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Ctenosaura pectinata "Banana" Phase

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  • Ctenosaura pectinata "Banana" Phase

    Liebe DGHT Forenmitglieder,

    ich stell' mich mit meinem ersten Posting einfach auch gleich mal vor. Ich bin Moritz, halte seit nun mehr als 10 Jahren Reptilien (meine Liebe gilt insbesonders den großen Pythonarten) und wohne in Hamburg.

    Vor einem Monat habe ich von einem Freund aus den USA 2 Mexikanische Stachelschwanzleguane geschenkt bekommen. Ich war schon seit langem heiss auf diese Art und insbesondere auf die "Banana" Lokalvariante. Im Juni hat mich der Zufall dann zu diesen Tieren gebracht.

    Leere Terrarien sind bei mir immer vorhanden, also habe ich die beiden Jungtiere zusammen anfangs in einem 120x90x100cm Terrarium gehalten. Das ging soweit auch ganz gut. Nun habe ich ein 100%iges Männchen und ein kleineres Tier, welches vermutlich ein Weibchen ist. Jedoch ist es noch zu früh um sicher zu sein.

    Ich beschäftige mich nun schon sehr lange mit dieser Art und eines der großen Probleme ist, dass es so gut wie keine Informationen über sie gibt. Und die wenigen Informationen, die es gibt unterscheiden sich stark voneinander. Von absoluten Bodenbewohnern bis zu strikt aboreal habe ich schon alles gelesen. Dazu kommt noch, dass C. pectinata eine unglaubliche Vielfalt an Lokalvarianten zu besitzen scheint. Von komplett schwarzen bis hin zu fast komplett zitronengelben Populationen wird berichtet. Die Körpergröße und Form unterscheidet sich ebenfalls stark von Ort zu Ort. So sind die Elterntiere meiner C. pectinata Orangefarben mit einem schwarzen Kamm und schwarzen Extremitäten und einem schwarzen Kopf bei einer durchschnittlichen Gesamtlänge von knapp 90cm. Während ich Bilder von Tieren aus anderen Regionen gesehen habe die 140cm locker überschritten. Kurz gesagt: Ich bin extrem verwirrt was die zukünftige Haltung meiner Leguane anbelangt. Soll ich nun ein Hochterrarium oder ein Bodenterrarium nehmen? Momentan würde ich die beiden eher als Boden- oder Strauchbewohner ansehen, was sicherlich zum Teil daran liegt, dass es Jungtiere sind... Das Klima im Terrarium habe ich der Region in Mexico angeglichen aus der die Großeltern meiner Tiere angeblich stammen. Das scheint auch gut zu funktionieren (was aber nichts heissen soll, da es sich um eine wirklich sehr sehr robuste Art handelt), denn sie gedeihen prächtig.

    Das nächste Problem ist nun, dass das größere Tier dem kleineren anfängt nachzustellen, es von der Futterschüssel fernhält und beisst sowie "bepaart". Da die beiden noch viel zu klein und komplett grün sind, muss es einfaches Dominanzgehabe sein. Auch wenn ich es sehr gerne hätte, dass es ein Zeichen dafür ist, dass das kleinere Tier in der Tat ein Weibchen ist. Ich habe die beiden nun getrennt, damit sie sich nicht zu unterschiedlich entwickeln. Wirklich zu verletzen scheint das größere Tier das kleinere allerdings nicht. Alles was ich zur Verhaltensweise und Territorialverhalten gefunden habe sieht man hier:

    http://digitallibrary.amnh.org/dspace/handle/2246/4244

    Es scheint also schon eine strikte Rangordnung bei diesen Tieren zu geben, welche dem Anschein nach auf sehr dichtem Raum beieinander leben... Falls also jemand über Erfahrung mit dieser Art besitzt oder noch weitere Informationen empfehlen kann außer das, was man bei Google etc. findet so wäre ich wirklich unglaublich dankbar. Das einzige Buch in meinem Bücherregal in welchem diese Art gelistet ist, ist "Grossechsen" von Robert Sprackland und der scheint leider nicht wirklich etwas über diese Tiere gewusst zu haben, da seine Informationen eher allgemein gehalten sind und sich ziemlich nach Mundpropaganda anhören.

    Was die Futtergewohnheiten anbelangt habe ich einen sehr interessanten Bericht gelesen nach dem zufolge C. pectinata als strikte Insektivoren geboren werden und während des Heranwachsens zu Herbivoren mutieren. Im Moment interessieren sie sich in der Tat fast ausschließlich für Insekten und nehmen nur selten ein Blatt in den Mund. Insbesondere alles was bunt ist wird dann gegessen. Mit Löwenzahn oder anderem klassischen Leguanfutter braucht man jedoch garnicht erst ankommen. Im (viel zu kurzen) Haltungsbericht eines amerikanischen Züchters steht sogar Hundefutter aus der Dose als geeignetes Futtermittel für Jungtiere, auf das ich jedoch erstmal lieber verzichte solange bestäubte Heimchen, Zophobas und Schaben gut zu funktionieren scheinen.

    Oder schreibt mir einfach was ihr tun würdet. Für jede Hilfe bin ich dankbar.

    Viele Grüße,
    Moritz

    PS: Meine Leguanerfahrungen sind leider auch nicht all zu riesig. Bis auf ein Grünes Leguanmännchen, welches nach 23 Jahren glücklichen Lebens mit meiner Familie in meiner Jugend verstarb und einem Nashornleguan kann ich in diesem Bereich leider nicht punkten.
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