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Probleme bei Vergesellschaftung (Pogona vitticeps)

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  • Probleme bei Vergesellschaftung (Pogona vitticeps)

    Hallo zusammen,

    ich habe vor 10 Tagen ein Weibchen gekauft, um meinem Männchen Gesellschaft zu bieten. Beide sind ca. 2,5 Jahre alt. Mein Terrarium ist für zwei Tiere groß genug (100x150x100 cm)

    Nun der Reihe nach zu meinem "Problem":

    Das erste Zusammentreffen fiel relativ heftig aus. Er hat heftig angefangen zu nicken und seinen Bart schwarz gefärbt. Dann ist er auf sie drauf gesprungen, hat sie in den Nacken gebissen usw... weil mir die Situation zu heftig war, hab ich die beiden wieder getrennt und IHN für zwei Nächte rausgeschmissen, das Terrarium ein bisschen umgestaltet und die beiden dann wieder zusammen gebracht. Im Nachhinein habe ich schon erfahren, dass es sich um den normalen Sexualtrieb handelt.

    Danach hat er sie regelmäßig durchs ganze Terrarium gehetzt. Sie winkt dann immer und er nickt und versucht sie zu besteigen. Allerdings sieht es so aus, als würde er ihr Winken nicht zur Kenntnis nehmen.

    Im weiteren Verlauf hat sie sich meistens in eine Höhle zurückgezogen, wo sie eigentlich die ganze Zeit drin liegt, außer er jagt sie raus. Dabei beißt er sie nicht nur in den Nacken sondern auch in die Hinterbeine, wenn er sonst nicht an sie rankommt. Sie geht nicht von allein in die "Sonne", sondern liegt eigentlich nur noch in ihrer Höhle. Er führt so eine Art Gewaltherrschaft. Auf jeden Fall habe ich nicht das Gefühl, dass es sich um ein harmonisches Zusammenleben handelt.

    Was das Fressverhalten angeht, kann ich nur ungenau sagen,wie viel Gemüse sie isst, weil ich die beiden nicht den ganzen Tag beobachten kann. Es sieht aber so aus, als würde sie kein Gemüse mehr essen. Beim Vorbesitzer und auch als sie im Terrarium allein war, hat sie das immer gut gemacht. Lebendfutter frisst sie sehr gut und schnappt es ihm auch öfters vor der Nase weg.

    Wenn man sich vor das Terrarium setzt, um die beiden etwas zu beobachten, kommt er sofort an die Scheibe gerannt, verfärbt den Bart schwarz und nickt heftig mit dem Kopf. Mir kommt es so vor,als wolle er mich vertreiben und sie beschützen.

    Aber er lässt sie einfach nicht in Ruhe.Sobald sie sich mal kurz aus der Höhle heraus traut, kommt er angerannt und versucht sie zu besteigen.Dann rennt sie wieder zurück in ihre Höhle.

    Wenn ich sie aus dem Terrarium raus nehme, wird sie richtig lebendig, läuft neugierig herum.

    Weiß jemand ob sich die Situation nach einer Weile evtl. bessert, oder was ich unternehmen kann? Oder ist davon auszugehen, dass die beiden sich nicht vertragen werden?

    Wer hat Erfahrungen mit ähnlichen Situationen?

  • #2
    Hallo zusammen........

    @emaga

    Zitat "um meinem Männchen Gesellschaft zu bieten" Zitat Ende......

    Da nahm das Unheil wieder seinen Lauf !
    Eine Bartagame braucht keine Gesellschaft !
    Manchmal kommt es mir so vor, als wenn der Halter dieser Tiere es als langweilig ansieht, wenn seine Bartagame "nur" auf einem Ast sitzt, oder nur im Sand "doest".....in der Hoffnung, "mehr" fuers Auge zu bekommen, wird eine 2. angeschafft. Zu 95% (grob geschaetzt) endet es im Chaos, denn es gibt da dann nur 2 Moeglichkeiten: Trennung der Tiere, oder eines der beide liegt veraengstigt irgendwo rum.in beiden Faellen hat man den Ausgangszustand wieder hergestellt..........

