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Anfänger mit Gherrosaurus major braucht Kommentar

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  • Anfänger mit Gherrosaurus major braucht Kommentar

    Hallo zusammen,
    Ich habe mir vor einigen Wochen einen männlichen Gherrosaurus major zugelegt.
    Das fast adulte Tier kam aus recht schlechter Haltung (war als "Spielzeug" für die Kinder gekauft worden), aber in gutem Zustand.
    Jetzt lebt er (leider alleine, aber um zwei halten zu können ist meine Wohnung zu klein) in einem Terrarium von 90x60x110 mit etwa 15cm Wüstensand als Substrat, zwei Weinreben zum klettern und sonnen, einem kleinen Holzpodest das etwa 10cm Abstand zum Sand hat, Korkrinde darunter als Versteck und schwarzer Schiefer als Wärmequelle oben drauf.
    Das Terrarium hat eine Durchschnittstemperatur am Tag von ca. 30° und 22° in der Nacht, lokal geht die Temperatur oben auf der Rebe auf 41° und unter dem Podest auf 26°.
    Er bekommt alle 1-3 Tage was zu fressen, in der Regel frisst er gerne Banane, Trauben und alles Wurmartige. Heimchen werden auch genommen, aber nur wenn er Lust hat, die spazieren schon mal zwei Tage durchs Terrarium und auf ihm herum.
    Ich habe noch Früchtebrei probiert, aber den hat er leider nicht angenommen.

    Das Tier ist recht scheu und lässt sich nicht gerne anfassen, legt an sonsten ein recht natürliches Verhalten an den Tag, sonnen, graben, erkunden, wieder sonnen, verstecken, fressen und wieder verstecken. Alles in allem scheint er sich ziemlich wohl zu fühlen, zumindest solange ich nicht gerade in seinem Terrarium rumwühle.

    Ich werde noch eine Kotprobe zum Tierarzt bringen und untersuchen lassen.

    So jetzt kommen meine Fragen.
    Ist die Ausstattung ausreichend? Sollte ich noch was anderes dazu tun?
    Welche Menge an Futter ist ideal, will den weder Überfüttern noch abmagern lassen.
    Was kann ich tun damit der weniger von mir gestresst ist?
    Habe ich sonst irgendwelche Fehler mit der Haltung gemacht, ich will dem Tier halt ein gutes Zuhause geben.

    Ich danke jedem der sich erbarmt mir unter die Arme zu greifen, habe halt bisher nur Tausendfüssler gehalten, die sind da etwas weniger Anspruchsvoll.

  • #2
    Hi,

    die Grundfläche von 90 x 60 cm empfinde ich als für die dauerhafte Haltung zu klein. 150 x 80 wären IMHO ein sinvolles Minimum.
    Das Substrat ist OK, er möchte aber vor allem großflächige Felsenaufbauten mit Spalten in seinem Lebensraum haben.
    Dort wird er sich sonnen und darin Unterschlupf suchen.
    Die hoffentlich vorhandene Strukturrückwand als Felsersatz allein ist zu dürftig, die Weinreben sind nicht artgerecht und die Korkrinde bringts auch nicht.
    Echte Steine muss man einsturzsicher anbringen -am besten fest verbinden (auf Kontrollierbarkeit der Hohlräume achten). Mit Eigenbau Kunststeinen auf Styropor/Epoxyd/Sand Basis fährt man wohl am besten.
    Eine feuchte Ecke oder Schlupfbox (ganz leicht feuchtes Sphagnum) wird gerne zum Schlafen und Häuten aufgesucht und sorgt dafür, dass das Schuppenkleid schön glänzend bleibt - oder wird.
    Am Sonnenplatz -der ein Felsaufbau sein sollte- dürfen ruhig Temperaturen von 45-50° erreicht werden.
    Andererseits sollte es an der feuchten Ecke auch kaum über Zimmertemperatur sein -so ein Temperaturgefälle lässt sich in einem so kleinen Becken natürlich nicht gut etablieren.
    Was für Licht verwendest Du?
    Eine Halogen- Metalldampflampe von 150 W sollte schon darunter sein. Ebenso eine UVB Quelle. Mit einer Bright Sun UV erledigst Du beides in einem.
    Du fütterst wahrscheinlich viel zu viel. Die Tiere brauchen wenig Futter und neigen zum verfetten. Die Seitenfalte sollte stets gut sichtbar sein.
    Ein bis zweimal wöchentlich wenige Futtertiere (2-5, je nach Größe) plus eine kleine Portion pflanzliches zu geben ist völlig ausreichend. Ich würde zwei Wochen im Monat einmal und zwei Wochen zweimal füttern.
    "Kalkige Krümel" sollte er zur freien Verfügung haben und das Futter sollte mit einem guten Vitamin/Mineralsupplement bestäubt werden.
    Ansonsten nicht antatschen, sondern in Ruhe lassen.
    Ach ja, auf die Geschlechtsdiagnose würde ich nicht viel geben, wenn sei nicht gerade von einem erfahrenen Halter dieser Art kommt.

