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flächige schwarze Hautveränderung, Erfahrungen?

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  • flächige schwarze Hautveränderung, Erfahrungen?

    Hallo Leute,

    bin nicht ausgestorben also hier mal wieder ne Meldung von mir.

    Geht diesmal um mein Crotaphytus collaris-Männchen, Wildfang, Alter unbekannt, seit etwa zwei Jahren in meinem Besitz. War bis vor zwei Wochen auch noch quietschfidel, aktiv und hungrig. Im Prinzip fast von jetzt auf nachher (ich kenne ja meine Tiere und beobachte sie mehrmals täglich intensiv) wurde er total inaktiv, lag nur noch auf einer Stelle und nahm keine Nahrung mehr auf. Zudem entwickelte sich auf dem Rücken eine farbliche Veränderung. Zu Anfang schimmerten die Stellen rosarot, später tieflila und schließlich braun bis komplett schwarz. Dem Tier ist es auch unangenehm wenn man die Stellen berührt, es weicht der Berührung aus.

    Also hab ich einen Termin beim Reptilienspezialisten gemacht, da ich mir das ganze überhaupt nicht erklären konnte. Verbrennung schloß ich aus, da im Terrarium nichts verändert wurde und die Tiere an keinerlei Beleuchtung nahe drankommen.

    Der Tierarzt stellte ein sehr schlechtes Allgemeinbefinden fest und schloß Verbrennungen auch aus, durch die vielen kleinen verteilten Punkte auf der Haut, die sich auch an der Flanke befinden. Pilzbefall oder Bakterien stehen zur Auswahl, könnte man durch einen Abstrich klären, aber teuer. Daher erstmal sein gelassen. Für Pilze wären auch die Haltungsbedingungen eher abträglich. Dem Tier wurde ein Antibiotikum gespritzt und eine Salbe (Wedederm Wundsalbe) soll ich nun einmal täglich auf die Stellen auftragen.

    Bei der Kotuntersuchung wurden ein paar Flagellaten festgestellt, die nun auch behandelt wurden.

    Heute ist Tag 3 der Behandlung und es zeigen sich Veränderungen der Stellen, allerdings nur sehr gering. Ich möchte mal nicht von einer Besserung sprechen - es breitet sich aber auch nicht aus. Ich mache Detailfotos damit ich genau sehen kann was sich verändert.

    Der TA meinte, es kann sein, dass das Tier einfach ein fortgeschrittenes Alter hat und die Körperabwehr und alles andere nicht mehr so funktioniert wie es sollte und daher die Anfälligkeit für solche Sachen. Es mag durchaus sein, dass das Tier nicht mehr gesund wird, bzw zeitnah verstirbt. Ich bin darauf vorbereitet, aber gebe die Hoffnung noch nicht auf.

    Derzeit ist das Tier ziemlich inaktiv, wechselt in seiner "Privatbox" aber schon mal die Stellung oder die Wärmezone. Die Augen hat es meist offen und guckt herum, ansonsten ist aber nicht viel Leben zu sehen. Kotabsatz soweit normal - da das Tier mager ist bekommt es täglich ein bis zwei Grillen "zwangsgefüttert" (das Maul machen die Tierchen ja fast freiwillig auf und wenn man die Grille reinwirft schluckt er sie auch selbstständig - also ganz ohne Gewalt)

    Meine Frage nun: Hatte jemand schonmal so eine Erscheinung und wie ist es ausgegangen? Wie wurde behandelt, was kann man vielleicht noch tun und wie realistisch ist es, dass das problemlos abheilt und das Tier vielleicht noch einen schönen Lebensabend bei mir hat?

    Dem Weibchen übrigens geht es blendend, die ist aktiv und frech wie immer. Mit der lebte das Männchen bis zur Trennung wegen der Krankheit zusammen.

    Fotos:
    www.geckopage.de/KurtGesamt.jpg
    www.geckopage.de/KurtDetail1.jpg
    www.geckopage.de/KurtDetail2.jpg

    MFG

    Sandra Nieft

  • #2
    Hallo Sandra,

    weißt Du, wie alt das Männchen ungefähr ist?

