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Natürlicher Milbenfeind

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    Re: Natürlicher Milbenfeind

    Hallo Mathias
    Bist Du sicher das Du den Allochernes hast?
    Unter der Deutschen Bezeichnung "Bücherskorpion" versteht man meist den Chelifer cancroides:

    L 2-4,5mm Beobachtungszeitraum: ganzjährig
    Kennzeichen: Skorpionähnlich, aber ohne den giftstachelbewehrten, schwanzförmigen Abschnitt des Hinterleibs. Körper: schwarz. Beine: braun. Scheren: schwarz mit braun auslaufender Spitze.
    Vorkommen: Fast Weltweit verbreitet. Der in Mitteleuropa am häufigsten Vorkommende Pseudoskorpion. Meist in Vogelnestern oder unter trockener Baumrinde, aber auch in Häusern.
    Nahrung: Milben und Staubläuse
    Wissenswertes: Da der Körper stark abgeflacht ist, können die Tiere sich auch in engen Spalten bewegen und so selbst zwischen Buchseiten jagen. Die Tiere haben auch Spinndrüsen, mit denen sie kleine Gespinstnester herstellen.

    Hallo Tritonus
    Du must Dich bei Deiner Suche nach einem Pseudoskorpion nicht auf den Misthaufen beschränken. Es gibt ca. 30 Arten in Mitteleuropa. Sie leben je nach Art in Höhlen, Laubstreu, Moospolstern, unter trockener Baumrinde, in Häusern, Tiernestern, Mineralböden, usw. Nur Pselaphochernes scorpioides ist regelmäßig im Kompost anzutreffen. Für seine Verbreitung sorgt der Spürsinn anderer Dungbewohner. An einem Insektenbein festgeklammert lässt sich dieser Pseudoskorpion zum nächsten Misthaufen transportieren.
    Da Pseudoskorpione zu den Spinnentiere gehören, besitzen sie immer 8 Beine. Der Körper ist stark abgeflacht und somit hervorragend für einen Ritzen- und Spaltenjäger geeignet. Der Hinterleib ist oval. Ein Charakteristisches Merkmal sind die riesigen Mundwerkzeuge (Scheren), die zu Giftspritzen umgewandelt sind und die sie meist weit gespreizt vor sich her tragen. Sie spritzen ihrer Beute Verdauungssäfte ein und saugen die vorverdaute Nahrung anschließend auf. Viele Arten zeigen ein interessantes Balzverhalten, dabei werden sogar regelrechte Balztänze aufgeführt.

    Oder was hällst Du von Raubmilben? Ich persönlich mag die Samtmilbe (Eutrombidium spec.)besonders gern. Sie ist wirklich schön!
    L 2,5mm - 4mm
    Beobachtungszeitraum: März - Oktober
    Kennzeichen: Körper und Beine dieser Raubmilbe sind leuchtend rot gefärbt.
    Vorkommen: Lebt auf unterschiedlichen Pflanzen, u.a. auf Obstbäumen.
    Nahrung: u.a. Schadmilben, Larven von Fransenflüglern und sogar Blattläuse
    Wissenswertes: Die Samtmilbe gehört zu den größten und auffälligsten Raubmilben. Sie laufen bei der Jagd recht schnell auf dem Boden und auf Blättern umher. Die Weibchen überwintern im Falllaub und legen im Frühjahr ihre Eier im Boden ab.

    Es kommen noch einige andere Arten in Frage, wie einige Hundertfüßler (da gibt es aber auch Pflanzenfresser)oder Käfer. Am besten müßte sich nach meiner Meinung der

    Borstenhornläufer (Loricera pilicornis)
    L 6-8mm
    Kennzeichen: Schwarz mit grünlichen oder rötlichem Glanz; die ersten 6 Fühlerglieder mit langen Borsten (Lupe!). Durch die Beborstung unterscheiden sie sich von allen übrigen heimischen Laufkäfern.
    Vorkommen: Auf feuchten Böden, z.B. in Auwäldern, an Ufern, in Mooren usw.
    Nahrung: Die Tiere jagen hauptsächlich Springschwänze, wobei die bebohrsteten Fühler zusammengeschlagen eine Fangreuse bilden, in der die Beute festgehalten wird. Zusätzlich ist die Spitze der Mundwerkzeuge klebrig, die Beutetiere kleben daran regelrecht fest.

    oder der
    Zweipunktiger Schmalräuber (Stenus bipunctatus)
    L 5-6mm Beobachtungszeitraum: April – Oktober
    Kennzeichen: Schwarzer Kurzflügler mit je einem orangerotem Fleck auf jeder Flügeldecke; mehrere ähnliche Arten.
    Vorkommen: In der nähe sandiger Ufer.
    Nahrung: hauptsächlich Springschwänze
    Wissenswertes: Viele der oft sehr kleinen, unscheinbar schwarz oder braun gefärbten Kurzflügler sind nur schwer zu bestimmen. Kurzflügler gehören mit über 2500 Arten zu der artenreichsten Käferfamilie Europas. (Weltweit ca. 25000 Arten)
    eignen.
    Was diese einheimischen Arten zu den Klimabedingungen im Terrarium sagen, weiß ich allerdings nicht.

    Viele Grüße, Vanja

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