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Bartagamenproblem

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  • Bartagamenproblem

    Ich bin praktizierender Tierarzt. In meiner Praxis wird immer häufiger folgendes Problem mit Bartagamen vorgestellt: Neueinsteiger in die Terraristik erwerben 2 gut entwickelte Babies von Pogona vitticeps. Nach einigen Monaten ist jeweils ein Tier deutlich grösser und schwerer als das andere, und das schwächere Tier beginnt zu kränkeln. Meiner Ansicht nach ist das gut entwickelte Tier dominant und unterdrückt das andere Tier.
    Ich wäre für Ratschläge, wie dieses Problem vorbeugend vermieden werden kann, sehr dankbar. (Die Haltung der Tiere ist vom Technischen und von der Fütterung her meist i.O.).

  • #2
    Statistisch gesehen sind es, wenn man zwei Babys auf einmal kauft, meist zwei Männchen. Und die unterdrücken oder stressen sich natürlich gegenseitig.
    Am besten wäre es, immer nur ein Tier zu kaufen oder, wenn man schon mehrere nimmt, diese getrennt aufzuziehen, bis man das Geschlecht bestimmen kann.

    Noch ein Punkt kommt erschwerend hinzu: Aufzuchtterrarien sind meist spärlich eingerichtet, damit sich die Futtertiere nicht verkriechen können. In so einem schelcht strukturierten Becken stressen sich die Tiere noch leichter.

    BB,
    Tanja

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    • #3
      Mir erscheint es aber trotzdem etwas seltsam, dass sich diese Unterdrückung bereits in den ersten Lebensmonaten abzeichnet.

      Das war bei unseren Zwergbartagamen nicht so. Erst mit 10 Monaten ging das Revier/Balz/Drohverhalten los.

      Und auch wenn davor schon solch ein Verhalten (wenn auch nicht direkt sichtbar) auftritt, so denke ich doch, dass es sich nicht so stark auf die Entwicklung auswirkt.
      Zumindest spricht das gegen meine bisherigen Beobachtungen.


      Gruß
      Dirk

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      • #4
        Glaubst du etwa jedes Tier ist im Verhalten und der Reife gleich ich denke es verhält sich hier wie beim Menschen. Pogona vitticeps können durch aus im Jungstadium ein Revier bilden erlebe es häufiger das wir im Laden die Bartagamen trennen müssen da sie sich gebissen haben etc.

        Das ist nicht so ungewöhnlich

        also

        Pace
        euer Chris

        www.beardeddragon-web.de

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        • #5
          Zitat von janolis
          Erst mit 10 Monaten ging das Revier/Balz/Drohverhalten los.
          Das würde ja zeitlich passen. Mit drei, vier Monaten holt man sich die Babys und ein paar Monate später geht es los.

          BB,
          Tanja

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          • #6
            Mit drei, vier Monaten holt man sich die Babys

            Sei ehrlich....... - beim Großteil ist das nicht der Fall, oder????

            mfG
            Fabe

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            • #7
              Hallo,

              es wird durchaus in vielen Fällen ein Problem der Ünterdrückung sein. Natürlich stressen sich nicht alle Jungtiere innerhalb der ersten Lebensmonate so dramatisch, aber eine Art Rangordnung zeichnet sich relativ leicht ab, vor allem wenn die Strukturierungen nicht stimmen.
              Man möge sich vor Augen halten, dass es hierbei nicht allgemein um Jungtiere geht, sondern um die, welche beim TA landen.

              Deweiteren gibt es, nicht nur bei Reptilien, immer wieder den Trend zu beobachten, dass die neuen Besitzer "den Frechen dicken da vorne" und "den dahinten, der so traurig guckt" nehmen. Wenn der Verkäufer dann nicht drauf achtet, hat man schnell den Stärksten und den Schwächsten der Gruppe gekauft.

              Raten kann man in einem solchen Fall, Erkrankungen ausgeschlossen, die Tiere zu separieren und getrennt aufzuziehen.

              Neubesitzern könnte man direkt mit auf den Weg geben, ihre Terrarieneinrichtung zu überdenken und sie für diese "Gefahr" zu sensibilisieren. Den Tieren´sollte je ein eigener Sonnenplatz zur Verfügung stehen und ein höchster Platz ist zu vermeiden. Mit Pflänzchen oder Deko kann man erreichen, dass das Terrarium nicht voll überblickbar ist, ohne es vollzubauen. Die Tiere sollten die Möglichkeit haben, sich gegenseitig aus dem Blick zu gehen, ohne sich in eine Ecke verkriechen zu müssen.

              Gruß
              Christina

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              • #8
                Zitat von Tanja753
                Statistisch gesehen sind es, wenn man zwei Babys auf einmal kauft, meist zwei Männchen.
                Die Quelle dieser Statistik würde mich ehrlich interessieren.

                Davon abgesehen sprach "Hitz" von mehreren Monaten alten Tieren.
                Mehrere "mehrere Monate alte" Männchen unterscheiden sich nicht zwingend im Körperwachstum, sondern offentsichtlicher dadurch das sie in diesem Alter beginnen klares Aggressionsverhalten zu zeigen und den schwächeren Tieren alsbald einige Zehen fehlen werden.

                Ich halte aktuell 1,2 Pogona vitticeps NZ 8/06 in einem Aufzuchtterrarium zusammen. Das Männchen ist etwas (~2cm) kleiner als die beiden Weibchen. Das hat aber nichts mit Unterdrückung, sondern nur mit geringfügig unterschiedlichem Fressverhalten zu tun. Bis die Tiere Adult sind relativiert sich das längst wieder....

