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Grüne Wasseragame - schwierige Entscheidungen bei Neuzugang

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  • Grüne Wasseragame - schwierige Entscheidungen bei Neuzugang

    Hallo Zusammen,

    ich muss mich heute an euch wenden, da ich zum einen diverse Fragestellungen habe mit denen ich mit seit gestern selbst beschäftige und zum Anderen bin ich froh über jede Meinung und jeden Ratschlag.

    Ich habe Ende Mai einen Neuzugang erworben, da mein Männchen Anfang des Jahres nach langer Krankheit und trotz Behandlung verstorben ist.
    Mein Weibchen und Männchen waren jahrelang zu zweit und glücklicherweise hat dies immer gut funktioniert, sonst hätte ich ein drittes Weibchen dazu genommen bzw. die beiden getrennt.

    Ich habe ungefähr ein halbes Jahr damit verbracht ein Männchen zu finden und wollte tatsächlich nicht wieder ein ausgewachsenes Männchen aus nicht ganz so guter Haltung nehmen, da dies bei meinem vorhergehenden Männchen bereits der Fall war und ich diesen am Schluss täglich mit Allopurinol und NaCl versorgen musste. Daher hatte ich mich entschieden ein 14 Monate altes Männchen zu nehmen.

    Das Männchen ist nun seit Ende Mai bei uns, seitdem auch in Quarantäne.
    Nach dem zweiten Tag fand ich allerdings, dass sein rechtes Bein etwas dicker wirkte und wollte einen Termin bei meiner Ärztin ausmachen, leider war ein Termin erst in der darauffolgenden Woche möglich. Da es mir kein Ruhe ließ bin ich zur Vertretung gefahren, auch reptilienkundig, allerdings nicht mein bevorzugter Arzt.
    Das Bein sah er sich an, testete Reflexe und meinte, dass er sich eventuell beim Transport irgendwie gestoßen haben könnte und es daher dicker wäre, wir sollten 2 Wochen abwarten. Kot hatte er unterwegs abgesetzt, so dass er diesen untersucht hat und Flagellaten feststellen konnte (massiv). Behandlung 5 Tage lang mit Metronidazol.

    In der darauffolgenden Woche bin ich zu meinem Termin bei meiner Stammtierärztin.
    Die hat das Bein geröngt, fand die Behandlung mit Metronidazol zu kurz, wollte das aber erstmal abwarten.
    In der Röntgenaufnahme sah man nicht viel, außer einer kleinen möglichen Knochenlyse. Diese wurde mit Antibiotika behandelt und es wurde tatsächlich auch besser.

    In der darauffolgenden Kotprobe fanden sich dann beim Einsenden noch Hakenwürmer, die wurden nun 3 Wochen mit Panacur behandelt und sind mittlerweile weg.
    Vor zwei Wochen ist es dann passiert, er ist aus dem Terrarium gesprungen. Er war so flink, dass ich ihn nicht mehr zu greifen bekam. Ich natürlich in Panik wegen seinem Bein und hab in der Nachkontrolle sei Bein röntgen lassen (Äußerlich hat man nichts gesehen, er hat es benutzt, aber ich wollte auf Nummer sicher gehen). Der Worst Case...der Knochen ist oben am Oberschenkel gebrochen. Was meiner Tierärztin keine Ruhe gelassen hat ist, dass oben eine Stelle ist, die leicht wolkig aussieht. Nun hatten wir uns zusätzlich entschieden ihn zu punktieren und die Probe zwecks Untersuchung auf Osteosarkom zu versenden. In dem Falle müsste das Bein amputiert werden. Zusätzlich müssten die Flagellaten danach angegangen werden, da diese noch nachweisbar sind.

