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Winkelköpfe

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  • Winkelköpfe

    Hallo Krabbeltierfreunde,

    neu im Forum angekommen gleich eine brennende Frage (nicht das dies der Grund der Anmeldung gewesen ist...): Wenn ein großzügig eingerichtetes, dicht bepflanztes Regenwaldbecken mit Bachlauf 1 Jahr leer steht (früher hatte ich da nie die Ruhe und konnte ein neues Becken nicht 1 Tage leer sehen) muss etwas passieren - oder? Gestaltet wurde das Terrarium nach einem Umzug vor 1 Jahr für Gonocephalus, hinter denen ich jetzt schon lange her bin - vor dem Umzug wohnte da mal ein stabiler Trupp von 2,2 G. chameleontinus die es beim Umzug vom Ast gehauen hat.
    Wer hat auch Erfahrungen mit der Gattung gemacht, insbesondere bei der Eingewöhnung von Wildfängen, kennt ggf. zuverlässige Exporteure in Indonesien/Malaysia oder Quellen für Nachzuchten?
    Freue mich auf ein feed back
    cheers

    Stefan

  • #2
    Re: Winkelköpfe

    Hi Stefan,
    wie kann es denn einen stabilen Trupp vom Ast hauen?

    Gruß,Welpe

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    • #3
      Re: Winkelköpfe

      Hallo Welpe,

      nun, 2 Wochen beim Händler um die Zeit des Umzugs zu überbrücken, der auch reichlich gesprüht hat, aber es war dummerweise August und in den 2 Wochen fast durchgehend 34°C Tag wie Nacht - das haut Gonocephalus garantiert vom Ast - das Zuchtpaar Uroplatus henkeli hats auch erledigt

      cheers

      Stefan

      Kommentar


      • #4
        Re: Winkelköpfe

        Hallo Welpe,

        nun, 2 Wochen beim Händler um die Zeit des Umzugs zu überbrücken, der auch reichlich gesprüht hat, aber es war dummerweise August und in den 2 Wochen fast durchgehend 34°C Tag wie Nacht - das haut Gonocephalus garantiert vom Ast - das Zuchtpaar Uroplatus henkeli hats auch erledigt

        cheers

        Stefan

        [Edited by StefanH on 19-11-2002 at 21:51 GMT]

        Kommentar


        • #5
          Re: Winkelköpfe

          Na ja,
          da kann man nichts dran machen.
          Ist schon ganz schön traurig.
          Gab's denn keine bessere Unterbringungsmöglichkeit?

          Habe vorige Tage bei einem Großhändler in Oberhausen G.chameleontinus(Java)und G.grandis gesehen.
          Die Tiere machten einen sehr guten Eindruck.

          Kann dich auch,auf Wunsch,an einen Bekannten vermitteln,der eine größere Gruppe C.chameleontinus,Java und Sumatra,pflegt.

          Gruß,Welpe

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          • #6
            Re: Winkelköpfe

            Guten Morgen,
            ich hoffe ja das Ingo gleich einen kleinen Bericht über die Eingewöhnung von Wildfängen schreibt.

            Dann brauche ich das wenigstens nicht zu machen

            Ich sag schon mal danke Ingo

            Gruß vom Welpenverwalter

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            • #7
              Re: Winkelköpfe

