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Zwergbartagame Altersschwäche?

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  • Zwergbartagame Altersschwäche?


    Guten Abend zusammen

    Ich bin gerade etwas verzweifelt, weil es meiner Zwergbartagame nicht gut geht.
    Sie ist 10 Jahre alt und wohnt auch schon so lange bei mir.
    seit der letzten Winterruhe ist sie wie nicht mehr richtig „aufgetaut“. Ich habe sie in ein grösseres Terrarium versetzt. Doch sie hat die Rückwand oder Klettermöglichkeiten gar nicht mehr genutzt…. Anfangs habe ich gedacht, sie bräuchte noch etwas länger, um aus der Winterruhe aufzuwachen und sich in der neuen Umgebung zurechtzufinden. doch es hat sich nie mehr geändert…. Sie wurde zunehmends träger und „fauler“. Sie hat eigentlich gut gefressen, jedoch bemerkte man ihre „Faulheit“ auch beim Jagen. So setzte ich sie dann oft in ein kleines Becken, damit sie die Insekten erwischte. Da sie aber trotzdem träge blieb, dachte ich, sie hätte im Terri vielleicht kein Anreiz mehr, um sich gross zu bewegen, da sie nicht mehr jagen musste. So setze ich die Futtertiere wieder herein. Aber auch das nütze nichts…
    Nun war ich in den Ferien, meine Eltern haben für sie gut geschaut. Sie hat auch gut Salat gefressen und vorgestern sah ich, wie sie zufälligerweise eine Heuschrecke erwischte. Trotzdem hat sie in den zwei Wochen sehr an Gewicht verloren. Sie ist ganz mager geworden- eigentlich nur noch Haut und Knochen.
    Heute meinte ich, sie sei gestorben. Ich konnte keine Atmung mehr erkennen, was ich sonst immer konnte. Sie hat sich nicht bewegt. Nach ca 15 min war die Atmung wieder zu sehen und sie hat kurz die Augen geöffnet. Nun ist sie wirklich total apathisch, bewegt sich fast gar nicht mehr und sieht ganz schlimm aus.
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    Ursprünglich war ich von einem Durchschnittsalter von ca 15-20 Jahren ausgegangen, habe aber dann nach mehrmaligen Googlen erkannt, dass dies nicht so klar zu sein scheint und mich damit abgegeben, dass es das Alter sein könnte. Vor allem die Tatsache, dass sich die langsame Verschlechterung nun über etwas mehr als ein Jahr hinzieht, spricht für mich dafür. Ich habe trotzdem lange gehofft, dass sich der Zustand wieder bessert.
    Ich würde so gerne wissen, ob es sich um einen natürlichen Alterungsprozess handelt, oder ob ich was falsch gemacht habe….
    Wäre es eine Krankheit/Parasiten oder Ähnliches, könnte sich der Verlauf auch so abspielen? Oder wäre da mehr/anderes zu erkennen/Würde es auch so lange dauern oder schneller schlimmer werden? Dass sie immer gefressen hat, und sich nie verkrochen hat, sprach für mich zudem gegen eine Krankheit. Trotzdem bin ich mir jetzt sehr unsicher und frage mich, ob ich nicht mehr hätte tun sollen/können.
    ich möchte sie im jetztigen Zustand aber ungern zum Tierarzt bringen, das würde sie doch nur stressen… ich habe auch sehr schlechte Erfahrungen gemacht, mit kranken Tieren da hin zu gehen…. Leider…
    Hat jemand eine Idee, ob es Altersschwäche oder was anderes ist?
    Wie alt sind eure Zwergbartagamen geworden?
    Gerne würde ich etwas von jemanden aus Erfahrung hören, wie es mit den Tieren natürlicherweise zu Ende geht.
    Ich bin sehr traurig und mache mir viele Vorwürfe, deshalb wäre ich um Tipps oder Ratschläge dankbar..
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    Zuletzt geändert von Lili1818; 12.07.2021, 22:48.

  • #2
    Hallo,

    ich hoffe, dass du nur ein Troll bist, der gefüttert werden möchte:

    das oben Beschriebene ist schlicht Tierquälerei!

    Viel zu spät reagiert und beim Sterben zugeguckt. Man hätte viel früher medizinischen Rat einholen müssen!

