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Erfahrung mit "Legenot" bei lebengebärenden Tieren?

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  • Erfahrung mit "Legenot" bei lebengebärenden Tieren?

    Hallo!

    Ich halte seit einiger Zeit Malachitstachelleguane (Sceloporus malachiticus) und habe auch schon mehrfach Nachzuchten gehabt.

    Nun ist aber der Fall eingetreten, dass ein Nachzuchtweibchen etwas "überfällig" ist. Sie ist seit etwa sieben bis acht Monaten trächtig. Mittlerweile sieht man ihr deutlich an, dass es ihr an die Substanz geht. Sie nimmt am ganzen Körper ab, an Bauchumfang aber eher zu.

    Sie war das erste Mal um den Jahreswechsel trächtig. Damals war sie noch nicht ganz ausgewachsen und ist somit im Größenwachstum etwas zurück geblieben.

    Hat jemand von euch Erfahrungen mit einer Art Legenot bei lebendgebärenden Arten gemacht? Kann das vorkommen?

    Morgen werden wir einen Termin beim Tierarzt machen und schauen, was er meint. Aber über Erfahrungswerte würde ich mich dennoch freuen.

    Danke und viele Grüße,

    Daniel
    Zuletzt geändert von Schneeflocke; 03.12.2008, 11:30. Grund: dem "lebendgebährend" das "h" gemopst
    sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

  • #2
    So, erstes Tierarzt-Update:
    • Kotuntersuchung: unauffällig
    • Schleimhäute: unauffällig
    • Röntgenbild: keine genaue Differenzierung möglich
    • Calcium zur Wehenauslösung gespritzt, Wiederholung übermorgen evt. nochmals Samstag.
    Sollten dadurch keine Wehen ausgelöst werden können, wird ein wehenauslösendes Medikament gespritzt. Sollte auch das nicht erfolgreich sein, führt wohl kein Weg an einer Operation vorbei.

    Viele Grüße,

    Daniel
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    • #3
      Zweites Update:
      • erneute Calciumgabe am Donnerstag
      • wehenauslösendes Mittel Freitag
      Bis heute keine Jungtiere.

      Am Montag wird das weitere Vorgehen zwecks OP besprochen.

      Grüße,

      Daniel
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      • #4
        und wie siehts aus? Ich hoffe sie ist in Ordnung und die Jungtiere auch.

        Gruß

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        • #5
          Hallo!

          Die Medikamente haben leider nicht geholfen. Es sind keine Jungtiere gekommen und ihr Zustand hat sich deutlich verschlechtert.
          Wir sind gemeinsam mit dem Tierarzt der Überzeugung, dass sie eine OP aktuell vermutlich nicht überleben würde.

          Daher sind wir leider zu dem Schluss gekommen, dass sie entweder wieder (alleine) zu fressen anfangen oder ansonsten eingeschläfert werden muss.

          Viele Grüße,

          Daniel
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          • #6
            Hallo,

            diese Logik erschließt sich mir nicht.
            Wenn das Weibchen doch schon überfällig ist, sind die Föten also reif.
            Wieso wird das Tier dann nicht operiert, um wenigstens die Jungtiere zu retten??
            Ich bezweifle doch stark, dass das Tier sich von alleine wieder erholt.
            Oder ist das Tier doch nicht trächtig??

            Gruß Ingo V.

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            • #7
              Hallo Ingo!

              Da die wehenauslösenden Mittel nicht geholfen haben, geht der Tierarzt davon aus, dass die Jungtiere mit der Mutter verwachsen sind.
              Dass sich das Tier von alleine nicht mehr erholen wird, ist klar. Das war wohl ein bisschen unglücklich formuliert. Die Hoffnung war nur, dass sie zumindest wieder ein wenig frisst, um Kraft für die OP zu bekommen. Aktuell würde sie sie aller Wahrscheinlichkeit nicht überstehen.
              Vor den Medikamtengaben hat sich ja noch -wenn auch nicht unbedingt viel- gefressen.