              Na gut...
              Also Erfahrungen habe ich bisher mit kuhlii, chamaeleontinus und bellii.
              Nur bei den chamaeleontinus waren NZten dabei und bisher habe ich leider immer noch keine eigenen NZ Erfolge. Zwar kam es offensichtlich zu Eiablagen bei chamaeleontinus und bellii, nur habe ich nicht die Möglichkeit (bzw will nicht alles zerstören), den ganzen Bodengrund der Großterris zu durchwühlen und daher bsher nix gefunden.
              Aber zur Eingewöhnung: Bellii sind nach meinen bisherigen Erfahrungen dabei sehr unproblematisch. Entgegen der Literatur können sie zwar sehr scheu sein, gehen aber meist schnell und gut ans Futter und verhalten sich überhaupt so, als wären sie im Terri geboren. Es kann sinnvoll sein, anfangs zweimal die Woche mit einem Futtertier zwangszufüttern-dazu muß man das Insekt in der Regel nur zwischen die Kiefer stecken So lernen die belliis die verfügbaren Futtertiere kennen und dann fressen meist nach kurzer Zeit auch die, die anfangs nichts von den angebotenen Futtertieren wissen wollten. Weibchen dieser Art sind übrigens ziemlich abwehrbereit und reißen oft das Maul schon auf, wenn man sie nur intensiv anguckt ;-). Männchen sind da ruhiger.
              Chamaeleontinus sind deutlich streßanfälliger als bellii. Komischerweise sind importierte Weibchen meist in erheblich besserem Zustand als Männchen. Von einem chamaleontinus, der den Kopf mit geschlossenen Augen dicht an eien Ast gedrückt hält, läßt man besser die Finger. Chamaeleontinus läßt man den ersten Monat überhaupt am besten völlig in Ruhe. In der Regel werden sie erstmal unsichtbar im Terrarium verschwnden. Nun keinesfalls nachwühlen, das streßt noch mehr. Früher oder später tauchen sie auf und gehen ans Futter. Eingewöhnte chamaeleontinus können sehr gierige Fresser sein. Leider neigen sie zumindest bei mir zu einer Hautpilzerkrankung. Ich habe mir das mit einem WF Weibchen eingeschleppt und bekomme es immer nur zeitweise in den Griff. Daher warne ich vor Tieren mit wund erscheinenden Stellen am Schenkelinneren-damit beginnts.
              Überhaupt sind chamaeleontinus trotz ihrer nach außen zur Schau getragenen energiegeladenen Bewegungen und der Futtergier manchmal etwas zart und empfindlich und reagieren problematisch auf Lebensraumänderungen und Umzüge.
              Noch viel stärker ausgeprägt ist diese Streßempfindlichkeit bei kuhlii. Nicht nur ist die Eingewöhnung noch etwas kritischer, sondern auch jede Umgebungsänderung bewirkt, daß man die Tiere wieder wie Frischimporte eingewöhnen muß. Mein Paar ist mir leider nach einem Umzug deshalb auch eingegangen und leider sind wohl keine in Deutschland erhältlich.
              Alle Arten brauchen natürlich ein Regenwald setup, ähnlich wie für Acanthosaura. Die kleinen kuhliis brauchen nicht allzu viel Platz. Mein größter bellii Mann spielt dagegen in der Basiliskenklasse und entsprechend große Behälter muß man einplanen.
              Chamaeleontinus von Java sind größenmäßig den Acanthosaura Arten ähnlich. Exemplare anderer Herkunft können aber erheblich größer werden.
              Kalziumlaktat vertragen alle nicht so gut. Kalziumzitrat scheint keine Probleme zu machen..aber Vorsicht bei der Gabe von Ca Salzen schadet bei allen G. Arten sicher nicht.
              Alle Arten trinken ungern aus kleinen Wasserbecken. Also aufpassen bei der Eingewöhnung. Sprühwasser wird aber getrunken und bewegtes Wasser (Pumpe oder Springbrunnen) wird meist auch angenommen. Große Wasserbecken (>2-3 x KRL in jeder Dimension) werden meist auch probemlos zum trinken angenommen. Vor allem chamaeleontinus, aber auch bellii (bei mir aber nur die Männchen) baden auchg gern und viel.
              Grelles Licht scheuen die Tiere zwar, aber unter Energiesparlampen kann man auch schon mal ein Exemplar beim Sonnen erwischen. Alle sitzen am liebsten an vertiaklen beschatteten Ästen von Körperdicke und dicker und sind zumindest teilweise auch nachts im Terri unterwegs.
              grandis und chamaleontinus bekommt man der zeit vielerorts. Fitte Bellii aus Malaysia haben am ehesten TerraReptica und Tropicfauna.

              So, ich hoffe, das hilft.
              Hier nun noch ein paar Pics:


              chamaeleontinus


              kuhlii


              bellii


              Größenvergleich: Der Basilisk mißt 68 cm GL


              [img]http://www.printroom.com/_vti_bin/ViewImage.dll?userid=Ingo&album_id=48637&image_id=310&param= 366058/img]

              so kann zB ein Winkelkopfterri aussehen


              [Edited by Ingo on 20-11-2002 at 07:42 GMT]
              Kober? Ach der mit den Viechern!




              Kommentar


              • #8
                Re: Winkelköpfe

                ....und so kann zB ein Winkelkopfterri aussehen




                [Edited by Ingo on 20-11-2002 at 07:46 GMT]
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Re: Winkelköpfe

                  Zunächst an alle vielen Dank für die vielen Antworten - das läßt hoffen, dass ich meinem Ziel mal wieder näher komme.
                  Welpe, wäre echt nett, wenn du den Kontakt zu dem Bekannten herstellen könntest und mir auch den Händler nennen kannst. Mit den Tipps von Ingo (besonderen Dank für den ausführlichen Bericht) werde ich die Pflege mal wieder angehen - zumal ich auch schon 3 Gelege hatte (nein, nicht ich, die Winkelköpfe)- beim Ersten schlüpften die Jungen im Terrarium, das einzige überlebende Jungtier ertrank im Aufzuchtbecken. Die übrigen Gelege verpilzten, in allen Eiern waren voll entwickelte Jungtiere. Vermutlich zu feucht, so dass die Tiere kurz vor Schlupf ertranken.
                  Noch kurz was zum Terri: Grundfläche 1,60 X 0,80, Höhe 2,20 (Altbau machts möglich), Bachlauf mit rund 80 liter Volumen, Umwälzung mit 2.000 L/h, dicht begrünt und rund 16m Robinienstämme verbaut.
                  So viel für heute,

                  cheers
                  Stefan

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                  • #10
                    Re: Winkelköpfe

                    Hallo Ingo,
                    erstmal recht herzlichen Dank für deinen sehr ausführlichen und informativen Artikel.

                    Ich wußte ja das man sich immer auf dich verlassen kann.

                    Ich hatte glücklicherweise mit meinen Tieren nie die von Ingo geschilderten Probleme.

                    Leider mußte ich aus Platzgründen(Corytophanes Erweiterung)die Tiere abgeben.
                    Sind aber bei einem Bekannten gut aufgehoben.

                    @Stefan,den Rest machen wir privat,da einige Infos und Werbung etc.im Forum nicht erlaubt sind bzw.nicht jeder alles wissen muß.

                    Nochmals besonderen Dank an Ingo,
                    Gruß Uwe

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