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Außengehege - Haltungstipps Chuckwallas oder vergleichbares...

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    Hallo,

    Planen nun unser Außengehege und dank diverser Tipps von Ingo und Co haben wir nun unseren Volierenbauer und die Art der Voliere ausgesucht.

    Dennoch beschäftigt uns die Frage der Temperatur und Nachtabsicherung.

    Gubt es hier jemanden der vergleichbare Tiere (also Temperaturbedarf) im Sommer in einem Außengehege hält und uns Tipps geben kann.

    Insbesondere das Thema Temperatursteuerung und Regenabsicherung interessiert uns wie Ihr das gelösst habt.

    Ingo hat eine Gewächshausheizung vorgeschlagen ... Dmit kann ich mich (Gas) nich nicht so anfreunden....oder hat das jemand im Einsatz ?

    Hätte sonst ggf. Mit einem Heislufttemperaturwächter gearbeitet oder mit Infrarorstrahlern..... Wobei wir auch nicht wissen, wie oft wir das brauchen aufgrund der "Gewächshaustemperaturen"

    Als Deckel würden wir 16mm Alltop-Doppelstegplatten nehmen und einen automatischen Öffner - Einhell oder Beckmann oder so....dann hätten wir Gase und darüber die UV-durchlässigen Doppelstegplatten die sich bei zuviel Temperatur öffnen und ansonsten vor Regen schützen.

    Liebe Grüsse

    Rex

  • #2
    Hallo!


    Vorneweg: Mit Chuckwallas kenne ich mich kein bisschen aus.
    Ansonsten gibts für "angemessenes" Temperaturmanagement von helio-/thermo- und xerophilen Reptilien aber diverse Möglichkeiten (musst dir halt für Chuckwallas die best geeignetste Möglichkeit raussuchen bzw. ggf. irgendwie kombinieren:

    1.) Kleinere "Kachelöfen" als mild warme "Rückzugsorte"; bei ausreichend Sonnenschein sind diese sowieso warm bis heiß; Sinn: die Imitation von durch die Sonne aufgeheizten Steinen welche (länger als unter "normalen" mitteleuropäischen Bedingungen) auch wenn sich die Sonne kurz oder auch länger verabschiedet noch Strahlungswärme abgeben.
    Bau: Die Basis bilden (für kleinere "Gebilde") z. B. entsprechende Heizkabel oder Wärmematten aus dem Zoofachhandel; hierauf eine dünne Schüttung groben, nicht grabfähigen mineralischen Substrates; darauf gut ineinander gekeilte/entsprechend fixierte und den Großteil der Bodenfläche ausmachendes dunkles Gestein. Dunkelbraunes Lavalit bietet sich für diesen Zweck an, zu dessen Eignung für Chuckwallas kann ich aber nicht sagen.

    2.) Größere "Kachelöfen": prinzipiell wie oben, jedoch aufgrund der Dimensionen nicht nur als Rückzugsort geeignet, sondern, je nach gepflegter Tierart, sogar als "Primärlebensraum" (bei Arten, welche ihr Leben großteils in bzw. aus größeren Geröllformationen heraus bestreiten und wirklich freie Flächen eher nur "durchqueren" als "wirklich zu nutzen".
    Die Beheizung erfolgt hier im Wesentlichen durch dieselben Heizelemente, allerdings mit größeren "Kalibern", wie z. B. wattstarke und großflächige Wärmematten aus der Zierpflanzenzucht, oder aber (und in den meisten Anwendung sogar mehr oder weniger "besser" geeignet: Wärmeplatten für Schweine (normaler bzw. eigentlicher Verwendungszweck meines Wissens nach primär für das "Abferkeln" (?); diese sind robust (Witterung, Belastung), meist aus Metall und in vielen Fällen auch optional mit Regeltechnik erwerbbar.

    3.) Mini "Kachelöfen" - grundsätzlich ebenfalls wie oben, nur dass eine Schaltschrankheizung mit porösem Gestein umbaut wird. Auf genügend Spalten zur Luftzirkulation achten, sowie dass die Spalten (größentechnisch) den gehaltenen Tieren keinen Zutritt zur Heizung gewähren (weniger der Oberflächentemperatur der Geräte wegen, als vielmehr etwaiger zu hoher Stauhitze.