    Der Termin zur Punktion war gestern. Als ich rein kam hatte sie gleich die nächste schlechte Nachricht für mich.
    Im Kot wurden Kryptosporidien nachgewiesen (die Untersuchung war eine reine Einzelleruntersuchung, daher ja eher ein Zufallsbefund, da keine Extra Untersuchung wie PCR, ELISA etc. erfolgte). Wenn sich nun der Tumor bestätigen sollte, dann rät sie mir dazu ihn zu erlösen, da es zusammen mit den Kryptosporidien einfach zu viel wäre.
    Ich tue mich wirklich schwer mit dieser Entscheidung und bin wirklich am Ende und mir bricht das Herz bei so einem jungen Tier. Seht ihr hier auch keinerlei Chance, dass er das gut überstehen könnte? In erster Linie soll er natürlich nicht leiden, dass ist mir das Wichtigste. Aber wenn ich ihn mir so ansehen, er ist so fit, er frisst ohne Ende, er rennt da rum, trotz eingeschränktem Bein, aufmerksam ist er und auch sonst keine Auffälligkeiten. Ich will einfach alles versucht haben und bin daher froh über jeden Ratschlag.

    Sollte die Probe negativ sein, also kein Tumor, dann würden wir ihn gegen Flagellaten und Kryptosporidien behandeln, aber auch da meinte sie, dass die Prognose nicht allzu gut wäre. Ich weiß auch, dass selbst wenn kein Tumor nachweisbar ist, er sein ganzes Leben alleine bleiben muss und ich ihn nicht vergesellschaften kann. Für mich persönlich ist das zur Zeit das kleinste Problem, das Terrarium bekäme er in ausreichender Größe nachgebaut.
    Auch das seine Lebenserwartung verkürzt ist. Ich habe mich gestern mal eingelesen über die Kryptosporidien und man liest teilweise so viele unterschiedliche Dinge. Teilweise wird direkt zur Euthanasie geraten, teilweise leben die Tiere noch jahrelang damit. Dauerausscheider werden sie aber immer sein.

    Zudem frage ich mich mittlerweile wo er das alles her hat.
    Die Flagellaten als Stressauslöser durch Transport, neue Umgebung etc. versteh ich ja noch.
    Das Bein gibt mir ein Rätsel auf, wird der Züchter aber vermutlich keine Schuld dran haben, ich habe es ja auch erst zwei Tage danach bemerkt.
    Die Kryptosporidien, keine Ahnung... theoretisch müsste sein gesamter Bestand das ja haben. Bei mir sitzt er seit Tag 1 alleine in Quarantäne.

    Zusätzlich habe ich nun auch etwas über mögliche falsch-positive Ergebnisse im Nachweis von diesen gelesen.
    Daher würde ich glaube ich in jedem Fall nochmal eine Sammelkotprobe mit Nachweise auf Kryptosporidien einsenden lassen (wie gesagt, die Kotuntersuchung oben war eine normale Kotuntersuchung) um hier wirklich sicher zu gehen. Oder was meint ihr?

    Ich bin wirklich dankbar für jeden Ratschlag und möchte einfach nur alles tun für dieses Tier.

    Hier noch ein paar Angaben zur Haltung im Quarantäneterrarium:

    Größe: 100x80x100
    Beleuchtung: 2x Lucky Reptile UV Jungle (1x35 Watt und 1x50 Watt)
    Temperatur: Zwischen 27-30 Grad tagsüber, Nachts um die 24 Grad (leider sommerliche Temperaturen zur Zeit)
    Luftfeuchte: Zwischen 65-85 Grad tagsüber und 75-90% Nachts (mit Drucksprüher, im Quarantäneterrarium hab ich leider keine Beregungsanlage)
    Einrichtung: Küchenrolle, 1 großes Kissen mit Handtuch bedeckt (aufgrund seiner Verletzung des Beines), alles wird täglich gewechselt. Eine feste Badeschale ist nicht drin, ich hab sie ihm immer sporadisch rein gestellt und bei Kot/Urin entfernt und im Anschluss mit der Dampfente bearbeitet, was vermutlich aber gegen die Kryptosporidien nichts bringt). Ansonsten hatte er bis gestern noch einen Ast, nur so reingelegt, diesen hab ich nach der Diagnose entfernt. Wassernäpfe tausche ich ebenfalls täglich aus.
    Gefüttert bekommt er Heuschrecken, Grillen und Schaben, ab und an mal Salat und geriebene Möhre, was er erstaunlicherweise frisst.

    Auf jeden Fall viel Text, ich hoffe ihr seid nicht erschlagen und ich freue mich auf jede Hilfestellung.
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