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Wurmgefahr durch "Wiesenplankton"?

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  • Wurmgefahr durch "Wiesenplankton"?

    Hallo zusammen!

    Da heute der erste Sommertag im Jahr war, dachte ich mir ich könnte den Speiseplan meiner 3 Leopardgeckos mit etwas "heimischem" aufwerten, sprich auf einer Wiese das was dort kreucht und fleucht und sich als Geckonahrung eignet, einfangen.

    Habe auch schon gelesen, dass es sehr gesund für die Tiere sein soll, wenn man Wiesenplankton verfüttert.
    Kann durch das Verfüttern solcher Tiere ein Wurmbefall hervorgerufen werden, oder gibt es andere Nachteile von Selbstgefangenem?

    Gruß Klesk

  • #2
    Re: Wurmgefahr durch "Wiesenplankton"?

    Bei den heimischen Grasshüpfern kann es bei übermäsigen Verzehr zu blutigen Stuhl kommen, besser gesagt der Hüpfer kann unverdaut wieder heraus kommen.
    Das liegt an irgendeinen Pilz der im Hüpfer ist. Dieser setzt sich an die Schleimwand des Darmes und verursacht den blutigen Kot.
    Alles nur Theorie, in der Praxis habe ich das noch nie beobachtet und meine Geckos lieben Wieseninsekten.

    Mfg
    Daniele

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    • #3
      Re: Wurmgefahr durch

      Also spricht im Prinzip nichts dagegen, als Abwechslung zu Heimchen, Grillen und sonstigem "Supermarktfutter" (also ausm Zoohandel) Naturkost, sprich Wiesenplankton zu verfüttern?

      Kommentar


      • #4
        Re: Wurmgefahr durch "Wiesenplankton"?

        Nein, es spricht nichts dagegen. Im Gegenteil, da die in der Natur gefangenen "Futtertiere" meist abwechslungsreicher angefüttert sind als Tiere aus Futtertierzuchten, und somit reichhaltiger an Nährstoffen sind. Nur darauf achten, das man das Wiesenplankton nicht gerade aus Pestizidbelasteten Gegenden (z.B. in der nähe von Äckern) gesammelt wird!

        [Edited by Freund eines Freundes on 23-06-2003 at 19:22 GMT]

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        • #5
          Re: Wurmgefahr durch "Wiesenplankton"?

          Lieber Klesk,
          Parisiten wie Würmer sind meistens hochgeradig wirtsspezifisch. Gelegentlich werden auch mal nahe verwandte Arten oder Familien befallen, doch ist ein "Insekten-Wurm" wohl kaum ein Reptilien-Parasit.
          Deshalb wünsche ich dir frohes Keschern und deinen Echsen guten Appetit!
          Miss Meyer

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          • #6
            Re: Re: Wurmgefahr durch "Wiesenplankton"?

            Hallo, also ich habe mal bei meinen Pogona henrylawsoni feststellen müssen, daß die nach dem Verzehr von Fliegen, die von mir gefangen wurden, plötzlich Nematoden ( weiße Würmer ) im Kot hatten.
            Es ist sicherlich nicht auszuschließen, daß diese Würmer auch eventuell über gekaufte Grillen importiert worden sein können, trotzdem habe ich es eingestellt meine Tiere mit anderen als gekauften Insekten zu füttern und hatte seither keine Parasiten mehr.
            Auch habe ich auf einer gefangenen Fliege Milben gesehen.

            Ich vertraue eher auf die gesunde "Anfütterung" der gekauften Insekten über eine Woche mit viel frischem Gemüse.

            Gruß

            Carsten

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            • #7
              Re: Wurmgefahr durch "Wiesenplankton"?

              Die Tatsache, daß massenhaft Würmer im Kot vorhanden waren, deutet eher darauf hin, daß dieser Wurmbefall bereits eine lange Zeit vor der Verfütterung der Fliegen bestand. Bis es nämlich soweit kommt, daß die Würmer mit dem Kot ausgeschieden werden, braucht es schon eine Weile.
              Gerade Nematoden sind äußerst wirtsspezifisch.
              Damit reptilienpathogene Nematoden über einheimische Insekten übertragen werden können, muß die betreffende Fliege, die hier verfüttert wurde, vorher zufälligerweise mit dem Kot von anderen Reptilien Kontakt gehabt haben. Bei der hiesigen Reptiliendichte ist ein solcher Infektionsweg wohl mehr als unwahrscheinlich. Zudem sind viele dieser Parasiten auch noch, wie es Miss Meyer bereits erwähnt hat, speziesspezifisch.
              Meine Chamäleons bekommen, wenn sich die Gelegenheit ergibt, ebenfalls Insekten aus dem Freiland. Bisher gab es da nachweislich (da ich meine Tiere regelmäßig parasitologisch untersuche) keinerlei Probleme.
              Übrigens haben Reptilien auch ihre eigenen Milben und diese parasitieren nicht gleichzeitig auf Insekten.
              Probleme kann es hingegen bei der Verfütterung von einheimischen Schnecken geben, da sie Zwischenwirte für bestimmte Saugwürmer (Trematoden) sein können. Dieses Problem betrifft jedoch größtenteils Wasserschildkröten, die, wenn sie im Sommer draußen im Teich gehalten werden, hin und wieder mal eine Schnecke, die natürlich auch infiziert sein muß, fressen könnten. Das kommt allerdings auch nicht so sonderlich oft vor.
              Zu der Parasitenübertragung durch Futtertiere habe ich übrigens schon diverse Beiträge hier geschrieben. Benutze doch mal die Suchen- Funktion, da gibt es dann auch was über Kokzidien & Co zu lesen.
              Gruß


              [Edited by Marc-N. on 24-06-2003 at 23:38 GMT]

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