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    • #3
      Hallo Lilli,

      tut mir leid mit deinem Tier, aber ich fürchte Oswald hat schon recht, du hättest schneller und früher reagieren sollen. Bitte verzeih ihm doch seine direkte, harsche Art, er ist, wie viele von uns, leidenschaftlicher Tierfreund und möchte kein Tier leiden sehen.

      Apathie bei TIeren ist nie ein gutes Zeichen, auch zu große "Ruhe" bei Bartagamen, ob nun Zwerg oder nicht, auch nicht meiner bescheidenen Meinung nach. Ja, die sitzen auch schon mal ne Zeit rum, aber sie beobachten auch immer ihre Umgebung, reagieren auf Reize und wechseln doch mal den Platz. Wenn nicht gerade Winterruhe angesagt ist, oder absolut verrücktes Wetter, dann sollten sie immer eine gewisse Lebhaftigkeit an den Tag legen.

      Alleine schon das die Jagd über einen größeren Zeitraum als ein paar Stunden oder gar nen Tag hinweg schwierig war, hätte ein deutliches Warnzeichen sein sollen.

      Woran es gelegen hat, würde nur ein Tierarzt genau bestimmen können, aber Altersschwäche, Parasiten, Krankheit oder Haltungsfehler können alles Ursachen sein.

      Wichtig ist es nun sich scharf Gedanken über die eigenen Haltungsbedingungen zu machen, Betriebsblindheit kann auch bei der Terrarienhaltung auftreten, und neu zu analysieren ob das, was man da macht/gemacht hat, wirklich optimal war.

      Was mir persönlich jetzt auffällt ist der dünne Bodengrund, ich muss zugeben, ich selber habe die vitticeps gehalten, aber kann mir nicht vorstellen, dass die henrilawsonis bedeutend weniger brauchen/gebrauchen können.

      Schildere uns doch mal deine Haltungsparameter, also die Beckengröße, die Beleuchtung, die Einrichtung, das Klima (Temperaturen und Luftfeuchtigkeit - auch während der Winterruhe im Behälter des Tieres), Ernährung, Bepflanzung usw usf.
      Vielleicht finden wir ja Dinge, die es zu optimieren gäbe, solltest du dich erneut für eine Bartagame entscheiden.

      Bevor du nun los eilst um eine neue zu suchen solltest du zumindest(!) vorsichtshalber alle Futtertiere entsorgen, den Bodengrund komplett entsorgen, alle Einrichtungsgegenstände gründlichst reinigen (ohne Chemie) und ausbacken (ja, damit meine ich bei hoher Temperatur (auf die Materialien achten!) in den Ofen, genau so wie die Rückwand reinigen.

      Ich würde dir aber auch raten, vorher hier noch mal rein zu schauen, ob es vielleicht Aspekte an deiner Haltung gibt, die die Lebensqualität und Erwartung deiner Schützlinge erhöhen. Und das ist ja letztenendes unsere Hauptaufgabe.

      MfG
      Tobi

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      • #4
        Erste deutliche Antworten hast Du bereits bekommen. Möchtest Du zum völlig ungeeigneten Terrarium und der ebenso ungeeigneten Beleuchtung das selbe hören? Oder erkennst Du mittlerweile, daß Du der Fehler bist, und längst etwas hättest ändern müssen?

        Es gibt übrigens mehr als nur einen (reptilienkundigen) Tierarzt in diesem Land. Hat man mit einem schlechte Erfahrungen gemacht, geht man zum nächsten.

        Ich meine ja nur: https://www.gesetze-im-internet.de/tierschg/__2.html

        Kommentar


        • #5
          Auch in der Schweiz gibt es reptilienkundige Tierärzte: https://ag-ark-1.jimdosite.com/tierarztliste/
          Ist der Weg zu weit, ist ein "normaler" Tierarzt gewiss immer noch besser, als dem Tier beim sterben zuzusehen.

          Zur Solar Glo: http://www.licht-im-terrarium.de/mlr...erra_solar_glo

          Und doch, Pogona leiden sehr lange und sehr ausdauernd.

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          • #6
            Hallo Lilli,

            ja in diesem Forum herrscht gerne mal ein rauer, vielleicht etwas vorwurfsvoller Ton und im Kern haben die Leute auch nicht unrecht: Pogona leidet lange, nur weil sie lange leben und gesund sind(erscheinen) heißt das noch lange nix. Ich denke es ist nicht hilfreich den Leuten an den Kopf zu knallen, sie seien schlechte Menschen. Denn entweder sind sie es, in dem Fall ist es ihnen egal was man ihnen sagt, oder sie sind es nicht und haben nur (teils schwerwiegende) Fehler in der Haltung gemacht. Und klar, auch wenn der Optimalfall ist, dass man sich perfekt vorbereitet und auf Anhieb alles immer richtig macht... kann es auch den Leuten mit den besten Absichten passieren. Aber ein "du böser Mensch du!" führt halt seltener zur Einsicht, als ein simples drauf hinweisen und Vorschläge machen.

