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Brauche dringend Rat!!!

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  • Brauche dringend Rat!!!

    Also es handelt sich um meine T. rufescens

    Sie sind ja bekanntlich "Allesfresser", und da ich versuche abwechslungsreich zu ernähren, habe ich gestern folgendes versucht.

    Ich habe auf den Internetseiten eines "Erfahrenen", so hoffte ich jedenfalls, Tejuhalters gelesen, dass seine Tejus sehr gerne Fleischwurst essen. Also habe ich das gestern auch mal ausprobiert und ihnen ein wenig angeboten.

    Sie haben es auch genommen.

    Jedoch beobachtete ich gestern abend, dass sie beide sehr aufgebläht waren, besonders der eine, der auch mehr davon genommen hat. Er saß im Wasserbecken und machte so komische Bewegungen. Gerade habe ich wieder nach Ihnen geschaut und der besagte Teju ist nach wie vor sehr aufgebläht. Er hat auch, so wie ich das gesehen habe, sehr viel Schleim im Maul, und als ich ihn begutachtet habe, hat er auch etwas davon ausgespuckt.
    Nun habe ich keine Ahnung, was ich machen soll. Ich mache mir ernsthafte Gedanken. Soll ich mit ihm schnell zum TA? Hat jemand schonmal ähnliches beobachtet? Helt mir bitte weiter, denn ich bin ratlos! Ich hoffe nicht, dass wegen der blöden Fleischwurst meine Tiere zu schaden kommen!

    Gruß
    Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 26.04.2006, 15:54.

  • #2
    Hallo,

    ich möchte nicht näher drauf eingehen, dass Dinge wie Fleischwurst ( Nudeln, eingeweichtes Brot und was man nicht noch so alles hier und da lesen oder hören kann!!! ) eindeutig nicht zu einer "abwechslungsreichen" Echsendiät gehören, Allesfresser hin oder her! Als Kinder haben wir unserem Stallhasen mal zum Spass ein Würstchen hingehalten, wovon er auch prompt ein Stück abbiß und es genüßlich verspeiste.... es versteht sich wohl von selbst, dass das kaum eine angemessene Nahrung ist. Der Hase hat es allerdings etwas besser verkraftet als Deine Tejus.....

    Zur Sache: Blähungen, also Ansammlungen von Gas im Tierkörper, können schwerwiegende Folgen bis zum Tod haben. Diese traurige Erfahrung musste ich bisher zweimal machen, in beiden Fällen handelte es sich allerdings nicht um Echsen und die Tiere waren verhältnismäßig klein:

    Eine verwaiste Fledermaus wurde von mir sechs Wochen lang aufgezogen, bis ins Alter in dem sich der Magen-Darm-Trakt von Muttermilch auf Insektennahrung umstellt. Da das Tier jegliche Insektennahrung verweigerte ( auch püriert und flüssig verabreicht ) gab ich ihm weiter Säuglingsmilch und versuchte ihm immer wieder Insekten schmackhaft zu machen. Eines Tages fand ich das Tier mit aufgeblähtem Bauch vor, es verstarb innerhalb weniger Minuten. Eine Obduktion ergab, dass die gebildeten Gase die übrigen Organe erdrückten.

    Ähnliches geschah mit einem Hornfrosch. Die Tiere sind ja bekanntlich sehr stabil und fressen große Mengen von allem, was sie bewältigen können. So auch besagtes völlig gesundes Tier. Eines Tages verabreichte ich ihm zwei schmale Streifen rohen Rindfleischs ( ebenso erhielt mein Waran und die Wasserschildkröte eine kleine Portion ). Ich hatte das Tier als Jungtier bekommen und bis dato ausschließlich mit Insekten gefüttert. Am zweiten Tag nach der Fütterung lag das Tier auf dem Rücken im Becken und schien wie tot, obwohl es am Abend zuvor noch wie üblich in seinem Versteck saß und offenbar völlig in Ordnung war. Der Bauch war aufgebläht, ein Abtasten ergab, das eine Stelle im Körperinneren verhärtet war. das Tier starb innerhalb einer Stunde, obwohl durch Massagen offenbar Teile des Gases über das Maul austraten. Bei der Obduktion konnten keine als Rindfleisch erkennbaren Nahrungsreste gefunden werden, alles war bereits zu stark verdaut bzw. verwest. Im Darm hatte sich ein harter Pfropfen gebildet, der den Darm völlig blockierte. Auch hier hatten die angesammelten Gase offenbar die übrigen Organe schwer geschädigt und zu inneren Blutungen geführt.

