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Baycox - einfach 'mal so ?

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  • Baycox - einfach 'mal so ?

    Heute wurde mir von dem Halter eines Iguana iguana - Männchens telefonisch folgender Sachverhalt geschildert:

    Zur Vorgeschichte:
    Das Männchen frisst seit einigen Wochen sehr wenig, bewegt sich kaum noch und nimmt wohl auch sonst wenig Notiz davon, was um ihn herum passiert. Der Halter zog als mögliche Ursachen hierfür in Betracht, dass er sein (äusserst dominantes und agressives) Weibchen wegen Unverträglichkeit abgeben musste und das Männchen nun wieder allein ist oder aber, dass sein Männchen in Paarungsstimmung sei und deshalb die Nahrungsaufnahme nahezu gänzlich verweigere.

    Aufgrund der Inaktivität des Tieres riet ich, einen reptilienkundigen Tierarzt aufzusuchen und eine Kotprobe des Männchens untersuchen zu lassen. Trotz mehrtägiger intensiver Beobachtung und Suche konnte der Halter jedoch keinen Kot finden. Ich empfahl daher, das Tier allgemein checken zu lassen und eine Kotanschoppung oder Verstopfung auszuschliessen.

    Der Halter war sodann heute beim Tierarzt und berichtete mir wie folgt:
    Das Tier habe nur einen „Hormonstau“ gehabt - auf Nachfrage wohl Fibrinpropfen, die durch Herausdrücken entfernt wurden. Es wären auch mehrere „Kotbällchen“ im Darm vorhanden, aber eine Verstopfung liege nicht vor. In Ermangelung einer Kotprobe wurde das Tier sodann rein vorsorglich entwurmt - mit Baycox. Das sei angeblich völlig ungefährlich für das Tier.

    Habe ich da jetzt etwas falsch in Erinnerung oder wird Baycox eigentlich gegen Kokzidien eingesetzt? Und ist Baycox wirklich so harmlos? Wenn man dieses (und andere?) Mittel wirklich einfach 'mal so auf Verdacht einsetzen kann, wozu dann die ganzen Kotuntersuchungen?

    Wie ist Eure Meinung hierzu?

    Viele Grüße
    Barbara

  • #2
    Re: Baycox - einfach 'mal so ?

    Puh, schwer zu sagen.
    Ich kenne Baycox auch nur als Mittel gegen Kokzidien. Ich wüßte nicht, gegen welche Würmer das wirken sollte.
    Soweit ich weiß gilt es aber wirklich als gut verträglich und führt höchstens mal zu Schleimhautreizungen.
    Eigentlich gäbe es wenig bedenken gegen eine vorbeugende Kur.
    Aber so etwas gilt ja immer oft so lange, bis die ersten negativen Erfahrungen auftreten.
    Ich denke da an meine Leiolepis, die vor einer notwendigen Panacur Behandlung recht fit war und danach nie mehr so ganz auf die Beine kam.
    Was der Vet mit dem Hormonstau meint, ist mir nicht so ganz klar...

    Eine tieferschürfende Meinugn zu dem ganzen habe ich nicht parat.

    Gruß

    Ingo
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Re: Re: Baycox - einfach 'mal so ?

      Hallo Ingo,

      vielen Dank für Deine Antwort.

      Der Halter hat mir auch noch eine tierärztliche Bescheinigung zugefaxt:

      "... Die Entwurmung erfolgte ohne vorherige Kotuntersuchung mit einer Mischung
      verschiedener Anthelminthika, die das übliche Wurmspektrum der Leguane
      einschließlich Oxyuren abdecken ..."

      Gibt es wirklich eine solche Mischung, die völlig harmlos ist und auch gleich die verschiedenen Entwicklungsstadien mit bekämpft? Von einer evtl. notwendigen Folgebehandlung wurde angeblich nichts gesagt, auch nicht bzgl. einer evtl. Reinfektionsgefahr im Terrarium.

      Viele Grüße
      Barbara

      Kommentar


      • #4
        Re: Baycox - einfach 'mal so ?

        Ich finde es etwas seltsam, daß der Vet so schwammig formuliert.
        Ich würdfe stark vermuten, er hat dem Tier einfach Fenbendazol (zB Panacur) und Pyrvinium (Molevac) oder Pyrantel (Helmex) gegeben.
        Das wäre die übliche Vorgehensweise, dei die allermeisten "Würmer" samt Oxyuren abdeckt.
        Sehr viele Terrarianer geben diese Kombination vor allem bei Südostasienimporten ein bis zweimalig (besser) prophylaktisch, da in 90% solcher Fälle Anlass dazu besteht, rasches Handeln oft nötig ist und beide Mittel meist sehr gut verträglich und kaum überzudosieren sind.
        Ich gebe zu, das auch gemacht zu haben. Aber seit der Erfahrung mit der Leiolepis bin ich vorsichtig.
        Trotzdem: Meist schadet es nicht.
        Nur immer noch komisch, warum der Vet nicht Klartext redet.

        Gruß

        Ingo

        P.S.: Oft reicht zwar einmalige Gabe, eigentlich wäre aber m.E. nach 2-3 Wochen eine Wiederholung sinnvoll. Ebenso natürlich eine Reinigung des Terrariums und ein Austausch der Dekoration.
        Ganz vorbildlich wäre ein Kotcheck nach weiteren drei Wochen....

        [Editiert von Ingo am 20-01-2004 um 09:01 GMT]
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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