    Viele Grüße

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 12.08.2010, 12:13.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Hi Ingo,
      erstmal Danke für die schnelle Antwort.
      Das mit dem Futter ist eine super Info, da hat mir der Herr im Terrarienladen nämlich was anderes erzählt.
      Ansonsten tue ich auch immer ein Mineral-präparat zum/aufs Futter.
      Mit den "kalkigen Krümeln", geraspelte Sepiaschale dafür geeignet? Wo soll ich die ausstreuen?
      Auch das mit dem Moos ist eine gute Sache werde ich die Tage besorgen.
      Mit der Steinlandschaft werde ich mir was Überlegen und so bald wie möglich umsetzen.

      Als Lichtquelle dient eine 100 oder 150W (hab grad die Packung nicht zur Hand) Lampe die UVA und UVB Strahlung abgibt.
      Die größe ist halt kritisch, muss ich leider zugeben, zumal ich gerne noch einen Partner dazu setzen würde. Dazu fehlen mir im Moment die räumlichen und finanziellen Möglichkeiten. Meine derzeitige planung sieht halt so aus, das ich noch anderthalb Jahre im Studium stecke und danach umziehe und mir dann ein deutlich größeres Terrarium baue.

      Ach ja und wie sieht das mit Wasser aus, habe immer ein Schälchen mit Wasser drin stehen, bisher hab ich aber noch nie gesehen das der da dran geht, es wird nur regelmäßig eingegraben.

      Beste Grüße
      Fabian

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      • #4
        Hallo Fabian,

        du heisst zum einen wie mein Sohn und nennst Dich wie das Vieh, dass wir in den letzten Wochen vergebens gesucht haben. Lustig.
        Ja, einen Wassernapf sollte er haben.
        Die Lampenbeschreibung klingt nach Neodymium Schrott. Bitte gib mal den genauen Typ der Lampe an.
        Hast Du nur eine lichtquelle? Zusätzlich zum Sonnenspot solltest Du noch ein paar effiziente Röhren (am besten T5 HO) installieren.
        Zerkrümelte (besser als geraspelte) Sepiaschale ist OK. Aber welches Mineral-Präparat verwendest Du genau?
        Das Ausbauen würde ich trotz Studi Budget und - Bude in Angriff nehmen, dem Tier zu liebe.
        Mir ging es zu meiner Studienzeit nicht anderst...es geht auch unter diesen Bedingungen.
        Im Eigenbau kannst Du so ein Trockenterrarium für unter 100€ auf die beine stellen und wenn du Sperrmüllabende intelligent nutzt, für noch weniger.

        Gruß

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          Ich finde 90 X 60 cm zwar auch deutlich zu klein aber auch nicht wirklich dramatisch für die Haltung eines Einzeltieres, wenn intelligent strukturiert /( Rück- und Seitenwände)und gestaltet wird. Bezogen auf die Grundfläche reicht bei einem adulten
          Tier ( wo der Knochenbau abgeschlossen ist ) m. E. ein 70 Watt HQI völlig aus
          auch eine alte HQL - Aquarien Kugelleuchte 80 / 120 W erfüllt m.E. ausreichend den Zweck von Beleuchtung und Heizung. Völlig ungünstig ist die im Verhältnis zur Grundfläche gigantische Höhe von 110 cm. Sie setzt dann voraus , dass Du die Beleuchtung innen installierst. Eine lichte Entfernung von 25 bis 40 cm vom Sonnenplatz zum Leuchtmittel wäre ungefähr passend.

          Du brauchst auch keine 15 cm Sand eher 4 cm Baukies oder auch Lehm/ Sand siehe Leopardgeckohaltung. Natürlich musst Du Unterschlupf / Versteck in Form von halber Korkröhre oder Kunstfelsen anbieten. Eine größere Wasserschale solltest Du immer mit Frischwasser bereitstellen.

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          • #6
            Das ist doch mal n schöner Zufall
            Also die Lampe ist ne Solar Raptor UV Strahler. Mischlicht-Strahler Par 38 mit 5000 K Farbtemperatur.
            Ja die Lampe hängt innen, ich hab drauf geachtet, dass das Tier nicht näher als 30cm kommen kann.
            Das Präparat ist von Zoomed, Reptivite.

            Der Ausbau ist halt schwierig und ich schaue schon immer wo ich das hin tun könnte, aber inner kleinen WG ist das kompliziert.
            Müsste halt mehrere Möbel incl. des alten Terrariums entsorgen und umstellen, zumal der Kaminschlot bei mir noch in der Wand steht.
            Ich werde auf jeden Fall werde ich die Rückwand weiter ausbauen um mehr Fläche und Tiefe zu bekommen.
            Das aktuelle Terrarium ist halt ein Eigenbau aus einem Holzregal und daher auch die merkwürdigen Maße, ich hab halt versucht den verfügbaren Platz bestmöglich zu nutzen.

            Beste Grüße
            Fabian

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