    Der langen Rede kurzer Sinn: Auf zum TA mit den Tieren und NIE wieder Fleischwurst ( und anderen "Dreck" )!!!!!!!

    Gute Besserung für die Tejus........
    Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 26.04.2006, 15:58.
    Obwohl ich die mächtige Suchfunktion benutzt, meinen nächstgelegenen reptilienkundigen Tierarzt aufgesucht, die veterinärmedizinische Datenbank durchsucht, mein Tier den gesetzlichen Mindestanforderungen zur Reptilienhaltung gemäß untergebracht... und den Nachbarn des Schwippschwagers meiner Großtante befragt habe, ist meine Frage immer noch unbeantwortet!

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    • #3
      Hi blacky,
      ich kann mich deiner Aufzeichnung nur anschließen.
      Ein Bekannter verabreicht seinen doch etwas teureren Tieren auch Nudeln, ... seine fressen solche Sachen auch, meine "rümpfen" schon bei der kleinsten Abweichung die Nase und gucken mich doof an.
      Ich selber versuche jetzt, das Nahrungsangebot des Verbreitungsgebietes zu geben, über kurz oder lang wird es Auswirkungen haben, bei ihm wahrscheinlich in der von dir dargestellten Form.
      Ich hoffe, nie solche Tiere zu bekommen, selbst wenn sie es überleben.
      Wie soll man sich verhalten, wenn soetwas passiert ( frisch gekauft und dann dieses Problem) ?
      MfG Martin
      Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 26.04.2006, 15:59.

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      • #4
        Ich kenne jemanden, der seinen schwarz-weißen Tejus unabhängig von allen Belehrungen auch ab und an Wurstwaren verfüttert - allerdings sehr geringe Mengen... - er hat mir mal gesagt, dass etwas ähnliches nach der Verfütterung von Fleischwurst mit Knoblauch passiert sei. Ob es stimmt, kann ich nicht beurteilen.

        Nur als Hinweis.

        Fabian

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        • #5
          Danke für die Antworten.

          Wie ihr merkt, habe ich noch nicht so viel Erfahrung mit Tupinambis. Ich habe natürlich mir im vorhinein Informationen eingeholt und auch das Buch von Köhler und Langenwerft.

          Jedoch war ich auf so einen Fall nicht vorbereitet! Ich hätte mich auch nie auf derlei Experimente einlassen dürfen, ich hätte es auch nie gemacht, wenn auf besagter Seite nicht so ein "Tip" gewesen wäre.
          Ich hätte mir aber auch selbst denken müssen, dass dies nichts sein kann!

          Ich hoffe meine Tiere kommen durch meine Fahrlässigkeit nicht zu schaden. Ich werde auf jeden Fall schnellstmöglich zum TA!

          Danke nochmal
          Gruß
          Zuletzt geändert von Nicolá Lutzmann; 26.04.2006, 22:50.

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          • #6
            Die Tiere sind auf dem wege der besserung.

            Es ist jetzt drei Tage her. Ich habe erstmal die Nahrung abgesetzt. DIe TA sagte ich solle das Tier baden und naturjoghurt geben, damit sich der Magen wieder beruhigt. Heute sind die Tiere auch nicht mehr aufgebläht. Ich werde heute langsam anfangen mit dem naturjoghurt und versuchen die beiden innerhalb des wochenendes wieder langsam auf normale kost, also insekten, gemüse, umzustellen.

            Ich bin sehr froh, dass Sie keine weiteren Schäden zurück behalten werden.

            Gruß

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            • #7
              Abwechsunglreich ja....mit allem was sie in der Natur vorfinden würden,ist doch ganz einfach ;-)
              Uns ist aber mal ein ähnlicher Flop passiert,wir haben Bananen gefüttert,mit gleichem Ergebnis,schäm....Mit Tropfen gegen Blähungen bei Säuglingen haben wir die Sache sehr schnell in den Griff bekommen!
              Mit besten Genesungswünschen
              Sternchen

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