    4.) Flächenheizung - falls die Tiere auch freie Flächen akzeptieren/"wollen"; ebenfalls wieder grundsätzlich wie oben, jedoch zahlen sich kleine Flächen (wirtschaftlich, aber auch thermoregulatorisch für die Tiere) nur sehr begrenzt aus, daher: große Wärmeplatte für Sauen bzw. ggf. sogar mehrere davon in Reihe geschalten entsprechend positionieren und mit z. B. flachen Schieferplatten abdecken.

    5.) Verwendung von großen Spiegeln; dies habe ich vor Jahren zur Erhöhung der Grund- Bodentemperaturen im "kompletten Freilandbereich" mit gutem Erfolg praktiziert. Eigentlicher Verwendungszweck dieser großen Spiegel war/ist mir nicht bekannt (als "Schrott" geschenkt bekommen). Sie waren um einiges größer als die bekannten Spiegel an (ansonsten) kaum/nicht einsehbaren Straßenkreuzungen, aber (soweit ich das in Erinnerung habe) von "derselben Machart". Positionierung in Reihe entlang der Nordseite der Terrarieneinfriedung, Spiegelfläche also gegen Süden, gut fixiert leicht nach vorne geneigt angebracht. An normalen, nicht überdurchschnittlich warmen und keineswegs strahlend blauen Sommertagen waren Bodentemperaturen (kurzer über den Sommer für mitteleuropäische Verhältnisse überduchschnittlich lang "verdorrter" relativ kurzer "Kräuter-Rasen") von bis zu 50°C leicht möglich.

    Irgendwas wollte ich noch schreiben, ist mir aber entfallen und ich bin zu müde. Wenns mir wieder einfällt, kann ich es bei Interesse gerne schreiben.



    Lieben Gruß
    Emanuel

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    • #3
      Hallo,

      ich halte Sauromalus ater und Petrosaurus thalassinus seit Jahren von ca. Mitte Mai bis Anfang September in einem Freiluftterrarium (1,8mx0,8mx2,0m) auf einer südostseitigen mit Glas überdachten Terrasse.
      Die Regensicherheit ist somit gegeben und durch die Nähe am Haus (Nordseite des Terrariums) und der teilweisen Verglasung (Westseite) ist auch ein hinreichender Schutz gegen kalten Wind vorhanden.
      Um bei länger andauernden Schlechtwetterlagen den Tieren die Möglichkeit zu geben sich aufzuheizen, habe ich 2 Halogenstrahler a 50W insalliert. Weitere Wärmequellen und/oder Heizungen zur Erhöhung der Nachttemperaturen habe ich nicht, denn es ist auch relativ selten, dass die Nachttemperaturen im Freiluftterrarium unter 15°C sinken.
      Die Temperatur im Terrarium ist auch bei Bewölkung alleine schon durch die diffuse Lichteinstrahlung ca. 2-4°C höher als an ungeschützten Stellen im Garten, was eine Aktivität der Leguane auch bei stärker bedecktem Himmel ermöglicht. Bei kompletten Regentagen hingegen nutzt auch eine hohe Temperatur im Terrarium gar nichts; die Leguane bleiben in ihren Verstecken.
      Gegen zuviel Wärme (an Tagen deutlich über 30°C) schützt eine automatsch geregelte Markise, um die Temperatur unter 40°C zu halten.
      Auch im natürlichem Verbreitungsbebiet sind Chuckwallas einem breiten Temperaturspektrum ausgesetzt und in dieser Hinsicht nicht unbedingt empfindlich, obwohl auf jeden Fall Temperaturen unter 10°C und über 42°C in der Freiluft-Haltung zu vermeiden sind.
      Falls doch außergewöhnliche Wetterlagen auftreten sollten, die dem Einhalten o.g. Temperaturspannen entgegen sprechen (hatten wir hier in Niederbayern vor knapp 2 Wochen), so gibt es ja immer noch die Möglichkeit die Tiere zurück in das Zimmerterrarium zu bringen. Dazu sind aber unbedingt die Versteck/-Schlafplätze bautechnisch gut kontrollierbar mit der Möglichkeit die Tiere zu entnehmen, anzulegen.

      Grüße
      Stephan

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