    Rein optisch sieht das Tier schon recht hinfällig aus. Nun liegt es letztlich daran, herauszufinden, was die Ursache ist und da wäre mir relativ egal, was die Untersuchungen und ggf. das Anlegen von Kulturen kosten würde.
    Denn nur wenn der Tierarzt auch weiß, was dem Tier fehlt, kann er eine adäquate Behandlung an ihm durchführen.

    LG Jana

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    • #3
      Hallo,

      nein, das Alter ist unbekannt. Habe das Tier vor etwa zwei Jahren von einem anderen Halter übernommen, mit dem Weibchen zusammen. Das Weibchen ist wohl eine Nachzucht, aber das genaue Alter war dem Besitzer auch nicht bekannt.

      Vom Tierarzt haben wir nun eine neue Salbe bekommen, das Problem dabei ist, dass es dem Tier zusehens auch Gesamtkörperlich schlechter geht. Es bekommt täglich 3-4 Grillen, verdaut diese auch gut, nimmt aber nicht an Gewicht zu. Man sieht am Schwanz deutlich die Wirbel. Parasiten wurden ja nur die Flagellaten gefunden und auch behandelt.

      Ebenso hat er in einem Vorderbein kein Gefühl mehr, seit gestern Abend. Das Beinchen ist heller als die anderen und völlig leblos, beim Laufen spürt er das Bein gar nicht mehr.

      Hab wieder einen Termin beim Tierarzt, wobei ich eher denke, dass es der letzte sein wird. Wird sich zeigen. Das Tier läßt sich momentan auch kaum Anfassen ohne dass es zu flüchten versucht (war anfangs wie nennt man das so schön - handzahm, auch wenn ich den Ausdruck nicht mag). Auch an völlig gesunden Stellen, da braucht man bloß an den Schwanz kommen und das Tier kriegt Panik. Dass es täglich angefasst wird, läßt sich nicht vermeiden bei der Behandlung.

      Eigentlich ist mir auch egal was Untersuchungen kosten, das Problem momentan ist nur, dass ich nicht viel Geld zur Verfügung habe, es reicht grade so für meine Nahrungsaufnahme. Die erste Tierarztkostenrechnung war schon sehr hoch, weil viel gemacht wurde und auch der TA ist erstmal vom Abstrich abgekommen um es erstmal so zu probieren. Es geht einem finanziell eben nicht immer gleich gut und irgendwann gehts auch wieder besser. Wenn der TA gleich gesagt hätte, dass es ohne Abstrich überhaupt nicht geht, hätte ich sicher zugestimmt. Aber in Anbetracht der jetzigen Situation, dass es eher so aussieht als ob der Körper nicht mehr kann und nach und nach seine Funktionen einstellt...

      Werde mich nach dem Termin wieder melden, sofern ich nach der Arbeit dazu komme...

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      • #4
        Hallo Sandra,
        ich hatte schon zu Beginn deines Berichtes überlegt, wo ich die gezeigten Veränderungen schon einmal beobachtet hatte, doch hat es eine Weile gedauert bis dann der Groschen gefallen ist.
        Die Bilder und auch Dein Bericht erinnern mich stark an ein Vorkommnis vor ca. 15 Jahren. Unser Kater hatte es innerhalb dreier Tage in denen wir in Holland waren geschafft die Schiebescheiben eines Terrariums zu öffnen.

        Alle Tiere, ich glaube es waren zwischen 4 und 6 fanden wir verstreut in der Wohnung.
        Ich meine alle Halsbandleguane lebten noch aber keines hatte die Sache dauerhaft überlebt.
        Könnten es (verheimlichte) Bisse eines Tiers sein, evtl hat jemand das Terrarium nicht richtig verschlossen? Hast Du auch eine Katze?
        Terrarien können schon mal versehentlich offen bleiben...
        Die farblichen Veränderungen habe ich nach dem langen Zeitraum ähnlich in Erinnerung. Keines der Tiere hatte seinerzeit eine offene Verletzung.
        Oder hast du das Tier einmal kurzzeitig und unbeobachtet zu einem anderen Reptil ins Terrarium gesetzt? Waran / Teju / großes Chamaeleon...
        letztendlich kommt auch noch eine simple Quetschung in Frage.
        LG und viel Glück mit deinem Tier, Robert
        Zuletzt geändert von Robert Schumacher; 23.11.2008, 00:57.
        www.crotaphytus.de

