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Oplurus cuvieri?

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  • Oplurus cuvieri?

    Hallo,

    ich habe seit gestern mein pärchen Oplurus cuvieri. Kann mir jemand sagen, ob es sich wirklich um diese Art handelt, oder ist es eine andere/weitere unter Art? Ich habe viel bei Google gesucht, doch leider nur sehr wenig über diese Tiere gefunden. Auf den Bildern im Netz hatten alle Oplurus cuvieri einen schwarzen Strich um den Hals, diesen haben meine nicht.
    Was darf ich den beiden an Obst/Gemüse und heimischen Insekten, die man auf der Wiese findet Füttern?
    Wo kann ich Informationen über die Leguane finden, die auch wirklich etwas nützen. Ich habe ein paar Bücher gefunden, aber dort sind Sie meist nur als Steckbrief mit einem Bild versehen. Ich hoffe auf viele Antworten und Ratschläge. Ich bin schon jetzt ganz vernarrt in die 2, und möchte daher nichts bzw. so wenig wie möglich falsch machen.

    Viele Grüße,

    Michael
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  • #2
    Dein Verdacht ist schon richtig.
    Das sind keine O.cuvieri, sondern O. quadrimaculatus.
    Sie fressen die üblichen Futterinsekten und u.U auch etwas Grünzeugs und Vogelfutter.
    Anders als O.cuvierei sind sie ziemlich bodenbewohnend.
    Heiss, weitgehend trocken.....viele Infos zur Haltung gibt es bisher nicht.


    Viele Grüße

    Ingo
    Zuletzt geändert von Ingo; 04.06.2012, 06:11.
    Kober? Ach der mit den Viechern!




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    • #3
      Hi,

      vielen Dank für deine Antwort. Hab ichs mir doch gedacht. Ist mein Terrarium denn wohl deiner Meinung nach trotzdem passend für die 2 eingerichtet?
      Sollte ich mich evtl. an den Händler wenden. Ich mein, er scheint demnach wohl selbst kaum Ahnung davon zu haben, was er da Verkauft .

      Das Bild des Terrariums ist im Anhang.

      Viele Grüße,

      Michael
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      • #4
        Das Terrarium passt auf jeden Fall besser für diese Art als für die ziemlich vertikal orientierten O. cuvieri.
        Im Größenvergleich zu den Tieren, die man darin sieht, scheint es aber arg eng zu sein.
        Die Tierchen rennen ganz gerne mal.

        Viele Grüße

        Ingo
        Kober? Ach der mit den Viechern!




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        • #5
          Hallo,

          gab mal einen schönen Beitrag im Fernsehen, wo Oplurus gezeigt wurden !
          In diesem Beitrag war der Lebensraum sog. Trockenwald, dort war der Boden
          mit Laub bedeckt !! Bambuslaub könnte hier gehen !!

          thedarkside

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          • #6
            Quadrimaculatus ist recht vielseitig, was ihn wahrscheinlich für die Terrarienhaltung prädestiniert.

            Die IUCN schreibt:
            This species often lives in large populations (Glaw and Vences 2007). ....
            This species inhabits a range of habitats and has been reported from humid areas near rainforest and dry spiny forest and shrubland (Ramanamanjato et al. 2002, Glaw and Vences 2007). It is common on large rocks and can also be found on loamy slopes (Glaw and Vences 2007).


            Viele Grüße

            Ingo
            Kober? Ach der mit den Viechern!




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            • #7
              Hallo,

              ich bin wirklich total beeindruckt. In diesem Forum wird man mehr als gut beraten, und bekommt schnelle und vor allem nützliche Antworten. Das ist nicht überall so.
              Ich suche schon einen geeigneten Platz im Haus, wo ein größeres Terrarium gut hinpassen würde, damit die beiden auch Artgerecht gehalten werden können.
              Ich muss mal wieder ein paar fragen stellen.
              1. Kann ich den Sand für die 2 lassen, oder sollte ein anderer Bodengrund gewählt werden?
              2. Welche Früchte oder Gemüse kann ich denen ohne schlechten Gewissens geben? Wassermelone scheint schonmal zu schmecken .
              3. Über diese Art steht im Netz noch weniger als über den Baumleguan. Wo könnte man sonst noch Infos über die Haltung der beiden bekommen.
              Tut mir echt leid so viel zu fragen. Aber ich bin wie gesagt neuling in diesem Gebiet.