              Da ich von solch einem Fall noch nie gehört habe, war die Hoffnung hier, dass evt. schon jemand in einer ähnlichen Situation war und vielleicht sagen kann, ob die Jungtiere das überleben oder doch eher wie eine Art "Tumor" in der Mutter wüten.

              Lange werden wir aber nicht mehr abwarten können.

              Viele Grüße,

              Daniel
              sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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              • #8
                Ciao Daniel,

                Das Calcium ist eher sekundär zur "Wehenauslösung". Das wehenauslösende Mittel war wahrscheinlich Oxytocin, welches bei Echsen im allgemeinen keine all zu grosser Erfolgsrate erzielt!

                War das Tier den vor der ersten Behandlung in einem schlechten Allgemeinzustand (Ausser der Substanzverlust)?
                Leider wird Dystokie (schwere Geburt, gestörter Geburtsverlauf, bei oviparen Tieren auch "Legenot") "überdiagnostiziert", d.h. oft zu früh diagnostiziert.

                Nachdem es Deinem Tier mittlerweile aber auch sonst schlecht zu gehen scheint (eine Futterverweigerung kann bei einer bevorstehenden Geburt auch völlig normal sein), wäre eine baldige Operation angezeigt.

                Ich habe noch nie etwas von einer Verwachsung der Foeten mit dem Muttertier gehört, was aber nichts heissen muss


                Generelle Frage: Ist diese Art vivipar oder ovovivipar?


                Wieso wartet Ihr mit der OP? Erwartet ihr eine Verbesserung des Allgemeinzustandes?
                Wenn dieser Zustand auf die Dystokie zurückzuführen ist, wird sich am Zustand nichts ändern, bis diese nicht aufgehoben wird!


                Für den "Zuchterfolg" kann zumindest für ovipare Dystokien keine gute Prognose bezüglich der Überlebenswahrscheinlichkeit der Nachzuchten gegeben werden. Wie dies bezüglich der viviparen Tiere ist, kann ich nicht sagen.
                Im Säugetierbereich hängt dies sehr stark mit dem Zeitpunkt des Eingriffes zusammen!

                viele Grüsse und "good luck"

                Phil

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                • #9
                  Hallo Phil!

                  Danke für deine Antwort.
                  Die Art ist ovovivipar.
                  Vor der Medikamentengabe hat sie noch gefressen aber deutlich angenommen! Ansonsten aber relativ unauffällig.
                  Nun frisst sie gar nicht mehr und hat die Augen meist geschlossen.
                  Da sie aber seit etwa acht Monaten trächtig ist und so stark abgenommen hat, wie kein Tier bisher bei uns, denken wir, dass es nicht zu früh ist... Laut Literatur sind die Tiere 3-6 Monate trächtig. Die Realität bei uns ligt aber bei knapp unter drei Monaten bis knapp unter vier.

                  Ich habe soeben nochmals mit dem Tierarzt telefoniert.
                  Morgen früh wird sie operiert um ihr zumindest noch eine Chance zu geben.
                  Hätten wir sie nur einschläfern lassen, hätte ich sie auch aufmachen lassen um zu sehen, was denn los war. Aber das lasse ich dann doch lieber am lebenden Tier machen. Vielleicht hilft es ja.
                  Der Tierarzt wird Bilder von der OP machen. Wenn es etwas bsonderes gibt, werde ich versuchen die Bilder zu bekommen und online zu stellen.

                  Viele Grüße,

                  Daniel
                  Zuletzt geändert von Daniel Schön; 11.12.2008, 15:13.
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                  • #10
                    Hallo Daniel,

                    Na dann drücken wir doch alle morgen die Daumen, dass es gut geht!

