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Bactazol/ Indorex

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  • Bactazol/ Indorex

    Hallo zusammen,

    ich kopiere der Länge des Textes wegen und auch aus Faulheitsgründen einfach mal meine Anfrage aus dem anderen Forum hier rein:

    Weiß jemand, wie Bactazol (Desinfektionsspray bei Milben/ Flöhen und solchen Krabbelviechern) und der Indorex Fogger (Vernebler bei ebensolchen Problemchen) auf Reptilien wirken?
    Hab da möglicherweise nen Befall der tropischen Rattenmilbe bei meinen 6 Mäusen und diese Milbenart treibt sogar den erfahrenen Biologen die Schweißtropfen auf die Stirn...jetzt ist die Frage, wie die Viecher loswerden und mit welchen Mitteln?
    In meinem Mäuseforum wurde mir nach eigenen Erfahrungen zu Stronghold/ Frontline zum Behandeln der Mäuse geraten, zum Desinfizieren mit eben Bactazol und evtl. Paral und im schlimmsten Fall zum Vernebeln mit Indorex.
    Jetzt hab ich aber erfahren, dass gerade das Bactazol und der Vernebler hochgradig schädigend wirken sollen auf unsere Leguane...

    Inhaltsstoffe von Bactazol:

    100 g Lösung enthalten:
    45g 2-Propanol
    30g 1-Propanol
    0,058g Mecetroium etilsulfat
    0,2g Pyrethroide
    Lösemittel
    Stabilisatoren
    Duftstoffe.

    Inhaltsstoffe vom Indorex:

    Permethrin und Pyriproxifen (genaueres find ich grad net)

    Gerade das Permethrin und die Pyrethroide sollen so gefährlich sein...
    Wat mach ich denn da nu?
    Hat jemand von euch Futtermauszüchtern Erfahrungen mit Milbenbefall?
    Ich suche gerade möglichst viel Resonanz auf dieses Problem, um alle Möglichkeiten abzudecken...deshalb wäre es superlieb von euch, wenn mir jemand antworten würde!

    Vielen Dank für eure Mühe und viele Grüße,
    Anna

  • #2
    Hallo Anna,
    kann dir leider nicht wiklich weiterhelfen, aber hier eine Info zu Indorex bzw. zum Wirkstoff "Permethrin" bei Reptilien.

    Reptilien
    Für Reptilien sind Pyrethroide, besonders cyano-gruppentragende Verbindungen, hochtoxisch und verursachen bereits in Dosen von 0,002 - 0,004 mg/kg Körpermasse starke und mitunter irreversible Schädigungen des Reptilienorganismus. Im Ausnahmefall (organophosphatresistente Parasitenstämme) kann Permethrin als ultima ratio zum Einsatz kommen. Einen sehr beachtenswerten Faktor stellt die Umgebungstemperatur dar. Höhere oder niedrigere Temperaturwerte als das Optimum (in Abhängigkeit von der Reptilienspezies) können unter Umständen fatale Folgen haben, da neben der Aktivität des Reptilienstoffwechsels die Toxizität der Wirkstoffe zu- bzw. abnimmt. Die Toxizität der Pyrethroide korreliert negativ mit einer Temperaturerhöhung (Mutschmann 1993).



    Symptome der Permethrinvergiftung
    Nerven- und Muskeldysfunktionen sind die typischen klinischen Symptome bei Pyrethroidvergiftungen (Valentine 1990). Am häufigsten sind Übererregbarkeit, Hypersalivation, Erbrechen, Diarrhoe, milder Tremor, Ataxie und Erschöpfung zu beobachten. In schweren Fällen kommt es ausserdem zu Hyper- oder Hypothermie, Dyspnoe, schweren Tremor, Desorientierung und Krämpfen (Zerba 1988; Valentine 1990; Meyer 1999; Richardson 2000).
    Die klinischen Symptome beginnen in der Regel innerhalb weniger Stunden nach Exposition, können jedoch, besonders bei dermaler Absorption auch später eintreten (Valentine 1990).


    Bei Dauerkontakt mit der äusseren Haut kommt es zu lokalen Irritationen an empfindlichen Hautpartien, wie z.B. Konjunktiven oder Schleimhautübergänge an After und Genitalien (Zerba 1988; Kühnert 1991).


    Bei Inhalation kommt es zu Schleimhautirritationen mit Hustenreiz. Einatmen über längere Zeit kann zu Atemlähmung und Tod führen (Kühnert 1991).


    Da Permethrin keine Cyano-Gruppe besitzt, verursacht es eine sogenannte Typ I - Intoxikation (auch T-Syndrom genannt). In der Ratte können Übererregbarkeit, Aggressivität, Tremor und Prostration als Hauptsymptome beobachtet werden (Echobichon 1996; Ungemach 1994b).


    Nachzulesen hier:

    http://www.vetpharm.unizh.ch/WIR/00005264/5531__F.htm

    mfG


    PS: Hatte ich mal rausgesucht und jetzt mal schnell hierher kopiert, falls es jemanden bekannt vorkommt.

    Kommentar


    • #3
      Hi Balloo,

      Schon mal danke für deine Antwort! Den Link hab ich zwar von anderer Seite auch bekommen, aber da tat er net- also danke!
      Das hatte ich alles schon geahnt...
      Mich würde noch interessieren, wie das mit den "Pyrethroiden" genau ist. Bei Bactazol steht nur "Pyrethroide" - das ist die Oberklasse, aber nicht welche (und Permethrin ist ancheinend das häufigste). Schaden nur die verschärften -oide den Tieren oder auch das Permethrin?
      Sorry, bin in Chemie grottenschlecht- vielleicht blickt jemand durch mein konfuses Geschreibsel...?

      Anna

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