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Auffrischung bei Crotaphytus collaris baileyi „Auriceps“ Nachzuchten ?

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  • Auffrischung bei Crotaphytus collaris baileyi „Auriceps“ Nachzuchten ?

    Hallo zusammen,

    seit 3 Jahren geben wir unsere kleinen Auricepse ab und weisen dabei immer eindringlich darauf hin, dass es sich um Geschwister handelt, die deshalb nicht als Pärchen für weitere Nachzucht genommen werden sollten. Natürlich erhalten wir jedes Mal das entsprechende Versprechen. Aber ob sich dran gehalten wird ?!
    Seht ihr das überhaupt als sinnvoll an?

    Viele Grüße aus Rheinberg,
    Peter
    Zuletzt geändert von Benjamin Scheler; 02.09.2009, 23:18. Grund: entschärft

  • #2
    Zitat von iwan57 Beitrag anzeigen
    Hallo zusammen,

    seit 3 Jahren geben wir unsere kleinen Auricepse ab und weisen dabei immer eindringlich darauf hin, dass es sich um Geschwister handelt, die deshalb nicht als Pärchen für weitere Nachzucht genommen werden sollten. Natürlich erhalten wir jedes Mal das entsprechende Versprechen. Aber ob sich dran gehalten wird ?!
    Seht ihr das überhaupt als sinnvoll an?

    Viele Grüße aus Rheinberg,
    Peter
    Hallo Peter,
    ich möchte Dir antworten da Du Tiere aus meiner Zucht hast.

    Dadurch, dass Du nun bereits seit 3 Jahren mit deinen Tieren ziehst, hat sich ja am Stand deiner Tiere nichts verändert. Sie selbst sind F2 oder F3 Generationen und Du kannst davon ausgehen, dass es recht unwahrscheinlich (wenn auch nicht unmöglich) ist, dass Du selbst mit Geschwistern ziehst. Immerhin stammen deine Tiere ja aus einer breit angelegten Zuchtgruppe die zwar inzwischen rein aus Nachzuchten besteht, deren Angehörige aber immer blutsfremd zusammengestellt wurden.
    Solche Nachzuchten sind inzwischen zu hunderten vorhanden und in Deutschland und ganz Europa verteilt, einige sind sogar wieder nach USA zurück...
    Darauf bin ich als damaliger Importeur und erster Züchter auch ganz stolz, immerhin haben es die Amerikaner trotz mehrmaligen Importen offenbar nicht geschafft die aus Mexico importierten Crotaphytus dickersonae über ein paar Generationen zu erhalten, was ich als sehr tragisch empfinde.
    Natürlich ist es sinnvoll wenn sich die Käufer selbst wieder Jungtiere aus verschiedenen Haltungen suchen und damit neue Gruppen zusammenstellen. Wenn dies konsequent von den Züchtern verfolgt wird sollte eine von verschiedenen befürchtete Inzucht auf viele Generationen nur ein theoretisches Problem sein, zumal ja auch heute noch dutzendweise neue F2 und F3 dazukommen.
    Immerhin sind ja auch viele natürlichen Populationen oft über Jahrhunderte von anderen getrennt und eine Fortpflanzung findet unter solchen Umständen immer nur über die Angehörigen der eingeschlossenen Gruppe statt.

    Im Übrigen gibt es mindestens eine weitere Blutlinie in Europa, Tiere aus dem Caste Valley (südlich des Colorado) in Utah, wobei Deine Tiere ja aus einer aus dem wenige Meilen entfernten Rabbit Valley (nördlich des Colorado) stammenden Gruppe entstammen.
    Nun bedeutet das nicht, dass Du unbedingt aus dieser zweiten Linie Tiere brauchst. Die Kunst ist eine weitere unabhängige Linie breit zu fächern und diese dann eventuell in späterer Generation mit ersterer zu mischen.
    Wie gesagt sind deine Tiere ja erst F2 oder F3 was ja nur Generation in Menschenobhut heisst und nicht gleichzustellen mit der Anzahl der Geschwisterverpaarungen in der Abstammung.
    Unabhängig davon mach dich mal schlau wie groß die Ausgangspopulationen von verschiedenen anderen Echsen waren, manche züchten inzwischen ohne Inzuchterscheinungen in der 50 oder 60ten Generation wenn auch nicht bei Halsbandleguanen. Dass man da noch nicht so weit ist liegt aber nicht an Problemen sondern an der kurzen Zeit, in der erst Halsbandleguane gezüchtet werden.
    Also wo siehst Du ein Problem? Wer hat dir von Problemen erzählt? ich glaube wir sollten da in anderen Zeitmaßstäben rechnen und uns nur bemühen eine breite Basis zu schaffen mit der gezüchtet werden kann.
    Ich sehe allein ein Problem darin dass viele versuchen irgendwas ähnliches in ihre Gruppe einzukreuzen ohne die Zugehörigkeit zu beachten, wodurch diese schöne und natürliche Variante wohl nicht dauerhaft in ihrer Einmaligkeit erhalten werden wird sondern langsam vermixt wird- wobei man ntürlich auch mit gemixten Unterarten Inzucht betreiben kann...

