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Zwangsernährung

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  • #16
    Re: Zwangsernährung

    Grillen und Mehlwürmer zu einem Brei zu verarbeiten wäre eine gute Möglichkeit deinem Tier Nährstoffe zu zuführen. Aus eigener Erfahrung weis ich dass, das ganze mit einer Spritze (statt Pipette) auch gehen kann. Mann rührt den Brei an, verdünnt ihn bei Bedarf, zieht ihn in eine Spritze (ohne Nadel) auf und drückt dem Tier den Brei in das offene Maul.

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    • #17
      Re: Zwangsernährung

      Hallo Franzi,

      meine Meinung zur Zwangsfütterung von solch kleinen Echsen kennst Du ja. Selbst mit Brei etc. braucht man immer noch das geöffnete Maul - und das geht bei L.schreibersi nicht ohne erhebliche Gewalt auf.

      Wie lange frißt denn das Männchen nicht ?

      Ich frage deshalb, weil es oft eine Verkettung unglücklicher und unbeabsichtiger Fehlhandlungen sind, die diese Leguane verenden lassen:

      1. kommen die Tiere vorbelastet zum neuen Besitzer (Streß durch Transport, miserable Bedingungen beim Zoohändler etc.)
      2. sind die Haltungsbedingungen oft nicht optimal, so dass die Tiere sich evtl. nicht so gut erholen können. (Knackpunkte hier meist zu kleine Becken, die zu schwache Beleuchtung und die zu einseitige Ernährung)
      3. Wenn Kotproben positiv ausfallen, werden die oft ohnehin noch geschwächten Tiere separiert/in Quarantäne gehalten (=Streß) und bauen dann ganz ab.
      4. Zwangsfütterung wird manchmal zu voreilig angewandt und schadet den Tieren sehr.

      Das sind die Erfahrungen, die ich so im Laufe der Jahre mitbekommen habe. Wie gesagt - manchmal sind es nur Kleinigkeiten, die zu den Problemen führen können. Sicher sollten die Tiere bei Erkrankungen falls notwendig medikamentiert und separiert werden - aber günstiger ist es, falls es sich nicht um akut lebensbedrohende Zustände handelt, dies zu starten, wenn die Leguane bei guter Konstitution sind...ein Teufelskreis.

      Aber man kann jetzt hin- und herüberlegen...alles, was Dir, Franzi, und den Leguanen jetzt helfen kann, ist, dass die Tiere selbständig Nahrung aufnehmen.

      Daher mein einziger kleiner Rat: Eingewöhnen lassen, Lieblingsfutter anbieten und ansonsten in Ruhe lassen.

      Wenn Du die Leguane nun wieder ins ursprüngliche Terrarium gesetzt hast, kannst Du ja mal einige Tage abwarten...sie brauchen evtl. noch ein paar Tage zur erneuten Akklimatisierung.


      Toitoitoi

      Thomas
      Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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      • #18
        Re: Re: Zwangsernährung

        Thomas Ackermann schrieb:
        ...Zwangsfütterung wird manchmal zu voreilig angewandt und schadet den Tieren sehr...

        ...daher mein einziger kleiner Rat: Eingewöhnen lassen, Lieblingsfutter anbieten und ansonsten in Ruhe lassen...
        Thomas
        Hallo zusammen,
        da ich hier sooo viele Beiträge über die mögliche Art und Weise der Zwangsfütterung lese, möchte ich dem in meinen Augen einzig "richtigen" Tip hier einmal nachdrücklich beipflichten.

        Thomas, ich glaube, daß Du hier die einzig richtige Empfehlung gegeben hast, mit einer weiteren Zwangsfütterung wird das Tier langsam aber vor allem mit Sicherheit zu Grunde gehen.