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        • #5
          Hallo Robert,

          danke für deine Nachricht. Da ich starker Felltierallergiker bin, gibt es bei uns zuhause nichts was Fell hat. Auch nichts, was außerhalb von Terrarien ist, was kein Fell hat doch, mein Freund *g* aber der tut niemandem was.

          An den Stellen finde ich merkwürdig, dass sie beidseitig auf dem Rücken entstanden sind, fast an der gleichen Stelle mit anfangs fast der gleichen Form. Das einzige Tier was früher noch mit im Terrarium war, ist das Weibchen. Und wenn sie sich bedrängt fühlt, baut sie sich nur vor dem Männchen auf und reißt das Maul auf, gebissen hat sie ihn noch nicht, zumindest hab ich das nicht gesehen.

          Da das ganze ziemlich plötzlich in Erscheinung trat, müssten ja vorher zumindest Bissspuren zu sehen gewesen sein. Auf der schönen blauen Haut sieht man sowas eigentlich ganz gut.

          Hab weder Waran, Teju, noch Chamäleon, daher scheidet das aus. Hab das Tier auch nicht in ein anderes Terrarium gesetzt, die beiden lebten bis vor kurzem zusammen in ihrem 2m-Zuhause. Nun sitzt das Männchen einzeln in einer Box. Ansteckend kann das ganze eigentlich auch nicht sein, weil das Weibchen bis jetzt keine Veränderungen zeigt. Oder ich hab in früh genug von ihr getrennt, das weiß ich jetzt natürlich nicht.

          Um auf Nummer sicher zu gehen wird das kranke Tier auch nicht ohne Handschuhe angefasst. Ich möchte nicht irgendwas verschleppen.

          PS: Terrarien immer mehrmals auf Verschlossenheit zu prüfen, lernt man spätestens dann, wenn man Thamnophen pflegt...
          Zuletzt geändert von Sandra Heinrich; 23.11.2008, 11:31.

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          • #6
            Hallo Sandra,
            dann kannst du so etwas offenbar ausschließen. Aber wie ich schon sagte, das "Krankheitsbild" war soweit ich mich erinnern kann identisch.
            Einen Artgenossen würde ich wohl ausschließen, die sind nicht kräftig genug dazu.
            Währe schön wenn Du noch den Grund erfahren würdest, bitte teile es uns dann auch mit.
            Gruß nach Hagen...
            www.crotaphytus.de

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            • #7
              Natürlich werde ich mitteilen, was ich erfahre. Unter der Woche kann das nur dauern, wegen der Arbeit. Aber melden tu ich mich auf jeden Fall.

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              • #8
                Hi Sandra,

                die zweite von Robert genannte Möglichkeit hast du aber bisher noch nicht ausgeschlossen: Quetschung.
                Hast du Steinaufbauten im Terrarium, die beweglich sind? Oder besonders große Höhen, oberhalb eines Spaltes oder ähnlichem, worin sich das Tier nach einem Sturz eingeklemmt haben könnte?
                Denn neben der Möglichkeit, dass es von oben quer über den Rücken gebissen worden ist, gäbe es noch die Möglichkeit, dass es sich in einem Spalt, etc. durch verrutschen von Steinen oder durch einen Sturz eingeklemmt hat.
                Wie sieht es mit sowas aus?
                Grüße,
                Matthias
                Zuletzt geändert von Matthias Jurczyk; 23.11.2008, 17:40.
                Von der Natur begeistert ..

