                        Tschöö
                        Stephan
                        Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
                        Ambystoma mexicanum
                        http://axolotl.profiforum.de

                        Kommentar


                        • #13
                          Hi

                          Mir entzieht sich gerade die Logik warum ich den Kühlschrank mit einer Heizmatte ausstatten sollte?

                          Das Gerät sollte ohnehin nur in Räumen betrieben werden die wärmere Temperaturen wie der Innenraum des Kühlschrankes aufweisen.

                          lg Marco

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Schneckenschubser Beitrag anzeigen
                            Mir entzieht sich gerade die Logik warum ich den Kühlschrank mit einer Heizmatte ausstatten sollte?
                            Hi Marco,
                            das Problem (sofern es denn in diesem Fall überhaupt existiert, was noch zu testen wäre) ist die Arbeitsweise von (Kompressor-)Kühlschränken: Der Kompressor bewirkt durch Druckaufbau die Verdunstung des Kühlmittels, wodurch der Luft im Innenraum des Kühlschranks thermische Energie entzogen wird. Diese thermische Energie wird (zusammen mit der aufgewendeten Prozessenergie) bei der folgenden Kondensation des Kühlmittels nicht im Innenraum des Kühlschranks, sondern an die äußere Umgebungsluft, ebenfalls in thermischer Form, wieder abgegeben. Dieser Prozess wiederholt sich dann mit erneuter Verdunstung des kondensierten Kühlmittels.
                            Dummerweise ist der Effekt nicht voll proportional regelbar: Baut der Kompressor nicht genug Druck auf, findet gar keine Verdunstung statt und damit auch kein Kühleffekt. Reicht der Druck dagegen für eine nur einmalige Verdunstung aus, so wird dem Innenraum des Schranks eine nicht unterschreitbare definierte Mindestmenge an Energie entzogen. Da die Wärmekapazität von Luft sehr gering ist, besteht (solange es niemand ausprobiert und Entwarnung gibt) die Möglichkeit, dass diese "Impulskühlung" die gewünschten Dimensionen überschreitet (da Kühlschränke ja üblicherweise für eine Außen-Innen-Temperaturdifferenz von 12 - 24 K ausgelegt sind, für unsere Anwendung aber nur 3 - 8 K gewünscht sind). Die Folge wäre ein ständiges Auf und Ab der Innentemperatur zwischen Sollwert und "Musswert".
                            Nun kann man diesem Pingpong in gewissen Dimensionen durch das Einbringen von "Puffern" höherer Wärmekapazität entgegenwirken: Schon das "Kühlgut" selber (sofern nicht gasförmig - eine Anforderung, die Frösche zumindest größtenteils mit Leichtigkeit erfüllen ) hat eine mehrfach höhere Wärmekapazität als die es umgebende Luft. Misst man also die Temperatur im Bodensubstrat der Hibernationsbehälter, stellt man dort wesentlich geringere Schwankungen fest als in der umgebenden Luft. Sind auch diese Schwankungen noch zu hoch, kann man zusätzliche Masse (z.B. Wasserflaschen oder, von der Pufferwirkung her zu bevorzugen, Wasserbäder für die Hibernationsbehälter) in den Schrank einbringen, die die Ausgleichsbestrebung verstärken und unmittelbar nach der Abkühlung dazu beitragen, die Innenluft wieder aufzuheizen. Allerdings darf man es damit nicht übertreiben, denn durch das Einbringen von Gegenständen verringert sich ja das Volumen der Innenluft, so dass bei einem gleichbleibenden "Schub" des Energieentzugs die Lufttemperatur stärker sinkt als bei einem größeren Luftvolumen und die kurzzeitig gemessene Mindesttemperatur noch weiter absinken kann.
                            Meines Erachtens ist es relativ unwahrscheinlich, dass mit diesen Mitteln die gewünschte Zieltemperatur im Substrat nicht in gewünschter Gleichmäßigkeit hergestellt werden kann. Sollte ich mich da aber irren (schließlich habe ich es nicht ausprobiert), müsste gleichzeitig mit dem "Kühlschub" oder unmittelbar danach der Kühleffekt zum Teil wieder kompensiert werden. Mögliche Mittel hierzu wären entweder eine Beheizung des Innenraums oder die Zufuhr von Außenluft, wobei ich aus den geschilderten Gründen letzteres deutlich bevorzugen würde.

                            Tschöö
                            Stephan
                            Sternotherus odoratus, Pelomedusa subrufa
                            Ambystoma mexicanum
                            http://axolotl.profiforum.de

                            Kommentar


                            • #15
                              Zitat von sbuerger Beitrag anzeigen
                              müsste gleichzeitig mit dem "Kühlschub" oder unmittelbar danach der Kühleffekt zum Teil wieder kompensiert werden.
                              Ahhh in diese Richtung gehen dein Gedanken. Da dürftest du recht haben.
                              Denkst du dass Absorberkühlschränke (Weinklimaschränke, wie im Link) hier besser abschneiden?

                              Kommentar

                              Lädt...
                              X