        Eine Deckungsreiche, Sicherheit gewährende Einrichtung, Ruhe sowie ein abwechslungsreiches Futterangebot sind hier in Wirklichkeit von Nöten. Reptilien hält man im Terrarium und nicht im Transportbehälter zum Tierarzt. Das, und eine unsachgemäße Handhabung macht die Tiere krank und läßt sie in Apathie verfallen. Den Tierarzt besucht man im Normalfall nicht mit dem Tier, sondern bringt allerhöchstens mal eine Kotprobe dort vorbei.
        Es sollte wohl jedem klar sein, daß man zum Durchchecken eines 15 cm großen Lebewesens weder Ultraschallgeräte noch ähnliches in einer normalen Tierarztpraxis vorfindet und auch die übrigen Untersuchungsmethoden wie Bauch abtasten, Blick in Rachen, Augen u.ä. zum großen Teil versagen. Oftmals bereitet schon die Anfertigung eines brauchbaren Röntgenbildes eines Tieres dieser Größenordnung große Schwierigkeiten. Auch bei Vorlage eines guten Röntgenbildes bereitet es vielen Praxen große Schwierigkeiten, bei einer möglichen Legenot den Reifeprozess eines Geleges richtig zu beurteilen. Dies nicht zuletzt, da die Beschalung eines Reptilieneis doch relativ stark von der eines Vogels abweicht.
        Allein eine Spritze zu verabreichen fällt vielen Tierärzten ohne spezielle „Reptilienerfahrung“ sehr schwer, ist es doch ein Unterschied die Haut eines Säugers oder eines Reptils zu durchstehen. Dieser Umstand bereitet vor allem bei kleineren Reptilien arge Schwierigkeiten.
        Auch Blut abzunehmen ist bei einem solch kleinen Tier nur schwer möglich und zieht zudem die Gefahr von Infektionen nach sich. Weiter stellt sich die Frage, ob sich der aufgesuchte Tierarzt in der Deutung eines krankhaften Blutbildes (bei Reptilien) versteht.
        Die Handhabung eines solch kleinen Tieres gehört wohl meist nicht zum sicher beherrschen Repertoire des Tierarztes und dessen Assistenten, sie beherbergt eine große Verletzungsgefahr für das Tier. Deshalb sollte in jedem Falle und nur wenn ein Tierarztbesuch unumgänglich ist, ein reptiliekundiger TA aufgesucht werden.

        Das Auffinden von Wurmeiern in Kotproben ist dagegen recht problemlos, eine prophylaktische Behandlung mit Panacur o.ä. selbst für den Laien recht einfach zu Hause möglich und stresst die Tiere nur kurze Zeit im Abstand weniger Tage/Wochen.
        Jeder Anfänger der an den Tieren herumdoktort bringt sie recht bald um.
        Dies nur meine Meinung zum Thema Behandlung von Reptilien als langjährig erfahrener Hobbyterrarianer.
        Gruß...


        [[ggg]Editiert von Robert Schumacher am 05-05-2005 um 16:28 GMT[/ggg]]
        www.crotaphytus.de

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        • #19
          Re: Zwangsernährung

          Hallo,

          daher meinte ich ja auch: nicht zwangsfüttern.

          Sollte jedoch der Wurmbefall der Grund dafür sein,dass die Echse nicht frisst,muss man ja auch das Panacur zur Wurmbehandelung irgendwie in die Echse bringen...

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          • #20
            Re: Re: Re: Zwangsernährung

            Hallo ihr Lieben,
            seit Fr. sitzen die zwei nun wieder im Terrarium, dort haben sie alles was sie brauchen. Das Weibchen verhält sich auch dementsprechend. Frisst ohne Ende und ist ca 14 Stunden am Tag aktiv.
            Auch das Männchen macht einen super Eindruck, er läuft rum, sonnt sich, buddelt, "unterhält" sich mit dem Weibchen, nur fressen will er nicht. Ich habe alles mögliche Getier probiert, die ich daheim habe und die ich finden konnte. Nix.

            Robert Schumacher schrieb:
            Thomas, ich glaube, daß Du hier die einzig richtige Empfehlung gegeben hast, mit einer weiteren Zwangsfütterung wird das Tier langsam aber vor allem mit Sicherheit zu Grunde gehen.
            Dies hab ich nun verstanden und auch selbst gemerkt, dass es weder fürs Tier noch für die Ernährung etwas gebracht hat.