                [Ehemals Alan Grant]

                DGHT-AG Einsteiger- und Jugendarbeit

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                • #9
                  Hi,

                  nichts, was verrutschen könnte. Es sind ja nicht nur die großen flächigen Stellen, sondern auf dem ganzen Körper verteilte, kleine ebenso schwarze Stellen, die nichts mit der normalen Zeichnung der Haut zu tun haben. An den Hinterfüßen, an den Vorderbeinen, ein paar an der Flanke.

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                  • #10
                    Hallo Sandra,

                    es könnte sich, rein theoretisch versteht sich, um ein malignes Melanom handeln, das ist ein bösartiger und stark streuender Hautkrebs, der in den häufigsten Fällen zum raschen Tod führt, vor allen Dingen, wenn er deutlich sichtbar ist, dann ist es meistens zu spät. Sicherlich kommen aber auch diverse organische Ursachen in Frage, die sich jetzt eben in der dargestellten Hautveränderung zeigen.

                    Letztendlich werden aber nur Zell- und/oder Gewebeproben Klarheit bringen.

                    Gruß

                    Silvia Macina

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                    • #11
                      Nur der Vollständigkeit halber: Wurden Bluttests gemacht und sind die Leberwerte OK?
                      Maligne Melanome sehen eigentlich deutlich anders aus.

                      Gruß

                      Ingo
                      Kober? Ach der mit den Viechern!




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                      • #12
                        Hi,

                        nein keine Bluttests, das wurde auch gar nicht angesprochen. Ich denke mal, wenn das Tier ansonsten vom Verhalten her aktiver gewesen wäre, wäre einiges anders gelaufen. Da der TA ja meinte, es sieht nach einem alten Tier aus, könnten die Probleme auch einfach vom Alter, bzw dem geschwächten Zustand dadurch sein - der Körper fängt sich da ja leichter was ein, da er sich kaum wehren kann. Hautkrebs entwickelt sich aber nicht innerhalb einer Woche zu so großen Flächen oder? Habe da keine Ahnung von.

                        Im Prinzip ist das Tier von jetzt auf nachher völlig anders geworden als sonst. Das kam nicht schleichend, die Apathie kam von heute auf morgen, tags zuvor fraß das Tier noch und verhielt sich völlig normal.

                        Morgen ist der Termin. Das Vorderbein ist nach wie vor schlecht durchblutet und es hat den Anschein, als würden die Zehen schon langsam absterben. Es ist also höchste Zeit.

                        Ich habe vor das Tier zu untersuchen, falls es morgen erlöst werden sollte, wovon ich fast ausgehe. Fotos von den Organen machen und sehen, was es so gibt was anders ist als normal, soweit das Laienauge das feststellen kann.

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                        • #13
                          Zitat von Sandra Nieft Beitrag anzeigen
                          Ich habe vor das Tier zu untersuchen, falls es morgen erlöst werden sollte, wovon ich fast ausgehe. Fotos von den Organen machen und sehen, was es so gibt was anders ist als normal, soweit das Laienauge das feststellen kann.
                          Und warum schickst du es nicht ein?

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Ingo Beitrag anzeigen
                            ..........
                            Maligne Melanome sehen eigentlich deutlich anders aus.

                            Gruß

                            Ingo
                            Moins Ingo,

                            die Betonung liegt auf "eigentlich"

                            Gruß

                            Silvia

                            Kommentar


                            • #15
                              Hi,

                              habe schon etliche meiner toten Tiere eingeschickt (diejenigen, wo der Tod unerwartet und plötzlich kam). Aber wie gesagt, ich muss momentan sehen wo ich da bleibe, von irgendwas muss ich auch noch leben. Die Vernunft sagt natürlich, schick es ein. Aber die reine Betrachtung nach Aufschneiden ist ja nicht das, was ins Geld geht. Man müsste auch hier Abstriche machen und Kulturen anlegen.

                              Das Tier wurde gestern erlöst. Der TA meinte, er könnte das Tier stationär aufnehmen und nochmal alles versuchen, von Infusionen über andere Maßnahmen, aber zu 90% wäre der Ausgang der selbe wie gestern.

                              Ich werd nun mal an die Arbeit gehen.

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