    Auch wenn es muessig ist.......gerne immer wieder:
    Bartagamen kommen allein gehalten bestens klar !
    Und wenn Du unbedingt mehr als ein Tier pflegen moechtest, tu Euch beiden einen Gefallen, je Tier ein geraeumiges Terrarium, denn auch darueber Zitat "groß genug (100x150x100 cm)" Zitat Ende kann man bestens streiten......

    gruss
    Heiko

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    • #3
      Okay, dass eine Vergesellschaftung nicht einfach ist, war mir klar. Und es war nicht der Wunsch nach mehr "action" maßgeblich.
      Außerdem muss die "Beziehung" ja auch manchmal klappen, sonst würden die guten Tiere ja aussterben.

      Gibt es vielleicht noch jemand, mit einer weniger radikalen Meinung, oder mit ERFAHRUNGEN in einem ähnlichen Fall?

      Was die Größe meines Terrariums angeht, habe ich vor dem Kauf Rücksprache mit dem Reptilium in Landau (zweifelsfrei Experten auf ihrem Gebiet) gehalten. Dort wurde mir bestätigt, dass meine Größe für zwei Tiere ausreicht.

      Für weitere Beiträge wäre ich dankbar.

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      • #4
        Hallo,

        einige Männchen haben einen enormen Sexualtrieb und wollen sich rund um die Uhr paaren. Dies ist für die Weibchen, in Deinem Falle das Weibchen, enorm stressig, vor allem wenn es keine Ruhe mehr hat und sich nur noch in eine Höhle zurückziehen kann.
        Deshalb sollte man auch immer mehrere Weibchen mit einem Männchen zusammen halten, denn so verteilt sich die Aufmerksamkeit des Männchens auf mehrere Weibchen und die einzelnen Tiere bekommen auch mal Verschnaufpausen.
        Ich hätte erwartet, dass man Dir das in Landau, wo ja Experten sein sollen, mitteilt.
        Meine Erfahrung war bisher immer, dass die Männchen völlig aus dem Häuschen waren wenn sie ein Weibchen dazu bekommen haben. Dies hat sich aber nach einer gewissen Zeit gelegt und die Männchen wurden ruhiger.
        Ich habe die Terrarien auch immer so eingerichtet, dass sich die Weibchen nicht immer im Blickfeld des Männchen aufhalten mussten.
        Heißt: Ich hatte zwei Sonnenplätze, genügend Wurzeln, Steine und Höhlen um Sichtbarrieren zu schaffen. Achte auch darauf, dass die Weibchen nicht in die Enge getrieben werden können und immer ein Fluchtweg bleibt.
        An Deiner Stelle würde ich mir überlegen ob ich nicht ein zweites Weibchen dazu hole, wobei es auch hier zu Unverträglichkeiten unter den einzelnen Tieren kommen kann. Gelegte Eier müssen auch nicht zwangsläufig ausgebrütet werden, denn es gibt wirklich schon genügend Bartagamen auf dem Markt. Das sollte wirklich gut überlegt sein.
        Wenn das Weibchen sich nicht mehr aus der Höhle traut und aufhört zu fressen, dann bleibt Dir nichts anderes übrig als das Tier erstmal zu trennen, denn sonst kann es zu ernsthaften gesundheitlichen Schäden kommen.
        Beobachte das Ganze doch mal am Wochenende, da hast Du ja Zeit.

        Was Du auch vergessen hast, ist die Quarantänezeit, welche bei jedem neu gekaufte Tier eingehalten werden sollte. Vor der Vergesellschaftung sollte immer eine Kotprobe abgegeben werden. Auch kann man in dieser Zeit die Eigenheiten und Fressgewohnheit des neuen Tieres beobachten und kontrollieren.
        Jetzt ist es aber schon geschehen, eine Kotprobe würde ich trotzdem untersuchen lassen.

        Liebe Grüße

        Steffi E.

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