                Wenn zwei Jungtiere zusammengehalten werden und eines davon sich offentsichtlich dominant verhält, bzw. das andere beginnt auffällig zu "kränkeln", muß man in aller Regel von zwei Männchen ausgehen und diese Tiere trennen.

                Grüße
                Michael

                [Edit] Christinas Post hat mir die Forensoftware irgendwie verheimlicht. Ich schließe mich an, und möchte ergänzen das es in Aufzuchtterrarien für Bartagamen wichtig ist möglichst wenig horizontale Ebenen zu bilden. Ein solches Terrarium sollte immer aus möglichst nur einer horizontalen Ebene bestehen. Jede "höhere Position" in einem Bartagamenaufzuchtterrarium unterstützt das schnelle ausbilden von "dominanten" und "unterdrückten" Tieren. Alle Jungtiere auf gleicher "Höhe" zu halten klappt besser !
                Zuletzt geändert von Michael Jetter; 13.10.2006, 00:43.

                Kommentar


                • #9
                  Alle Jungtiere auf gleicher "Höhe" zu halten klappt besser !
                  Aber warum denn dann nicht einzeln halten...???

                  Jetzt mal unabhängig von irgendwie komerziell angehauchten Gründen... wie zuwenig Platz oder Stromrechnung etc....

                  Vielen Dank für die Erklärung!

                  mfG
                  Fabe

                  Kommentar


                  • #10
                    Zitat von Da Fabe
                    Aber warum denn dann nicht einzeln halten...???

                    Jetzt mal unabhängig von irgendwie komerziell angehauchten Gründen... wie zuwenig Platz oder Stromrechnung etc....

                    Vielen Dank für die Erklärung!

                    mfG
                    Fabe
                    Vermutlich wird man von Gedanken getrieben, möglichst viele Tiere zu halten.
                    Ein Tier ist vielen oft zu langweilig. Daher schiebt man dann gerne erstmal sein eigenes Ego in den Vordergrund.

                    Gruß
                    T m

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                    • #11
                      Zitat von Michael Jetter
                      Ich halte aktuell 1,2 Pogona vitticeps NZ 8/06 in einem Aufzuchtterrarium zusammen. Das Männchen ist etwas (~2cm) kleiner als die beiden Weibchen. Das hat aber nichts mit Unterdrückung, sondern nur mit geringfügig unterschiedlichem Fressverhalten zu tun. Bis die Tiere Adult sind relativiert sich das längst wieder....
                      !
                      Das zweifele ich jetzt einfach mal an... Du hast also drei Tiere unbestimmten Geschlechts und eines wächst schlechter als die anderen. Klassische Form der Unterdrückung, würde ich mal sagen

                      BB,
                      Tanja

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                      • #12
                        Hallo Tanja,

                        Nein, ich habe keine 3 Tiere unbestimmten Geschlechts.
                        Ich habe 1,2 eigene Nachzucht 8/06 deren minimaler Größenunterschied sich auf die Aufnahme unterschiedlich großer Futtermengen zurückführen lässt und sich im Laufe des weiteren Wachstums relativieren wird.

                        @Fabian:
                        Mit "alle Tiere auf gleicher Höhe halten" meinte ich die Jungtieraufzucht in den ersten 8-12 Wochen. Bartagamen lassen sich problemlos als Jungtiere in Gruppen aufziehen. Das vermeiden von unterschiedlich hohen horizontalen Aufenthaltsplätzen zögert das ausbilden von dominanteren Männchen einige Wochen lang wirksam hinaus.

                        Mit Stromrechnung,Platz,Geld, oder gar Ego () usw. hat das nichts zu tun.

                        Bartagamen werden in der gängigen Praxis in Gruppen aufgezogen. Selbst wenn jemand Jungtiere in Einzelhaltung aufziehen würde ist er keinesfalls vor oben genannten Effekten gefeit, er merkt es nur erst dann wenn er die Tiere aus Einzelaufzucht nach einigen Wochen/Monaten vielleicht zusammenbringt. Auch einzeln untergebrachte Jungtiere entwickeln sich unterschiedlich.

                        Gruß
                        Michael
                        Zuletzt geändert von Michael Jetter; 13.10.2006, 23:11.

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                        • #13
                          aber die sind 2 Monate alt !
                          Das kannst Du mir net erzählen das es definitiv ist?

                          schonmal was davon gehört das Tiere die sich als männlich raustellten für für ein weibchen gehalten wurde usw. es ist definitiv zu früh um das zu bestimmen...

                          Vermutung o.K. aber definitiv neee

                          euer chris

                          Kommentar


                          • #14
                            Zitat von Rapticle
                            aber die sind 2 Monate alt ! Vermutung o.K. aber definitiv neee


                            Das sind 1,2.
                            Mit etwa 4 Wochen, bzw. 10cm Gesamtlänge, bestimme ich sehr sicher das Geschlecht. Mit 2-3 Monaten ist es für jemanden mit etwas Erfahrung ganz offentsichtlich.

                            Im Rahmen eines Internetforums ist sowas ja immer etwas schwierig zu demonstrieren. Ich bin aber bei weitem nicht der einzige der das kann. Ganz und gar nicht...
                            Vertrau mir, wenn ich 1,2 schreibe dann meine ich auch 1,2.

                            Kommentar


                            • #15
                              wenn er die Tiere aus Einzelaufzucht nach einigen Wochen/Monaten vielleicht zusammenbringt.
                              ?????

                              Ist dauerhafte Einzelhaltung nicht ideal?

                              Interessiert,
                              Fabe

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