            Mein erstes Tier ist auch gestorben, weil cih es völlig falsch gehalten habe. Ein zu kleines Becken, die falsche Beleuchtung, falsches Substrat, falsche Ernährung etc pp. Meine Quellen, denn natürlich hatte ich mich informiert: Der Terraristikfachhandel und ein von eben jenem empfohlenes "Buch" (Heft) über Bartagamen. Tja, kann ja keiner wissen, das der Typ mit 40 Terrarien im Laden keinen blassen hat.

            So schade und traurig es um das Tier ist, das unter meinen Fehlern hat leiden müssen, wurde dennoch die Lektion gelernt und mein zweites bekam ein schönes, großes Becken, sobald es aus dem kleinen herauswuchs und erfreute sich eines langen, gesunden Lebens (gesund bestätigt von verschiedenen TA's der TiHo Hannover, die ich Jährlich besucht habe für Checkups und jährliche Kotprobenanalysen - sie hatte in jungen Jahren ein Parasitenproblem)

            Da meine Tiere vitticeps und nicht henrylawsoni waren, kann ich dir nicht genau sagen "so und so muss das" aber was ich dir für egal welches Terrarium ans Herz legen kann:

            Minimum reicht nie. Nie. Nie. Nie.

            Je nach Tier kann natürlich auch ein zu großes Becken probleme bereiten, aber bei Bartagamen würde ich mal behaupten, ist das schon schwer machbar.

            Diese Tiere brauchen sehr viel Licht. Da mein Becken 14 Jahre lang lief hatte ich keine Gründe die Lichttechnik zu updaten also bin ich aus dem Thema so ein wenig raus (womit ich "sehr" meine). Aber mal als Referenz für mein 150x100x100 Holzterrarium (Eigenbau) hatte ich 2x70W HQI, 2x T5 Leuchtstoffröhren, 2x 100W Spotstrahler und eine Osram Vitalux die nur für eine kurze Zeit pro Tag lief. Wie gesagt, das ist keine Anleitung zu "mach das so" sondern: So könnte der Maßstab der Beleuchtung aussehen.

            Was mir ebenfalls auffällt ist, dass du eine sehr dünne Schicht Substrat hast und dieses recht lose zu sein scheint. Das ist nicht gut für die Tiere, sie graben gerne, zumindest die Weibchen, und sie brauchen ein wenig "rückhalt" führ die Gelenke. Deshalb wird mWn eine Sand-Ton Mischung empfohlen.

            Was die Ernährung angeht... gibt es hier eine tolle Liste im Forum und die gilt für vitticeps und henrylawsoni. Sie verschmähen Grünfutter? Wahrscheinlich weil du zuviel tierische Nahrung gegeben hast. Man kann die Tiere auch ruhig mal ein paar Tage hunger lassen, wenn sie ganz mürrisch sind (bitte nicht zum Spaß machen) und einfach Grünfutter bereitstellen. Irgendwann gehen die da dran. Ich hatte auch gute Erfahrungen damit meine Bartagame per Hand mit zB. Löwenzahnblüten zu füttern. Wenn es sich bewegt erregt es gleich mehr Aufmerksamkeit.

            Für die Zukunft kann ich dir das Buch "Bartagamen, Pflege, Zucht, Erkrankungen" von Gunther Köhler empfehlen. Das ist, bzw war, das Standardwerk in dem viele viele gute Infos stehen.

            Winterruhe bei 18+ Grad ist zu viel. Die absolute Maximaltemperatur sollte 18 Grad sein. Besser ist - und jetzt lehne ich mich ein wenig aus dem Fenster, da es ein wenig her ist, 12-15°C. Bitte berichtigt mich, sollte ich die Zahlen falsch in Erinnerung haben.