            Eine Deckungsreiche, Sicherheit gewährende Einrichtung, Ruhe sowie ein abwechslungsreiches Futterangebot sind hier in Wirklichkeit von Nöten. Reptilien hält man im Terrarium und nicht im Transportbehälter zum Tierarzt.
            Dies ist m.E. und lt. TA vorhanden. Das Quarantänebecken war ja nur übergangsweise. Heute fahr ich alle Tierhandlungen in der Nähe ab, werd auch in nen Angelladen gehen und dort Köder kaufen.
            Irgendetwas muss doch seine Aufmerksamkeit erwecken! Es wird echt Zeit, dass er frisst.
            Er hat schon immer schlechter gefressen als das Weibchen, ca 2-3 Wochen lang sehr spärlich (etwa 3 Grillen pro Woche) und aber ca 2 Wochen vor dem TA Besuch gar nichts mehr. Seit dem, der Besuch ist nun auch schon wieder gute 2 Wochen vorbei, hat er nur das Zwangsernährte (s.o.) zu sich genommen.
            Mir kommt das viel zu wenig vor und der Bauch schaut auch schon eingefallen aus. Anmerken tut man ihm aber sonst nichts.

            Panacur hab ich ihn die 1.Woche nach dem TA Besuch verabreicht, per Spritze, dass ging ganz gut. Das würde wahrs. auch mit Grillenbrei funktionieren, aber dann stirbt der Arme an dem Stress.
            Er muss sich einfach übers Wochenende eingewöhnen und dann fressen, sonst weiß ich nicht mehr weiter.
            Danke für die aufmunternden Beiträge!

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            • #21
              Re: Zwangsernährung

              Guten Morgen,

              dann hoffen wir mal das Beste. Solange er aktiv ist, besteht auch die Chance, dass er wieder anfängt zu fressen. Wie bereits hier erwähnt wurde, können Fastenzeiten schonmal etliche Wochen andauern. Es besteht also kein dringender Handlungsbedarf nach 4 Wochen - vorausgesetzt (!), das Tier baut körperlich nicht rapide ab und ist ansonsten gesund.
              Also, nur Geduld - falls er nicht gesund ist und nicht von alleine fressen mag, kannst Du eh nicht viel machen.

              Viel Erfolg

              Thomas
              Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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              • #22
                Re: Re: Re: Zwangsernährung

                Ach ja, folgendes war mir klar
                Robert Schumacher schrieb:
                Den Tierarzt besucht man im Normalfall nicht mit dem Tier, sondern bringt allerhöchstens mal eine Kotprobe dort vorbei.
                Da sich meine beiden, außer der bereits positiv/negativ ? (mit Wurmeiern) untersuchten Kotprobe andauernd gekratzt haben, hatte ich Angst, dass sie zusätzlich Milben oder anderen Befall haben und daher hab ich mich entschlossen, sie eben doch einmal mit zum TA zu nehmen. Ich war auch froh, dass ich bei dem gesehen habe, wie er das mit dem Wurmmittelspritzen macht, dann konnte ich wenigstens dass rel. stressfrei vollziehen.
                Milben oder ähnliches wurde übrigens nicht festgestellt, dass Kratzen hat sich nach der nächsten Häutung auch eingestellt.
                Theoretisch müssten nun beide ganz gesund sein.
                Werde auch am Montag berichten, wie das Wochenende verlaufen ist. *mir selbst und dem Tier die Daumen drück*

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                • #23
                  Re: Zwangsernährung

                  So, damit dieser Thread auch vollständig ist, möchte ich von dem Wochenende und meinem Männchen Diego berichten.
                  Am Freitag habe ich alle Geschäfte, Tierhandlungen wie Angelläden abgeklappert um etwas Abwechslung in meine Fütterung zu bringen.
                  Mein Weibchen hat sich gefreut und den Bauch voll geschlagen, Diego hat dem Futter kein Blick gewürdigt. Ich hab dann ein paar Grillen extra noch ins Terrarium, falls er später frisst, wenn ich nicht mehr da bin. Aber im Gegenteil, er hat die Chance genutzt und wollte das Weibchen beim Fressen begatten. Ihn interessiert den ganzen lieben langen Tag nichts anderes. Geduldig wie ich bin, hab ich es am Samstag wieder versucht und ihm alles Möglich von der Kellerassel bis hin zu Steppengrille vorgelegt. Er hat eine Fliegenmade kurz beäugt, und zu geschaut wie sie davon kroch. Ich hab das Weibchen dann auch mal raus, da sie ihm sonst das Futter immer vor der Nase weggeschnappt hat.
                  Kein Erfolg.
                  Am Sonntag schließlich, nach viertelstündiger Aufmerksamkeit und halbstündiger Ultra Vitalux- Bestrahlung dacht ich mir, jetzt oder nie! Nahm das Weibchen wieder raus, legte ihm einen frisch gehäuteten Mehlwurm vor die Nase und ging ein paar Schritte zurück.
                  Er sah das Tier, schaute ihm beim kriechen zu, aber nix.
                  Ich hatte es schon aufgegeben und das Weibchen wieder reingesetzt, und siehe da, Diego nickt ihr zu und - frißt!
                  Hurra, einen Mehlwurm nach fast 6 wöchiger Diät! Das wars leider schon wieder, aber immer hin. Es besteht Hoffnung!
                  Verstehen kann ich sein Verhalten kein bischen.
                  Kann es wirklich sein, dass das Männchen wg. Paarungsverhalten das Fressen so lange einstellt?
                  Lg
                  Franzi