    Gruß Robert
    Zuletzt geändert von Robert Schumacher; 03.09.2009, 01:44.
    www.crotaphytus.de

    Kommentar


    • #3
      Hallo Robert,

      danke für Deine schnelle und sehr ausführliche Antwort.

      Ich mache mir um unser adulten Donald und Daisy keine Sorgen, ich weiss ja schließlich, woher wir sie haben. Und da sie, wenn ich mich recht erinnere, beim Schlupfdatum mehr ale eine Woche auseinander lagen, können sie auch keine Geschwister sein. Somit sehe ich auch bei unseren eigenen Nachwuchs keine Probleme.
      Aber ich hatte nun befürchtet, wenn wir Geschwisterpärchen abgeben, davon dann wieder Geschwisterpärchen nachgezüchtet und abgegeben werden usw., das kann doch auf Dauer nicht gut gehen.

      Deine Antwort hat mich beruhigt; ich brauche mir keine Sorgen zu machen wg. Inzucht-Schäden in späteren Generationen, für die letztendlich ich wegen der Abgabe von Geschwisterpärchen die Verantwortung hätte (Das war mein eigentliches Problem).
      Ich hoffe, ich habe Dich nicht total falsch verstanden.

      Viele liebe Grüße nach Witten, und natürlich auch an alle anderen Forum-Mitglieder
      Peter

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      • #4
        ´n Abend

        mach Dir mal keine allzu großen Sorgen wegen dieser Inzuchtgeschichten.
        Soweit ich weiß gibt es für Schäden durch Inzucht bei Reptilien keine Belege.
        Und wenn die Aussagen stimmen, stammen z.B. die Pogona henrylawsoni in Europa wohl alle von einem Weibchen ab, das (1984?) auf irgendwelchen Wegen hier gelandet ist.

        Sollte ich mich irren, bitte ich um Korrektur.

        Jürgen

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        • #5
          Hallo Peter,
          prinzipiell sind es ja leider nur wenige interessierte Halter, die eine Art wirklich über einen langen Zeitraum halten und meist gilt die Haltung einer Art über 4-5 Jahre schon als lang, ich glaube eine Vielzahl der Halter tauscht ihren Tierbestand im Laufe dieser Zeit mindestens einmal komplett aus.
          Wohlgemerkt, ich meine die nicht organisierten Hobbyhalter, die sich eine Reptilienart holen weil sie solche Tiere schon immer ganz toll fanden und die, hätten sie ihre Nachzuchten nicht gerade bei Dir oder mir kaufen können, spätestens übermorgen irgeindeine andere Art gekauft hätten.

          Aus solchen Haltungen sind meist auch nur wenige Gelegenheitszuchten zu erwarten und die daraus entstammenden Nachzuchten verschwinden dann leider in irgendwelchen Kanälen, wie die unzähligen Wildfänge, die jedes Jahr zu uns kommen und die irgendwo im Pool spurlos verschwinden, ohne jemals zum Aufbau einer gesunden und durchdachten Zuchtgruppe zu dienen.
          Hier ist nur wichtig, dass eventuell aus völlig zufällig zusammengewürfelten Tieren unterschiedlichster Herkunft erzielte Nachzuchten nicht in den Kreislauf der Zuchten gelangen, die auf eine Erhaltung bestimmter seltener Standortvarianten abgestimmt sind.

          Ich meine wir sollten es so sehen, unsere Nachzuchten, wie immer sie konditioniert sind, helfen die Nachfrage nach aus der Natur entnommenen Tieren zu verkleinern. Jeder der ein Nachzuchttier kauft benötigt keines aus der Natur und ob diese Nachzuchttiere eventuell dann Geschwister sind oder nicht ist sicherlich meist völlig zweitrangig.

          Natürlich werden unter den Abnehmern unserer Jungtiere auch die wenigen sein, die ihre Tiere über viele Jahre halten werden und solche Halter werden nach Einarbeitung auch bemüht sein ihre Zucht auf eine solide und breite Basis zu stellen. Für eine auf einen langen Zeitraum ausgelegte Zucht benötigt man dann auch mehr als nur ein oder zwei Pärchen und solche Halter bemühen sich auch entsprechend blutsfremde Zuchttiere zu ertauschen.

          Ich halte die Gruppe dieser Halter aber für sehr klein. Es währe schön wenn ich mich irren würde aber in den knapp 40 Jahren die ich mich mit diesem Hobby beschäftige sind es nur wenige und meist nur die in einer Gruppe organisierten, die über viele Jahre den gehaltenen Arten treu bleiben.
          LG Robert
          www.crotaphytus.de

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