              Viele Grüße,

              Michael

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              • #8
                Hallo Michael

                Ich kann mich der Meinung von Ingo nur anschliessen, dass dass Terrarium für die beiden O. quadrimaculata sehr klein ist. Vor allem die Höhe scheint mir sehr knapp. Aber auch die Strukturen sind recht dürftig. Falls Du kein grösseres Terrarium bieten kannst, würde ich in jedem Fall noch ein paar Versteckplätze und Kletterfelsen einbauen. So wären z.B. ein paar aufeinander geschichtete Steinplatten gute Orte wo die Leguane drauf rumturnen und sich zwischen den Spalten verstecken könnten. Meine O. cyclurus verstecken sich z.B. gerne hinter Rindenstücken die ich zwischen Rückwand und einem Ast eingeklemmt habe, in hohlen Korkästen oder unter grossen Wurzelstöcken. Bei der nahe mit O. quadrimaculatus verwandten Art O. grandidieri (ich halte diese in einem zu einem Felsterrarium umgebauten Kellerschacht) habe ich grosse Steinplatten an der Felsrückwand angelehnt die ebenfalls als Kletterfelsen und Versteck Verwendung finden.

                Oplurus quadrimaculatus kommt aus dem südlichen Madagaskar. Hier leben die Tiere sowohl im sehr trockenen Dornbusch als auch in den Trockengebieten des zentralen Hochlandes. In der Tolagnaro-Region sollen sie aber sogar fast bis in die Regenwaldgebiete vordringen. Die Art besiedelt mehrheitlich grosse Felsen, wobei die Tiere sehr gut klettern. Bei Glaw & Vences (2007) findet sich ein Bild eines O. quadrimaculata auf einen grossen Felsen nahe der Küste. Die Eier sollen in Felsspalten abgelegt werden.
                Auch wenn sie nicht genau dieselben Mikrohabitate bewohnen, könntest Du Dich bezüglich Terrarienklima an den Vorgaben für Phelsuma modesta und P. standingii orientieren. Diese beiden Arten leben in derselben Region wie O. quadrimaculata und über die beiden Taggeckos gibt's gute Terraristik-Literatur.

                Meine O. quadrimaculata leben in einem Terrarium mit künstlicher Felsrück- und -seitenwand sowie mit Kletterfelsen und einem grossen, knorrigen Holzstück als Versteck. Da O. quadrimaculatus in der Natur offene Biotope bewohnt, benötigen sie viel Licht. Beleuchtet wird mein Terrarium mit 3 Leuchtstoffröhren (1 x 18W T8, 2 x 24 W T5/HO) plus 2 HQI-Leuchten (je 70 W, 1 x Typ TS, 1 x BrightSun mit UV-Anteil). Im Sommer komme ich so am Nachmittag auf 30 - 35 °C, am Sonnenplatz noch deutlich mehr, wobei die Leguane am Nachmittag nicht mehr direkt unter der BrightSun sitzen. Im Winter lasse ich die Temperatur nachts auf 12 - 15 °C absinken, da ich die Beleuchtung für rund 2 Monate komplett ausschalte. Tagsüber ist es dann meist 15 - 18 °C warm.

                Ich füttere alle meine 4 Oplurus-Arten hauptsächlich mit Grillen, Heimchen und Wanderheuschrecken. Ab und zu gibt's auch mal Fliegen, wobei sogar Drosophila von den Leguanen gefressen werden. Ach fliegende Ameisen oder Schmetterlinge bzw. Nachfalter sind beliebt. Weiter gibt's gelegentlich Feldsalat, Löwenzahl- oder Hibiscus-Blüten, Bananen oder andere Früchte.