                    Bezüglich der Ovoviviparie:
                    Hier wäre ev. ein US interessant gewesen, um abgrenzen zu können, ob die Kleinen bereits geschlüpft sind oder nicht. Ev. lässt sich dies aber auch auf dem Röntgenbild erkennen.

                    Weiss jemand, wie lange der Nachwuchs nach dem Schlupf noch im Muttertier überleben kann?

                    viel Glück

                    Phil


                    PS: Ist es ein spezialisierter Reptilientierarzt?

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                    • #11
                      sind die Kleinen im Röntgen zu sehen?
                      Köpfchen?
                      Ist eine defuse Masse zu sehen?

                      Durfte Bilder vom Shinisaurus sehen, daher wäre ein Vergleich mal interssant.
                      Auch sah ich Bilder vor der OP meiner Japalura splendida, die ja nicht wie vermutet Legenot hatte, sondern einen Tumor.

                      Nicht missverstehen! Deinem armen Weibchen wünsche ich das zu überleben und gute Besserung.

                      Daumen drückende Grüße
                      Esther

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                      • #12
                        Hallo!

                        Kann man bei einem Ultraschall von einem 10 cm großen Tier etwas erkennen?
                        Das Röntgenbild zeigt wohl nur eine griselige Masse. Man konnte nichts genaues erkennen.
                        Selbst gesehen habe ich es aber leider nicht, da die vergangenen TA-Besuche alle mein Freund machte, da ich unter der Woche beim Studieren bin.

                        Meines Wissens nach Schlüpfen die Jungtiere erst nachdem die Eier gelegt wurden aus der Eihaut. Gesehen habe ich das aber auch noch nie selbst.

                        Und ja, der Tierarzt kennt sich mit Reptilien aus. Er ist auch in der AGARK und auf der TA-Liste der DGHT (ich weiß, dass das alleine nichts zu sagen hat, da die Liste nur die Teilnehmer der Forbildungen angibt.).
                        Er hat wohl aber auch schon Reptilien mit 10 Gramm erfolgreich operiert...
                        Na wir werden es sehen.

                        Grüße,

                        Daniel
                        sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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                        • #13
                          Zitat von Smaragd Beitrag anzeigen
                          Auch sah ich Bilder vor der OP meiner Japalura splendida, die ja nicht wie vermutet Legenot hatte, sondern einen Tumor.
                          Hallo Daniel

                          Genau das kam mir in den Sinn.
                          Bei meinem S.olloporus Weibchen hätte ich schwören können das sie trächtig ist, typische Färbung, vermehrtes aufsuchen der Ablagestellen, selbst Probegrabungen hat sie gemacht.
                          Von der ganzen Optik und von dem Verhalten trächtig, beim Öffnen kam dann die Leberverfettung raus.

                          Ich drück dir und der Kleinen die Daumen
                          LG
                          Silke
                          P.S.
                          Zitat von Daniel M. Beitrag anzeigen
                          Laut Literatur sind die Tiere 3-6 Monate trächtig. Die Realität bei uns ligt aber bei knapp unter drei Monaten bis knapp unter vier.
                          Das ist bei mir ebenso, weißt du woher deine genau her kommen?

                          LG
                          Silke
                          Zuletzt geändert von Fair; 12.12.2008, 08:29.

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                          • #14
                            Ciao zsamme,

                            Bevor hier noch weitere Spekulationen in die Runde geworfen werden:


                            Wie ist die Operation verlaufen?
                            Was war das Ergebniss?

                            interessierte und daumendrückende Grüsse

                            Phil

                            Kommentar


                            • #15
                              Hallo zusammen!

                              Es war ein Abszess im Legedarm.
                              Dieser wurde entfernt, aber der Tierarzt in skeptisch, ob sie die Nacht übersteht.

                              Morgen Vormittag werde ich mit ihm telefonieren und genaueres in Erfahrung bringen.

                              Viele Grüße,

                              Daniel
                              sigpic ReptiSpace.de - DGHT-Stadtgruppe Ulm

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