Hallo,
seit 1984 pflege ich einen männlichen Gerrhosaurus nigrolineatus-leider seit über 13 Jahren ohne ein weibliches Pendant zu finden.
Seit etwa zwei Jahren teilt sich das Tier nun ein größeres Terrarium (2,7 Quadratmeter plus angebaute Tunnels und Schlupfkisten) mit einem Paar Uromastyx acanthinura nigriventris.
Ihre Insekten erhält die Schildechse vorwiegend in einer Kiste mit so engem Einschlupf, daß die Uromastyx dort nicht hineinkönnen und sich somit nicht zuviele Insekten (3 Arten Schaben, Zophobas, Grillen) zu Gemüt führen können-was sie sonst sicher täten
Umgekehrt bedient der Gerrhosaurus sich hin und wieder ganz gerne mal am Uromastyxfutter. Besonders Löwenzahnblüten, Linsen und Kaninchenpellets haben es ihm angetan.
An Mineralien und Spurenelementen erhalten die Tiere Taubengrit zur freien Verfügung, Multisanostol im Trinkwasser sowie ein Gemisch aus 3 Teilen Vitakalk und einem Teil Kalziumzitrat, das regelmäßig über das Futter gestäubt wird.
Das Zusammenleben der beiden Arten verläuft problemlos.
In letzer Zeit fiel mir aber auf, daß die ja doch recht voluminösen Kothäufchen der Uromastyx teilweise recht "zerfleddert" aussahen.
Genauere Beobachtungen zeigten bald, daß sich hier der Gerrhosaurus bedient. Man kann sogar beobachten, daß er schon hinter einem defäkierenden Uromastyx "in Wartestellung" geht, um das Resultat der Bemühungen umgehend auf seine Weise weitgehend zu entsorgen, wobei er übrigens den Uratteil nie mit frißt.
Warum tut er das? Vitamine aus den speziellen Bakterien im Pflanzenfresserkot? Aufgeschlossene und gut verdauliche Pflanzenreste?
In all den Jahren, in denen er mit anderen Insektivoren zusammengelebt hat, konnte ich nie Koprophagie beobachten.
Da das Tier nach immerhin fast 20 Jahren in meiner Obhut immer noch in hervorragender Kondition ist, schließe ich signifikante Mangelsituationen eigentlich weitgehend aus.
Aber ich frage mich natürlich, ob Koprophagie bei dieser Echsenart zum natürlichen Verhalten zählt.
Sprich: fressen Gerrhosaurus Arten im Freiland regelmäßig Kot? Nur Pflanzenfresserkot?
Hat jemand ähnliches schon bei seinen Gerrhosaurus im terrariuem beobachtet?
Wenn ja, bei welchen Gerrhosaurus, welche "Kotspender"?
mein Tier frönt der Koprophagie mittlerweile regelmäßig und die Kotaufnahme macht sich prozentual durchaus bei der Ernährung bemerkbar.
Bin gespannt auf Resonanz.
Gruß
Ingo
[Edited by Ingo on 30-05-2003 at 09:59 GMT]
seit 1984 pflege ich einen männlichen Gerrhosaurus nigrolineatus-leider seit über 13 Jahren ohne ein weibliches Pendant zu finden.
Seit etwa zwei Jahren teilt sich das Tier nun ein größeres Terrarium (2,7 Quadratmeter plus angebaute Tunnels und Schlupfkisten) mit einem Paar Uromastyx acanthinura nigriventris.
Ihre Insekten erhält die Schildechse vorwiegend in einer Kiste mit so engem Einschlupf, daß die Uromastyx dort nicht hineinkönnen und sich somit nicht zuviele Insekten (3 Arten Schaben, Zophobas, Grillen) zu Gemüt führen können-was sie sonst sicher täten

Umgekehrt bedient der Gerrhosaurus sich hin und wieder ganz gerne mal am Uromastyxfutter. Besonders Löwenzahnblüten, Linsen und Kaninchenpellets haben es ihm angetan.
An Mineralien und Spurenelementen erhalten die Tiere Taubengrit zur freien Verfügung, Multisanostol im Trinkwasser sowie ein Gemisch aus 3 Teilen Vitakalk und einem Teil Kalziumzitrat, das regelmäßig über das Futter gestäubt wird.
Das Zusammenleben der beiden Arten verläuft problemlos.
In letzer Zeit fiel mir aber auf, daß die ja doch recht voluminösen Kothäufchen der Uromastyx teilweise recht "zerfleddert" aussahen.
Genauere Beobachtungen zeigten bald, daß sich hier der Gerrhosaurus bedient. Man kann sogar beobachten, daß er schon hinter einem defäkierenden Uromastyx "in Wartestellung" geht, um das Resultat der Bemühungen umgehend auf seine Weise weitgehend zu entsorgen, wobei er übrigens den Uratteil nie mit frißt.
Warum tut er das? Vitamine aus den speziellen Bakterien im Pflanzenfresserkot? Aufgeschlossene und gut verdauliche Pflanzenreste?
In all den Jahren, in denen er mit anderen Insektivoren zusammengelebt hat, konnte ich nie Koprophagie beobachten.
Da das Tier nach immerhin fast 20 Jahren in meiner Obhut immer noch in hervorragender Kondition ist, schließe ich signifikante Mangelsituationen eigentlich weitgehend aus.
Aber ich frage mich natürlich, ob Koprophagie bei dieser Echsenart zum natürlichen Verhalten zählt.
Sprich: fressen Gerrhosaurus Arten im Freiland regelmäßig Kot? Nur Pflanzenfresserkot?
Hat jemand ähnliches schon bei seinen Gerrhosaurus im terrariuem beobachtet?
Wenn ja, bei welchen Gerrhosaurus, welche "Kotspender"?
mein Tier frönt der Koprophagie mittlerweile regelmäßig und die Kotaufnahme macht sich prozentual durchaus bei der Ernährung bemerkbar.
Bin gespannt auf Resonanz.
Gruß
Ingo
[Edited by Ingo on 30-05-2003 at 09:59 GMT]
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