            MfG
            Tobi

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            • #7
              Zitat von Lili1818
              ich hoffe, dass ich bei meinen anderen Tieren keine schwerwiegende Fehler mache, denn da sind noch weniger und teils auch schon falsche Infos bekannt…
              Dann erzähl doch mal von denen. Ich garantiere Dir, dass Du hier kompetente Info bekommen wirst.
              Du wärst überrascht, wer schon was alles erfolgreich langjährig gepflegt/vermehrt hat und wieviele wichtige Infos eben doch auch zu seltenst gehaltenen Arten verfügbar sind
              Viele Grüße

              Ingo

              P.S.: Die Größe des Terrariums ist nur insofern wichtig, als dass eine bestimmte absolute Mindestgröße besser nicht unterschritten werden sollte, da sonst die nötigen Gradienten abiotischer Faktoren nicht hinzubekommen sind oder/und nicht alle im Habitat wichtigen Strukturen unterzubringen sind- was Du aber getan hast.
              Viel wichtiger ist eine artgerechte Strukturierung. Sprich auf dem Minimum an Platz, alles, was das Tier im Habitat aufsucht, braucht und nutzt auch anzubieten. - da zeigt Dein Becken aber leider auch Defizite.
              Zuletzt geändert von Ingo; 19.07.2021, 07:27.
              Kober? Ach der mit den Viechern!




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              • #8
                Das sind nun wirklich sehr gut bekannte Terrarientiere, die seit vielen Jahrzehnten gehalten und vermehrt werden...ich hatte nun mindestens Cophotis erwartet.

                Schau dazu mal zB:

                Khan, M.S. 2003. Anmerkungen zur Morphologie, Verbreitung und den Habitatpräferenzen einiger pakistanischer Geckos. Sauria 25 (3): 35-47 [erratum in 25 (4): 27]
                Mudrack, W. 1986. Teratolepis fasciata (BLYTH, 1853). Sauria 8 (1) Suppl.: 037–040
                Zwanzig, Bernd-Michael & Wolfgang Grossmann 2013. Halbfingergeckos: Hemidactylus. Die verkannte Gattung. Terraria-Elaphe 2013 (2): 14-27

                Relevante Haltungsinfos gibts auch hier:

                http://www.zwerggeckos.com/sonstige_...imbricatus.php

                Viele Grüße

                Ingo
                Kober? Ach der mit den Viechern!




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                • #9
                  Wir hatten einen Vorratsraum im Haus, der ungeheizt war und dank der beheizten Küche eine Temperatur von in etwa 10-15 ° Celsius im Winter hatte. Ein klein wenig dämmendes Material und die Temperatur sank nicht unter 12°C in ihrem "Kasten". Dort hat sie häufig Winterruhe gemacht. Nach ein paar Jahren bin ich ausgezogen aus dem Elternhaus und konnte sie aus Platzgründen nicht mitnehmen. Ab da hat sie im Terrarium überwinter, da mein Zimmer einfach nicht geheizt wurde. So konnte die Temperatur optimal geregelt werden und sie blieb in gewohntem Umfeld.

                  MfG
                  Tobi

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                  • #10
                    Zitat von Lili1818
                    .
                    wenn in einem Buch gleich zu Beginn steht: sie klettern nicht gerne. Ich aber aus eigener Erfahrung das Gegenteil kenne, weiss ich dann einfach nicht mehr, ob man den restlichen Infos dann auch glauben kann die da drin stehen…
                    Definiere Klettern. Bis in 1,5 Metern Höhe herumlaufen und ein Terrarium dieser Höhe ausnutzen tun nahezu alle Bodenbewohner aber das ist ja noch kein Klettern.
                    Wann sie wo wie hoch gehen hängt auch von Temperatur- und Feuchtigkeitszonierungen ab.
                    Kober? Ach der mit den Viechern!




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                    • #11
                      Irgendwo habe ich ausdrücklich gelesen, dass sie weder an der Glaswand „hochklettern“, noch auf Äste gehen, und man deshalb auch zb keine Äste im Terrarium braucht. Das meinte ich, aber ja ist ja egal- bei mir nutzen sie beides sehr gerne Sowie auch den Boden, die Steine, Höhlen, Wurzeln etc… Deshalb würde ich auf jeden Fall Äste und eine vielseitige Strukturierung einbauen, anders, als es eben da stand.
                      Aber ist ja umso toller - ich finde es super, wenn der Platz voll ausgenutzt wird. War nut anfangs etwas irritiert, als ich einen an der Glaswand hochgehen sah, weil ich eben so anderes gelesen hatte
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                      Zuletzt geändert von Lili1818; 20.07.2021, 19:12.

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