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Lacertenfrage - Hr. Bischoff

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  • Lacertenfrage - Hr. Bischoff

    Hallo! Klar kann sich auch jeder andere dazu aüßern, aber Hr. Bischoff ist nun mal der "Echsperte" und freut sich sicher über eine Frage speziell zu diesen "langweiligen" Lacerten. Ist es möglich bei Lacerta viridis -außer durch DNS Analyse- das ursprüngliche Verbreitungsgebiet festzustellen? Gruß Paule

    [Editiert von Paule am 05-12-2003 um 11:11 GMT]

  • #2
    Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

    Lieber Paule,

    danke für die Vorschusslorbeeren. Allerdings bin ich nicht allwissend - auch bei Eidechsen nicht
    Wenn ich Sie recht verstanden habe, möchten Sie wissen, ob man auch ohne DNS-Analyse erkennen kann, welche der beiden (langweiligen ) mitteleuropäischen Smaragdeidechsen in einem Gebiet lebt. Das ist zugegebenermaßen nicht ganz einfach. Alttiere lassen sich kaum eindeutig unterscheiden. Bei den Jungtieren geht es. Juvenile Lacerta bilineata haben grünliche Halsseiten, während diese bei Jungtieren von L. viridis, wie der übrige Körper, braun gefärbt sind.
    In Deutschland kann man aber schon anhand der Verbreitung sagen, um welche Art es sich handelt. Im Einzugsbereich des Rheins lebt L. bilineata, in Brandenburg und an der Donau bei Passau dagegen L. viridis.
    Ich hoffe, ich konnte Ihre Frage damit beantworten.

    Viele Grüße,

    Wolfgang Bischoff
    Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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    • #3
      Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

      Hallo und schönen Dank erstmal! Scheinbar hab ich meine Frage nicht ganz deutlich gestellt. Ich meinte schon Lacerta viridis und hier speziell, ob ich durch Schuppenzählen o.ä. feststellen kann ob die Tiere beispielsweise aus Ungarm, Österreich, Passau etc. stammen. Schönen Gruß Paule

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      • #4
        Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

        Oh, das wird ziemlich schwer sein, lieber Paule. Gerade diese Populationen von Lacerta viridis sind sich morphologisch verdammt ähnlich. Eine Ausnahme bilden nur die in der Puszta lebenden Smaragdeidechsen, die erheblich kleiner sind, als ihre Artgenossen. Sie sind nur unwesentlich größer als mitteleuropäische Zauneidechsen.

        Viele Grüße,

        Wolfgang Bischoff
        Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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        • #5
          Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

          Hallo Hr. Bischoff! Ich besitze ungarische Tiere. Demzufolge müßten diese etwas kleiner sein als beispielsweise Passauer - oder bezieht sich das nur auf Tiere aus der Puszta??? Abkömmlinge aus beispielsweise passauer u. östereichischen Tieren müßte man da als Bastarde bezeichenen- richtig? Wenn dem so ist gibt es überhaupt noch reinerbige NZ, außer bei den Pusztatieren, die ja einen eindeutigen morphologischen Unterschied besitzen. Wenn Sie mir diese Frage noch beantworten höre ich vielleicht auf mit weiteren "langweiligen" Lacertenfragen zu nerven . Schönen Gruß u. nicht die Geduld verlieren Paule 8)





          [Editiert von Paule am 05-12-2003 um 18:17 GMT]

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          • #6
            Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

            Lieber Salmonellenbrötchenzüchter, der sich für langweilige Lazerten interessiert.
            Alle mitteleuropäischen Östlichen Smaragdeidechsen sind Angehörige der Nominatform Lacerta viridis viridis. Erst in den tieferen Lagen des östlichen Bulgarien kommt eine andere Unterart vor. Demzufolge sind Abkömmlinge von österreichischen und ungarischen Smaragdeidechsen keine Bastarde. Da auch die verzwergten Puszta-Smaragdeidechsen keine eigenständige Unterart, sondern nur ein sogenannter Ökotyp sind, wären nicht einmal gemischte Nachkommen mit ihnen als Bastarde anzusehen.