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                  • #24
                    Re: Zwangsernährung

                    Hallo,

                    das ist durchaus normal. Zweimonatige Fresspausen sind da schon mal möglich.

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                    • #25
                      Re: Zwangsernährung

                      Hallo Franzi,

                      prima, dass er zumindest wieder Interesse gezeigt hat. Im ungünstigsten Fall war es eine Übersprungshandlung...aber vielleicht legt sich die Diät ja auch bald.
                      Versuche es ruhig weiter, ihn von der Schmackhaftigkeit der diversen Leckereien zu überzeugen. Es kommt - wie Christine es auch schon geschrieben hat - ab und an mal vor, dass die Männchen wegen der Mädels längere Freßpausen einlegen - auch wenn ich das deshalb nicht als "normal" bezeichnen würde. Es bleibt allemal ein Risiko - mir ist selbst mal ein augenscheinlich kerngesundes Männchen nach dreimonatiger Fastenzeit eingegangen. Hat sich zwar laufend versucht zu paaren, jedoch nix gefressen. Irgendwann war der Zug dann abgefahren.

                      Also, viel Erfolg und - weiter probieren, ihn ans Fressen zu kriegen.

                      Thomas
                      Was macht man mit einem Hund ohne Beine ?.......um die Häuser ziehen.

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                      • #26
                        Re: Re: Zwangsernährung

                        Thomas Ackermann schrieb:
                        - auch wenn ich das deshalb nicht als "normal" bezeichnen würde. Es bleibt allemal ein Risiko - mir ist selbst mal ein augenscheinlich kerngesundes Männchen nach dreimonatiger Fastenzeit eingegangen. Hat sich zwar laufend versucht zu paaren, jedoch nix gefressen. Irgendwann war der Zug dann abgefahren.

                        Also, viel Erfolg und - weiter probieren, ihn ans Fressen zu kriegen.

                        Thomas
                        Hallo,
                        mir kommt es auch auf keinen Fall normal vor. Vor allem, weil man ihm schon ansieht, dass er kaum frisst. Das mit deinem Fallbeispiel hat mir schon bisschen Angst gemacht. Wahrs. war das mit der Zwangsernährung die falsche Lösung, aber die ging es ja auch nicht vorrangig ums Fressen sondern ums Koten.
                        Ich hoffe bloß, er schafft das!
                        Vielen lieben Dank für die tröstenden Worte,
                        wenn ihr möchtet halt ich euch natürlich auf dem Laufenden.
                        Lg
                        Franzi

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                        • #27
                          Re: Zwangsernährung

                          Hallo,

                          mit "normal" meinte ich, es ist durchaus nicht selten.
                          Mein Männchen macht das nun immer wieder zur Paarungszeit.
                          Dazu ist aber zu sagen,dass er nicht krank ist. Da sieht das Ganze natürlich anders aus.

                          Ich drück dir die Daumen,und halt uns auf dem Laufenden.

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                          • #28
                            Re: Zwangsernährung

                            Hi,
                            vollständigerhalber:
                            Es scheint überstanden zu sein.
                            Gestern hat Diego einen Mehlwurm und eine Fliegenmade gefressen, endlich! Kein tolles Fressen, ich weiß, aber besser als nichts. Es wird echt Zeit, er sieht total abgemagert aus. Aber nun besteht ja Hoffnung.
                            Vielen Dank für den Beistand.
                            Lg
                            Franzi

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                            • #29
                              Re: Zwangsernährung

                              Hallo,

                              klingt gut.

                              Wie gesagt,meiner macht das auch,immer so im Frühling. Ende des Frühlings frisst er dann wieder sehr gut.

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