                Oplurus können recht alt werden. Mein ältestes O. cuvieri-Männchen lebt nun schon seit 1985 bei mir und ist immer noch top fit. Ich hatte es bereits adult gekauft, sodass das Tier sicherlich min. 28 Jahre als sein dürfte!

                Viele Grüsse
                Beat
                Leiter DGHT-Landesgruppe Schweiz und DGHT-Stadtgruppe Zürich
                www.skn-reptilien.ch

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                • #9
                  Hi Beat Akeret,

                  vielen Dank für deinen Beitrag, der hilft mir recht gut weiter. Ich schliesse mich natürlich auch Eurer Meinung bezüglich der größe an. Auf dem Bild kommt es aber auch bedeutend kleiner rüber. Die Maße sind 120x60x60.
                  Als Rückwand und Seitenwände habe ich Verblendsteine "Mexicana" genommen, die ich noch von meiner Terrasse übrig hatte. Daran klettern die 2 sehr gern herum, wie auch auf den Ästen und dem Modellierten (Styropor & reichlich Fliesenkleber) Vorsprung bzw Sonnenplatz. Da ich die 2 schon fast mit der Hand berühren darf, denke ich fühlen sie sich recht wohl und werden auch immer zutraulicher. Dennoch gebe ich Euch natürlich recht, und ich plane schon ein neues Heim in fast doppelter größe, wenn alles klappt wird das neue etwa 200x100x90, ebenfalls Eigenbau. Die Idee mit den Steinplatten find ich gut, die wird auf jedenfall schnellstmöglich umgesetzt.
                  Die beiden Fressen außer Heimchen und Mehlwürmer kaum etwas anderes. Das einzig Vegetarische woran sie sich bisher ein wenig bedient haben, war Wassermelone. Löwenzahn oder Blüten bleiben ganz und gar unberührt im Futternapf. Zur Zeit füttere ich Abwechselnd Heimchen und Mehlwürmer, jeden 2ten Tag giebt es Zoo Med´s Reptivite dazu. Sollte ich einfach mal 2-3 Tage nur Vegetarisches Futter anbieten? Natürlich jeden Tag frisch. Oder wäre dies zu radikal? Den Vorschlag mit den Nachtfaltern finde ich auch sehr gut, da kleben Nachts jede menge an der Terrassentür.

                  Viele Grüße,

                  Michael

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                  • #10
                    Hallo Michael

                    Ich füttere meist 2 x pro Woche. Dann gibt's jeweils eine Handvoll Insekten. Angeboten wird, was ich jeweils grad habe. Vegetarisches dagegen nur ab und zu. Bei mir "pflücken" die O. cuvieri jeweils die roten Blüten des Christusdorn (Euphorbia milii), sobald sie sich öffnen. An sich erstaunlich, sind Euphorbien doch eigentlich giftig, aber bisher gab's nie Probleme. Ob das die O. quadrimaculatus auch tun würden, kann ich nicht sagen, weil ich in meinem Becken bei letzteren (noch) keine lebenden Pflanzen habe.

                    Viel Erfolg mit Deinen O. quadrimaculatus.
                    Beat
                    Leiter DGHT-Landesgruppe Schweiz und DGHT-Stadtgruppe Zürich
                    www.skn-reptilien.ch

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                    • #11
                      Hi,

                      füttere ich dann demnach zu viel? Ich gebe jeden Tag abwechselnd Heimchen und Mehlwürmer.
                      Zu den Mehlwürmern hätte ich da auch noch ne frage.
                      Ich hab im Netz gelesen, das man die ohne Kopf füttern soll, weil sie sich sonst im Magen fest beissen könnten, da sie darin bis zu einer halben Std. weiterleben würden. Ist da etwas dran? In der Natur ist doch auch niemand, der denen den Kopf abschneidet, damit die Reptilien fressen können.
                      Und, welche Pflanzen kann bzw. darf ich bei meinen beiden einpflanzen?
                      Vielen Dank schonmal im vorraus für die Antwort.

                      Viele Grüße,

                      Michael

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