            Viele Grüße,

            Wolfgang Bischoff
            Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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            • #7
              Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

              Hallo Hr. Bischoff! Schönen Dank dann für die Beantwortung meiner Frage, mit der sie dann einige Unklarheiten beseitigt haben. Vieleicht fallen mir ja noch mehr "dumme" Fragen zu "langweiligen" Lacerten ein. Werde mich dann ggf. wieder an sie wenden . Schönen Gruß Paule 8)

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              • #8
                Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

                Paule schrieb:
                Hallo Hr. Bischoff! Ich besitze ungarische Tiere. Demzufolge müßten diese etwas kleiner sein als beispielsweise Passauer - oder bezieht sich das nur auf Tiere aus der Puszta???
                Entschuldigung Paule, diesen Teil Ihrer Frage hatte ich glatt übersehen.
                Tatsächlich sind nur die Smaragdeidechsen in der Puszta so kleinwüchsig. Die Eidechsen aus der Umgebung von Budapest oder vom Balaton (ich kenne natürlich nicht alle ungarischen Smaragdeidechsen) sind so groß, wie es sich für Vertreter der Nominatform "gehört".
                Übrigens sind auch die Puszta-Zauneidechsen etwas kleiner, als ihre übrigen mitteleuropäischen Verwandten.

                Viele Grüße,

                Wolfgang Bischoff
                Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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                • #9
                  Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

                  Hallo Herr Bischoff,
                  da ich auch des öfteren an den Balaton komme,beobachte ich natürlich jedesmal unsere Lieblinge.Ich meine,dass es am Plattensee teils grosswüchsigere und etwas kleinwüchsigere Populationen von Lacerta Viridis gibt.Die grösseren habe ich in einem Waldstück gesehen,die kleinwüchsigere Population in einer alten Sandgrube(diese waren von der Färbung her(braunanteile)ähnlich zu von mir in Budapest beobachteten).Leider hatte ich im Sommer nicht mehr das Glück,die "Waldpopulation" zu sehen,da dort ein Neubaugebiet entstanden ist... .Dies war ungefähr in der Mitte des Balaton auf der Südseite.
                  Weiterhin meine ich,dass ungarische Tiere eher (vor allem bei den Weibchen) zu vermehrten Braunanteilen neigen ,als z.B. Passauer Tiere.
                  Meine Meinung-was denken Sie darüber?
                  Herzlichen Gruss JürgenS
                  Interessiert an heimischen Reptilienarten und den Kanaren.Halte Emys Orbicularis,Marginata und diverse Lacertiden.
                  Mitglied der AG Lacertiden und AG Schildkröten.

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                  • #10
                    Re: Lacertenfrage - Hr. Bischoff

                    Lieber Jürgen,

                    danke für Ihre Anmerkungen. Leider kann ich sie weder bestätigen noch verneinen. Ich muss betonen, dass meine Beobachtungen an Smaragdeidechsen in Ungarn 20 Jahre und länger zurückliegen. Da sind dann womöglich meine Erinnerungen nicht mehr ganz komplett.
                    Grundsätzlich ist es aber so, dass sich einzelne Populationen von Lacerta v. viridis in ihrer Größe, aber auch in der Färbungs- und Zeichnungsintensität deutlich unterscheiden können. So haben zum Beispiel die brandenburgischen Smaragdeidechsen einen ziemlich großen Schwarzanteil in der Zeichnung, und die älteren Weibchen weisen ebenso leuchtend blaue Kehlen auf, wie die Männchen. Für meinen Geschmack sind es die prachtvollsten L. v. viridis, die ich kenne.

                    Viele Grüße,

                    Wolfgang Bischoff
                    Redakteur der Zeitschrift "Die Eidechse"

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